Tatort Folge 555: Bitteres Brot
Erscheinungsjahr: 2004
Kommissar: Blum und Perlmann
Ort: Tatort Konstanz
Es ist kein leichter Fall für Tatort-Hauptkommissarin Klara Blum (Eva Mattes) und ihren neuen Kollegen Kai Perlmann (Sebastian Bezzel). In der Folge „Bitteres Brot“ war es den Schwestern Johanna und Lisbeth nach langen, schmerzlichen Jahren endlich gelungen, sich von dem gewalttätigen Vater zu befreien und ihn ins Gefängnis zu bringen. Bäckermeister Eberhard Kemmerlang wurde schließlich wegen sexuellen Missbrauchs zu sechs Jahren Haft verurteilt. Jetzt ist Kemmerlang frei und Lisbeth fürchtet, dass die Vergangenheit sie und ihre jüngere Schwester wieder einholt. Wird sich der Vater an seinen zwei Kindern rächen?
Tatsächlich wird Lisbeth Kemmerlang kurz darauf tot in einem automatischen Backofen der Bäckerei gefunden. Die Kripo Konstanz sichert am Tatort Fußabdrücke im Mehlstaub und den abgeschraubten inneren Türgriff in dem begehbaren Backofen. Das Opfer konnte sich aus seiner misslichen Lage nicht mehr befreien, und als sich der Ofen in der Nacht automatisch erhitzte, kam für die junge Frau jede Hilfe zu spät. Alle Indizien deuten darauf hin: es war Mord.
Klara Blums Verdacht fällt im Fall „Bitteres Brot“ sofort auf den entlassenen Ex-Häftling Eberhard, zumal Johanna ihren Vater mit ihrem Tatvorwurf zusätzlich belastet. Die Kommissarin aus Konstanz prüft das Alibi des Verdächtigen. Aber Kemmerlang, der inzwischen in einer Großbäckerei beschäftigt ist, hält ihrer gründlichen Prüfung stand. Als ein Plastikbeutel mit dem abmontierten Türgriff des Ofens in der Nähe des Tatorts gefunden wird, erhärten sich die Verdächtigungen gegen Eberhard. In dem Beutel befinden sich neben dem Ofengriff ein Paar Männerschuhe, die zu den Fußspuren am Tatort passen. Hauptkommissarin Blum findet heraus, dass die Schuhe – Kemmerlang gehören! Blum konfrontiert Eberhard Kemmerlang mit den neuen Beweismitteln, der beteuert aber weiterhin vehement seine Unschuld. Klara und ihr neuer Assistent Perlmann verhaften den Hauptverdächtigen dennoch aufgrund der Beweislage.
Die resolute Ermittlerin hat den Mörder gefunden – oder etwa nicht? Klara Blum ist irritiert über die schnelle, allzu einfache Lösung des Mordfalls. Die Hinweise wirken auf sie, als ob man sie gezielt platziert hätte um eine falsche Spur zu legen… Hat jemand Interesse daran gehabt, den Ex-Häftling zu belasten? Auch wenn sich die Kommissarin gegen ihr Bauchgefühl wehrt, so gibt es nur eine Person, die dafür in Frage kommt – und die ist Johanna.
Die Tatort-Folge 555 „Bitteres Brot“ wurde 2003 im Auftrag des SWR produziert. 8,42 Millionen Fernsehzuschauer verfolgten die Erstausstrahlung des Krimis am Sonntag, den 18. Januar 2004, im Ersten.
Besetzung
Hauptkommissarin Klara Blum – Eva Mattes
Eberhard Kemmerlang – Ulrich Gebauer
Sabine Kemmerlang – Lena Stolze
Kai Perlmann – Sebastian Bezzel
Spusi Feineis – Martin Huber
Johanna Kemmerlang – Julia Jentsch
Annika Beck – Justina Hauer
u.a.
Stab
Regie – Jürgen Bretzinger
Kamera – Hans-Jörg Allgeier
Buch – Dorothee Schön
Szenenbild – Florian Haarmann
Bilder: SWR/Hollenbach
11 Meinungen zum Tatort Folge 555: Bitteres Brot
Hallo zusammen,
weiß denn jemand, wo die Bäckerei ist in der gedreht wurde?
Danke,
Frank
Hallo zusammen,
weiß jemand, wer der Täter war, habe den Schluß nicht mehr mitbekommen.
Danke!
Sigi
Hallo Sigi,
der Vater wars.
Grüße,
Frank
Hallo Frank,
es wurde bei Peter’s gute Backstube in Vimbuch gedreht.
Die LKW’s kennt man doch … :-)
Hallo Steffi,
die Innenaufnahmen vielleicht. Aber die Bäckerei liegt doch neben einer großen Kirche mit einem markanten Brunnen. In welcher Stadt ist das denn?
Bäckerei Lamprecht in Bühlertal in der Hauptstraße 17
Hallo zusammen,
weiß auch jemand, wo Klara Blums Haus (mit Bodenseeblick) liegt, in dem gedreht wurde?
Danke.
Jana
des wurde in bühlertal gedreht lol
Der Tatort Nummer 555 aus Konstanz. Hauptkommissarin Blum und Kollege Oberkommissar Perlmann ermitteln in einem tragischen und widerwärtigen Fall. Zwei Schwestern beschuldigen ihren tyrannischen Vater unberechtigt der Vergewaltigung, der muss ins Gefängnis, kommt nach Jahren raus und rächt sich bitterlich und anfangs völlig unbescheiden an die Töchter. Darauf muss man erst einmal kommen. Leichtes Gänsehautgefühl tut sich auf, in diesem durchaus sehenswerten Tatort-Krimi. Eines der besseren Tatort-Filme des Bodensee-Duos.
Muss ich nicht nochmals sehen. Harte Geschichte, aber irgendwie unglaubwürdig.
Während des Ermittelns hatte man aber schon den Eindruck, dass es erst der Vater, dann die Schwester und schließlich wieder der Vater war. Nicht ganz schlecht gemacht.
Insgesamt war es aber doch schauspielerisch und erzähltechnisch holprig.
Wie schon @ HerrBert erwähnte, war die Geschichte eher unglaubwürdig.
M.E. ist die Folge nur wegen der jungen Julia Jentsch sehenswert, die bereits damals ihr Können andeutete (ich mag sie halt ;-)) bzw. vielleicht auch, weil Perlmann hier seinen ersten Auftritt hatte.