Kommissar Robert Petersen ist Kriminalbeamter aus Leidenschaft und seit Beginn seiner Karriere bei der Ortspolizeibehörde Bremerhaven tätig. Während seiner Ausbildungszeit lernte er dort auch Liv Moormann kennen, die sich später jedoch nach Bremen verabschiedete. Aus seinem starken Gerechtigkeitsempfinden zieht Robert Petersen den Großteil seiner Motivation für den Job, in dem er immer wieder mit den Schattenseiten seiner Heimatstadt konfrontiert wird. Alle denkbaren Problemlagen im sozialen, familiären und zwischenmenschlichen Bereich sind ihm durch seine Arbeit mittlerweile vertraut. Dennoch ist Petersen überzeugt davon, dass er dazu beitragen kann, wenn auch nicht die ganze Welt, so doch Bremerhaven zu einem besseren Ort zu machen.
Was ist Robert Petersen bei der Arbeit wichtig?
Teamarbeit, flache Hierarchien und vor allem gegenseitiges Vertrauen sind für ihn die Voraussetzungen für eine gute Zusammenarbeit unter Kollegen. Leider tickt sein Vorgesetzter Lennard Krupp in dieser Hinsicht ganz anders: Er ist ein Kommissar der „alten Schule“, bevorzugt einen autoritären Führungsstil und lässt Petersen nur allzu oft spüren, dass er ihn für einen Schwächling hält – natürlich keineswegs wegen seiner Homosexualität, wie Krupp dann oft süffisant hinterherschiebt. Seine sexuelle Orientierung ist für Petersen ansonsten kein Thema im Job, seine Kollegen akzeptieren und mögen ihn so, wie er ist. Gerne würde Petersen dazu beitragen, den Anteil „toxischer Männlichkeit“ im Polizeibetrieb etwas zu reduzieren, doch das ist im Arbeitsalltag oft nicht so einfach, zumal ihm sein Chef Krupp dabei meist im Weg steht.
Wie ist Robert Petersens Verhältnis zu Liv Moormann?
Die Zusammenarbeit mit Liv Moormann löst bei Robert Petersen Erinnerungen an ihre gemeinsamen Anfänge im Polizeidienst aus. Er freut sich, sie nach all den Jahren mal wiederzusehen, auch wenn er ihr ihren plötzlichen Weggang aus Bremerhaven immer noch etwas übelnimmt. Doch auch jetzt muss er sich fragen, ob er seiner alten Kollegin wirklich zu hundert Prozent vertrauen kann.
Über den Darsteller Patrick Güldenberg
Wie wurde Patrick Güldenberg Schauspieler?
Patrick Güldenberg ist ein waschechter Norddeutscher: 1979 wurde der Schauspieler in Hamburg geboren und sammelte in der Hansestadt auch seine ersten Bühnenerfahrungen im Jugendclub des Deutschen Schauspielhauses. Später war er dort Mitglied des Ensembles, ebenso am Thalia Theater Hamburg. Weitere Theaterstationen waren das Schauspielhaus Zürich, die Salzburger Festspiele, das Berliner Ensemble und die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, wo er u. a. unter der Regie von Frank Castorf spielte. Im Fernsehen war Güldenberg bereits mit zwölf Jahren in der Serie „Neues vom Süderhof“ zu sehen, später auch im Kinofilm „Sonnenallee“ aus dem Jahr 1999. In der Tatort-Folge 1230 „Donuts“ verkörpert Güldenberg den Bremerhavener Kriminalkommissar Robert Petersen, der zusammen mit seiner früheren Kollegin Liv Moormann einen Mord in der Autotuning-Szene aufklärt.
Wie engagiert sich Patrick Güldenberg gesellschaftlich?
Patrick Güldenberg lebt in Berlin und hat zusammen mit Karin Hanczewski (Kommissarin Karin Gorniak im Tatort Dresden) und anderen Kolleg*innen die Initiative „#actout“ ins Leben gerufen, die mehr Sichtbarkeit, Akzeptanz und Anerkennung von LGBTIQ*-Personen in der Film-, Fernseh- und Theaterbranche, aber auch in der gesamten Gesellschaft einfordert.