Tatort Folge 474: Fette Krieger



In der Tatort-Folge „Fette Krieger“ muss Kommissarin Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) in der Hip-Hop-Szene Ludwighafens ermitteln. Bei dem vermeintlichen Mordopfer in diesem Fall handelt es sich nämlich um den bekannten Rapper MC Fett.


MC Fett ist Teil des sehr erfolgreichen Rap-Dous „Fette Krieger“, deren neueste CD zu Beginn des Tatorts im Rahmen einer großen Party vorgestellt und veröffentlicht wird. Gleichzeitig kündigt MC Fett bei der Feier an, aus dem gewinnbringenden Projekt auszusteigen und statt mit seinem bisherigen Partner Krieger, stattdessen mit seinem Bruder Rocco weiter Musik zu machen. Diese solle weniger kommerziell ausgelegt sein. Nicht nur sein ehemaliges Bandmitglied Krieger, sondern auch der Manager, Thilo, und die Freundin des Rappers, Mona, sind mehr als überrascht über diese Verkündung.

Es ist den Beteiligten in diesem „Tatort“ nicht möglich zu erfahren, ob der beliebte Star des Hip-Hop dies tatsächlich ernst meinte, oder ob es sich um reine Provokation handelte, als er sagte, er würde das Duo „Fette Krieger“ verlassen: In der Nacht nach der unerwarteten Ankündigung kommt MC Fett durch einen Sturz von einem Dach zu Tode. Die Ludwigshafener Kommissarin Odenthal und ihr Partner Mario Kopper (Andreas Hoppe) nehmen die Ermittlungen auf, um herauszufinden, ob es sich bei dem Tod des Rappers um Selbstmord, einen Unfall oder eben möglicherweise um Mord handeln könnte.

Der Bruder des Toten, Rocco, ist davon überzeugt, dass Krieger in dem Fall MC Fett zu einem Mörder geworden sein muss, aus Enttäuschung darüber, dass sein Partner nicht mehr mit ihm arbeiten wollte. Wütend schwört Rocco, seinen Bruder zu rächen und droht Krieger. Der des Mordes Verdächtigte flüchtet daraufhin und hält sich versteckt.

Odenthal und Kopper finden heraus, dass der MC Fett kurz vor seinem Tod noch Fotos mit einer digitalen Kamera gemacht hat und versuchen, das Gerät zu finden. Es könnte wichtige Hinweise beinhalten, die zur Aufklärung des Falls entscheidend sein könnten. Jedoch bleibt die Kamera verschwunden. In den Kommissaren wächst der Verdacht, dass der Rapper tatsächlich gewaltsam zu Tode gekommen sein könnte, denn es gibt mehrere Verdächtige, die offenbar ein Motiv gehabt haben könnten.

Kopper versucht zunächst herauszufinden, was Krieger wirklich mit dem Fall zu tun haben könnte, während die Tatort-Kommissarin Odenthal einer anderen Spur folgt: Sie lässt sich von der Freundin des Toten, Mona, in die Welt des Hip-Hop einführen und erkennt bald, dass in dieser Szene andere Gesetze gelten…


Die Tatort-Folge 474 „Fette Krieger“, die am 15. Juli 2001 erstmals in der ARD ausgestrahlt wurde, ist eine Produktion des Südwestrundfunk und unterlag der Regie von Dominik Reding.

