Tatort Folge 554: Eine ehrliche Haut

Der Tatort „Eine ehrliche Haut“ um die beiden Kommissare Felix Stark (Boris Aljinovic) und Till Ritter (Dominic Raacke) aus Berlin erzählt die Geschichte eines aufstrebenden Politikers, der – nachdem er die bereits tote Leiche eines Drogendealers überfahren hat – um seine Karriere fürchten muss.

Selten hatten es die Ermittler aus Berlin, die Kommissare Ritter und Stark, in einem Tatort mit zwei so unterschiedlichen Welten zu tun, die nach einem Mordfall aufeinander prallen. Die eine Welt ist die Politik in der Bundeshauptstadt, die mit Manfred Körner einen neuen Hoffnungsträger auf der politischen Bühne hat. Dem aufstrebenden, jungen Mann scheint eine große Karriere bevorzustehen, bis er eines Tages einen Autounfall baut. Weil er sich mit seiner Freundin Judith Klee unterhalten und sich deswegen nicht ganz auf das Straßengeschehen konzentriert hatte, überfährt Körner eines Nachts einen auf der Straße liegenden menschlichen Körper. Mit dem Mann, der den Unfall nicht überlebt, wird die zweite Welt in dem Tatort „Eine ehrliche Haut“ aufgegriffen – denn bei dem Toten handelt es sich um einen Drogendealer, der in einer ganz anderen Szene zuhause ist als Politiker Körner, sein vermeintlicher Mörder. Wie sich jedoch bald herausstellt, hat der junge Mann den Dealer mit seinem Wagen aber gar nicht umgebracht. Denn das Unfallopfer war bereits tot, bevor das Auto es erfasste. Aber wie ist der tote Drogenhändler auf die Straße gekommen und vor allem: Wer hat den Mann getötet?

Diesen Fragen widmen sich die Fahnder Ritter und Stark im Tatort „Eine ehrliche Haut“. Auch die Presse in Berlin zeigt ein großes Interesse an dem Fall, wobei die Zeitungen alle Körner als den Täter darstellen und den Politiker, ohne Beweise zu haben, als Mörder vorverurteilen. Dessen Karriere scheint dann auch direkt vor einem unerwarteten Ende zu stehen. Selbst Ritter und Stark, die als Polizisten neutral ermitteln sollen, fällt es nicht immer leicht, anzunehmen, dass der Politiker doch eine ehrliche Haut gewesen sein könnte. Dazu gibt es in dem Krimi auch zahlreiche Menschen, die Körner gerne verurteilt sehen wollen. Beispielsweise sieht Heinrich Paulsen, der Chef von Körners Partei, den Unfall als die perfekte Gelegenheit, um den politischen Konkurrenten endlich loszuwerden. Genauso zweifeln Ritter und Stark im Tatort „Eine ehrliche Haut“ auch an der Loyalität von Meyer-Theunissen, einem Kollegen des Tatverdächtigen, und sogar dessen Freundin Klee. Hatten die beiden sich etwa mit Paulsen zusammengeschlossen und den Unfall geplant? Und was ist mit Conny Ziegler, der Schwester des toten Drogendealers, die zusammen mit ihrem Freund Nato ein Geheimnis zu hüten scheint?

Die gleichzeitigen Ermittlungen in der Drogen- und Politikszene bringen Ritter und Stark im Tatort „Eine ehrliche Haut“ lange nicht voran, ehe sie schließlich auf eine überraschende Lösung des Falles stoßen …

In der Tatort-Folge 554 „Eine ehrliche Haut“ ermitteln Ritter und Stark als Berliner Tatort-Duo mittlerweile zum 16. Mal gemeinsam. Der vom Rundfunk Berlin-Brandenburg produzierte Krimi hatte seine Erstausstrahlung am 4. Januar 2004, wo immerhin etwa 7,27 Millionen Deutsche zusahen. Zu Beginn der Episode wird eine Pressekonferenz gezeigt, bei der richtige Politiker beziehunsgwiese Mitglieder der Politikwelt mitspielen: der CDU-Politiker Laurenz Mayer, Rezzo Schlauch vom Bündnis 90/Die Grünen und die Moderatorin Sabine Christiansen.

