Der Tatort „Der letzte Patient“ beginnt mit einem Schock für die Hauptkommissarin Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler): ihr Mitbewohner Martin ist weg! Ihr langjähriger Freund und Helfer hat sich einfach aus dem Staub gemacht. Er war es leid, Babysitter zu sein, den Haushalt zu machen und ständig Charlottes Lebensberater zu sein, steht in dem Abschiedsbrief. Die Ermittlerin aus Hannover ist über Martins Worte so verwirrt, dass sie nicht nur das Pausenbrot für ihren Sohn in der Handtasche vergisst, sondern sogar den Sohn selbst im Kindergarten.
Tatort Der letzte Patient – Trailer
Als wäre der Tag nicht bereits schlimm genug für die Kommissarin, wird sie zu allem Überfluss im Tatort „Der letzte Patient“ mit der Aufklärung eines schwierigen Falls betraut: sie bekommt es mit einem Verbrechen zu tun, das tief in die Abgründe von sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche führt. Lindholm lernt die ausweglose, niemals enden wollende Spirale aus Missbrauch und Verwahrlosung kennen – nicht leicht für Lindholm, die selbst Mutter ist.
Der Fall beginnt mit der Ärztin Silke Tannenberg, die verbrannt in ihrer Praxis gefunden wird. Zunächst gibt es keine Indizien, die auf ein Verbrechen schließen lassen. Der sichergestellte Terminkalender der Toten führt Kommissarin Lindholm zu einem Jugendlichen Tim. Das Kind macht einen verwahrlosten und verwirrten Eindruck. Wie sich herausstellt, war Tim wohl der letzte Patient, der die Ärztin lebend gesehen hat. Charlotte Lindholm beschließt, Tim in ihre Obhut zu nehmen und sich um ihn zu kümmern.
Doch bald lüftet sich ein dunkles Geheimnis: Im Videotagebuch der Verstorbenen entdeckt die ermittelnde Kriminalbeamtin Berichte über zahlreiche Affären, auf die sich die allein erziehende Mutter eingelassen hat. – Unter den Liebhabern war auch Lindholm Vorgesetzter Stefan Bitomsky! Ist ihr Chef etwa in den Mordfall verwickelt? Und wenn ja, inwiefern?
Hauptkommissarin Inga Lürsen ist auf sich allein gestellt. Wie sooft steht sie vor einer Mauer des Schweigens: von Bitomsky erfährt sie nichts über seine Vergangenheit mit Tannenberg. Auch die örtliche Polizei ist der Ermittlerin im Fall „Der letzte Patient“ keine Hilfe. Und ihr Vertrauter Martin ist schließlich spurlos verschwunden und hat ihr die Freundschaft gekündigt. Selten trat Charlottes Rolle als Einzelkämpferin und allein erziehende Mutter so sehr in den Vordergrund wie in diesem Tatort „Der letzte Patent“.
Die Tatort-Folge 778 „Der letzte Patient“ wurde im Mai und Juni 2010 in Hannover und Umgebung gedreht; der Arbeitstitel lautete „Schrei nicht!“. Bei der Erstausstrahlung am 31. Oktober 2010 im Abendprogramm der ARD schalteten 8,79 Millionen Zuschauer ein.
Besetzung
Hauptkommissarin Charlotte Lindholm – Maria Furtwängler
Annemarie Lindholm – Kathrin Ackermann
Kriminaldirektor Stefan Bitomsky – Torsten Michaelis
Dr. Silke Tannenberger – Christin König
Jörg Sallwitz – Jan Messutat
Oberkommissarin Anja Dambeck – Christina Große
Fabian Grimm – Pit Bukowski
Tim König – Joel Basmann
Stab
Regie – Friedemann Fromm
Buch – Astrid Paprotta
Garderobe – Nana Seemann
Außenrequisite – Tobias Wiehn
Kamera – Klaus Eichhammer
Herstellungsleitung – Gregori Winkowski
Kostüme/Kostümbild – Monika Hinz
Kindercoaching – Stephanie Höll
Produzent – Dagmar Rosenbauer
Location Scout – Nadine Freitag
Produktionsleitung – Thomas Schwetje
Schnitt – Vessela Martschewski
Standfotografie – Marc Meyerbröker
Szenenbild – Sonja Strömer
Ton/Filmtonmeister – Ed Cantú
Ich fand diesen Tatort unglaublich gut, für mich der beste seit langem! Und gerade im Vergleich zu diesem Murx letzten Sonntag strahlt der Stern noch ein bisschen heller.
Lindholm hat unglaublich gut gespielt, ich fand sie sehr glaubwürdig. Der weinerlich-selbstmitleidige pädophile Architekt war auch gut gecastet. Die Homöophathie-Kollegin war der heitere Kontrapunkt zum sehr düsteren Fall- das hat für mich funktioniert, das Milieu haben sie gut getroffen. Das Drehbuch war voll von kleinen, unaufdringlichen und guten Einfällen- gleiche Bananenschältechnik von Sohn und (gestörtem) Adoptivvater etc.
