Kurz und knapp – darum geht’s
Die internationale Elite des Schachsports versammelt sich für ein Turnier in einem Nobelhotel in den Alpen. Alles ist angerichtet für Brettspiel-Duelle auf Spitzenniveau, da wird der Wettbewerb durch einen grausamen Mord erschüttert: Die Assistentin der Schach-Großmeisterin Nathalie Laurent stürzt vom Hoteldach in den Tod. Bei ihren Ermittlungen stoßen die Münchener Kommissare Ivo Batic und Franz Leitmayr auf ein toxisches Gebräu aus Rivalitäten, Missgunst und Verschwörungen unter den Teilnehmenden. Und offensichtlich hat der Mörder sein Werk noch nicht vollendet, denn weitere Hotelgäste geraten in tödliche Gefahr …
Der neue Tatort München „Zugzwang“ ist am 27.04.2025 um 20:15 Uhr im Ersten zu sehen.
Inhalt der Tatort-Folge „Zugzwang“
„Ein Arzt! Wir brauchen einen Arzt!“ Dr. Matthias Steinbrecher entfährt ein Seufzer. Ewig hat der leidenschaftliche Schach-Fan gespart, um ein Ticket für dieses Großevent seines Lieblingssports zu ergattern: ein Turnier der internationalen Spitzenklasse in einem Nobelhotel am Rand der Alpen. Doch bevor er mit seinen Idolen mitfiebern kann, scheinen seine beruflichen Fähigkeiten gefragt zu sein, denn, ja, natürlich ist der Gerichtsmediziner auch Arzt, und als solcher wird er jetzt gebraucht: Eine junge Frau liegt mit schweren Kopfblutungen am Außenpool – allerdings leblos, wie der erfahrene Pathologe schnell feststellt. Das Freizeitvergnügen muss also vorerst warten, denn nun gibt es tatsächlich Arbeit für Steinbrecher und seine Kripo-Kollegen, die Kommissare Leitmayr und Batic, die eilig aus München herbeitelefoniert werden.
Lilit Kayserian heißt das Todesopfer im BR-Tatort „Zugzwang“, und alles sieht danach aus, als sei sie vom Dach des Hotels in die Tiefe gestürzt. Freiwillig oder nicht? Das ist die alles entscheidende Frage, die die Ermittler beantworten müssen, während sie sich noch etwas unbeholfen über die langen Flure und durch die elegant eingerichteten Salons der Luxusherberge bewegen – staunend darüber, dass ihr langjähriger Freund und Kollege Steinbrecher dieser besonderen Leidenschaft des Schachspiels frönt, der Leitmayr und Batic so gar nichts abgewinnen können. Aber wenn sie den Mordfall aufklären wollen, müssen sie sich damit vertraut machen, schließlich sind einige der besten Schachspieler der Welt zu diesem besonderen Turnier zusammengekommen. Und auch die Tote selbst spielte eine wichtige Rolle in der Szene. Zwar nicht als Spielerin, aber als Sekundantin von Natalie Laurent, des französischen Schach-Stars, die als einzige Frau an dem Wettbewerb teilnimmt. Diese ist verständlicherweise schockiert ob des Todes ihrer Assistentin, die die Strategie von Laurents Gegnern permanent analysiert und ihr bei wichtigen Spielzügen zugearbeitet hat. Oder war sie für Natalie Laurent doch nicht so unverzichtbar, wie die sensible Französin zunächst tut? Schließlich gesteht sie den Kommissaren, dass sie Lilit kurz vor ihrem Tod entlassen habe, weil sie sich in einem wichtigen Spiel einen Fehler erlaubt habe. Auch ihre private Beziehung zu Lilit hat Natalie daraufhin beendet. Gründe genug für einen Suizid?
Das Fahnder-Duo Leitmayr und Batic bleibt skeptisch, schließlich gibt es genügend weitere – ausschließlich männliche – Verdächtige im TV-Krimi „Zugzwang“. Da ist zuallererst Kamran Hasanov, der Präsident des internationalen Schachverbandes, der kategorisch gegen die Teilnahme von Natalie Laurent an dem Wettbewerb ist – weil Frauen und Männer im Schachsport angeblich grundsätzlich in verschiedenen Ligen spielten. Außerdem fühlt sich der arrogante und herrische Hasanov von allen ungerecht behandelt und permanent bedroht, weshalb er überall nur in Begleitung seiner Bodyguards auftaucht. Aber auch dem amerikanischen Schach-Ass Theodore Boyle ist Natalie Laurent ein Dorn im Auge, macht sie ihm doch seinen erhofften Turniersieg streitig. Ist es also glaubwürdig, wenn Boyle behauptet, Laurent würde betrügen, indem sie ihre Spiele mithilfe eines Schachcomputers manipuliert? Angeblich wollte Kayserian ihre Chefin auffliegen lassen, wofür Boyle ihr wiederum 100.000 Euro geboten hat.
Es ist ein toxisches Gebräu aus Rivalitäten, Missgunst und Verschwörungen unter den Teilnehmenden, das Leitmayr und Batic im Tatort „Zugzwang“ nach und nach aufdecken. Als beste Frau im Schachsport hat sich Natalie Laurent jede Menge Feinde gemacht, wodurch sich die selbstbewusste Französin jedoch nicht im Mindesten beeindrucken lässt. Nun aber ist ihre Sekundantin tot. Kann sie einfach weitermachen wie bisher? Und was hat es mit der Schachfigur in der Hand der Toten, dem „umgedrehten Turm“, auf sich? Als plötzlich die Assistentin des Turnierorganisators Kändler im Hotelflur zusammenbricht, ahnen die Kommissare, dass der Mörder sein Werk noch nicht vollendet hat. Um ihn zur Strecke zu bringen, sind sie auf die Unterstützung ihres Kollegen Steinbrecher angewiesen, der ihnen nicht nur die geheimnisvolle Welt des Schachs näherbringt, sondern schließlich auch einen entscheidenden Hinweis zur Lösung liefert …
Hinter den Kulissen
Die eindrucksvolle Kulisse des Nobelhotels Schloss Elmau (bekannt als Ausrichtungsort der G7-Gipfel 2015 und 2022) inmitten des Alpenpanoramas bildet den Schauplatz für den 97. Einsatz der Münchener Kommissare Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) und Ivo Batic (Miroslav Nemec). Hier wurde die Tatort-Episode 1302 vom 28. Oktober bis zum 27. November 2024 gedreht. Im linearen Ersten Programm der ARD ist der Kriminalfilm des Bayerischen Rundfunks am Sonntag, den 27. April 2025 um 20:15 Uhr erstmals zu sehen, anschließend auch in der ARD-Mediathek.
