Tatort Folge 1231: Nichts als die Wahrheit Teil 1



Vorhang auf für die Grande Dame des deutschen Films: Mit Spannung ist die Premiere von Corinna Harfouch als neuer Tatort-Kommissarin in Berlin an der Seite von Mark Waschke erwartet worden, nun ist es endlich so weit! Als Kriminalhauptkommissarin Susanne Bonard gibt Harfouch ihren Einstand – und was für einen: Gleich eine Doppelfolge gönnt der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) dem neuen Team und seinem spektakulären ersten Fall. Bonard und ihr Kollege Robert Karow (Mark Waschke) wollen nicht wahrhaben, dass die junge Schutzpolizistin Rebecca Kästner Selbstmord begangen haben soll. Sie recherchieren die Hintergründe der Tat und stoßen dabei auf Netzwerke von beängstigenden Ausmaßen.

Der erste Teil des Tatorts „Nichts als die Wahrheit“ ist am Ostersonntag, den 09.04.2023 um 20:15 Uhr im Ersten Programm der ARD zu sehen. Teil 2 folgt einen Tag später, am Ostermontag zur selben Sendezeit.

Inhalt der Tatort-Folge „Nichts als die Wahrheit“ (Teil 1)

Ein gezielter Kopfschuss aus nächster Nähe mit der eigenen Dienstwaffe, auf dem heimischen Sofa, die Weinflasche noch vor sich – das ist die Szenerie, die sich Kriminalhauptkommissar Robert Karow bietet, als er in Teil 1 des TV-Krimis „Nichts als die Wahrheit“ am Tatort eintrifft. Vieles deutet darauf hin, dass die Schutzpolizistin Rebecca Kästner Selbstmord begangen hat – in Gegenwart ihres kleinen Sohnes Matti. Ehemann Paul Kästner hat seine leblose Frau in dem Haus gefunden, das sie beide bis vor kurzem gemeinsam bewohnt haben. Dann ist er ausgezogen, ein Streit um das Sorgerecht für Matti stand eigentlich noch bevor. Der vierjährige Junge ist völlig verängstigt und traumatisiert; Karow versucht behutsam, an ihn heranzukommen, doch er schweigt, isst nicht, fragt immer wieder nur nach seiner Mama.

Auf der Polizeidienststelle von Rebecca Kästner erfährt der Berliner Kommissar Karow, dass die Tote unter ihren Kollegen – und vor allem ihren Kolleginnen – nicht gerade angesehen war. Eine richtige Außenseiterin soll sie gewesen sein, niemand wollte zusammen mit ihr rausfahren. Besonders die Kollegin Tina Gebhardt ist schlecht auf Kästner zu sprechen. Die Gründe? Bleiben eher diffus. Gebhardt scheint sich mit einem inneren Stahlpanzer gegen jegliche Angriffe von außen schützen zu wollen. Wahrscheinlich hat sie Kästner genau das Gegenteil übelgenommen: zu weich, zu empathisch, zu nachsichtig.

Mangelnde Anerkennung im Job, Überlastung, dazu die privaten Probleme, der Sorgerechtsstreit – das alles zusammen kann Menschen in den Selbstmord treiben. Aber Karow hat Zweifel. Immerhin hatte Rebecca Kästner ein Jobangebot von einer Sicherheitsfirma erhalten, sie hätte also auch bei der Polizei aussteigen können. Außerdem wird bei der Überprüfung des Handys der Toten im ersten Teil des Tatorts „Nichts als die Wahrheit“ eine interessante Nummer entdeckt: Am Abend vor ihrem Tod hat Rebecca Kästner mit Susanne Bonard telefoniert – einer wahren Koryphäe der Kriminalistik, Dozentin an der Polizeiakademie und Autorin des Standardwerks „Polizeiarbeit im Rechtssystem“. Warum ruft eine einfache Schutzpolizistin so jemanden an? Karow will es von Bonard selbst wissen – die so vom Tod ihrer ehemaligen Studentin Kästner erfährt.

Am Telefon hatte Bonard Kästner noch abgewimmelt, obwohl sie tatsächlich verzweifelt klang – sie konnte ja nicht ahnen, was später passieren sollte, dass Kästner womöglich in Gefahr schwebte. Außerdem war Bonard gedanklich gerade ganz woanders: Ausgerechnet Ralf Lompert, der Sohn des Akademiedirektors, hat einen anderen Polizeischüler während einer nachgestellten Vernehmung zuerst rassistisch beleidigt und dann mehrfach schwer geohrfeigt – und Bonards Kollege Götz Lennart hat alles gefilmt! Doch als sie Lennart zur Rede stellen will, gerät sie selbst ins Visier – eine Denunziantin sei sie, die den Ruf der Akademie leichtfertig aufs Spiel setze. Direktor Hans Lompert bietet ihr schließlich den Vorruhestand an.

Und während Bonards Gatte Kaya Kaymaz, selbst vielbeschäftigter Richter, bereits von einem Sabbatjahr und einer gemeinsamen Auszeit träumt, schmiedet die engagierte Rechtshüterin ganz eigene Pläne. Der Tod Rebecca Kästners lässt ihr keine Ruhe – diese Verzweiflung in ihrer Stimme, die Dringlichkeit, mit der sie Bonard beinahe anflehte, ihr zuzuhören: Irgendetwas stimmt da nicht. So schaltet sich Bonard kurzerhand selbst in die Ermittlungen im Fall Kästner ein.

