Tatort Folge 1266: Angst im Dunkeln



Kurz und knapp – darum geht’s

Survivaltrip ohne Wiederkehr: Die Freundinnen Ayla, Viola und Marlene lassen sich an einer einsamen Stelle mitten im Wald aussetzen, um ein solches „Dropping“ für ihre Teenager-Kinder zu testen. Doch für Marlene endet das Abenteuer tödlich. Als die Bremer Kommissarinnen Liv Moormann und Linda Selb ihre Leiche finden, rätseln sie: Ist das Mordmotiv unter den vielen verdeckten Konflikten zwischen den befreundeten Familien zu finden oder hat der berüchtigte „Handymann“ seine Finger im Spiel, der Frauen im Wald belästigt? Aufgeklärt wird alles am Ostermontag, den 01.04.2024 um 20:15 Uhr im Ersten.

Inhalt der Tatort-Folge „Angst im Dunkeln“

Es soll eine Erziehungsmaßnahme der besonderen Art sein: Die drei Freundinnen Ayla Ömer, Viola Klemm und Marlene Seifert haben beschlossen, ihre Kinder für eine Nacht ohne technische Hilfsmittel allein im Wald zurückzulassen, sodass sie selbstständig zurück nach Hause finden müssen. Doch so ganz unvorbereitet wollen die besorgten Mütter ihren gut behüteten Nachwuchs nicht der unzivilisierten Wildnis aussetzen, weshalb sie dieses „Dropping“ genannte Mikroabenteuer zunächst selbst ausprobieren.

Dass es aber lebensgefährlich werden könnte, damit hat wohl keiner gerechnet, und so ist der Schock groß, als nach einer Nacht im Wald die Leiche von Marlene Seifert gefunden wird. Unverzüglich nehmen die Kommissarinnen Liv Moormann und Linda Selb von der Kripo Bremen die Ermittlungen im Tatort „Angst im Dunkeln“ auf. Am Kopf der Toten fällt ihnen eine flache Wunde auf, die von einem Stoß mit einem harten Stein stammen könnte. Was die psychologisch geschulte Profilerin Selb aber vor allem alarmiert: Auf den Handys der beiden anderen Frauen – Ayla und Viola – sind Fotos von Marlenes Leiche zu finden, abgeschickt vom Smartphone des Opfers. „Handymann“ ist die erste Assoziation, die Selb dazu einfällt. Vor sieben Jahren gab es bereits einen ähnlichen Fall: Frauen, die allein im Wald übernachtet haben, wurden von einem Fremden mit ihren eigenen Handys fotografiert. Mindestens einen Todesfall hat es in dem Zusammenhang gegeben, der aber bisher nicht aufgeklärt werden konnte. Der „Handymann“ blieb ein Unbekannter, auch, weil es seitdem keine Vorfälle mehr gegeben hat – bis jetzt. Hat er nun wieder zugeschlagen und gemordet? Oder gibt es eine ganz andere Erklärung für dieses schreckliche Verbrechen?

Wie üblich forschen die Ermittlerinnen zunächst im Umfeld des Opfers nach. Marlene Seifert hat das Landesamt für Denkmalschutz geleitet und im piekfeinen Schwachhausen gewohnt, wo die noblen Gründerzeit-Reihenhäuser stehen, eines schöner herausgeputzt als das andere. Die Klemms und die Ömers sind Nachbarn der Seiferts; auf den ersten Blick ein gutbürgerliches Idyll. Für die im proletarischen Bremerhaven-Lehe sozialisierte Moormann ist das bourgeoise Schwachhausen, wo scheinbar in jedem Haus mindestens ein Klavier steht, eine einzige Provokation. Und tatsächlich zeigen sich schnell Risse an der heilen Oberfläche: Zwar kann sich Marlenes Gatte Klaus Seifert beim besten Willen nicht erklären, wer seine Frau ermordet haben könnte, und Nachbarin Viola ist sofort zur Stelle, um dem trauernden Witwer beizustehen. Doch merkwürdigerweise sind alle Kinder der Familien – deretwegen die drei Frauen überhaupt im Wald waren – verschwunden.

Und dann trifft Linda Selb im TV-Krimi „Angst im Dunkeln“ plötzlich auf ihre Tante Johanna, die in derselben Straße wie die Seiferts wohnt. Sichtlich erfreut über das unverhoffte Wiedersehen nach langer Zeit, lädt sie ihre Nichte und die Kollegin spontan auf einen Kaffee ein und plaudert dabei munter allerlei Nachbarschaftstratsch aus: Marlene Seifert war eine Strippenzieherin par excellence und wusste natürlich alles immer besser. Imogen, die Tochter der Klemms, wird in der Schule wegen eines Handyvideos gemobbt, und außerdem wird gemunkelt, dass Klaus Seifert eine Affäre mit Ayla Ömer haben soll. Von wegen Idylle. Für Moormann sind das klare Hinweise darauf, dass der Täter genau hier, in Marlenes Familien- und Freundeskreis, zu finden ist. Linda Selb, der die Begegnung mit ihrer Tante sichtlich unangenehm ist, findet dagegen, dass die Leute in dieser großbürgerlichen Gegend der Hansestadt schlicht „zu spießig zum Morden“ sind, und ist überzeugt: Der Tod von Marlene Seifert geht auf das Konto des „Handymanns“.