Der Countdown läuft für die beiden „Silberrücken“, als gelungen unerwartete Variante aktuell mit Ermittlungen während eines Schachturniers. Vor diesem Hintergrund gibt es bereits einige mehr oder weniger gelungene cineastische Angebote, und in der Realität selbst längst „auf hoher See“ angebotene sog. „Wertungsturniere“ zwecks Möglichkeit zur Verbesserung der eigenen Spielstärke ( und natürlich dem Risiko einer Verschlechterung bei einem ungünstigen Turnierverlauf). Insofern treffliche Formulierung „Die Spieler sind wie Figuren auf einem Brett – der arrogante Großmeister, der gescheiterte Ex-Champion, der aufstrebende Jungstar – jeder mit eigenen Motiven und Geheimnissen“ … das verspricht m. E. in jedem Fall Spannung, nicht nur für Schachspieler:innen 😇
Eingeklammert und direkt vorneweg gibt es vollständigkeitshalber in der Praxis – nicht nur im Schach – oft genug auch die Situation eines GEGENSEITIGEN Zugzwangs (reziprok / mutual), insofern kommt es in einer solchen Lage auch stets darauf an, „WESSEN“ Bewegung da schließlich entscheidungsrelevant ist -> sehr wahrscheinlich ist das auch hier am Ende der Fall … 😜
(Betreff Auszug Inhaltsangabe: „…Wissen Sie, was ein Zugzwang ist?“, fragt dieser mit eisiger Stimme. „Eine Situation, in der jede Bewegung zur Verschlechterung führt. Sie, meine Herren, befinden sich genau darin“)
(Betreff Auszug Inhaltsangabe):
„Als die Sekundantin der einzigen weiblichen Teilnehmerin Natalie Laurent vom Dach des Resorts in den Tod stürzt“ … warum hier denn nicht zumindest mal „DER SEKUNDANT der einzigen weiblichen Teilnehmerin Natalie Laurent“ … wenigstens in den letzten verbleibenden Fällen dieser Münchner Kommissare sollten die Drehbuchautor:innen doch bitte nicht immer von vornherein so ganz eindeutig die (Opfer)Rollen verteilen, vor allem, weil gerade Schacheliten stets mehrere Sekundanten um sich haben …
meine erste Nebelkerze geht erst einmal genauso plump in Richtung Eifersuchts-/Beziehungsdrama … 😇
(Ergänzung)
… und auch, weil diese beiden Silberrücken ganz bestimmt keinen einzigen der wenigen übrigen Fälle ungelöst abgeben werden … 🧐
Der Sachverhalt eines auf den Kopf gestellten, respektive „umgedrehten“ Turms im Turnier-, Schnell- und Blitzschach wird in den Leitlinien zur Regelauslegung / Auslegungshinweise der Schiedsrichterkommission des Deutschen Schachbundes, Regelungsbestimmung zur FIDE-Regel Art. 3.7 5, zuletzt vom 06.02.2023 thematisiert. Diese „Umwandlungsform eines Bauern auf der gegnerischen Grundlinie“ entfaltet sofortige Wirkung wie etwa z. B. ein „Schachmatt“, ist allerdings nicht regelkonform. Vermutlich liegt hier der Bezug zu der ganz und gar zutreffenden Erkenntnis, dass „auch Bauern einen König zu Fall bringen können“ (Auszug BR-Pressedossier zu diesem Tatort).
Bleibt die Frage, aus welchem Grund das erste Opfer einen solchen Turm in der Hand hielt. Sie wird sich diese Spielfigur ja wohl nicht selbst noch unmittelbar vor ihrem tödlichen Sturz aus ihrer Bademanteltasche (Bild 18 von 26) gegriffen haben, also hat vermutlich eine dritte an der Situation beteiligte Person (m. E. aber nicht der/die Täter/in, denn diese/r befand sich ja noch oben auf der Außendachterrasse) der Toten nachträglich aus evtl. symbolischen Gründen in die Hand gedrückt … möglicherweise ein Frauenhasser … 🧐
Eine rätselhafte Art Schachfrage:
„Was ist groß wie ein Turm, leicht wie Luft, und kann selbst von einhundert starken Kräften nicht bewegt werden?“
🧐
Lieber @Hilcher (zwischendurch auch mal wieder @Holger …)
ich denke mal, dass die Antwort zu deinem Rätsel sehr ähnlich zu der Antwort folgenden Rätsels ist: Was besteht aus Nichts, aber du kannst es trotzdem sehen? (Damit habe ich schon Kinder und Erwachsene nahe an den Rand des Wahnsinns gebracht. 😉)
Die Antwort(en): Ein Schatten, bzw. bei deinem Rätsel wohl: Der Schatten eines Turmes.
Hab ich jetzt was gewonnen? Klimper, klimper, ganz lieb kuck …
„Treffer und versenkt“ oder hier wohl ebenso zutreffend „Schach und Matt“, @lieber Schatz 🥳 , und dein „Rate-Nichts“-Beispiel passt ebenso 😀 Hatte es aus dem Thriller „Knight Moves“ (1992), längst werfen Internet-Suchmaschinen genau diese Antwort mit Hinweis „KI-generiert“ o. ä. aus. Das finde ich schon etwas schade, weil ich seinerzeit mit Freunden im Kino gern darüber gerätselt hatte und man inzwischen für jede solcher, auch für viel simplere Aufgaben, die Websuche nutzt … ☹️
War übrigens weder damals noch heute leider keine „Preisfrage“ … 😜
Lieber @Hilcher:
wer bei Rätselfragen nach der Antwort googelt, statt selber zu denken, ist doch wohl eine arme Wurst 😁. Da ist doch der ganze Spaß weg …
Kein Preis? Schnief, schnufz, Unterlippe beb … Ich nehm mir dann mal ein Trüffelei von Ostern, um den Schmerz zu lindern …
Lieber @ Schatz,
die von mir kritisierte „erst Blechhelm – statt eigenem Grips“-Suche bewerte ich genau wie du. In keinem Fall wollte ich dir dies hier unterstellen, erst recht nicht bei Rätselfragen … und wäre doch trotzdem ok, nämlich anschließend im Sinne einer Art „Qualitätssicherung“ 😉
Bin aber überzeugt, dass du meine eigentlich beabsichtigte, ganz allgemeine Aussage schon richtig verstanden hast 😀 und knabbere gleich vor lauter Schreck über meinen unbeabsichtigten Fauxpas weiter an einem Schokoladennikolaus vom letzten Jahr … 🤣
Lieber @Hilcher,
niemals (!) würde ich dir unterstellen, dass du mir etwas unterstellen würdest!
Dafür kennen wir beide uns doch schon viel zu lange!
Und bevor der Herr und Meister dieser Seite unsere kleine Unterhaltung wegen angeblichem off topic schnöde und unwiderruflich und auf ewig wegzensiert, lass uns mal hier schließen. 😍 Tschö mit Ö und schönen Tach!
Wenn wir schon bei der Regelauslegung sind: Ein Turm ist ein Turm, auch wenn er auf dem Kopf steht. Er wird niemals zur Dame.