Ich bin ehrlich überrascht von den vielen negativen Kritiken hier, hätte das echt nicht gedacht.
Mir hat der Tatort gefallen, das Kind rausschreiben und es kann noch besser werden. Starke Fahrrad umtretszene. Nachahmenswert. Die Bereitschafts- und Feierabenddialoge waren köstlich, endlich wurden die „immer im Dienst“ Kommissare auf die Schippe genommen. Mit mehr Mut und und gegen den Trend der leichten Abendunterhaltung hätte man die Familie zum Schluss gerne auch mal ihrem angedachtem Schicksal überlassen können.
Ich bin mit negativen Erwartungen in den Tatort gegangen und fand ihn auch ausgesprochen unterhaltsam.
Genaus das, was ich an einem solchen Sonntag Abend sehen wollte.
Allerdings hat mich etwas irritiert zwischendurch, dass die Charaktere mit Vor- oder Nachnamen angesprochen bzw. von ihnen erzählt wurde.
Lag aber vielleicht auch daran, dass ich ab und an abgelenkt wurde.
Ich hab mich nur gefragt, wie David soooo schnell auf die Straße kam mit seinen kurzen Beinchen, um seiner Mutter zu folgen.
Aber das hab ich schnell abgelegt, denn so richtig zum nachdenken sind die Tatorte nicht mehr – sondern eher unterhaltsame, leichte Sonntagskost.
Nach längerer selbstauferlegter Lindholm-Pause hab ich heute mal wieder eingeschaltet und fand es überraschend gut!
Furtwängler und die Autoren scheinen sich von der perfekten, arroganten und gefühlskalten Superkommissarin Lindholm zu verabschieden, stattdessen wurde eine Figur gezeigt, die Fehler macht und Emotionen zeigt.
Auch ist es diesem Film m.E. nach gelungen, das Private und den Fall miteinander zu verbinden, nicht mal die olle Mutter hat mich genervt. Und langweilig wurde es mir auch nicht.
Ich habe irgendwo mal gelesen, daß die Furtwängler Einflussmöglichkeiten bei den Drehbüchern hat. Und, da ihre Filmmutter ja auch ihre leibliche Mutter ist, braucht man sich noch nichtmal wundern, daß die Mutter ständig in irgendeiner Form involviert ist.
Weiß man eigentlich, wer der Vater von Charlotte Lindholms Sohn ist? Der Martin kann es ja wohl nicht sein, denn Charlotte sagt ja, dass sie gar keinen Sex haben. Hmm…
Danke gjb für die Antwort. Aber was für ein Urlaubsausrutscher denn? Hat man das in einer Tatortfolge (welcher? wer spielte den lover?) gezeigt oder wurde das nur „nacherzählt“? Könnte der Vater von David vielleicht mal wieder auftauchen? Fände ich eine gute Idee. Der arme Martin hatte ja, so wie die Rolle von den Drehbuchschreibern vernachlässigt wurde, überhaupt keine Chance, weiterzumachen.
Hallo Fragezeichen. Also einen Mörder in dem Sinne gab es nicht, war eher ein Unfall mit anschließender Brandstiftung (Bandstifter war der „Pflegebruder“ von Tim, er hats aber nur gut gemeint;-) Schuld war mal wieder die „Gesellschaft“, oh je…
Hallo Gisela, Danke für den Tipp: „Schuld war mal wieder die “Gesellschaft”“. Solchen immer wieder aufgewärmten Tatort-Stuß braucht man sich wirklich nicht anzutun. Daß die Schwuchtel an ihrer Seite endlich das Weite gesucht hat, halte ich allerdings für einen Fortschritt. So wird das Alternativ-Leben dieser Figur in Zukunft sicher weniger aufdringlich ausgemalt und die Krimihandlung könnte mehr in den Vordergrund rücken.
Der Tatort Nummer 778 aus Hannover. Die beim Landeskriminalamt angesiedelte Hauptkommissarin Lindholm ermittelt. Alleine und warum sie, weiß auch so richtig keiner, wahrscheinlich war die regionale Sitte überfordert. Es geht um einen Fall von Kindesmissbrauch, Gefahr von Entlarvungen, Körperverletzungen und Mord. Ihr Wohngemeinschaftskumpel hat sie überraschend verlassen, es erfolgte hierüber eine Mitteilung per Brief. Als männliche Amme ihres molligen Sohnes auch nicht gerade die feine Art. Diesen Fernseh-Streifen muß man nicht zweimal sehen. Finde ich.
Nun ja eher Mau der Tatort
Ich fand diesen Tatort unglaublich gut, für mich der beste seit langem! Und gerade im Vergleich zu diesem Murx letzten Sonntag strahlt der Stern noch ein bisschen heller.
Lindholm hat unglaublich gut gespielt, ich fand sie sehr glaubwürdig. Der weinerlich-selbstmitleidige pädophile Architekt war auch gut gecastet. Die Homöophathie-Kollegin war der heitere Kontrapunkt zum sehr düsteren Fall- das hat für mich funktioniert, das Milieu haben sie gut getroffen. Das Drehbuch war voll von kleinen, unaufdringlichen und guten Einfällen- gleiche Bananenschältechnik von Sohn und (gestörtem) Adoptivvater etc.