„Wann haben Sie das letzte Mal eine Waffe in der Hand gehabt?“, fragt sie der verdutzte und auch etwas verärgerte Karow, dem im rbb-Tatort „Nichts als die Wahrheit“ ziemlich plötzlich eine neue Kollegin zur Seite gestellt wird. Noch dazu eine, die seit zwölf Jahren keine praktische Polizeiarbeit mehr gemacht, sondern Vorträge gehalten und Bücher geschrieben hat. Karow lässt Bonard spüren, dass er sie nicht für „praxistauglich“ hält, doch schließlich erkennen beide, dass sie sich zusammenraufen müssen – nicht nur, um den Tod von Rebecca Kästner aufzuklären, sondern auch, um den Gegner zu bezwingen, der sich gerade vor ihnen aufbaut, und der mächtiger ist, als ihnen recht sein kann.

Videos zur Tatort Produktion

Trailer ARD



Making of



RBB zum neuen Team



Extra: Das Thema des Falls



Tatort-Kritik

Die Redaktion von Tatort-Fans meint:
Es sind hohe Erwartungen, die mit dem Namen Corinna Harfouch verbunden sind – und der erste Teil dieser spektakulären Auftaktepisode erfüllt sie voll und ganz. Die Handlung ist von Beginn an mitreißend, hat teilweise Thriller-Qualitäten, die Thematik gesellschaftspolitisch brisant und hochaktuell – was will man mehr? Und – wie schön – auch der leise, feine, intelligente Humor hat nach den letzten beiden eher düsteren Folgen wieder ein Zuhause im Berliner Tatort gefunden, vor allem dank des kongenialen Zusammenspiels von Harfouch, Waschke und auch Ercan Karaçayli. Ein Debut nach Maß, das Spannung weckt und Lust macht auf Teil 2.

Tatort-Besetzung

Kriminalhauptkommissar Robert Karow – Mark Waschke
Kriminalhauptkommissarin Susanne Bonard – Corinna Harfouch
Kaya Kaymaz, ihr Ehemann – Ercan Karaçayli
Tom, ihr Sohn – Ivo Kortlang
Rebecca Kästner, Schutzpolizistin – Kaya Marie Möller
Matti, ihr Sohn – Yvon Sable Moltzen
Paul Kästner, ihr Ehemann – Bernhard Conrad
Guido Konrad, Einsatzgruppenleiter – Christoph Jöde
Tina Gebhardt, Schutzpolizistin – Bea Brocks
Hans Lompert, Direktor der Polizeiakademie – Jörg Pose
Ralf Lompert, sein Sohn – Gustav Schmidt
Götz Lennart, Dozent an der Polizeiakademie – Thomas Niehaus
Arne Koch, Inhaber einer Sicherheitsfirma – Sebastian Hülk
Dietrich Pätzold, Bauunternehmer – Jörn Hentschel
Anton Reitemeier, Mitarbeiter beim Verfassungsschutz – Tilo Nest
Max, Student an der Polizeiakademie – Baris Gül
Fawad Saad, Baustellenarbeiter – Aziz Dyab
Najim Saad, sein Bruder – Shadi Eck
Renan Gül, Rechtsanwältin – Mina Sağdıç
u. v. a.

Tatort-Stab

Regie – Robert Thalheim
Drehbuch – Katja Wenzel, Stefan Kolditz
Kamera – Michael Saxer
Szenenbild – Jörg Prinz
Kostümbild – Teresa Grosser
Schnitt – Andreas Radtke, Stefan Kobe
Ton – Oliver Grafe
Musik – Uwe Bossenz, Anton Feist
Casting – Iris Baumüller
Fachberatung – Peter Kreysler
Produktion – Nanni Erben, Gunnar Juncken
Producerinnen – Karolin Wanger, Sirkka Kluge
Produktionsleitung – Solveig Jork, Jörgen Radach
Herstellungsleitung – Torsten Klein
Redaktion – Cooky Ziesche, Verena Veihl



Kommentarfunktion harkt wieder, wir sind dran….


72 Meinungen zum Tatort Folge 1231: Nichts als die Wahrheit Teil 1

  • Bruno • am 9.4.23 um 22:29 Uhr

    Fortsetzung ist nicht ganz so mein Fall, aber der Tatort hat mich wieder einmal voll zufriedengestellt. So etwas jede4n Sonntag.


  • locke • am 9.4.23 um 22:33 Uhr

    Aus meiner Sicht ziemlicher Unsinn.
    Habe lieber etwas sinnvolleres gemacht…


  • Sven • am 9.4.23 um 22:46 Uhr

    Juhu, Erziehungsfernsehen am Sonntagabend. Die Klischeekeule matscht jedes Hirj zurecht.


  • Nase • am 9.4.23 um 22:50 Uhr

    Zu Beginn phasenweise etwas schleppend, aber hat sich zum (zwischenzeitlichen) Ende deutlich gesteigert. Mal sehen, was dann noch so kommt…


  • Christjan • am 9.4.23 um 22:53 Uhr

    #locke, warum schreibst du einen Kommentar zu etwas, was du deiner Aussage nach gar nicht gesehen hast? Das entbehrt doch jedem Sinn. Und ist eine Zumutung für denkende Kommentarleser.