So begibt sich die Kriminalistin zunächst allein auf die Spur von Werner B., einem der damaligen Tatverdächtigen. Dass er ein Liebhaber des Waldes ist, ist allein schon an seiner Wohnzimmertapete erkennbar. Doch natürlich streitet er sämtliche Vorwürfe ab, und Beweise gegen ihn gibt es nicht. Allerdings findet die Kriminalpolizei im Radio-Bremen-Tatort „Angst im Dunkeln“ heraus, dass der Eigenbrötler B. einen Bunker in der Nähe des Leichenfundorts gemietet hat. Nach und nach setzt sich vor den Augen der Kommissarinnen das Bild dessen zusammen, was in den Stunden vor Marlenes Tod tatsächlich im Wald passiert ist. Alle Probleme und Konflikte, die die drei Freundinnen mit sich herumschleppen, haben sich in dieser Ausnahmesituation entladen – doch was davon hat wirklich zum Mord geführt?

Der 10. Fall für Linda Selb

Der Tatort „Angst im Dunkeln“ ist der zehnte Einsatz für Luise Wolfram als BKA-Analystin Linda Selb, die seit 2016 zum Team im Tatort Bremen gehört. Zum fünften Mal ermittelt sie nun gemeinsam mit Liv Moormann (Jasna Fritzi Bauer) und begegnet dabei unverhofft ihrer Tante Johanna, gespielt von Claudia Geisler-Bading, die auch im wahren Leben Wolframs Tante ist.
Die Dreharbeiten zum neuen Sonntagskrimi aus der Hansestadt fanden vom 31. Mai bis zum 29. Juni 2023 in Bremen-Schwachhausen und Schwanewede statt. Ausgestrahlt wird die Produktion von Radio Bremen am Ostermontag (!), den 1. April 2024, um 20:15 Uhr im Ersten.

Videos zur Tatortproduktion

ORF Trailer



ARD Trailer



Tatort-Kritik

Die Redaktion von Tatort-Fans meint:
Puh, was ist eigentlich aus dem Bremer Tatort geworden? Ob man das Osterfest wirklich mit dieser uninspirierten Mischung aus Nachmittags-Seifenoper und Vorabendkrimi ausklingen lassen will, muss jede(r) selbst entscheiden. Schwer zu sagen, was mehr nervt: die klischeeüberhäufte Darstellung wohlstandsverwahrloster Mittelschichtsfamilien zwischen Cybermobbing und Seitensprüngen oder die völlig verunglückte Dramaturgie mit ihren viel zu schnellen und zahlreichen Szenenwechseln und den ständigen Einblendungen „36/34/32 Stunden vor Marlenes Tod“, die am Anfang und Ende des Films ihre Berechtigung haben mögen, in der Zeit dazwischen aber komplett überflüssig sind – genauso übrigens wie die obligatorische Frage nach dem „dänischen Kollegen“ (gemeint ist Dar Salim als Mads Andersen), der natürlich auch diesmal (und wohl endgültig) nicht dabei ist – aus guten Gründen, wie es scheint.

Musik

– Juice WRLD: In my head
– Rod Wave: Break my heart
– Gordon Grothedde; Nona Ardina van der Wansem; Hardy Wouter: Victorius

Die übrige Filmmusik wurde eigens für den Tatort von Reuter, Glos & Ziegler komponiert und ist nicht im Handel erhältlich.

Besetzung

Liv Moormann, Ermittlerin – Jasna Fritzi Bauer
Linda Selb, Ermittlerin – Luise Wolfram
Ayla Ömer – Pegah Ferydoni
Viola Klemm – Sophie Lutz
Marlene Seifert – Inez Bjørg David
Johanna Selb – Claudia Geisler-Bading
Klaus Seifert – Henning Baum
Emre Ömer – Özgür Karadeniz
Mirko Klemm – Matthias Lier
Werner B. – Alexander Wüst
Lily Seifert – Lucy Gartner
Deniz Ömer – Joel Akgün
Anselm Klemm – Carl Bagnar
Imogen Klemm – Marie Becker
Simon – Patrick Isermeyer
u. v. a.

Stab

Drehbuch – Kirsten Peters
Regie – Leah Striker
Kamera – Stefan Unterberger
Musik – Martin Glos, Jasmin Reuter, Christian Ziegler
Kostüm – Elisabeth Kesten
Szenenbild – Jost Brand-Hübner
Schnitt – Achim Seidel
Ton und Mischung – Tina Dobbertin, Frank Buermann
Licht – Birger Müller
Außenrequisite – Tobias Wiehn
Setrequisite – Janina Lauer
Maske – Franziska Hüchelheim, Helen Laitzsch
Casting – Suse Marquardt
Aufnahmeleitung – Peter Ulbrich
Produktionsleitung – Big Peper
Herstellungsleitung – Jan Philip Lange
Koordination Produktion – Arnold Konerding
Produzentin – Katharina Wagner
Redaktion – Lina Kokaly


