Tatort Folge 371: Willkommen in Köln
Erscheinungsjahr: 1997
Kommissar: Ballauf und Schenk
Ort: Tatort Köln
Mit der Tatort-Folge 371 „Willkommen in Köln“ feiert das neue Kölner Tatort-Duo Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) am 5. Oktober 1997 seine Fernseh-Premiere. Viel Zeit, um sich aneinander zu bewöhnen, bleibt den beiden Ermittlern jedoch nicht, weil sie den Mord an einem Ex-Polizisten aufklären müssen.
In Köln wird das neue Ermittler-Duo der Mordkommission ziemlich zufällig gebildet. Oberkommissar Freddy Schenk gehörte schon lange der Kölner Polizei an und hatte bis dahin auch kommissarisch die Mordkommission 3 in der Domstadt geleitet. Eigentlich hätte diese Position ein Hauptkommissar einnehmen sollen – den suchen die Beamten in Köln aber noch, so dass die Stelle momentan unbesetzt ist. Glück für Schenk, der so das Büro seines theoretischen Vorgesetzten nutzen kann.
Unerwartet bekommt der Kölner Oberkommissar eines Tages doch noch einen Chef vorgesetzt: Max Ballauf. Dieser hatte im Tatort „Willkommen in Köln“ gerade erst ein traumatisches Erlebnis hinter sich. So war Ballauf noch in demselben Jahr als Fahnder der amerikanischen DEA in Miami im Dienst. Bei einem Einsatz gegen den organisierten Drogenhandel war unter seiner Leitung jedoch seine Kollegin und Freundin Eileen, die als Köder fungiert hatte, getötet worden.
Ballauf, der mit dem Schicksalsschlag nicht klargekommen war, geriet daraufhin im alkoholisierten Zustand an einen amerikanischen Polizisten und wurde nach dieser Auseinandersetzung aus dem amerikanischen Polizeidienst entlassen und des Landes verwiesen. Dem Kriminalrat Körber vom Landeskriminalamt Düsseldorf, einem alten Freund des Ermittlers, ist es zu verdanken, dass der Polzist schließlich zum Hauptkommissar bei der Kölner Kripo ernannt wird. Schenk freut sich über diese Entwicklung im Tatort „Willkommen in Köln“ absolut nicht. Ein Leichenfund gibt ihm zumindest eine Ausrede, um seinen neuen Chef nicht vom Flughafen abholen zu müssen.
Eben diese Leiche ist es, die die beiden Fahnder Ballauf und Schenk in dem Krimi zu einer gemeinsamen Ermittlung zwingt, auch wenn sich die zwei noch gar nicht grün sind. Bei dem Toten handelt es sich im Tatort „Willkommen in Köln“ um einen Ex-Polizisten namens Korff, der nach der Quittierung des Polizeidienstes bei einem privaten Wachdienst angestellt ist.
Die Kölner Kommissare vermuten, dass er von jemandem aus der Drogenszene getötet wurde, um Rache zu üben. Denn der Chef des Sicherheitsdienstes Carry Busch, der früher im Drogendezernat Hauptkommissar war, führt anscheinend einen privaten Krieg gegen die Kölner Drogenmafia. Gerüchteweise heißt es, dass Busch und seine Angestellten dabei keinesfalls zimperlich mit möglichen Drogendealern und -konsumenten umgehen. So soll bereits ein Drogenabhängiger beim Verhör durch Leute des Wachdienstes gestorben sein.
Die Ermittlungen gestalten sich im Tatort „Willkommen in Köln“ für Schenk und Ballauf nicht einfach, weil Busch noch immer gute Kontakte ins Polizeipräsidium unterhält. Bald vermuten die beiden Kommissare, dass möglicherweise einige ihrer Kollegen von den Verbecherbanden gekauft worden sein könnte und so muss das neue Tatort-Duo in Köln auch in den eigenen Reihen ermitteln…
Im Kölner Tatort ist für Tatort-Fans ein alter Bekannter zu sehen: Der aus Amerika strafversetzte Kommissar Max Ballauf, gespielt von Klaus J. Behrendt, hatte nämlich zuvor bereits im Düsseldorfer Tatort den dort ermittelnden Kommissar Flemming unterstützt. Damit lösten die Kölner Kollegen auch den Düsseldorfer Tatort ab. Inszeniert wurde der erste Fall von Kaspar Heildebach („TV-Serie „Eurocops“), der sich am Drehbuch von Niki Stein orientierte.
Video 30 Sekunden aus den ersten 30 Minuten
Besetzung
Kommissar Max Ballauf – Klaus J. Behrendt
Kommissar Freddy Schenk – Dietmar Bär
Körber – Peter Bongartz
Garry Busch – Thomas Thieme
Sekretärin Lissy – Anna Loos
Assenbach – Paul Faßnacht
Eva – Julia Grimpe
Staatsanwalt von Prinz – Christian Tasche
Eileen – Shellye D. Broughton-Maier
u.a.