  • TO_Stju • am 9.4.23 um 23:00 Uhr

    Erst vier Kommentare, davon gleich zwei mit Kritik am Thema „Gefahren von Rechts“. Zeigt ziemlich deutlich, wie es um die Gefahr bestellt ist. Es gibt das Gedankengut leider doch in vielen Köpfen. Gut also, dass sie auch thematisiert wird im Bildungsfernsehen. Das aber leider Bildungsferne nicht wirklich zu erreichen vermag.
    Was den Krimi betrifft, ein wirklich guter Einstand für die Harfouch. Ich fand den Tatort unterhaltsam bis spannend und freue mich schon auf den zweiten Teil.


  • Der Fremde • am 9.4.23 um 23:21 Uhr

    Bisher nicht sehr prickelnd!

    Auf der Klaviatur wird wieder einmal -das gefühlt 100. Mal! – der linke Verfolgungs-Wahn von der angeblich drohenden „Übernahme des Staates“ durch rechte Akteure gespielt. Es wird auch beim 100. Mal nicht besser.
    Gähn … 😴


  • Melina • am 9.4.23 um 23:24 Uhr

    Liebe ARD,
    ganz abgesehen vom Inhalt, zu dem ich noch nicht viel sagen kann:
    Den Begriff „Selbstmord“ in verschiedenen Szenen wiederholt zu verwenden, ist im 21. Jh. derart veraltet und vor allem unangemessen, dass sich mir die Zehennägel kräuseln.
    Er stigmatisiert Opfer und Hinterbliebene, bringt eine kriminelle und strafrechtliche Wertung in den Akt der Selbsttötung, der aus vielen unterschiedlichen und individuellen Motiven begangen wird – ganz gewiss jedoch nie die (juristisch genau definierten) Mordmerkmale erfüllt.

    Über alle möglichen verpönten Begrifflichkeiten wird sich heutzutage aufgeregt, wer Gendersternchen vergisst, wird an den Pranger gestellt etc.
    Bei einem solchen Thema wie Freitod, für mein Empfinden ebenso sensibel zu behandeln, wird offenbar nicht so verantwortungsvoll recherchiert und formuliert.

    Wenn „Dieter Krause“ oder „Lieschen Müller“ am Imbiss-Stand sich darüber keine Gedanken machen, geschenkt. Unachtsamkeit durch mangelndes Reflektieren im Alltag mag verzeihlich sein.
    Nicht aber für einen öffentlich-rechtlichen Fernsehsender mit einem gewissen Vorbild-Auftrag.

    Es gibt so viele wertneutrale Begriffe wie Selbsttötung, Freitod oder Suizid.

    Bitte kommt in der Realität der Gegenwart an und nutzt sie auch. Danke!


  • Melina • am 9.4.23 um 23:30 Uhr

    @Christjan

    Vielleicht hat Locke erst bei der Hälfte weggeschaltet, weil er / sie bis dahin aus eigener Sicht genug gesehen hatte..?

    Dem Verb „entbehren“ folgt der Genitiv, es entbehrt also des Sinnes, nicht dem Sinn, wenn überhaupt. ;-)


  • Joe • am 10.4.23 um 0:29 Uhr

    Schade Corinna, ich hatte dich als Schauspielerin immer sehr geschätzt, du bist für mich mit eine der besten. Doch dass du dich jetzt auch für die Sesamstrasse für Erwachsene „zur Verfügung stellst“, um das mal neutral auszudrücken, ist für mich leider dein Tiefpunkt im Tatort. Deine beste Leistung im TO war bei der „Ballade von Cenk und Valerie“.


  • Karin L. • am 10.4.23 um 0:42 Uhr

    Endlich mal wieder ein Tatort, der seinem Namen gerecht wird.
    Und das das Thema höchste Aktualität und Brisanz hat, zeigt der gähnende Fremde, dessen Name Programm zu sein scheint.

    Wenn ich mir die führenden Köpfe des Patrioten-Abklatsches im Internet anschaue, und deren staatszersetzenden, spaltenden und demokratiefeindlichen geistigen Dünnschiss, dann gewinnt mensch den passenden Eindruck.

    **gelöscht**
    Et cetera

    Liste liesse sich beliebig fortführen.
    Traurig aber neudeutsche Wirklichkeit.


  • Jutta • am 10.4.23 um 0:52 Uhr

    Endlich wird die Schutzpolizei mal nicht als die dümmliche Hilfe gezeigt. Mir zeigte sich eine Eigenständigkeit, die leider von anderer Stelle gelenkt wurde. Susanne Bonard fand ich sehr gut. Nur die Frage an ihren Ehemann (ich hätte Dich fragen müssen) fand ich ganz schrecklich. Irgendwie kamen mir auch die Reichsbürger in den Sinn. Schon sehr gut, was jeder so empfindet, wenn der Tatort geschaut wird. Ich freue mich auf den 2. Teil.


  • Adabei • am 10.4.23 um 1:04 Uhr

    Der erste Teil des Tatorts entwickelt die Geschichte langsam und ausführlich. Trotzdem bleibt die Handlung spannend. Das simulierte „handfeste“ Verhör mit Kameraaufzeichnung auf dem Polizeilehrgang erschien mir übertrieben und unrealistisch. Auch der Wechsel der Kommissarin als Dozentin zur Ermittlerin und der mutige Alleingang beim Verfolgen der Waffentransporteure erschien mir unrealistisch. Es zeigt aber, wie couragiert sie ist. Damit riskiert sie, zur einsamen Außenseiterin im polizeilichen Verwaltungsgetriebe zu werden. Gerade das macht den Tatort aber nochmal spannender! Bis jetzt 4 von 5 Berliner Bären.