Tatort : Eine ehrliche Haut – Trailervideo

Besetzung

Hauptkommissar Felix Stark – Boris Aljinovic
Hauptkommissar Till Ritter – Dominic Raacke
Lutz Weber – Ernst-Georg Schwill
Judith Klee – Stefanie Stappenbeck
Conny – Janina Flieger
Nato – Toni Snétberger
Vater Siegler – Wolfgang Hoßfeld
Manfred Körner – Heikko Deutschmann
Meyer-Theunissen – Michael Trischan
Heinrich Paulsen – Dietrich Mattausch
u.a.

Stab

Drehbuch – Ralph Bohn
Regie – Ralph Bohn
Musik – Claus Quidde, Michael Ryan
Kamera – Thomas Etzold

Bilder: RBB

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6 Kommentare

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  1. vor 15 Jahren

    Solide & Gut, hier war alles dabei . . .

    Wenn auch die Schlußszene „Die ehrliche Haut – das soll hier ein Politiker sein, der kurz vorm Parteivorsitz steht!?“
    SFB-Märchen pur ist.

    Die Mittel & Methoden, wie das Netz mit Hilfe der (gekauften?) Journaille „gestrickt“ wurde,
    das ist die ganze Klaviatur, interessant,
    nie langweilig.

    Dann gehts allzu „straight“ voran, Schlag auf Schlag
    das Netz zu zerreißen, den „Saubermann“ zu putzen,
    u. alles dabei: Nachtszenen, Verfolgung, Kriminalität von bis . . ., Drogen, Meineid, usw.
    Sehr überzeugend die jugendlichen Gangs, Dietrich Mattausch als Drahtzieher Paulsen und die Stappenbeck als Mieze
    der „Haut“, dessen Figur sicherlich am realen Wahlkampf des ehemaligen CDU-Jugendsenator’s Thomas Köhler orientiert wurde.
    Der hatte seinerzeit entblöst auf Litfaßsäulen posiert . .

    Kurzweilige und mit gehörig Lokal-Flair versehene
    Geschichte.
    Mir hats schlußendlich gefallen. Naja, Heimspiel . . .

    LG Peter, Berlin

  2. ich
    vor 10 Jahren

    So so. .. eine tote Leiche.

  3. vor 10 Jahren

    Sehr gut…am Schluss etwas überdreht, aber auf jeden Fall sehenswert !!!

  4. vor 10 Jahren

    Korrigiere „nur“ 4 Sterne

  5. vor 8 Jahren

    Der Tatort mit der Nummer 554 aus Berlin. Die Hauptkommissare Ritter und Stark untersuchen in diesem Tatort-Fernsehfilm der realen Selbstdarstellungen, den angeblichen Mord an einen Junkie und Dealer, der, schon tot rumliegend, von einem bekannten Regionalpolitiker überfahren worden ist. Dieses passt der dortigen politischen Jugendszene aber ausgezeichnet und so wird nicht nur das Auto des Politikers malträtiert, sondern der gestandene Mann gleich mit. Den Tod des jungen Drogenkonsumenten verursacht, hat aber jemand anderes und am späteren Unglücksort wurde er durch einen Dritten abgelegt. Kein richtig spannender Tatort-Spielfilm, eher langatmig und sehr sozialkritisch ausgelegt und abgedreht, mit übertrieben ausgelegten Actionszenen, die wohl das Interesse für den Streifen wecken sollen.

  6. vor 8 Monaten

    Stefanie Staffenbeck wirkte in diesem Film vor 20 Jahren auf mich viel sympathischer als heute.

    Das junge, dynamische, agile Element – verbunden mit ‚glänzenden Augen‘ – hat sie (zumindest in ihren Rollen) irgendwann m.E. verloren. Schade eigentlich!

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