So isses. Dies spielte z. B. bei der kanadischen Meisterschaft 2017 eine Rolle. In der entscheidenden Blitz-Partie im Stichkampf um den Titelgewinn konnte Nikolay Noritsyn in Zeitnot keine Dame für die Umwandlung finden. Statt die Uhr anzuhalten und den Schiedsrichter um eine Dame zu bitten, stellte er einen umgekehrten Turm auf das Umwandlungsfeld. Der Schiedsrichter erklärte den Zug für korrekt, bestand aber darauf, dass die Umwandlungsfigur ein Turm sei. Dies entschied sowohl die Partie als auch die Kanadische Meisterschaft für seinen Gegner …
(sh. Auszug Wikipedia – Umwandlung / Schach / Turnierpraxis)
Deshalb steht bei den professionellen Schachturnieren auch immer jeder der beiden (Spiel)Parteien jeweils eine weitere dieser Schwerfiguren („Dame“) direkt neben dem Turnierbrett zusätzlich griffbereit zur Verfügung.
Ich habe gerade auch mal etwas recherchiert und abgesehen vom Wikipedia-Auszug von @Hilcher sehr viele Diskussionen zu genau diesem Punkt gefunden. Einigkeit sieht anders aus. Mal so, mal so.
Mir scheint aber plausibel, dass bei offiziellen und wichtigen Turnieren nix auf den Kopf gestellt wird (Notlösung, die bei unwichtigeren Spielen akzeptiert werden mag), sondern entweder eine zweite Dame am Platz ist oder eben vom Schiedsrichter besorgt werden muss, bevor das Spiel weitergehen kann.
Und noch eine Frage: Wurde das Turnier als Blitzschach gespielt? Die gezeigten Züge gingen alle so hopplahopp, aber andererseits wurde mal gesagt, dass bereits so ewig lange gespielt worden wäre. Das schien mir jedenfalls nicht zueinander zu passen.
@Schatz: „Wurde das Turnier als Blitzschach gespielt?“ –
Nein, ein klassischer Wettkampf darum, welche/r Spieler/in als Turniersieger/in anschließend den amtierenden Weltmeister herausfordert …, so sagt es jedenfalls irgendwann relativ am Anfang der schachbegeisterte Gerichtsmediziner den beiden KHK-Silberrücken.
Sehr viele klassisch gespielte „Normalpartien“ münden allerdings regelmäßig in der „Blitzphase“ aufgrund des Ungleichverhältnisses „Menge (i. S. v. Bringschuld einer Soll-Mindestanzahl von Spielzügen) gegen Zeit (noch verbleibende Bedenkzeit bis zur Kontrolle)“, sh. auch Artikel 6 der FIDE-Regeln „Die Schachuhr“ …🧐
@Hilcher:
Ahaa! Und danke!
„SPIEGEL“ Bewertung am 25.04.2025, 18.22 Uhr : 2 von 10 Punkten … 🥳
Diese Bewertung ist ja eher kein Grund zum Feiern (falls man den Kritiker ernst nehmen sollte). 😉
Zur kommenden gegenständlichen TO-Folge: ich lasse mich überraschen!
yep, sehe ich genauso, dies Emoticon hab‘ ich auch eher amüsiert gewählt i. S. v. „schau’n mer mal“, wie es doch gerade in Bayern – und übrigens auch unter so manchen Schachspielenden 😉 – heißt … 🥳
ich freue mich auch diesen Tatort aus München zu sehen die Meg ich auch besonders gerne ich bin gespannt wie Tatort ist mit den beiden netten komusare.aus München ist.ich hoffe auch das es spannend wird.und gute Sterne kriegen.
Für die Eiligen: Der Tatort ist seit wenigen Minuten in der Mediathek abrufbar. 18:40
Danke @Schatz, aber ich steh´ nicht unter „Zugzwang“! 😀
Auch von mir vielen Dank @Schatz für den Hinweis, ich war bislang davon ausgegangen, dass die Mediathek immer erst ab 20.30 Uhr „geöffnet“ ist 😀
„Das Schachspiel ist dasselbe Wasser, in dem eine Mücke baden und ein Elefant ertrinken kann“ (Sprichwort aus Indien) 🥳
@Hilcher,
nein, die meisten Tatorte sind in der Mediathek immer schon vorher abrufbar. Nur bei Österreich und Schweiz bin ich mir aber gerade nicht so sicher.
So viel früher wie heute, das ist aber tatsächlich ungewöhnlich. Sonst sind es max. 45 Minuten.
Btw.: Schokonikolaus aufgemümmelt? Nerven wieder beruhigt?😀
@Hilcher,
und nach soviel indischer Weisheit möchte ich doch auch noch etwas Tiefsinniges beitragen:
Frage: Was ist grün und rennt durch den Wald?
Antwort: Ein Rudel Gurken.
(Hat zwar nicht direkt was mit Schach zu tun, aber wat sollet …)
@Schatz,
hab‘ ja immer schon geahnt, dass man beim Schach Nerven wie Stahl braucht … die man übrigens auch manch anderem Foristen hier + heute angedeihen sollte … 🥳
Ich verstehe dann nicht,weshalb manche vor 1 Monat schon kommentieren? Dachte erst schon,es ist ein alleinunterhalter🤣
Nach diversen eher schlechteren Kritiken, auch die Kritik hier im Forum fällt ja nicht gerade positiv aus, werde ich mir den heutigen Abend nicht mit zähen 90 Minuten Langeweile versemmeln. Vielversprechende Streaming-Alternativen hab ich zuhauf auf meiner Liste.
Ich werde mir dann morgen ein Bild machen. Aus der Mediathek, in zwei Etappen zu den Mahlzeiten. Öde Berieselung beim Essen ist sehr unproblematisch und tut nicht weh.
@Olli, gute Entscheidung …
Es waere schoen, wenn hier gewisse Kommunikanten nicht schon im Vorfeld den Kommentar zunehmend missbrauchten, um zu Kuscheln, Gruessen, Schmusen und sich wechselseitig das Fieber zu messen…
14 (vierzehn!) Sabbelkommentare, noch bevor auch nur eine Sekunde ausgestrahlt ward.
Kann das bitte aufhoeren?
Redet NACH dem Tatort ueber ihn, sonst muessen wir ueber diesen ganzen Quark immer erst hinwegscrollen.
Schrecklich.
Lies doch einfach nach dem Tatort die Kommentare, es wird ja neuerdings sogar gekennzeichnet welche nach und welche vor dem Ende geschrieben sind und lass ansonsten jeden posten was er will. Oder bist du hier der Oberaufseher, der entscheidet was und wann man posten darf?
yep, das finde ich jetzt aber mal eine mindestens genauso gute Entscheidung … 🥳
Liebe Community,
Vielen Dank für den Hinweis. Ich möchte alle Nutzer freundlich daran erinnern, dass der Kommentarbereich primär für Diskussionen über den Tatort gedacht ist. Persönliche Begrüßungen und Off-Topic-Gespräche erschweren es anderen, die relevanten Diskussionen zu finden.
Ich unterstütze dieses Anliegen, da es unseren Community-Richtlinien entspricht, die ihr unter https://tatort-fans.de/community/ nachlesen könnt. Dort heißt es unter anderem:
+ Off-Topic-Diskussionen vermeiden oder kennzeichnen
+ Sachlich bleiben, auch bei kontroversen Themen
+ Konstruktiv diskutieren
@Gerald,
ich bitte darum, „unsere“ Community-Richtlinien um folgenden Punkt zu erweitern:
+ Bei aller gebotenen Ernsthaftigkeit beim Thema „Tatort“, bitte den Spaß an der Freud nicht komplett vergessen! 😇😉
@ Gerald,
Die Bitte von @Schatz ist zielführend und wird von mir insofern unterstützt, weil hier doch sämtliche Foristen gleichzeitig immer auch „TO-Fans“ sind – „Jede Jeck es anders“ 🥳, und genauso wie jede einzelne TO-Folge unterschiedlich ist, sind es die einzelnen Fans auch. Bei mancher TO-Episode kommentiert man gerne auch immer wieder mal „im Voraus“ als Zeichen der Vorfreude.