  • Jutta • am 10.4.23 um 1:05 Uhr

    Danke Karin für die Liste.


  • Gerald • am 10.4.23 um 1:32 Uhr

    @Karin L.
    ich habe mal die politische Liste gelöscht. Bei uns geht es ja nicht um Politik, sondern den Tatort.


  • Klaus • am 10.4.23 um 2:14 Uhr

    Oh je, jetzt bekommen wir Corinna Harfouch auch noch als Tatort Kommissarin vorgesetzt. Mich hat sie noch nie begeistert. Doch klar, Deutsche Schauspieler müssen auch sehen wo sie bleiben.

    Zum Einstand wurde die Story dann auch noch auf zwei Folgen aufgebläht. Jetzt soll man schon zwei Abende für das links-liberale Propaganda Programm opfern, das man danke der erzwungenen GEZ Gebühren zudem auch noch finanzieren muss.

    Das einige Teile sehr unglaubhaft sind, ist sicher dem Erziehungsauftrag geschuldet. Es soll schließlich für jeden klar erkennbar sein, wie man heute politisch korrekt zu denken und zu empfinden hat.

    99 von 100 Leuten hätten wohl auch das Angebot zur Frührente mit vollen Bezügen angenommen. Das wäre jetzt wirklich ein gelungener Gag gewesen, wenn man Corinna Harfouch erst mit viel Tam Tam als neue Kommissarin eingeführt hätte, um sie dann nach ca. 20 Minuten wieder durch vorzeitigen Ruhestand aus der Serie aussteigen zu lassen…

    Auch, dass der Rollstuhlfahrer immer wieder Sparwitze zu seinem bedauernswerten Zustand macht ist mir im echten Leben noch nie begegnet. Zumindest nicht in diesem Häufigkeit.

    Teilweise kommt mir alles so bekannt vor, dass ich mich dauernd frage, ob ich das nicht schon mal gesehen habe. Dabei soll das doch ein neuer Tatort sein. Vielleicht spare ich mir einfach Teil 2 und mache am Montag Abend etwas sinnvolleres.

    Nebenbei, Suizid ist doch nur die eingedeutschte Übersetzung von Selbstmord. Zudem werden auch fast alle weiteren Begriffe wie Freitod, etc. im Laufe der Sendung verwendet.

    Gäbe es hier noch die Punkte Bewertung würde ich maximal 2 von 5 vergeben.


  • Montgomery • am 10.4.23 um 9:54 Uhr

    Corinna Harfouch, eine sehr gute Schauspielerin, ist mit 68 zu alt für den Einstieg als tatort-Kommissarin. Beim BR-tatort sind beide Schauspieler Nemec und Wachtveitl von Anfang an dabei und mit den Handlungen gealtert. Das ist ein gravierender Unterschied. Mark Waschke hätte eine(n) jüngeren Kommissar(in) verdient.
    Bei diesem tatort (Teil 1) meint man, Bundesinnenministerin Nancy Faeser habe inhaltlich Regie geführt.


  • Der Fremde • am 10.4.23 um 11:07 Uhr

    @Maria:
    Kommt denn die Mehrzahl der Asylwerber:innen aus“Kriegs-Gegenden“?


  • arte-Versteher • am 10.4.23 um 11:34 Uhr

    Neulich schrieb hier jemand zu einer Tatort-Folge: „Krimis sind Märchen für Erwachsene“. Ein sehr weiser User.


  • arte-Versteher • am 10.4.23 um 11:56 Uhr

    „So gut wie alles in diesem Tatort wirkt falsch, verstellt, gekünstelt, bemüht künstlerisch inszeniert, unglaubwürdig“, liest man in der Kritik der taz, und „… so wie die neue Ermittlerin mit ihrem Ehemann spricht bzw. der mit ihr, wirkt das nicht wie bei einem echten Alltag solcher Paare abgeschaut, sondern als hätte sich der Regisseur bei seiner Recherche von Influencerpaaren auf Instagram inspirieren lassen.“ Lesenswert.


  • Der Fremde • am 10.4.23 um 12:48 Uhr

    @arte-Versteher:
    Der von Ihnen zitierte Kritiker aus der taz hat m.E. zu 100% Recht …
    Ebenso stimmt, dass der gestrige TO (nicht jeder!) ein „Märchen für Erwachsene“ war.


  • Rocco • am 10.4.23 um 14:14 Uhr

    ich schließe nicht aus, dass hier versucht wurde etwas realistisches zu produzieren, leider ohne Erfolg, dies ist auch der Tatsache, mäßiger Schauspielschule geschuldet. Vollkommen unrealistisch und zutiefst enttäuschend, für all diejenigen, welche sich im realen Leben Situationen zu stellen haben, die das Tatortteam mitnichten auch nur im Ansatz mit Leben erfüllen kann.

    Somit auch keine Punkte


  • Manne • am 10.4.23 um 14:56 Uhr

    ach wie vermisse ich die Nina Rubin (Meret Becker) jetzt schon ………..
    Nach Conny Mey (Nina Kunzendorf) oder Sarah Brandt (Sibel Kekilli) oder Nora Dalay (Aylin Tezel) eine weitere Kommissarin die man einfach im Teamplay und der manchmal „schrägen“ Konversation mit ihren Kollegen nicht durch eine x-beliebige andere Person ersetzen kann.
    Auch wenn man gewiss versucht hat das gängige Rezept bei zu behalten – das gewisse „Salz in der Suppe“ ist nun auch in Berlin einfach weg. Und ohne Würze wird es halt bekanntermaßen fad.