48 Meinungen zum Tatort Folge 1266: Angst im Dunkeln

  • Der Fremde • am 27.2.24 um 15:39 Uhr

    „Waldabenteuer“ in Schwachhausen (gibt’s den Ort wirklich?) –> klingt nach einem unorthodoxen Plot für einen TO, Sendetermin noch dazu am 1. April … 😉


  • Vivi • am 19.3.24 um 22:27 Uhr

    @ Der Fremde. Schwachhausen gibts wirklich, gehört zu den sog. “besseren” Stadtteilen von Bremen; da wohnen in diesem TO wohl die Familien. Die Waldszenen wohl eher dann Nähe Schwanewede, was wiederum zu Niedersachsen gehört. Aber “so’n richtigen großen Wald ham wir hier auch nich” 🙂 – evtl. der Bürgerpark .. 😀


  • Barbara • am 1.4.24 um 21:46 Uhr

    Leider unglaublich unsympathische und schlecht spielende Schauspielerin.


  • bauchschmerzen • am 1.4.24 um 21:48 Uhr

    6 von 10 Sternen. Zeitweise wirkt es unlogisch, dennoch ist es fesselnd genug, um am Ball zu bleiben.


  • Winfried Vorbeck • am 1.4.24 um 21:49 Uhr

    Man konnte rätseln, wer der Täter war, das war gut. Trotzdem hat mich dieser Tatort nicht gepackt; ich weiß nicht warum. Irgendwie fand ich alle Darsteller, Ermittlerinnen eingeschlossen, unsympathisch. Die Handlung hat mich auch nicht gefesselt.

    Das Ende – „20 Sekunden vor Marlenes Tod“ – fand ich etwas albern. Und ich habe nicht verstanden, warum „Werner B.“ erschossen wurde.


  • Geschwader • am 1.4.24 um 21:50 Uhr

    Es wirkte, als ob zu hoch gesteckt wurde, ohne die Fähigkeiten dafür zu besitzen. Die Handlung war verworren und unlogisch. Ich hoffe auf bessere Unterhaltung diesen Sonntag. Gute Nacht!


  • Bruno • am 1.4.24 um 21:52 Uhr

    War nicht der beste Tatort, aber nicht so schlimm, wie ich es nach der Vorabkritik befürchtete.
    Die Zeiteinblendungen empfand ich als hilfreich. Sie zeigten wenigstens an, wann aus der Echtzeit in die Vergangenheit gesprungen wurde.
    Selbst die Dunkelheit war ja hier erklärlich. Es war nun mal am Abend, in der Nacht und der Morgendämmerung.
    Auch der Schluss fand meine Zustimmung.
    Hätte das Mädel nicht geschossen, würde ja doch über kurz oder lang ein verurteilter Mörder wieder auf der Straße herumlaufen.
    Kritisieren möchte ich nur das Verhältnis der beiden Kommissarinnen.
    Die beiden geben nie und nimmer ein Team ab.


  • Monte • am 1.4.24 um 21:54 Uhr

    Die Darstellerinnen waren überzeugend. Das Ende blieb bis zur letzten Minute offen und war hervorragend. Mir hat es sehr gut gefallen.


  • Bruno • am 1.4.24 um 21:55 Uhr

    Zitat von Winfried Vorbeck: _ Und ich habe nicht verstanden, warum „Werner B.“ erschossen wurde._Zitat Ende.
    Weil er ein Mörder war. So einfach ist das.


  • Ebenso • am 1.4.24 um 21:55 Uhr

    Ein spannender und gelungener „Tatort“ am Ostermontag, geprägt von einem beeindruckenden Frauen-Powerteam.


  • Iap • am 1.4.24 um 21:57 Uhr

    Ich fand ihn durchweg spannend und wirklich gelungen – ein sehr guter „Tatort“ 😊. Es wundert mich, warum er in den Zeitungen so schlechte Bewertungen erhalten hat. Eine Note von 5 ist definitiv nicht gerechtfertigt. Offensichtlich haben die Kritiker keinen Geschmack.


  • markus kopf • am 1.4.24 um 21:57 Uhr

    „Mit Blumen wird nicht geworfen “
    Wer schreibt derartig schlechte Drehbücher? Konstruierte und vollkommen unmotivierte Handlungsstruktur. Hauptdarsteller, die eigentlich nicht wissen, was sie spielen sollen und sich hilflos in den jeweiligen Settings herumarragieren. (Mal im Schneidersitz aufm Schreibtisch sitzen, mal auf der Fensterbank.)


  • Wildland • am 1.4.24 um 21:58 Uhr

    Ein großartiger „Tatort“. Er war durchweg spannend. Normalerweise bin ich kein Fan von Rückblicken in Filmen, aber in diesem Fall haben sie wirklich gut funktioniert. Ich verstehe nicht, wie manche das Ermittlerteam nicht mögen können; ich finde beide sehr authentisch. Das ist besser, als wenn sie unnatürlich freundlich wären. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen.


  • Vero • am 1.4.24 um 21:59 Uhr

    mühsam konstruiert, gesteltzt, langweilig une inintéressant.