Außerdem: Wahre Fans kommentieren hier bitte ausnahmslos wertschätzend … ⭐
😁😁😁
sehe ich genauso
Ein langweiliges Kammerspiel des Schreckens. Außerdem hasse ich Untertitel. Zwei Gründe um die Notaustaste zu drücken.
Bei mir geht es gerade umgekehrt. Dass eine französische Schachspielerin akzentfrei Deutsch spricht, ist nicht glaubwürdig, und für mich schwer akzeptierbar.
Schwer akzeptierbar? Vielleicht war sie wie ihre Darstellerin eine, die Deutsch und Französisch als Muttersprache hat. Ihren österreichischen Dialekt hat man allerdings deutlich vernommen.
Die Eröffnungsszenerie – das Ermittlungsteam im nächtlichen Einsatz auf der Fahrt zum ersten Einsatzort resp. ersten blutigen Opfer – erinnert mich hier schon auch an die Anfangsszene des genialen französischen Thrillers „Die purpurnen Flüsse“ aus dem Jahr 2000, wie Jean Reno seiner Rolle als ein für die Pariser Kriminalpolizei arbeitender Spezialist ebenfalls nachts zum ebenso ersten blutigen Tatopfer in seinem Wagen unterwegs ist 🧐
Was für eine Scheiße… Furchtbar mit den Untertiteln, unsympathische Darsteller (ausser den Ermittlern), langweilige Story, usw…. 🙄
Mh, nunja. Ein Zug mit X, das war wohl nix. Reichlich krude Story und dazu der unwürdige Abgang von Steinbrecher. Störend auch der stets deplatziert und bedeutungsschwangere „Nebel“, sowie der rasante Wechsel von stark verschneiter Umgebung hin zu komplettem Fehlen desselben und zurück. Richtig Schwung wollte über die gesamte Zeit nicht aufkommen, da ist man von den Münchnern eigentlich besseres gewohnt.☹️
Leute Leute, so ein grottenschlecht Tatort aus München!!
Inhalt und Glaubwürdigkeit ist nicht vorhanden!!
Schade!🤨
Humor und Ernsthaftigkeit ergänzten sich in diesem komplexen Tatort-Geschehen, welches mit Spannung sowie einer ästhetisch ansprechenden Umsetzung überzeugen und begeistern konnte. Aus dem am Anfang stehenden Mord entwickelte sich zunehmend entfaltend ein Geflecht an Fährten und Verdächtigungen, während ebenso aktuellen gesellschaftlichen Themen Raum gegeben wurde. Angenehm, auf eine ernste und irgendwie doch lustige Art und Weise erschloss sich nach einigen Wendungen ein passendes Resultat.
Insgesamt ein sehr gelungener Tatort, welcher mit Spannung, Humor und Komplexität unterhielt, gesellschaftliche Herausforderungen ästhetisch ansprechend beleuchtete und Stereotypen angenehm aufbrach.
5/5 Sterne für solch ein Meisterwerk!
was machen die nur aus dem Tatort für einen absurden Müll?
habe jetzt – seit langer Zeit – mal wieder 2 neue Tatorte gesehen. letzte Woche – Schwachsinn.
diese Woche? noch schlimmer.
meine güte, wie kann man so einen absurden Müll drehen?
es war wahnsinnig hart, durchzustehen.
mal abgesehen von dem absurden Kriminalfall, wird auch das Umfeld völlig chaotisch dargestellt.
da wird Schach kommentiert, als wäre es ein Fußballspiel.
na ja, du kannst Schach nicht zeigen. normalerweise passiert 5 min nichts, dann kommt ein Zug, den eh der normale Zuschauer nicht nachvollziehen kann, dann wird weit vor einer für den Normalo sichtbaren Entscheidung in der Regel schon aufgegeben.
das kommt nicht gut in einem Film. aber muss man es deshalb als eine Art Kasperletheater zeigen?
den Fall habe ich kaum durchgestanden, der war einfach nur katastrophal absurd.
Robert Dölle.. er erschien auf dem Bildschirm und mir war klar, er musste der Täter sein..
Schön auf die Leimrute gelockt worden! – gefällt mir.
Stellenweise sehr erheiternd. Die Todeszene des Kollegen war doch göttlich. Ich fand den TO gelungen, jedoch war die Verfolgungsszene im Wald überzogen. Das war die einzige Stelle, die ich als albern und lächerlich bezeichne. Das hat die Ernsthaftigkeit gepaart mit humoristischen Einfügungen zerstört. Zum Glück war die Szene nicht lang. Von 5 Sternen würde ich deshalb 4 vergeben.
Ich schließe mich Finja an. Ein bis zu letzt spannender Tatort. Filmerisch, aktuelle Themen, die Kulisse und Humor. Und toll, dass mit Untertiteln gearbeitet wurde. Das macht das Geschehen noch authentischer. Das sollte es mehr geben in Tatorten.
5 von 5 Sternen.
Zu viele Türme! Nach 15 min konnte ich dem verworrenen Personenszenario nicht mehr richtig folgen und bin geistig ausgestiegen – bin halt kein Schachspieler…
Trotz der vielen Verdächtigen plätscherte das Kammerspiel langweilig vor sich hin. Nur am Ende dann etwas Action. Schöne Bilder vom Berghotel in Elmau. 1 von 5 Sterne.
Aus meiner Sicht eine der schwächsten Münchener Folgen!
Mich erinnerte es ein bisschen an die Folge „Mord unter Misteln“, in welcher die Münchener ebenfalls ‚Agatha Christie‘-mäßig ermittelten.
😴😑😴
Aber gerade das war, meiner Meinung nach, ein ganz guter Tatort! Im Gegensatz zum heutigen.
Tja, ein bisschen James Bond, ein bisschen Agatha Christie, ein bisschen Felix Murot. Insgesamt zu märchenhaft. Vom Tatort erwartet man kein Dokumentarfilm, aber auch keine so fabelhafte, mal lächerliche, Geschichten.
⭐1kleines Sternchen für eine kleine Geschichte.
Hat mich überhaupt nicht abgeholt geschweige mitgerissen. Alle Charaktere stereotyp aus der Puppenkiste: der Arzt, der Direktor, die Ehrgeizige, der Nerd, der Böse aus dem Kaukasus, …
Spannung wurde nicht aufgebaut, eine eher lahme Aneinanderreihung von Ereignissen. Mal wieder sind die Kommissare ständig vor Ort, sonst hätte es auch nicht funktioniert.
Mit bedeutungsvollen Bildern der bayerischen Wälder, Waldspaziergängen, ein kleiner Flugplatz und Vieles mehr. Und ganz viele Schachfiguren.