Stab
Drehbuch – Niki Stein
Regie – Kaspar Heidelbach
Kamera – Achim Poulheim
Szenenbild – Frank Polosek
Musik – Kambis Giahi
12 Meinungen zum Tatort Folge 371: Willkommen in Köln
Ein wirklich gelungener Auftakt für das Kölner Team – viele Sachen die später einfach „da“ sind werden hier schon teilweise geklärt / angeschnitten. Dazu der „halbe“ Freddy Schenk. Hat Spaß gemacht!
Ich habe gestern die erste Folge von Freddy und Max. Ich muss meinem Vorredner recht geben. In der Folge wird vieles erklärt, was später selbstverständlich ist. Einfach nur klasse. Obgleich ich lange mit mir gehardert habe, ob ich mir je eine Folge von den beiden ansehen möchte, weil ich auf andere Tatort Kommissare so festgefahren war.
ich habe diesen Tatort folge aus Köln noch nicht gesehen aber ich würde sehr gerne diesen tatort mahl sehen wenn der wieder kommt zum beispiel Donnerstag abend auf WDR das wäre schön um 20.15 zum beispiel. ich gebe die komisare 90 sterne von mir
„Willkommen in Köln“ ist einfach ein absoluter Leckerbissen.
Das gegenseitige Misstrauen von Ballauf und Schenk ist einfach phänomenal.
Ballauf, den ich schon aus seinen Düsseldorfer TATORT-Zeiten kannte, konnte seine ohnehin schon bei mir vorhandenen Beliebtheitswerte ganz klar ausbauen.
Damals hatten eigentlich nur die NDR-Ermittler Paul Stoever (Manfred Krug) und Peter Brockmöller (Charles Brauer) bei mir ganz klar die Nase vorn.
Aber Ballauf und Schenk kamen nach „Willkommen in Köln“ ganz klar auf Position 2.
Heute sind sie ganz klar meine absoluten Lieblingsermittler
Der Tatort mit der Nummer 371 aus Köln am Rhein und die Auftaktsendung einer beispielhaften Fernsehen-Karriere dieser bis dato immer gern gesehenen Hauptkommissare von der Kölner Mordkommission, der Ballauf und der Schenk, mit allen ihren Höhen und Tiefen. Spannender und sehenswerter Tatort-Klassiker aus dem Jahr 1997 und wenn man sich diesen Kriminalfilm wiederholt anschaut, merkt man doch, wie viel Zeit vergangen ist und was es mittlerweile, alleine im technischen Bereich, für Änderung gegeben hat. Toll.
‚Willkommen in Köln‘ ist ein sehr gut gelungener TO. Gerne mal wieder…
Habe nun auch den 1. Kölner Tatort gesehen. Jahrzehnte verspaetet. Das Einzige, was ich bedaure ist, dass ich ihn nicht schon viel früher angeguckt habe! Unterhaltsam, spannend, eine venünftige Handlung. Vergleicht man das mit den Tatorten von heute, erkennt man das gesamte Elend der Branche auf einen Blick!
Weshalb lief der jetzt im Okt 2017 in 16:9 ? Das Drehformat war doch 4:3.
Nöö? 16:9 war schon das Drehformat.
Ich verstehe nicht warum alle hier so einstimmig begeistert sind. Die Handlung ist an sich nicht schlecht, aber leider auch nur durchschnittlich umgesetzt.
Zudem kommt eine erschreckend schlechte Leistung der Schauspieler dazu und ich wusste zuerst nicht ob das lustig gemeint sein ist oder doch ein ernsthafter Tatort sein sollte.
Ja, es ist ein ernsthafter, aber qualitativ muss sich dieses Team weit abgeschlagen einsortieren.
Vielleicht castet man mal jemanden der auf der Schauspielschule nicht durchfiel.
Top Fall mit den beiden Kölnern der erste Fall aus dem Jahr 1997 hier stimmt alles Action, Humor, Spannung für jeden etwas dabei.
Erster Fall von Kriminalhauptkommissar Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Kriminalhauptkommissar Alfred (“Freddy“) Schenk (Dietmar Bär), die in Köln ihren Ermittlerort haben.
Nachdem Flemming in Düsseldorf in den vorzeitigen Ruhestand geschickt wurde, hat der WDR dieses neue Kölner Ermittler-Duo mit dieser Folge hier eingeführt.
Regisseur Kaspar Heidelbach hat hier meiner Meinung nach einen amerikanischen 80er Jahre B-Movie-Touch in diese Folge “Willkommen in Köln“ gelegt. Das lässt den Film leider etwas billig wirken. Dieses Gefühl bekommt man vielleicht auch deshalb bei den Schauspielern, die hier auf den ersten Blick ebenfalls ihre Rollen etwas billig vortragen, obwohl dabei die Hauptdarsteller ihren Rollen doch schon eine bestimmte Art von Charaktereigenschaften vermitteln, auf die man für die Zukunft aufbauen konnte. An diesen Charaktereigenschaften haben sich wohl auch viele Zuschauer festgebissen und deshalb sind diese beiden Ermittler und ihr Umfeld wohl auch so beliebt geworden. Der Film hat auch einen erheblichen Actionanteil, obwohl dieser Actionanteil oftmals primitiv und billig von den Kameras eingefangen wird. Zum Glück jedoch aber nicht immer.