  • wau • am 1.4.24 um 22:01 Uhr

    Der Fall war zweifellos spannend gestaltet, jedoch konnte mich die schauspielerische Leistung nicht überzeugen. Die dargestellten Freundschaften und Familienverhältnisse wirkten auf mich nicht authentisch und waren daher wenig überzeugend.


  • Tom • am 1.4.24 um 22:03 Uhr

    Da bleibt so einiges im Argen…schlecht gespielt…verworren…nicht nachvollziehbare Entscheidungen und Handlungen…das Ende…allgemein unsympathisch trifft es schon ganz gut…äußerst “schwacher“ TO!


  • BK • am 1.4.24 um 22:03 Uhr

    Mit immer weiter zunehmender Spannung ergreift dieser Tatort und überzeugt mit guter schauspielerischer Leistung.
    Komplex und doch zum Ende hin offensichtlicher wurden die Täter:innen bekannt, gleichzeitig blieb die Möglichkeit für eine überraschende Wendung nicht aus.
    Insgesamt ein guter Tatort, da seien 5 Sterne gegönnt.


  • Schotte • am 1.4.24 um 22:04 Uhr

    Der „Tatort“ war spannend inszeniert und das Team hat tolle Arbeit geleistet. Auch wenn der Täter frühzeitig erkennbar war und das Ende vorhersehbar erschien, trübte dies kaum die Qualität der Folge. Es stimmt, die schnelle Berichterstattung der Medien über das Freikommen des Schuldigen kann tatsächlich zu problematischen Reaktionen führen. Trotz dieser kleinen Kritikpunkte war es ein gelungener Abschluss des Ostermontags. Ein Dankeschön an „Tatort“ für den unterhaltsamen Abend


  • Franziska aus F. • am 1.4.24 um 22:05 Uhr

    Mir hat der Film gefallen. Keine Längen, gute Aufnahmen, Ton war gut. Handlung war auch gut. Was will ich mehr? ☺ Gestört hat mich nur das Aussehen einiger Abiturienten. Die waren eindeutig zu alt für 12 Klässler.


  • Adabei • am 1.4.24 um 22:05 Uhr

    Ein sehr komplexes Beziehungsgeflecht: 3 Mütter, ihre Ehemänner und die Kinder kennen sich alle und dann noch der Handyman… da habe ich nicht immer durchgeblickt: Warum waren die Kinder der 3 Frauen ebenfalls im Wald? Warum haben die Kinder das Zelt verwüstet und den Kompass der 3 Frauen weggenommen? Warum hat Werner B. ein Video gemacht? Warum sind die 3 Frauen miteinander auf die Tour wenn sie sich nicht mögen? Warum gehen sie auf die Tour wenn sich in der Gegend der Handyman herumtreibt? Zur Regie: Das dauernde Umschalten zwischen den Waldszenen der 3 Frauen und den Ermittlungsszenen hat mich genervt und verwirrt. Schauspieler, Kamera und Ton gut, aber wegen verwirrendem Drehbuch und Regie nur 2 von 5 Sterne.


  • Dave • am 1.4.24 um 22:06 Uhr

    Mir hat es gefallen. Ständig befand ich mich im Unklaren darüber, wer der Täter sein könnte – es war für mich nie offensichtlich. Das Ende traf genau meinen Geschmack.


  • Hirsch • am 1.4.24 um 22:08 Uhr

    Ausgezeichnet und fesselnd. Zwar waren die Beziehungen etwas kompliziert gestaltet, aber das spiegelt wohl das reale Leben wider. Die beiden Ermittlerinnen haben es mir besonders angetan.


  • Der Fremde • am 1.4.24 um 22:08 Uhr

    Im Großen und Ganzen teile ich die Kritik durch die TO-Fans-Redaktion („uninspiriert“), auch die Ansicht von @Vero („mühsam konstruiert, gestelzt“) teile ich.

    Die Grundidee des Plots (freiwilliges Sich-aussetzen-lassen im Wald und schauen, was dann sozialdynamisch passiert) war m.E. interessant, aber die Umsetzung dann doch ziemlich amateurhaft.
    ** (2 Sterne)


  • arte-Versteher • am 1.4.24 um 22:10 Uhr

    Nordic Noir trifft infantilisierte Gesellschaft, in der die Kids ihre unerzogenen Eltern im Wald droppen. Ich fand’s überraschend originell und amüsant.


  • tinoo • am 1.4.24 um 22:11 Uhr

    Der Einstieg macht deutlich, dass die Charaktere der beiden Ermittlerinnen kaum durch besondere Merkmale oder Eigenheiten geprägt sind, abgesehen von einer grundlosen Missmutigkeit. Dies wird dem Anspruch, Frauen in solchen Rollen zu stärken, nicht gerecht – ein Ziel, das insbesondere verfolgt wird, indem man sie häufiger in solchen Positionen darstellt, als es der Realität entspricht. Die Handlung lässt einen darüber rätseln, ob sie mehr unrealistisch oder unlogisch ist. Zudem ziehen sich Waldszenen, die weder ein Ende finden noch eine Botschaft vermitteln. Es scheint, als hätte die Regie die Schauspieler weitestgehend sich selbst überlassen. Insgesamt war dies ein enttäuschender „Tatort“.