Fazit: Auch die Münchner leiden an Drehbuchschwäche. Gute Besserung!
Dem muss ich mich leider anschließen. Auch wenn die Münchner zu meinen Lieblingen gehören, das heute war so garnix für mich.
Strafverschärfend kamen die ewigen Untertitel dazu oder auch mal fremde Zungen ohne Untertitel oder auch mal sehr radegebrechtes Deutsch.
Da ich keine Monsterglotze habe, sondern von der Couch aus über den Laptop schaue (gut 3m Entfernung) sind die Untertitel für mich nicht zu entziffern. Ist dann das Englisch nicht gut verständlich (wegen Aussprache oder Flüsterton) ist der Spaß dahin.
Ein schöner Drehort im Schloss Elmau und der Flugplatz in Ohlstadt immer schön zu sehen unsere Zugspitze und Alpspitze. Alles unsere Heimat. 😀
Mal was anderes, aber durchaus spannend und einigermaßen nachvollziehbar. Erinnert mich an ‚Das Duell‘ von Arnaldur Indridason um Kommissar Erlendur, in dem in um die Wettkämpfe zwischen Spasski und Fischer ging (1972 in Reykjavik). Vielleicht war der Drehbuchautor auch davon inspiriert?
Ich fand den TO einfach nur gut. Fertisch. 😉
Zu der Kritik an den englischen Dialogen. Das war doch die Dramaturgie. Es sollte gezeigt werden, dass auch Bayern mit Amis Englisch reden können.
Dass wenige Amis in Deutschland Deutsch reden können, ist mir noch aus meiner Zeit in HD als Student bekannt.
Eine schöne Idee war doch auch das Ende, als die Paranoia des Präsidenten Hasanov mit dem Störsender dann der Polizei in die Hände spielte.
⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐
Harter Tobak, verwirrend und schwachsinnig,
hat mir nicht gefallen, obwohl ich durchgehalten habe.
Ich fand die bisherigen Tatorts aus München viel besser
Setting, Plot, Dialoge und die darstellerischen Leistungen haben mir sehr gut gefallen! Kann es sein, dass Drehbuch-Autor Robert Löhr – er hat auch den grossartigen Münchner Tatort „Mord unter Misteln“ geschrieben – einen kurzen Cameo-Auftritt als Rezeptionist hatte?
Das ist sogar sehr gut möglich, denn er war auf jeden Fall auch als Schauspieler dabei und wird in der Komplettliste der Darsteller aufgeführt. Allerdings fehlen bei den Kleindarstellern meist die entsprechenden Rollenbezeichnungen.
imdb.com/de/title/tt36192075/fullcredits/?ref_=tt_ov_st#cast
Das ist sogar sehr gut möglich, denn er war auf jeden Fall auch als Schauspieler dabei und wird in der Komplettliste der Darsteller aufgeführt. Allerdings fehlen bei den Kleindarstellern meist die entsprechenden Rollenbezeichnungen.
Habe gerade das da bei Zeit online gelesen:
„Ein kerniges Setting, das die Handschrift von Drehbuchautor Robert Löhr erkennen lässt, der einen Auftritt als Barkeeper hat.“ Möglicherweise hat Herr Dell da Recht.
Herzlichen Dank für die Auskunft! 🙏
Eines habe ich ehrlicherweise nicht ganz verstanden: haben die beiden (die Natalie und der Timur) jetzt zusammengearbeitet oder nicht? Da war dieser komische Blick zwischen den beiden, als er abgeführt wurde. Dann aber wusste er von den Türmen nichts, die dann ja sie (fehlten im Kästchen) ihren Gegnern zugespielt hat. War das jetzt nur ein Hinweis darauf, dass sie der freudsch anmutenden Symbolik doch Bedeutung beimisst? Ansonsten: den Film sehe ich mir gerne wieder an – im Gegensatz zu manchen, die ich besser fand.
Nach langer Zeit mal wieder einen Tatort gesehen, weil mich das Thema Schach recht interessiert hat. Leider war die Folge streckenweise arg verworren und es war mindestens eine falsche Fährte zu viel. Das die fanzösische Meisterspielerin akzentfreies Deutsch spricht – geschenkt, aber am Anfang fiel das schon auf. Da hätte man wenigstens mit sowas wie „bin in Deutschland aufgewachsen“ oder so kommen können. Auch sonst sind die relevanten Teilnehmer des Schachevents ziemliches Klischees.
Am Ende war es also einer der Leibwächter der ein fanatischer Fan der Meisterspielerin war – wobei das Ende ja sogar andeutet, dass die Laurent möglicherweise davon wusste und es hat passieren lasst, um unliebsame Konkurrenten auszuschalten. Das sie am Ende das Spiel aber bewusst verloren hat, steht zumindest für mich fest.
Am Ende also ein ziemlich durchwachsener Tatort mit einem unnötig hohen Bodycount – Laurents Ex, der Gerichtsmediziner, die gesamte Besatzung des Krankenwagens inklusive dem Leibwächter-Kollegen.
„Das sie am Ende das Spiel aber bewusst verloren hat, steht zumindest für mich fest.“ Das war für mich ein Punkt, den ich gar nicht kapiert habe. Warum sollte sie absichtlich verlieren wollen???
Und auch der Punkt „Berührt – geführt“ wird ja ähnlich heiß diskutiert wie der umgedrehte Turm, der plötzlich als Dame gilt. Wann wurde bewusst berührt, wann unabsichtlich? Wie streng ist der Gegner?
Interessanterweise wird oben beim Mitarbeiterstab des Tatorts auch ein „Fachberater Schach“ genannt … Hat der was genützt?
Habe gerade gesehen, dass der Schachberater Makan Rafiee zugleich der Schiedsrichter im Tatort war.
Von diesem hochprofessionellen Kommentator Niclas Huschenbeth, einem Großmeister, der auf einem YouTube-Kanal WM-Partien so launig wie versiert aufbereitet (Zitat „Berliner Zeitung“) hatte ich wenigstens einmal den Spruch „a dying man eats anything“ erwartet, zumindest irgendwann mal an den paar gezeigten Spielzügen 😛
Die tragische Figur des Gerichtsmediziners Dr. Matthias Steinbrecher hiervon selbstverständlich ausgeschlossen … 😢
Tatort bleib bei deinem Leisten 🫣
Völlig sinnbefreiter Klaumauk, immer noch einen drauf, 10 Minuten nach Beginn schon festgestellt das man besser einen anderen Film hätte auswählen sollen. Storie hätte was werden können. Schlechte Regie, schlecht gespielt, schlecht gestorben. Ach keine Ahnung, ärgerlich Tatort gewählt zu haben ☹️🥂
Ein grandioser Krimi, der sowohl brandaktuell als auch von überzeitlicher Aktualität war:
Die Giftanschläge auf Alexander Litwinenko, Sergej Skripal und Alexej Nawalny, jeweils von Putin angeordnet, haben ja gezeigt, dass die heutige Handlung keine Drehbuch-Phantasterei war, sondern ganz reale Gefahren darstellte. Der Fall Skripal wurde ja im heutigen Film erwähnt. Und erinnert sich noch jemand an den Sarin-Anschlag auf die Tokioter U-Bahn durch Shoho Asahara im Jahre 1995?