Besetzung
Kommissarin Lena Odenthal – Ulrike Folkerts
Kommissar Mario Kopper – Andreas Hoppe
Krieger – Oliver Harris
Kriminalrat Wolf – Wolfgang Hepp
MC Fett – Bernd Gnann
Mona – Sandra Borgmann
Rokko – David Scheller

Stab
Regie – Dominik Reding
Buch – Dominik Reding, nach der Vorlage von Peter Lennartz
Kamera – Hans-Jörg Allgeier
Schnitt – Alexandra Freisler
Musik – Thomas Schmidt


5 Meinungen zum Tatort Folge 474: Fette Krieger

  • Peter Brudna • am 20.7.08 um 11:01 Uhr

    Der Film hat leider nur sehr wenig mit der Realität des HipHop zu tun. Es werden typische „Gangsta“- und Drogenklischees aufgegriffen und verarbeitet. Wahrscheinlich War Hiphop 2001 so Hipp, dass sich irgendein Filmemacher dachte: „Sowas müssen wir auch machen.“ Das ganze wir auch dadurch nicht besser, dass man Leute wie MC Rene, DJ Tomekk oder Harris von den Spezializtz verpflichtet hat.


  • Peter Dermeter • am 12.11.15 um 20:11 Uhr

    skurril aber unterhaltsam


  • Dirk • am 10.6.16 um 6:22 Uhr

    Der Tatort aus Ludwigshafen mit der Nummer 474. Die Hauptkommissare Kopper und Odenthal ermitteln in der Musikszene der Straßenmusizierenden, sprich der Hip-Hop- und der Rapper-Szene. Aber auch da gibt es Eifersüchteleien, Neider, Liebe und digitale Aufnahmen. Und Geld gibt es da auch, einmal zum sammeln, einmal zum ausgeben. Ein Ober-Hip-Hop ist zu Tode gekommen, kurz davor kündigte er erfolgreiche berufliche Zusammenarbeiten auf, wollte sich persönlich besser in Szene setzen, alleine Knete machen. Wie anderswo auch praktiziert. Irgendwie finde ich es schön, dass die Szene unter sich bleibt und Kopper und Odenthal hinterließen auch einen Eindruck. Ein sicherlich interessanter Tatort-Fernsehfilm mit einen erlaubten Blick hinter die Kulissen einer selbstständigen Musiksparte. Spannungsgeladen und sehenswert ist aber für mich anders.


  • kvas • am 15.2.20 um 13:49 Uhr

    This Tatort is not about Hip Hop or drugs at all, it’s not even about a murder, it’s about the coming out of Lena Odenthal. Since her last case her hair and her clothes have changed. I’m sure it must have been Frau Folkerts herself who wanted this story line.
    By the way, the end doesn’t make sense. Policemen firing hundreds of shots when the hostage could still be alive.


  • SEK • am 26.9.21 um 17:21 Uhr

    Hatte damals das unglaubliche Glück beim Dreh als Statist dabei sein zu drüfen … im Wesentlichen haben wir 55€ und eine Kelle Erbseneintopf dafür bekommen uns bei feuchtkaltem Wetter in SEK Montur die Füße in den Bauch zustehen … was soll ich ansonsten dazu ssagen – Als Fachfremder steht mir kein hier kein seröses Urteil zu.

    Mein Vorredner „kvas“ hat jedenfalls recht … die Szene mitz dem „Finalen-Rettungsschuss“ wurde gegen jedes Anrtaten von anwesendem Fachpersonal zu Gunsten der künsterlischen Freiheit bzw. der Dramaturgie geofpert … als Tatort Fan bin ich mit der Folge 474 in Summe nie warm geworden … spontan fällt mir sogar kein schlechterer ein, aber ich habe auch bei weitem nicht alle gesehen und vielleicht hat auch der Erbseneintopf meine Wahrnehmung verzerrt.

    Allgemeiner Erkenntnisgewinn: Der Regisseur hatte offenbar eine harte Zeit mit dem Streifen, aber am beeindruckensten war die Regisseur-Assistentin wegen ihrer übermenschlichen Frustationstoleranz … sie hätte (wegen des Regisseurs) vor allen anderen, ein guten Grund gehabt harte Drogen zu konsumieren … der Kurzausflug in die schillernd bunte Welt des TATORTs schrie danach nicht nach einer Wiederholung … Ulrike Folkerts war an dem Tag sehr taper und Andreas Hoppe auch überschend locker wenn die Kamera nicht lief.


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