  • Der Wanderer • am 1.4.24 um 22:12 Uhr

    Ein großartig gelungener Tatort!

    Alles, was in vergangenen Folgen dieses Teams gestört hatte – die starke Überzeichnung der Charaktere, die affektiert-abgehackte Sprechweise von Selb, infantile, misslungene Gags (vor allem in der ersten Folge „Neugeboren“) – wurde ausgemerzt. Ein ernster, spannender Krimi, in dem fast alle ein Tatmotiv gehabt hätten, und am Schluss ist es dann doch der Handy-Mann, den Selb von Anfang an auf dem Schirm hatte – obwohl man kurz zuvor noch eine der Mütter verhaftet hatte. Am erschütterndsten aber die letzte Einstellung: Eines der Kinder erschießt den Handy-Mann, und obwohl der Ton abgedreht ist, ist an Mimik und Gestik von Mormann abzulesen, was sie der Täterin sagt: „Wie konntest du nur! Jetzt hast du – wenige Sekunden, bevor wir den Täter festnehmen wollten – einen Menschen getötet und dadurch auch dein eigenes Leben zerstört!“
    Auch die Konstruktion des Films – der ständige Wechsel zwischen den Szenen im Wald und der Ermittlungsarbeit der Kommissarinnen – war anspruchsvoll, geschickt gemacht und gut nachvollziehbar.

    10 von 10 Punkten – danke an das Bremer Team für einen tollen Fernsehabend!


  • Andreas Burkhardt • am 1.4.24 um 22:17 Uhr

    Der größte Schwachsinn den ich je gesehen habe.


  • Schneider Gabriela • am 1.4.24 um 22:24 Uhr

    Spannend bis zum Schluß, gute Kameraführung. Schauspielerische Leistung der beiden Ermittlerinnen war unterirdisch. War übrigens die erste Folge, die ich mit dem neuen Team Bremen zu sehen bekommen habe.


  • Alex • am 1.4.24 um 22:44 Uhr

    @Bruno „ Weil er ein Mörder war. So einfach ist das.“
    Und woher wusste sie das ?


  • M.S. • am 1.4.24 um 22:44 Uhr

    irgendwie alles etwas unlogisch. Wieso waren die Kinder auch im Wald. Und erst Recht der Ehemann? Und wieso laufen die drei Frauen gleich dreimal am gleichen Baumstumpf vorbei? Woher wusste die Tochter, wo der Handy Mann wohnt? Warum schüttet die Frau die roten Pillen weg, lässt aber die Dose im Schrank? usw…
    Gerne hätte ich wenigstens den Opel Rekord E vom Handy Mann öfters gesehen. Und wo war der kultige Range Rover Vogue der Selb? Ausgetauscht durch ein modernes Plastik Mobil mit Stern. Der Umwelt zuliebe…


  • Der Fremde • am 1.4.24 um 22:50 Uhr

    Zur Ausgangssituation – Ausgesetztsein in einem riesigen Waldstück – habe ich einen persönlichen Bezug, da ich mich vor ca. 30 Jahren selbst einmal mit meiner Familie in einem riesigen Waldgebiet beim Pilzsuchen „verirrt“ habe (ohne Survival-Ausrüstung, Handy oder Kompass). Ich kenne also die Situation, zu versuchen, keine Panik zu bekommen und zu überlegen, wie man aus der Situation heil wieder herauskommt. Tatsächlich glückte mir dies mit Orientierung am Sonnenstand, Daraus-Schließen auf die Himmelsrichtung und dann konsequent der einmal eingeschlagenen Richtung kilometerlang folgen (ein anderes Familienmitglied wollte in die genau entgegen gesetzte Richtung).

    Ich finde, diese Emotion des „Ausgesetztseins“ und der daraus folgenden gefühlten Hilflosigkeit der Beteiligten hätte man viel besser herausarbeiten können und sollen. Statt dessen wurde hier der Schwerpunkt auf zwischenmenschliches Gezänk gelegt. Leider!


  • Deedplace • am 1.4.24 um 23:15 Uhr

    Ich darf meinen Kommentar mit dem Zitat von „Dave“ beginnen:
    „Ständig befand ich mich im Unklaren darüber,…“
    …wo ich den roten Faden finde.
    Diese permanneten Sprünge zwischen den Ermittlungen und der Vergangenheit zur Tat, haben der Verfolgbarkeit keinen Gefallen getan.
    Zu viele potentielle Täter und Motive.
    Der Charakter der Ermittlerin Linda Selb erschien unnötig arrogant, die Ermittler hatten aufgrund der ständigen Zeitsprünge zu wenig Zeit, um sich als Team darzustellen. Vielleicht wäre dieser Tatort als Zweiteiler plausibler gewesen.
    Drei von fünf Sternen für die kühne Idee und die Darsteller.


  • Dieter Frank • am 1.4.24 um 23:29 Uhr

    Eigentlich mag ich das Team, aber dieser Tatort war einfach nur schlimm….chaotisch, uninspiriert, miserabel gespielt und einfach nur gähnend langweilig…. am Ende wollte man eigentlich gar nicht mehr wissen wer´s war….