Ich bin ehrlich überrascht von den vielen negativen Kritiken hier, hätte das echt nicht gedacht.
Mir hat der Tatort gefallen, das Kind rausschreiben und es kann noch besser werden. Starke Fahrrad umtretszene. Nachahmenswert. Die Bereitschafts- und Feierabenddialoge waren köstlich, endlich wurden die „immer im Dienst“ Kommissare auf die Schippe genommen. Mit mehr Mut und und gegen den Trend der leichten Abendunterhaltung hätte man die Familie zum Schluss gerne auch mal ihrem angedachtem Schicksal überlassen können.
Ich bin mit negativen Erwartungen in den Tatort gegangen und fand ihn auch ausgesprochen unterhaltsam.
Genaus das, was ich an einem solchen Sonntag Abend sehen wollte.
Allerdings hat mich etwas irritiert zwischendurch, dass die Charaktere mit Vor- oder Nachnamen angesprochen bzw. von ihnen erzählt wurde.
Lag aber vielleicht auch daran, dass ich ab und an abgelenkt wurde.
Ich hab mich nur gefragt, wie David soooo schnell auf die Straße kam mit seinen kurzen Beinchen, um seiner Mutter zu folgen.
Aber das hab ich schnell abgelegt, denn so richtig zum nachdenken sind die Tatorte nicht mehr – sondern eher unterhaltsame, leichte Sonntagskost.
Nach längerer selbstauferlegter Lindholm-Pause hab ich heute mal wieder eingeschaltet und fand es überraschend gut!
Furtwängler und die Autoren scheinen sich von der perfekten, arroganten und gefühlskalten Superkommissarin Lindholm zu verabschieden, stattdessen wurde eine Figur gezeigt, die Fehler macht und Emotionen zeigt.
Auch ist es diesem Film m.E. nach gelungen, das Private und den Fall miteinander zu verbinden, nicht mal die olle Mutter hat mich genervt. Und langweilig wurde es mir auch nicht.
Ich habe irgendwo mal gelesen, daß die Furtwängler Einflussmöglichkeiten bei den Drehbüchern hat. Und, da ihre Filmmutter ja auch ihre leibliche Mutter ist, braucht man sich noch nichtmal wundern, daß die Mutter ständig in irgendeiner Form involviert ist.
bin eingepennt, wer war denn der Mörder ???
Weiß man eigentlich, wer der Vater von Charlotte Lindholms Sohn ist? Der Martin kann es ja wohl nicht sein, denn Charlotte sagt ja, dass sie gar keinen Sex haben. Hmm…
Ich selbst habe den Tatort leider nicht gesehen. Aber kann vielleicht mal jemand schreiben, wer letztendlich der Mörder war? Vielen Dank im Voraus!!!
Danke gjb für die Antwort. Aber was für ein Urlaubsausrutscher denn? Hat man das in einer Tatortfolge (welcher? wer spielte den lover?) gezeigt oder wurde das nur „nacherzählt“? Könnte der Vater von David vielleicht mal wieder auftauchen? Fände ich eine gute Idee. Der arme Martin hatte ja, so wie die Rolle von den Drehbuchschreibern vernachlässigt wurde, überhaupt keine Chance, weiterzumachen.
Hallo Fragezeichen. Also einen Mörder in dem Sinne gab es nicht, war eher ein Unfall mit anschließender Brandstiftung (Bandstifter war der „Pflegebruder“ von Tim, er hats aber nur gut gemeint;-) Schuld war mal wieder die „Gesellschaft“, oh je…
Hey, hätte mal eine „allgemeine“ Frage zum Lindholm- TO: Gibts bald mal wieder was neues von Ihr?
Die letzte Folge gab es ja Ende 2012…
Hallo Gisela, Danke für den Tipp: „Schuld war mal wieder die “Gesellschaft”“. Solchen immer wieder aufgewärmten Tatort-Stuß braucht man sich wirklich nicht anzutun. Daß die Schwuchtel an ihrer Seite endlich das Weite gesucht hat, halte ich allerdings für einen Fortschritt. So wird das Alternativ-Leben dieser Figur in Zukunft sicher weniger aufdringlich ausgemalt und die Krimihandlung könnte mehr in den Vordergrund rücken.
Der Tatort Nummer 778 aus Hannover. Die beim Landeskriminalamt angesiedelte Hauptkommissarin Lindholm ermittelt. Alleine und warum sie, weiß auch so richtig keiner, wahrscheinlich war die regionale Sitte überfordert. Es geht um einen Fall von Kindesmissbrauch, Gefahr von Entlarvungen, Körperverletzungen und Mord. Ihr Wohngemeinschaftskumpel hat sie überraschend verlassen, es erfolgte hierüber eine Mitteilung per Brief. Als männliche Amme ihres molligen Sohnes auch nicht gerade die feine Art. Diesen Fernseh-Streifen muß man nicht zweimal sehen. Finde ich.