Ein weiteres Element des heutigen Films war die Problematik durchgedrehter Fans, die sogar bereit sind, Verbrechen zu begehen, um den von ihnen vergötterten Idolen zu helfen. Auch hier fand ich es sehr gut, dass das Messer-Attentat auf Monika Seleš erwähnt wurde, einschließlich der Nennung des Namens des Attentäters, um so den Bezug zur Realität für jeden Zuschauer nachvollziehbar zu machen.
Obwohl dies weder im Film noch in einer der Vorbesprechungen, die ich gelesen habe, erwähnt wurde, halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass die heutige Folge von Stefan Zweigs „Schachnovelle“ inspiriert war, in der es darum geht, dass das Schachspiel eine der dort vorkommenden Personen in der Isolationshaft der Gestapo erst vor dem Abgleiten in den Wahnsinn rettet, um ihn dann später, nach der Haftentlassung, doch fast wieder in den Wahnsinn zu treiben.
Ebenfalls verhandelt werden die (nicht nur beim Schach virulente) Frauenfeindlichkeit sowie die Skrupellosigkeit, die alle bei der Jagd nach dem Erfolg an den Tag legen.
Was speziell die Frauenfeindlichkeit betrifft, so ließ mich eine Bemerkung der Figur Hasanov aufhorchen, als dieser sinngemäß meinte, es sei doch Unsinn, dass man im Fußball Frauen und Männer nicht gegeneinander spielen lasse, im Schach dagegen sehr wohl. Nach meinen Recherchen stimmte hier der Film nicht mit der Realität überein – Meisterschaften werden im Schach nach Geschlechtern getrennt abgehalten. Andererseits musste ich in diesem Zusammenhang an eine Bemerkung der Frauen-Ex-Weltmeisterin im Schach, Zsuzsa Polgár, denken: „Bei vielen Spielerinnen verhindert die Periode die volle Entfaltung. Es kommt vor, dass Frauen während entscheidender Spiele menstruieren.“ (aus: DER SPIEGEL 26/2021). Zwar waren viele Sprüche der Figur Hasarov im heutigen Film dümmlich und primitiv, aber dennoch scheint das Geschlecht ja nicht ganz ohne Einfluss auf die sportliche Leistung zu sein.
Und schließlich ist mir noch eine Parallele der heutigen Folgen zu einem anderen München-Tatort aufgefallen, und zwar zu der Folge „Der tiefe Schlaf“. In dieser Folge kommt ein neuer Ermittler namens Gisbert ins Team, der bei der Suche nach dem Mörder auf der richtigen Spur ist, aber selbst von dem Mörder umgebracht wird. In der heutigen Folge war es der Pathologe, der aufgrund seiner Kenntnisse der Schachwelt und des Schachspiels die Ermittler auf die richtige Spur bringt und ebenfalls ums Leben kommt.
10 von 10 Punkten.
> Meisterschaften werden im Schach nach Geschlechtern getrennt abgehalten.
Nein. Meisterschaften im Schach sind gemischt und gleichberechtigt.
Es gibt zwar auch reine Frauenturniere, aber die sind nur so halboffiziell udn eher in den nierdigeren Elo-Zahlen angesiedelt. Aber: es gibt keine(!) reinen Männerturniere!
Danke für die Korrektur, Jonathan.
@Der Wanderer:
Auch von mir 10 von 10 Punkten – und zwar für genau diesen brillant ausgearbeiteten Kommentar, Chapeau!
Stefan Zweigs „Schachnovelle“ ( mit dem mysteriösen Dr. B.) war anfangs ja für den HK Hauptkommissar Franz Leitmayr bereits ausreichendes Schachwissen, und auf dem Balkan spielt doch sowieso jeder (Ivo) 😉
Und die aufgezeigte Parallele zur TO-Folge „Der tiefe Schlaf“ gefällt mir hier besonders gut 🥰 !!
Marginalie:
Meines Wissens übrigens der erste TO zum Thema Schach, allein dafür schon vollste Anerkennung! 😍
Anscheinend ist diese Episode tatsächlich der erste TO zum Thema Schach, vollständigkeitshalber erwähnt gibt es die Tatort-Folge Nr. 283 „Bauernopfer“ (1993), welche allerdings wohl in keiner Weise das Schachspiel als solches beinhaltet.
In der gegenständlichen „Zugzwang“-Episode fungiert also offensichtlich der Gerichtsmediziner Dr. Matthias Steinbrecher in diesem Sinne als ein solches „Bauernopfer“, denn als diese (bislang eher unbedeutende Spiel)Figur jäh gewaltsam „plötzlich und unerwartet“ quasi geopfert wird, entwickelt sich fast nach Schachlehrbuch über den Sinn und Zweck eines Bauernopfers auch hier eine ganz besondere Dramatik und Dynamik im weiteren Handlungsverlauf… 🧐
Zu dieser „Bauernopfer-Theorie“ passt dann m. E. auch ganz gut das Schachzitat von Thomas Henry Huxley (Schriftsteller):
„Das Schachbrett ist die Welt, die Figuren sind die Erscheinungen im Universum, die Spielregeln sind, was wir die Naturgesetze nennen. Der Spieler auf der anderen Seite ist uns verborgen. Wir wissen, dass sein Spiel stets fair, gerecht und geduldig ist. Aber wir wissen auch, zu unserem Schaden, dass er niemals einen Fehler übersieht oder die geringste Rücksicht auf Unwissen nimmt.“⭐
Eigentlich super Setting. Aber da hätte man mehr drauß machen können.
Frauen werden im Schach weder ausgeschlossen noch diskriminiert. Woher stammt denn die komplett gegenteilige Grundannahme für den Film?
„Berührt – Geführt“ am Ende – naja. Wird eine legal führbare Figur absichtlich(!) berührt, dann kann(!) der Gegner auf dem Zug beharren. War im Film nicht so ganz eindeutig absichtlich. Auch komisch, dass der Schiedsrichter das nicht gesehen hat.
Auch waren mir persönlich wieder zu viele offene Fragen am Ende. Natalie + Timur – kannten die sich vorher doch schon (der Blick am Ende suggerierte das)? Auch hat ja Natalie vor den Morden offenbar die Türme platziert (interpretierbar als „Timur, das ist dein nächstes Opfer“). Hat Timur die Kenntnis der Türme also absichtlich geleugnet im Polizeitransporter, um Natalie zu schützen?
Und Kontaktgift, in einem Hotel mit Hunderten Gästen und Bediensteten. Das hätte ja komplett zufällige Leute treffen können (das zweite Opfer z.B.). Oder sämtliche Leute, die das Opfer finden und anfassen (Puls fühlen, umdrehen, reannimieren, usw.) und somit auch an das Gift kommen.
Und der später tote Gerichtsmediziner, hätte der nicht eigentlich die Leichen untersuchen müssen? Wer hat das denn stattdessen gemacht? Wie kann man denn ohne bekannte Todesursache sinnvoll ermitteln?