  • alter Fan ( tm ) • am 2.4.24 um 0:41 Uhr

    “ Scheißwald “ aber man kann immerhin mit einem dicken SUV eindrucksvoll dort durchheitzen . Irgendwie schon fast unvorstellbar , daß in Bremen mal Spitzen TO produziert wurden . Das aktuelle Ermittlerteam ist für meine Begriffe alles andere , als überzeugend ; stellenweise schon fast eine Lachnummer. Nuscheln scheint ja derzeit schon so eine Art Standart zu sein , schlimm wirds allerdings , wenn dann auch noch so ein nerviges Näseln , wie bei Frau Jasna Fritzi Bauer dazukommt – vielleicht mal einen HNO Facharzt aufsuchen , wenn man noch einen Termin bekommt vor´m nächsten Dreh . Selbst Henning Baum in seiner Gastrolle konnte bei dieser Produktion nicht viel gut machen ; andererseits fand ich die Jungschauspieler recht gut . Ich glaub´mit der aktuellen Besetzung kann man aus Bremen nichts TO würdiges mehr erwarten . Diese etwas verworrene Handlung zu verfolgen , war nebenbei gesagt nicht gerade ein Erlebnis für den eingefleischten TO Freund .


  • Hanz W. • am 2.4.24 um 8:26 Uhr

    Gewiss nicht unbedingt ein überwältigender Knüller. Aber von den – meiner Erinnerung nach teilweise grotesk misslungenen – Selb-Moormann-Folgen aus Bremen hat mir der noch am besten gefallen, das war doch recht annehmbar. Natürlich muss man über manche Sonderbarkeiten hinwegsehen: dass drei erwachsene Frauen nicht aus diesem Wäldchen wohl eher am Stadtrand von Bremen herausfinden, während alle, aber wirklich alle anderen, die da herumtappern, sich offenbar auch in dunkelster Nacht glänzend zurechtfinden, und der Liebhaber gar auf ein schnelles Schäferstündchen vorbeischaut … nun ja, Schwamm drüber. Auch das alte Thema „Abgründe hinter Wohlstandsfassaden“ war hier doch sehr konventionell und ziemlich lahm angespielt, und zumindest ich als etwas einfacher strukturierter Zuschauer hatte bis zum Schluss Schwierigkeiten, welches Kind mit welchen Problemen wohin gehört und was also die dramaturgische Funktion sein soll … außer natürlich, den Kreis der möglichen Täter zu erweitern. Im Tatort oft genug ein Hinweis, dass die Autoren ihrem ursprünglichen Einfall nicht recht trauen und so – leider – den Fokus verlieren.
    Sei’s drum. Insgesamt war diese Waldgeschichte ganz originell und unterhaltsam. Und vor allem findet mein alter Liebling Selb ganz langsam wieder zu der Form, die sie einst zu einem der originellsten Sidekicks im ganzen Tatort-Kosmos gemacht hat. Gerne weiter so! Drei von fünf Sternen glatt.
    PS: Den abwesenden Kommissar, um den medial immer so viele Gewese gemacht wurde, vermisse ich überhaupt nicht, im Gegenteil.

    ***/5


  • Der Fremde • am 2.4.24 um 8:59 Uhr

    Selbst auf die Gefahr hin, „pingelig“ zu erscheinen: Kann man ein Team „Moormann, Selb, Andersen, Petersen“ noch so bezeichnen, wenn – wie gestern – nur 50% davon in der Folge vorkommen?
    Okay, Andersen ist wieder mal dienstlich abwesend. Aber was PETERSEN aus Bremerhaven mit dieser Folge zu tun haben soll, bleibt mir schleierhaft …. ;-)


  • Adabei • am 2.4.24 um 9:11 Uhr

    Wie schon gepostet, fand ich diesen Tatort nicht besonders gut. Weniger wäre mehr gewesen: Beispielsweise sich nur auf das Herumirren der 3 Frauen im Wald zu konzentrieren. Ohne Handymann und Kinder sowie Liebhaber. Und dann den Streit zwischen den Frauen eskalieren zu lassen bis es zum Mord kommt. Übrigens ist es ohne technische Hilfsmittel wie Smartphone (und Netz), Kompass, Karte nicht so einfach, den richtigen Weg zu finden. Bei der Bundeswehr wurde man beispielsweise 20-30km von der Kaserne entfernt ausgesetzt und musste dann als Gruppe nach Hause finden. Aber damals gab es immer wieder freundliche Ausbilder, die Tipps gaben („seht ihr dort den Kirchturm und daneben die Brücke über das Flüsschen?! Schaut mal auf die Karte, wo das sein könnte!“ Für ganz Doofe wurde dann einfach die Richtung gezeigt „und immer geradeaus gehen“). Daneben lernte man, dass Moos und Algen immer auf der westlichen Seite der Baumstämme wächst (falls der Himmel bedeckt ist). Man sollte auch ein Smartphone mitnehmen, für den Notfall. Also… im Wald immer schön auf den Wegen bleiben!