  • Thomas • am 10.4.23 um 19:32 Uhr

    Ich kann der Beurteilung der Redaktion und dem Lob der Schauspielerin der Bonard überhaupt nicht folgen.
    Ich sehe zwar Teil 2 an, weil ich wissen will, wie es weitergeht. Aber der erste Teil hat mir nicht gefallen. Diese neue Bonard ist völlig unsympatisch und wird von der (mir nicht weiter bekannten aber) zuvor zu Unrecht hochgejubelten Schauspielerin schlecht dargestellt. Überzogen, völlig unglaubwürdig ihr Verhalten in der Polizeiakademie. Hoffentlich wird das im 2. Teil besser. Karow jedoch war, wie früher schon, in Ordnung. Die Handlung ist auch unrealistisch überzogen, aber mal sehen was draus wird….


  • Tom_Muc • am 10.4.23 um 19:56 Uhr

    ich gucke gerade Teil 1 … die ersten 27 Minuten Harfouch: un-er-träglich!
    die Erzählung bisher: mehr Holzschnitt geht nicht … willkommen bei links-grün-TV.
    ich schaue jetzt weiter – aber dieses Gesinnungsfernsehen geht mir gerade massiv auf die …Eier .-.. juhu – ich darf das schreiben, ist ja Ostermontag :-)

    Fortsetzung folgt


  • Tom_Muc • am 10.4.23 um 20:01 Uhr

    @Maria
    ist Ihnen bekannt, dass „rechts“ (auch in der politisch, soziologischen Bedeutung) nicht mit „rechtsextrem“ gleichzusetzen ist?


  • Winfried Vorbeck • am 10.4.23 um 20:07 Uhr

    Ich fand die Folge durchschnittlich mit Tendenz zur oberen Hälfte. Eigentlich ganz gut, aber zu viele logische Schwächen. Dass man von einem auf den nächsten Tag von einer Schulungs-Leiterin einer Polizei-Akademie in die Mordkommission kommt, fand ich schon ziemlich hanebüchen.

    Ich finde nebenbei bemerkenswert, dass inzwischen sogar das Wort „Selbstmord“ bei einigen Personen auf dem Index zu stehen scheint…

    Und: wenn politische Kommentare hier gelöscht werden, dann bitte alle und nicht nur einen oder wenige. Das fördert nur, dass (rechte) Randgruppen in eine Opferrolle gedrängt werden, die sie nicht verdienen.


  • Tom_Muc • am 10.4.23 um 20:19 Uhr

    @Maria
    Zitat:
    „Die rechten Gruppierungen in D fordern weniger Migranten und kämpfen gegen Migranten in D. und werben damit für ihre Politik.“

    Mit Schubladen kennen Sie sich wahrlich aus, oder?
    Sie folgen „blind“ den Erzählungen, die in Ihre Ideologie passen, ohne sie zu hinterfragen?
    und mal ins Detail gehend:
    welche „rechten Gruppierungen“ meinen Sie genau?

    Finde es völlig unpassend, dass Sie hier im TO-Forum politische Botschaften verbreiten, wie in Ihren Beiträgen wie folgt geschehen:
    „Sollte es wirklich so sein, wie im TO behauptet, dass es weltweit ein riesiges militantes mit Waffen ausgerüstetes rechtes Netzwerk und den Tag X gibt, dann hoffe ich nur, dass die „ehrlich“ friedliebenden engagierten Kräfte in D u.a. Demokratien den Tag X zu verhindern wissen … ?
    Verursacht wird Migration durch weltweite Kriege, durch das weltweite Profit bringende Waffengeschäft und durch den zunehmenden Mangel an essentiellen Ressourcen.
    Migranten sind meist nur der Spielball für Kriegstreiber.
    Wer Migration, den Zustrom von Flüchtenden stoppen will, sollte Kriege beenden und Frieden stiften !!!“
    (…) Die rechten Gruppierungen in D fordern weniger Migranten und kämpfen gegen Migranten in D. und werben damit für ihre Politik.
    Das ist verlogen, denn auch „die Rechten“ (eigentlich ein paradoxer Name, weil er sich liest, wie „die Guten“), also die Rechtsextremisten wollen keinen Frieden stiften !!“ ZITAT ENDE

    Sorry, aber: falsches Forum!

    Schönen Gruß von einem, der „rechts“ ist, CDU/CSU-Wähler, politisch bei 8 von 10 auf einer Skala zwischen 1=extrem links bis 10=extrem rechts … von einem, der Extremismus jeglicher Couleur verurteilt und kategorisch ablehnt!


  • Tom_Muc • am 10.4.23 um 20:37 Uhr

    @Karin L. • am 10.4.23 um 0:42 Uhr
    das ist also Ihre Art, mit einem User umzugehen, der nun mal einer anderen Meinung ist, als Sie? Ihn zu beleidigen, in eine Ecke zu stellen…mehr fällt Ihnen nicht ein?
    Erstaunlich, dass Sie damit hier durchkommen.
    Deshalb schreibe ich auch, weil es so nicht unwidersprochen stehen bleiben darf. Die Methodik ist unlauter.
    Und passt nicht zum meinungsoffenen Miteinander in diesem Forum.