Story
Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) arbeitet als Fahnder in der amerikanischen Drogenvollzugsbehörde in Miami. Bei einem Einsatz verliert er seine Mitarbeiterin und Geliebte Eileen Welsh (Shellye Broughton), die von einer Kugel tödlich getroffen wird. Er gibt sich danach leicht dem Alkohol hin und verursacht beim Autofahren einen leichten, aber sehr witzigen Unfall mit der Polizei dort. Das bringt ihn ins Gefängnis und danach muss er die USA für immer verlassen. Sein Förderer Kriminalrat Körber (Peter Bongartz) sorgt aber dafür, dass Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) die Leitung der Kölner Kriminalpolizei bekommt. Darauf hatte jedoch, der schon lange bei der Kölner Kriminalpolizei arbeitende, Kriminalhauptkommissar Alfred (“Freddy“) Schenk (Dietmar Bär) spekuliert. Viele Mitarbeiter in dieser Kölner Kriminalpolizei sind auch auf der Seite des Kriminalhauptkommissar Alfred (“Freddy“) Schenk (Dietmar Bär). So hat Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) dann an seinem neuen Arbeitsplatz keinen leichten Einstand. Doch jetzt gerade wird im Rhein die Leiche des ehemaligen Polizisten Korff gefunden, der zuletzt für die Sicherheitsfirma von Garry Busch (Thomas Thieme) gearbeitet hat. Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) versucht in die Richtung Sicherheitsfirma von Garry Busch (Thomas Thieme) zu ermitteln und bekommt auch mit, dass dieser Garry Busch (Thomas Thieme) gegen die Drogenmafia in Köln einen privaten Krieg führt und auch Teile der Kölner Kriminalpolizei kontrolliert. Und da kann man vor allem auch den Kriminalhauptkommissar Alfred (“Freddy“) Schenk (Dietmar Bär) nennen. Dieser blockiert Max Ballauf (Klaus J. Behrendt), wo er nur kann. Irgendwann ist das alles dem Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) zu viel und er legt seine Dienstmarke nieder. Noch einmal fährt er an die Halle, wo das Mordopfer Korff seinen letzten Dienst gemacht hatte. Bei seiner unprofessionellen Recherche wird er von Angestellten der Sicherheitsfirma des Garry Busch (Thomas Thieme) niedergeschlagen und landet im Krankenhaus. Kriminalrat Körber (Peter Bongartz) besucht ihn dort und überredet den Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) sein Amt wieder aufzunehmen. Dieser sagt zu. Er will aber eine Hausdurchsuchung bei der Sicherheitsfirma von Garry Busch (Thomas Thieme) dafür haben, die er auch bekommt. Dort wird dann belastendes Material von Teilen seiner Einheit gefunden, die manche Firmengeschenke dankend angenommen haben. Vor allem Alfred (“Freddy“) Schenk (Dietmar Bär) hat dabei auch mitgemischt. Den hat Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) jetzt in der Hand. Er lässt ihm aber so viel Freiheit, dass er, nach den Worten von Alfred (“Freddy“) Schenk (Dietmar Bär) selbst, ein neuer Mensch werden kann. Und so kommen sie nach und nach auch dem Geheimnis von dem Mordopfer Korff, sowie auch seinem Mörder auf die Spur.
Ich selbst habe schon sehr viele Folgen von Ballauf/Schenk gesehen, die meistens auf Durchschnittsniveau abgelaufen sind. Deshalb sehe ich Ballauf/Schenk auch eher als Durchschnittkommissare. Jetzt erst sah ich die Anfangsfolge “Willkommen in Köln“ dieser Ermittler, die ich gerade noch so akzeptabel finde. Wenn ich diese Folge damals als erstes gesehen hätte, wären diese beiden Kommissare bei mir glatt durchgefallen, obwohl mit dieser Folge “Willkommen in Köln“ der Beginn einer wunderbaren Freundschaft startet.
Als Resümee hat diese erste Folge “Willkommen in Köln“ dann beiden Kommissaren Ballauf/Schenk eher geholfen als geschadet. Hier kann man verstehen, warum manch schlechter Tatort auch den Weg in unsere Bildschirme findet. Denn man kann auch mit solchen Filmen Glück haben und eine lange Karriere vorbereiten.
Trotz allem, was wir hier eher unterdurchschnittlich von den Beiden in dieser Folge gesehen haben, scheinen sie eine besondere Sympathie auszustreuen. Das freut mich dann auch.
Diese Premierenfolge müsste ich eigentlich nicht mehr sehen. Bin aber selbst mal gespannt, ob es so sein wird.
Meine Schulnote: 4+