  • Robert B. • am 2.4.24 um 9:27 Uhr

    Ich schliesse mich den kritischen Bemerkungen voll und ganz an. Die Geschichte war derart verworren, dass der TV-Zuschauer, der das Machwerk zum ersten und einzigen Mal anschaut, keine Chance hatte, den Ablauf richtig einzuordnen. Am Schnittplatz haben die Leute offenbar gemerkt, dass das ewige Hin und Her mit den Stundeneinblendungen etwas entschärft werden könnte. Wieso einer der Männer, später sogar die Kinder problemlos den Ort fanden – keine Ahnung. Völlig missglückt, das Ganze. Dass das seit langem bekannte Genuschel in den TO-Krimis nicht nur mir als Schweizer extrem stört, sollte den Verantwortlichen – inlusive Regie! – endlich zum Handeln bringen!


  • arte-Versteher • am 2.4.24 um 10:22 Uhr

    Ich denke, man verstellt sich den Blick auf diesen TO, wenn man ihn als Survivalfilm sieht. Es geht um drei Wohlstandshühner, die ihre Kids auf eine Waldtour schicken wollen, damit sie „reifen“. Als Helikoptermamas müssen sie aber natürlich vorher antesten, ob es auch ungefährlich ist, und beweisen dabei eindrucksvoll ihre eigene Unreife. Ich finde den Grundgedanken so amüsant, dass ich dem Film auch die ein oder andere Länge verzeihe. Und ja, auch ich habe streckenweise den Überblick verloren, wer zu wem und mit wem und gegen wen. Aber das hat mir nichts ausgemacht, weil ich einfach meinen Spaß hatte, diesen überforderten Moorhühnern in ein paar Quadratkilometern freier Wildbahn zuzuschauen. Das war ein von Grund auf schräges Konstrukt, das m.E. sehr gut zu diesem TO-Team gepasst hat.

    Die ständigen Ausreden, warum Andersen gerade woanders unabkömmlich ist, wirken aber langsam wirklich lächerlich.


  • arte-Versteher • am 2.4.24 um 11:02 Uhr

    Da der TO wegen des Sendeplatzes am Montag in Deutschland direkt gegen ein Krimi-Konkurrenzprodukt im ZDF antrat, finde ich diesmal den Quotenvergleich interessant.

    Laut DWDL.de holte der TO mit 6,52 Millionen Zusehern den Tagessieg. Der Marktanteil lag bei 23,0 Prozent. Damit war es der reichweitenschwächste TO seit Weihnachten.

    Das Konkurrenzprodukt im ZDF, eine Wiederholung (!) aus der Serie Nord, Nord, Mord, erreichte 4,43 Millionen Menschen und damit 15,6 Prozent Marktanteil, fiel aber beim jüngeren Publikum der 14- bis 49-Jährigen stark ab (5,4 Prozent Marktanteil in dieser Altersgruppe im Vergleich zu 19,4 Prozent beim TO).


  • Thomas • am 2.4.24 um 11:22 Uhr

    Das war nur ein Aprilscherz !

    Eine vollkommen hanebüchene überkonstruierte Story, unglaubwürdige möglichst exzentrische oder geisteskranke Charaktere (außer den Kommissaren) und nicht nachvollziehbare Verhaltensweisen.
    Als dieser widerliche Schauspieler Baum auftauchte, hat es mir schon gereicht. Wie erwartet stellte er einen sexualtriebgesteuerten Nachbarinnenbesteiger dar. Ekelhaft.

    Die beiden Komissarinnen Moormann und Selb mag ich aber und sie sind ihren vorgesehenen Rollen gerecht geworden, die kleine barsch-grob kurz abgebunden, die große gebildet und sogar sportlich-schnell.

    Die ständigen Rückbeklenden fand ich nicht schlecht, deutlich strukturierend. Kamera und Musik waren okay.


  • Dirk • am 2.4.24 um 14:22 Uhr

    Der Tatort mit der Nummer 1266, gestern auf ARD um 20:15 h, Erstsendung. Ermittelt wird im Fall des Todes einer Waldsurferin, mehr und mehr kommen Verdächtige zusammen, so auch der „Handymann“. Die Geschichte ist so absurd, dass sie schon wieder authentisch wirkt. Weniger die beiden Hauptkommissarinnen der Bremer Mordkommission. Irgendwie waren die beiden außerhalb der „Spur“. Und die ständigen Rückblenden in diesem subtilen und durchaus morbiden wirkenden Tatort-Fernsehfilm empfand ich außerdem als störend und dem Geschehen abträglich. Im übrigen sollten sowohl Städter als auch die Dorfgemeinschaften nachts unsere ur-gewaltigen Wälder meiden. Denn so richtig kennt man sich da auch nach Jahrzehnten nicht aus.


  • Der Fremde • am 2.4.24 um 17:17 Uhr

    Übrigens: Wenn man einen ausgezeichneten HORROR-Film über ‚Verirren im Wald‘ sehen möchte, empfehle ich

    „The Blair Witch Project“:

    Dieses Meisterwerk aus 1999 stellt den Horror des ‚Ausgesetztseins‘ im Wald perfekt dar (am Schluss sind – meiner Erinnerung nach – alle Beteiligten tot und es gibt nur ein wackliges Video über das Geschehene).