  • Tom_Muc • am 10.4.23 um 21:00 Uhr

    Szene nach Spielzeit 1:15.56 (in Mediathek) – Vorlesen der Chateinträge:
    völlig unabhängig vom Inhalt, ist das, was Frau Harfouch(die ich früher als herausragende Actrice geschätzt habe) da an Schauspielerischem präsentiert, mit das Schlechteste, das ich seit langer Zeit in einem Tatort gesehen habe.
    Ihre ganzen Reaktionen auf die Einträge im Chat sind wie in einer schlechten Theater-AG-Aufführung übertrieben, gekünstelt, fast ein wenig lächerlich … tut mir wahnsinnig Leid, aber dieses schlechte Acting zeigt sich bisher bei ihr vom Anfang bis zur Minute 75 mit wenigen Ausnahmen.
    Ihre persönlich emotionale Involviertheit bei dem Thema führt zu einem von mir ungeahnt erschreckenden „Auftritt“ von CH. das ist sehr bedauerlich – und kaum zu ertragen.

    weiter …


  • Der Fremde • am 10.4.23 um 21:21 Uhr

    @Tom_Muc:
    Danke für Ihre Unterstützung. :-)
    Hins. des Kommentars von Userin „Karin L.“ von heute früh denke ich, dass der ohnehin für sich spricht; man muss diesem aus meiner Sicht nicht mehr Relevanz geben, als er hat …

    PS: Bezüglich Ihrer Skala von 1 bis 10 würde ich mich sogar „nur“ auf 7 einstufen („Mitte-rechts“)!


  • Tom_Muc • am 10.4.23 um 21:24 Uhr

    1:21:47 Verhörszene Gebhardt

    Verfassungsschutz Reitemeier betritt den Raum..
    Reitemeier zu Gebhart: „kommen Sie, gehen wir“
    Harfouch: „oh nein, nein, nein, nein, nein(…)“
    und dann wieder „nein, nein, Sie werden jetzt hier nicht einfach rausmarschieren …“

    Es wird immer schlimmer … Drehbuch, Dialoge meine Güte, ist das wirklich Euer Ernst? Das soll Qualitätsfernsehen sein?

    Die nächste Schauspielerin, die sich beim Tatort leider ins Aus spielt.
    Da kann ich nur dem Beitrag von Joe • am 10.4.23 um 0:29 Uhr zustimmen!

    Bea Brocks dagegen wäre meine Wahl, sollte mal wieder eine neue Ermittlerin besetzt werden müssen.
    Leider ist sie jetzt raus(war ja klar) – aber besser für Harfouch, wird sie wenigstens von ihr nicht weiter an die Wand gespielt.

    Jetzt Teil 2 … in der Mediathek. Start 21:23 Uhr


  • Jürgen • am 10.4.23 um 21:24 Uhr

    Der beste Tatort seit 10 Jahren. Super!!!! Gibt es tatsächlich noch Hoffnung für den Tatort?


  • Tom_Muc • am 10.4.23 um 21:29 Uhr

    @Der Fremde
    passt schon.
    und zur Einstufung: für mich sind konservative Werte von größerer Bedeutung, auch eine Erziehung, in der Kindern Grenzen gesetzt werden, um ihnen Halt zu geben, als Beispiel … Stil, Umgangsformen, Respekt vor fremden Eigentum, so tendiert das bei mir schon vom Grundsatz zur 7 und dann eins weiter :-)


  • schauinsland • am 10.4.23 um 21:49 Uhr

    Ach menno, jetzt kann man nicht nur NICHT den Tatort ohne politisches Geschwurbel sehen, sondern auch nicht mehr die Foren Einträge ohne selbiges lesen. Liebe Leute, ich möchte gerne gut unterhalten werden. Vielleicht möchte der ein oder andere das auch :)
    Die Neue an Karos Seite ist so völlig anders als seine vorherige Partnerin. Und wenn ich auch die Schauspielerin Meret Becker absolut toll finde und an dieser Stelle vermissen werde, so finde ich grade eine so gegensätzliche Neubesetzung spannend.
    Macht Lust auf mehr. Wenn es geht bitte etwas unpolitischer.


  • BK • am 10.4.23 um 22:11 Uhr

    Der erste Teil kam mit Spannung und Energie schnell in Fahrt, auf einem komplexen Niveau wurden verschiedene Fährten gelegt und ein gelungener Aktualitätsbezug hergestellt.
    Der zweite Teil griff die im ersten Teil erarbeiteten Ansätze allerdings unzureichend auf, viele Fährten verliefen sich im nichts, Aspekte wurden fallen gelassen und Fragen offengelassen, wieder anderes wirkte schlicht zu unlogisch…

    Insgesamt hat mir der erste Teil sehr gut gefallen. Im zweiten aber hätte an vielen Stellen mehr rausgeholt und erbrachte Ansätze intensiver beleuchtet werden können und müssen, um am Ende ein schlüssiges Ergebnis erbringen zu können, letzteres gelang meiner Meinung nach leider nicht.
    Von mir gibt’s 4 Sterne.