Es war sicher keine zufällige Berührung. Sie musste es aber so aussehen lassen, dass es eher eine bewusste Berührung gewesen ist, ansatzweise aber auch ein Versehen. Sonst wäre die Manipulation doch aufgefallen.
Nur so konnte sie diese Partie noch verlieren – und das war ihre Absicht.
@Tom:
„Nur so konnte sie diese Partie noch verlieren – und das war ihre Absicht.“
Ich habe den Sinn dahinter leider immer noch nicht kapiert. Warum (!) hätte sie denn verlieren wollen? Ich bitte um Erleuchtung.
@Schatz:
Na der Amerikaner hatte ihr doch versprochen, die Klage gegen sie wegen Betrugs fallen zu lassen, wenn sie ihn gewinnen lässt. Außerdem wollte er ihr das ganze Preisgeld überlassen und sich öffentlich mit ihr versöhnen. Ihm ging es nur darum das Turnier zu gewinnen und an der Weltmeisterschaft teilzunehmen.
Und wie das Ende zeigt, drehte sich am Ende doch alles um die Laurent, auch wenn sie verloren hat – sie hat also dieses Opfer gebracht, um die Betrugsvorwürfe hinter sich zu lassen.
Und – Spekulation – um möglicherweise davon abzulenken, dass sie ihren mordenden Superfan ggf. doch instrumentalisiert hat. Dass der am Ende sogar sie mit umbringen wollte, wird sie so aber sicher nicht vorhergesehen haben.
@Schatz
Boyle wollte das Kandidatenturnier unbedingt gewinnen – sollte Laurent ihm den Sieg streitig machen drohte er, ihre Betrügereien auffliegen zu lassen – deshalb die Berührung.
@Ferox21 und @Al.Ter,
euch beiden gilt mein ewiger Dank!
Der Umstand ist tatsächlich an mir vorbeigegangen. Wurde wahrscheinlich in einer der untertitelten Szenen deutlich.
So ergibt es tatsächlich Sinn, unbedingt verlieren zu wollen.
Danke für die Erleuchtung!😀
@Ferox21 @Al.Ter
Natalie hat aber felsenfest behauptet, sie hätte nicht betrogen. Und die einzige angebliche(!) Zeugin (ihre Assistentin) ist tot. Und Natalie war ja im Turnier im Film echt (deutlich!) besser als der Amerikaner. Selbst wenn sie vor Jahren mal betrogen haben sollte: zum Zeitpuntk der Handlung hat sie nicht betrogen, da hätte sie 100% legitim gewonnen.
Also so ganz 100% klar ist nicht, ob der Ami wirklich irgendwas beweisbares(!) neues(!) gegen sie in der Hand gehabt hat. Wilde öffentliche Spekulationen über den Betrug gab es ja vorher schon.
Und Natalie hätte die Aufmerksamkeit als Siegerin auch bekommen. Dazu musste sie nicht verlieren.
Aber sie hat die Königin sicher mit Absicht berührt, so dass sie die Partie verliert. So ein Anfängerfehler sollte ihr nicht passieren. Ich gehe daher schon davon aus, dass sie damit auf das Angebot des Amerikaners eingegangen ist. Warum nun genau wird nicht klar. Vielleicht hat sie ja doch betrogen. Oder ihr war das Geld und die öffentliche Entschuldigungdurch den Ami lieber.
@Jonathan
Kein Schachprofi berührt „aus Versehen“ eine Figur, die er nicht ziehen will, da ist schon Absicht zu unterstellen.
Wobei das erste Schachgesetz „Berührt, geführt“ ja eher für Anfänger oder Durchschnittsspieler ist.
Das zweite Schachgesetz lautet m.W. „Springer am Rand bringt Schand“ 🤣
Zum Thema Betrug: Wir wissen ja nicht, auf welche Weise die Laurent betrogen haben soll. Man guugle mal „Kirill Shevchenko – Schachgroßmeister mit Handy auf der Toilette“ und „Analperlen-Betrüger Niemann“ – da schreiben sich die Drehbücher ja fast von alleine!
Das ist sogar sehr gut möglich, denn er war auf jeden Fall auch als Schauspieler dabei und wird in der Komplettliste der Darsteller aufgeführt. Allerdings fehlen bei den Kleindarstellern meist die entsprechenden Rollenbezeichnungen.
Der Post kann weg. Ist verrutscht. Ist jetzt doppelt. War ne Antwort weiter oben …
Es wird Zeit … und ich sage das über eines meiner erklärten Lieblings-Duos – was gab es nicht für sagenhaft gute Folgen aus München. Lange her, leider.
Da hier war kein Kammerspiel, sondern wirkte wie eine absurd schlechte Inszenierung einer Hobby-Theater-AG.
Der Münchner Tatort-Tiefpunkt ist erreicht.
@Tom,
da sind wir (mal wieder) einer Meinung. Schade um die beiden Silberlocken.
Auch aus meiner Sicht liegen die besten Münchener TOs schon sehr lange zurück (z.B.: „Nie wieder frei sein“ mit einem sehr nuancierten Blick auf die verschiedensten Folgen einer Sexual-Straftat, bei Opfer- und aber auch Täter-Familie, m.E. inhaltlich die beste Münchener Folge).
Aus den letzten Jahren ist mir vor allem die Folge „Königinnen“ in positiver Erinnerung: das aber nicht wegen der beiden Ermittler, sondern wegen der entzückenden „Zwiebelkönigin“! 😘
Ja, „Königinnen“ war amüsant! Da hat mich noch nicht einmal Frau Ferres gestört. Und das will was heißen.
Neben der entzückenden „Zwiebelkönigin“ fand ich die anderen (Produkt)Königinnen ebenfalls allesamt sehr sympathisch 😍, der gute Kalli hatte da ganz entspannt gezeigt, wie man das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden kann 🤣, ganz nach Horaz, dem römischen Dichter:
“Omne tulit punctum qui miscuit utile dulci -Den Beifall aller hat erhalten, wer mit dem Angenehmen das Nützliche vermischt hat“.
Zur gegenständlichen TO-Episode sind „Damen“ im Spiel natürlich immer auch gleichzeitig „Königinnen“ 😉
Das ist jetzt nach „Charlie“ der nächste Münchner-TO in dem man eine Geschichte um einen bestimmten Drehort außerhalb spinnt, und sie dann einfach dorthin verlagert. In anderen TO wird doch auch stets ein Bezug zur eigentlichen TO-Stadt (Köln, Frankfurt, Stuttgart etc.) gefordert. Finden in München keine Verbrechen statt ? Scheinbar brauchen die Story´s inzwischen noch die schöne Landschaft Bayerns dazu, damit das Geschehen überhaupt die nötige Aufmerksamkeit bekommt.
Apropos Story, recht schnell ist klar, wenn sich die beiden Kommissare erst mal einnisten, ist Detektivarbeit gefragt, und man ist im Hotel wie in einem Kammerspiel nahezu fest genagelt. Miss Marple lässt grüssen, aber das passt ja langsam für unsere zukünftigen Rentner. Auch so kann man Spannung generieren, indem man den Zuschauer mit langen Dialogen an sich bindet. Erschwert durch Untertitel und Fremdsprachen, heißt es dann höllisch aufpassen damit man nicht wichtige Details beim Lösen des Rätsels verpasst. Garniert wird das Ganze natürlich noch mit gesellschaftskritischen Themen. Eine Portion Frauenfeindlichkeit, der böse Russe und eine lesbische Beziehung dürfen da nicht fehlen.