    Der gegenständliche TO nimmt zwar Anleihen an diesem Kultfilm, ist in Sachen ’suspense‘ allerdings um etliche Klassen schwächer (passend zu: Schwachhausen). 😉


  • Colorwriter • am 2.4.24 um 19:32 Uhr

    Total spannend, wenn dieses abstoßend schlechte Drehbuch nicht wäre.

    Aus der realen Welt ist man ja aus Bremen manch seltsames gewohnt.
    Ich erinnere noch gut and die baufällige Brücke, die man, um sie zu entlasten,
    nicht für schwere LKW‘s und PKW´s gesperrt hat. – Sondern die untere Fahrbahn für Fußgänger und Radfahrer reduzierte, mit Tonnenschweren Absperrgittern…

    Nun auch mal ein Tatort der besonderen Art.

    Da wurde, ebenso hilflos wie unfähig, planlos durch den Wald gestolpert.
    Das tat mir beim zugucken dann schnell weh, wie da dargestellt wurde, wie sich die Frauen in der Situation verhalten. Von einem sicheren Forstweg mitten innen Sumpf watscheln, anstatt Regenwasser zum trinken, mit den Regenklamotten aufzufangen, die Brühe aus dem Teich saufen. Was in der Praxis zu üblem Durchfall, jedoch hier, zu Bauchweh und Erbrechen führt…

    Was sollte das sein?
    Eine Satire auf „Woke“ Linksgrüne Vorstädter?
    Dazu die vielen Ungereimtheiten..
    Da werden die Damen von den eigenen Kindern, ohne das die Frauen merken wer das macht, schikaniert. Denn die ganze Aktion soll ja vom Nachwuchs ebenfalls zelebriert werden, und die Mütter probieren deswegen aus, ob das dem Nachwuchs nicht zu sehr überfordert. Dazu taucht dann noch der Liebhaber auf, um nach seiner Gespielin zu sehen, Die Damen werden von Wildkameras gefilmt, die, laut Drehbuch haben die Leute im Wald kein Netz für ihre Smartphones, alles Filmen und an irgendjemand , nicht an den Revierförsterei, weiter senden.

    Weiter Details spare erspare ich mir hier.

    Was diesen Tatort rettet?
    Das kongeniale Ermitterinnen Team.
    Sowie sämtliche Darstellerinnen und Darsteller.

    ⭐️⭐️⭐️ und einen halben Stern.


  • Turi • am 3.4.24 um 20:11 Uhr

    schade… fand es sehr langweilig und uninspiriert, kein witz, keine spannung.


  • AHI • am 4.4.24 um 10:22 Uhr

    Die australische Schriftstellerin Jane Harper hat mit „Force of Nature“ eine sehr, sehr ähnliche Geschichte erzählt, auch deren deutscher Titel ist ähnlich: Ins Dunkel (Rowohlt 2018, Taschenbuch 2019). Allerdings erzählt Jane Harper viel besser!


  • Mac, der Erste • am 5.4.24 um 10:44 Uhr

    Ich mag das Team nicht. Aber noch schlimmer als das Team war das Drehbuch. Die Grundidee war nicht schlecht: Drei Frauen allein im Wald. Das hätte ganz gut werden können. Vielleicht sollte ich mich bei der ARD als Drehbuchtester melden. Der Wald ist doch Grundgarantie für Spannung, weil er Urängste freilegt. Aber das war dann doch eher einschläfernd. 2 Sterne.


  • MoistvonLipwik • am 8.4.24 um 17:15 Uhr

    Der Plot dürfte bekannt sein. Das kann ich mir also sparen.
    Der wäre gut gewesen – für einen Mehrteiler. Für 90 Minuten war’s schlicht zu viel. Viel zu viel. Daher musste alles im Hauruck-Verfahren zusammengepresst werden. Und das ging schief.
    Es fängt damit an, dass Bremen für die Story schlicht der falsche Ort ist: Wälder, in denen man sich über Tage verirren kann, gibt’s da nicht. Da wäre Franken (oder Passau) besser gewesen. Es ist auch nicht erklärlich, wie sich unsere drei Damen da über Tage festsetzen können, aber von anderen jederzeit gefunden werden – die es dann auch in kurzer Zeit aus dem Wald herausschaffen (es sei denn, man wollte das 50er-Jahre-Klischee von weiblicher Orientierungslosigkeit wieder beleben).
    Aus dem gleichen Grund verliert die Handlung bisweilen schlicht den Faden: wenn die Kommissarinnen nach Schwachhausen gerufen werden, weil ein Ehemann „ausraste“, auch losfahren – aber anscheinend nicht ankommen (oder will man uns glauben machen, sie hätten sich im Großstadtdschungel verirrt wie die drei Mütter im Wald?
    Aufgrund der Zeitnot bleibt alles blass und flach – einschließlich des Täters, dessen Beitrag sich im Wesentlichen auf Schweigen und Anstarren beschränkt.
    Daher der Appell an die Drehbuch-Schreiber: ein Tatort ist 90 Minuten lang. Also bitte nur solche Plots, die da auch reinpassen. Wer Stoff für 300 Minuten hat, versuche eine eigene Miniserie. Wenn das nicht klappt, wird’s vielleicht die neue Staffel „Der Pass“.


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