  • Adabei • am 10.4.23 um 22:18 Uhr

    Beide Folgen dieses Tatorts sind handwerklich sehr gut gemacht wie ein spannender Hollywood-Thriller!
    Man sollte die Handlung aber nicht mit der Realität verwechseln: Natürlich gibt es Reichsbürger und Linksextreme. Jedoch sind deren Netzwerke glücklicherweise kleiner und nicht mit dem im Film gezeigten bedrohlichen Netzwerk vergleichbar.
    Auch bei der Polizei ist die Realität eine andere als im Film gezeigt: Die deutsche Polizei ist eine der Besten weltweit, sie handelt rechtsstaatlich, wird kontrolliert und agiert umsichtig und moderat. Man hat in Deutschland aus der Vergangenheit gelernt. In anderen europäischen Ländern ist die Polizei rücksichtsloser! Die couragierte Kommissarin und der Kommissar handeln eigentlich als Einzelkämpfer. Das wäre in der polizeilichen Realität so nicht möglich, es gäbe mehr Besprechungen und Unterstützung von Kollegen.
    Aber es ist ja nur ein Film und der ist richtig packend inszeniert, spannendes Drehbuch, mit guten Schauspielern, gutem Ton, Regie und Kamera!
    Deshalb für beide Folgen 4 von 5 Berliner Bären.
    Und noch etwas zur 68jährigen Kommissarin: Sie passt sehr gut als Kommissarin, weil sie viel jünger aussieht als sie tatsächlich ist! Und gerade in Polizeiteams macht es die Mischung aus Jung und Alt: Die Jüngeren sind stark und schnell, die Älteren haben Erfahrung!


  • Tom_Muc • am 10.4.23 um 22:26 Uhr

    24:53 Spielzeit / Teil 2 :
    ZITAT: >>> die „Neuen Rechten …(…) planen Anschläge, die ganze Gesellschaften erschüttern kann, wie 9/11“

    1. das ist leider kein korrektes Deutsch: Anschläge … kann .
    (…) erschüttern „können“ wäre richtig.

    2. bevorstehende Anschläge der im Film als „Neue Rechte“ Titulierten, werden in einem Atemzug mit den von Islamistischen Terroristen geplanten und durchgeführten Anschlägen („9/11“) erwähnt: wer bitte kommt auf derartige Kontexte?


  • Der Fremde • am 10.4.23 um 22:34 Uhr

    Ich finde auch. dass C. Harfouch viel jünger als 68 J. aussieht (ca. wie „rund 60 J. alt“). Daran liegt es nicht, dass mir ihre Figur bisher nicht gefällt.
    Vielmehr empfinde ich das gesamtes Verhalten der von ihr gespielten Figur und insbes. die zugehörigen Dialoge etwas realitätsfremd bis „gestelzt“. Aber das wurde wohl so vom Drehbuch vorgegeben, ist also eher nicht ihre „Schuld“.


  • Tom_Muc • am 10.4.23 um 22:38 Uhr

    @Maria
    „Die hier anwesenden Männer bitte ich mal die Athiologie der eigenen Projektionen auf schon ältere, am Leben gereifte Frauen zu hinterfragen …. ??
    Für welche Frauen eurer Vergangenheit muss Frau Harfouch herhalten ???“

    Wenn das Ihr psychologischer Ansatz sein soll,dann ist das wahrlich enttäuschend. das können Sie sicher besser, hoffe ich.
    (erinnert verd#chtig an die Holzschnitt-Analysen einer anderen Foristin)

    Habe beruflich mit Schauspielern und Schauspielerinnen zu tun … mit der Branche generell. Erlaube mir daher ein ausschließlich fachliches Urteil:
    Frau Harfouch zeigt hier eine erschreckend schwache darstellerische „Leistung“ –
    das hat weder mit Projektionen-, noch mit Vergangenheitsbewältigung meinerseits zu tun. Kann aber nicht für Andere sprechen.
    Aber sagen Sie, ist es Ihnen nicht selbst zu billig, die Totschlag-Keule „Frauendiskriminierung“ und „Altersdiskriminierung bei Frauen“ hier zu schwingen?


  • Tom_Muc • am 10.4.23 um 22:42 Uhr

    PS: Frau Harfouch sieht hervorragend aus – wie schon immer, egal, in welchem Alter. Das schützt sie aber nicht vor Kritik an ihrem Spiel.
    Wäre ja auch diskriminierend, würde sie als attraktive Frau von Kritik verschont, oder? :-)


  • Tom_Muc • am 10.4.23 um 23:14 Uhr

    Interview Merkur, von Astrid Kistner:
    Frage Kistner:
    „Zum Auftakt geht’s (…) um rechte Netzwerke und Racial Profiling – wie sehr beschäftigt Sie dieses Thema privat?“

    Harfouch: Es treibt mich sehr um und ich bin froh, dass es vom Tatort aufgegriffen wurde. Weil es ein Thema ist, dass uns Sorgen bereiten sollte. Wir haben in unserer Gesellschaft eine Entwicklung, in der sich die Fronten immer mehr verhärten. Wenn ich an Silvester in Berlin denke, wo die Feuerwehr beim Löschen angegriffen wurde, frage ich mich schon, wo das hinführt. Der Respekt voreinander geht immer mehr verloren. Polizisten beginnen zu resignieren, sich zu wehren und schlimmstenfalls selbst gewalttätig zu werden.(…)“

    Silvester in Berlin hat was genau mit dem Thema „Die Neue Rechte“ zu tun?

    Ich würde mir sehr wünschen, dass mal ein Tatort geschrieben würde, in dem Gewalt GEGEN Polizistinnen und Polizisten thematisiert würde. Oder Personen/Organisationen aus dem linksradikalen Lager als TäterInnen gezeigt würden.

