Tatort Folge 479: Bienzle und der Todesschrei



In der Stuttgarter Tatort-Folge 479 „Bienzle und der Todesschrei“ muss der gestandene Kommissar Ernst Bienzle (Dietz-Werner Steck) in einen besonders tragischen Mordfall ermitteln: Das Opfer ist ein erst 19 Jahre alter Schüler. Wer könnte ein Motiv gehabt haben, einen so jungen Menschen zu töten?

Der Schüler Florian wird auf grausame Weise ermordet aufgefunden. Der Täter hat ihn an Bahngleise gefesselt, wo der Junge schließlich von einem Zug erfasst und getötet wurde. Der Tatort-Ermittler Bienzle von der Stuttgarter Mordkommission beginnt damit, im Umfeld des Opfers Fragen zu stellen. Er möchte herausfinden, was für ein Mensch Florian war und, warum ihn jemand so brutal töten wollen könnte. Offenbar war er ein sensibler und rücksichtsvoller Freund und außerdem talentierter Maler, jedoch auch launisch, manchmal zu Aggressionen neigend. Seine Gefühle hat er in Death-Metal Musik widergespiegelt gesehen.

Bienzle findet bald heraus, dass Florian in seine Musiklehrerin Manu verliebt war und diese den Gefühlen auch nachgegeben hat: Für eine kurze Zeit hatte Manu mit ihrem Schüler eine Affäre. Ihr Mann Peter, der ebenfalls Lehrer ist, wusste davon. Könnte er der Täter in „Bienzle und der Todesschrei“ sein oder wäre er trotz seiner Eifersucht auf Florian nicht zu einem Mord fähig?

Bald darauf stellt sich heraus, dass das junge Opfer in diesem Tatort Verantwortlicher in einer illegalen Hacker-Gruppe war, die bereits mehrere hunderttausend Mark von einer Bank gestohlen hat. Offenbar war in der Gruppe bereits diskutiert worden, ob sie weiter machen oder aufhören sollten. Bienzle erfährt, dass Florian und sein Freund Tim mit den illegalen Hackangriffen aufhören wollten, ihr Bekannter Marc jedoch noch mehr Geld beschaffen wollte. Besonders fragwürdig ist, dass eben dieser, Marc, den Lehrer Peter erst vor kurzer Zeit bei der Polizei angezeigt hat, und zwar auch wegen illegalen Verschiebens von Geldbeträgen, in welche Peter ebenfalls verwickelt ist. Es scheint, als wolle Marc jeglichen Verdacht von sich selbst lenken.

Der Tatort-Kommissar ist unsicher, wie die einzelnen Handlungsstränge miteinander verflochten sind und hofft, dass ihn Florians Freund Tim bei den Ermittlungen weiter bringen kann. Er glaubt, dass Tim mehr weiß, als er zugibt, doch als er diesen darauf anspricht zieht sich der Junge immer weiter zurück. Bienzles letzte Chance die Hintergründe für den Mord aufzudecken ist ein großes Wandbild, das Florian gemalt hat.

Hat der Tote hier seine Ängste und Sorgen zum Ausdruck gebracht? Könnte das Bild vielleicht Aufschluss darauf geben, von wem Florian sich bedroht gefühlt hat? Mit Unterstützung von seiner Freundin Hannelore gelingt es dem Kommissar die tatsächlichen Umstände des Todesfalls offenzulegen.

„Bienzle und der Todesschrei“ wurde am 9. September 2001 erstmals in der ARD ausgestrahlt. Die Regie bei der SWR-Produktion führte der Tatort-erfahrene Hartmut Griesmayr.

Besetzung
Rüdiger Wandel – Kommissar Günter Gächter
Rita Russek – Hannelore Schmiedinger
Sophie von Kessel – Manu Reich
Max Herbrechter – Peter Reich
Christian Blümel – Tim
Patrick Diemling – Florian Merkl
Toni Snetberger – Marc Stetter
Anna Brüggemann – Lisa Seewald
Simon Griesmayr – Dominick
Esther Seibt
Walter Schultheiß
George Meyer-Goll
Klaus Spürkel
Thomas Meinhardt
u.a.

Stab
Drehbuch – Hartmut Griesmayr
Regie – Hartmut Griesmayr
Kamera – Hans-Jörg Allgeier
Schnitt – Bernd Lorbiecki
Musik – Joe Mubare


5 Meinungen zum Tatort Folge 479: Bienzle und der Todesschrei

  • klaus kuflinsky • am 8.1.08 um 22:03 Uhr

    Ich habe eine Anfrage :
    In diesem TATORT BIENZLE und der Todesschrei spielt auch ca 12-13j Junge in der Rolle des Dominic (Bruder des Tim)
    wie heißt dieser Junge in wirklichkeit ?

    Antworten
  • Peter Angus • am 14.3.12 um 0:42 Uhr

    Kann mir einer sagen, von wem die Musik im Intro (und oft zwischendurch) sowie im Abspann stammt?
    Ich meine nicht das Stück „Dead Heart In A Dead World“ von Nevermore etwa in der Mitte des Films in der Konzertszene. Danke!

    Antworten
  • Jochem Petry • am 21.3.12 um 18:51 Uhr

    suche wie auch peter diesen titel…nirgends zu finden…..

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  • @chim • am 13.8.15 um 22:46 Uhr

    der Junge „Dominik“ ist Simon Griesmayr

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  • Dirk • am 31.12.15 um 23:55 Uhr

    Der Tatort Nummer 479. Hauptkommissar Bienzle von der Stuttgarter Mordkommission ist am Ende. Einen äußerst brutalen Mord an einen Jugendlichen ist aufzuklären. Zum Glück ist der Krimi-Spezialist nicht alleine, hat noch eine zu ihm stehenden Lebensgefährtin. Ein frühes Beispiel ist dieser Tatort-Film, was mit der Computertechnik so alles möglich ist. Ich wunderte mich schon 1985 und 1992 was mein Sohn mit dem Commodore II und Amiga so alles anstellen konnte. Da noch ohne Internet.

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