Den Gerichtsmediziner hat man ja nun schon mal „billig“ entsorgt, und die guten Zeiten von Batic und Leitmayr (und die hatten sie durchus) sind leider langsam auch vorbei. Nehmt euch ein Beispiel an den 3 Helden von München Mord im ZDF. Die sind inzwischen origineller, lustiger und regional zutreffender als unser Duo – einfach besser. Mehr als 2 Sterne sind somit heute nicht drin.
@Manne,
jawoll! Lang lebe das Kellertrio von München Mord!
Immer wieder ein Genuss. Und auch die etwas schlechteren Episoden (für mich „Die indische Methode“ und „Das Kamel und die Blume“) bereiten mir einen schönen Fernsehabend!
Meinen beiden Münchner Buben sind in letzter Zeit aber zu viele schlechte Drehbücher untergeschoben worden. Auf „Charlie“ habe ich z.B. nach den Vorabinformationen gerne verzichtet.
Sind die Tatorte mit den Silberzwillingen und ihrem Team jetzt da, wo es weh tut?
War mein erster Gedanke, nachdem ich das Kammerspiel gesehen habe.
Die Handlung war so flach wie mein Schachbterr, und fast alle Figuren wirkten auf mich Hölzern…
In welchem Elfenbeinturm hat man sich diese Handlung ausgedacht?
Dazu die Sprache:
Die eine soll Französin sein, spricht aber Hochdeutsch mit Schweizer Akzent.
Der andere Amerikaner, spricht aber ein Englisch, als hätte ein Deutscher, der nur in Europa Englisch gelernt hat, seinen Text geschrieben.
ich gebe ⭐⭐⭐
Ja, die Sache mit der Sprache habe ich auch schon angesprochen. Die Französin, die nach zwei Alibi-Sätzen auf einmal akzentfreies Deutsch spricht, war ohne weitere Erklärung oder Rückfrage durch die Kommissare merkwürdig.
Genauso wie der Amerikaner, der ziemlich eindeutig deutsches Schulenglisch mit britischer Färbung zum besten gibt – und als Schach-Großmeister nicht weiß, dass der „Rook“ im Deutschen „Turm“ heißt. (Und bei ihm hätte ich als Ermittler zumindest einmal nachgefragt, warum er überhaupt an so einem Turnier teilnimmt wenn er, wie an der Hotelbar angesprochen, das Spiel doch eigentlich gar nicht so mag.)
Ja, es ist nicht einfach. Fast alle Hauptfiguren sind Ausländer, die sich nur vorübergehend, wegen des Schachturniers, in Deutschland unterhalten. Eigentlich sollte so gut wie keiner von ihnen richtig Deutsch sprechen können (ein Leibwächter aus dem Kaukasus schon gar nicht, weder mit noch ohne Akzent).
Aber alle, oder fast alle Gespräche mit Dolmetschern und/oder Untertiteln wären kaum erträglich, die hin und her Übersetzungen enorm langweilig.
Man hat also Kompromisse gefunden, die nicht ganz realistisch sind, aber auch nicht dazu führe, dass die Zuschauern massenweise abschalten.
Bin ich eigentlich er einzige, den Dinge wie das Folgende stören und es ihm unmöglich machen, manche File anzuschauen?
Diesen musste ich nach sechs oder sieben Minuten ausschalten, da dann, als die Ermittler auftauchten, der Schnitt unfassbar hektisch wurde. Schnitte alle ein bis zwei Sekunden; das ist geisteskrank! Es erzeugt Kopfweh und ist unerträglich; genau wie auch (in anderen Filmen) die gottverdammte Wackelkamera.
Zefix; wenn ich einen Film gucke, will ich einen *Film* sehen und keine Hochgeschwindigkeits-Diashow!
(Aber offenbar hab ich eh nicht viel versäumt….)
Mir hat der Tatort ganz gut gefallen. Der Rest ist gesagt. Drei Sterne.
vielleicht verstehe ich auch nichts mehr vom Fernsehen!
Wenn ich bei deutschen Filmen ewig Untertitel lesen muss, dann zipft mich das schon an.
Die vielen Kommentare hier, ob sie die Figur absichtlich, oder aus Versehen berührt hat, ist doch unrelevant! Es geht hier ums Ganze! Für mich wars ein völliges Durcheinander, dass nach einer halben Stunde entgültig Schluss war! Was ist nur aus dem bayrischen Tatort geworden?
gewiss kam aus München auch schon mal was „besseres“ – dieser TO war aber durchaus „konsumierbar“ – als treuer Fan kann ich´s halt nur bedauern , dass die beiden in absehbarer Zeit ihren TO Dienst quittieren
Ich fand den Film gut. Tolle Kulisse, das Hotel Schloss Elmau, Interessante Einblicke in die Schachwelt. Die Story war teilweise etwas flach, da manche Figuren etwas übertrieben klischeehaft waren, ja. Insoweit hat die Kritik der Redaktion recht, ansonsten kann ich ihr nicht folgen. Komik gibt es auch. Interessante Hinweise (Schachnovelle u.a.). Es gibt einige tolle Charaktere, voran die Französin Laurent . Ob sie „gut oder böse“ war, Betrügerin und vielleicht sogar an den Morden beteiligt (oder die Türme nur zum Ängstigen verteilte) blieb und bleibt immer offen. Spannend war es bis zuletzt.
Aber schade, dass der Gerichtsmediziner Steinbrecher, der eine grandiose Rolle spielen durfte, sterben musste und daher nicht mehr zurückkehren kann.
Mal ehrlich: Der Steinbrecher war doch die beste Figur und der beste Darsteller im ganzen Film!
Der „Französin“ konnte ich jedoch nix abgewinnen…
Hhm, unabhängig davon, dass „Bauern die Seele des Schachspiels sind (François-André Danican Philidor)“ hatte ich von dieser Madame als waschechte Französin und mit allen Wassern gewaschene Schachbetrügerin in dem spielentscheidenden Moment doch zumindest noch ein zart gehauchtes „j’adoube – ich rücke zurecht“ für ihren Fingerfehler mit der Damenfigur erwartet – und mich gleichzeitig darüber beschwert, dass die drei gegnerischen Turmzüge-Nr. 50 (Turm schlägt e2 Schach ), Nr. 52 (Turm zieht nach f2 Schach) und Nr. 53 (Turm zieht nach f2 Schach) symbolisch allesamt jeweils unterschiedlich respektive nicht einheitlich im Protokoll auf dem Bildschirm dargestellt sind, sh. 1:21:21 … 🤓
„j’adoube“ – Nr. 53 (Turm zieht nach d2 Schach) 😜
@Hilcher:
Genau dasselbe wollte ich gerade schreiben! 😁
@Schatz:
Merci beaucoup😉