    Finde es erschreckend, wie diejenigen, die uns schützen, ihre Köpfe für uns gegen radikale Gewalttäter jeder Couleur hinhalten – sich selbst also täglich in Gefahr begeben, wenn z.B linksextreme Staatsfeinde Polizeiautos anzünden, Polizistinnen und Einsatzkräfte von Nötärzten bis Feuerwehr brutal angreifen – aus einem bestimmten politischen Spektrum zuerst kritisiert, hinterfragt und mit Mißtrauen belegt werden, statt in erster Linie mal Unterstützung und Zuspruch zu erfahren. Daher wäre es längst an der Zeit, oben genanntes Thema in einem Tatort, gerne auch Polizeiruf, umzusetzen. PRO Polizei.
    wie gesagt, es wäre mein Wunsch. – pardon für den „Ausflug.“


  • Tom_Muc • am 10.4.23 um 23:20 Uhr

    @ Maria
    gerne :-)


  • Melina • am 11.4.23 um 0:02 Uhr

    @Klaus:
    Das ist nicht richtig, dass Selbstmord die Übersetzung für Selbstmord ist.
    Habe ich schon efklärt.
    Mord ist etwas anderes als Tötung.
    Ebenso habe ich begründet, was mich daran stört und warum.
    Vielleicht haben Sie das Glück, noxh nie mit Depression und Suizidalität in Berührung gekommen zu sein.
    Dann würden Sie sicher ihren (für mich leichtfertigen) Kommentar überdenken.


  • Melina • am 11.4.23 um 0:17 Uhr

    @Winfried Vorbeck:
    für Sie dieselbe Antwort wie die an Klaus.
    Die Kritik am Begriff Selbstmord ist eine freie Meinungsäußerung, für die ich persönliche Gründe habe.
    Henauso wie jede(r) andere hier unterschiedliche Meinungen zum politischen oder ästhetischen Inhalt oder den schauspielerischen Leistungen etc. abgeben darf.


  • Melina • am 11.4.23 um 0:20 Uhr

    Korrektur:
    Ich meinte natürlich: Selbstmord ist nicht die richtige Übersetzung für Suizid…


  • Tom_Muc • am 11.4.23 um 0:32 Uhr

    @Melina
    ich denke, es gibt viel zu wenig differenzierte Aufklärung zu den Begrifflichkeiten, und den dazugehörigen Bedeutungen.
    Freitod insinuiert, ein Mensch wäre freiwillig aus dem Leben geschieden … damit wird aber verkannt, dass es Menschen gibt, die aus einem unerträglich gewordenen Leidensdruck heraus den letzten Ausweg darin sehen, sich auf diese Art vom Leiden zu erlösen – von Freitod kann dann aber ob der Drucksituation keine Rede sein.
    Ich maße mir aber nicht an, das alles greifen zu können – und persönlich betroffen bin ich auch nicht.
    Finde es völlig in Ordnung, dass Sie hier Kritik äußern – und wichtig.


  • Der Fremde • am 11.4.23 um 8:24 Uhr

    @Melina:
    Ich finde es auch in Ordnung, dass Sie hier den Unterschied in den versch. Begriffen darstellen: „Selbst-MORD“ deutet auf eine schwere Straftat hin, das ist es aber nicht –> in derartigen Situationen hat eben ein Mensch (meist aus wohlerwogenen Gründen!) eine ENTSCHEIDUNG getroffen, die ihr/ihm auch zusteht: That´s it!


  • Adabei • am 11.4.23 um 9:40 Uhr

    @Der Fremde am 10.4.23 um 22:34 Uhr
    Zu Ihrem Statement wegen der Kommissarin, gespielt von Frau Harfouch: „Vielmehr empfinde ich das gesamtes Verhalten der von ihr gespielten Figur und insbes. die zugehörigen Dialoge etwas realitätsfremd bis „gestelzt“.“
    Meine Ansicht dazu: Ja, sie wirkt recht verhalten und distanziert. Was sie redet wirkt wohlüberlegt, sozusagen „druckreif“. Sie ist nicht der knuffige Kumpeltyp, mit dem man in der Kneipe abhängen kann. Aber trotz ihrer Distanziertheit handelt sie mutig, überlegt, konsequent und kann sich in Andere einfühlen, sicher nicht die schlechtesten Eigenschaften als Kommissarin!


  • Klaus • am 11.4.23 um 11:17 Uhr

    An alle hier, die mir freundlicherweise die feinen Unterschiede der Begriffe zu Selbstmord, Suizid, etc erklären. Ich selbst habe zum Glück weder Depressionen noch Selbstmordgedanken. Doch ich komme dennoch leider sehr oft damit in Kontakt. In meinem Fall sind es die Menschen die mir vor den Zug springen. Und bei uns heißt dass dann ganz trocken „Personenunfall“, wobei das für die Fahrgäste dann noch milder mit „Notarzteinsatz“ kommuniziert wird.


  • Der Fremde • am 11.4.23 um 11:28 Uhr

    @Klaus:
    In den Wiener U-Bahnen heißt es in solchen Fällen: „wegen Erkrankung eines Fahrgasts …“ Makaber!


  • I. Mirk • am 11.4.23 um 11:30 Uhr

    Den kritischen Anmerkungen zum TO kann ich zustimmen: Agitation mit dem Holzhammer, Dialoge, dass es teilweise den Hund jammert; eine Handlung, von der ich hoffe, dass sie weitab der Realität ist (ansonsten müsste ich wirklich Angst um Deutschland haben) und und und…Das ist kein Bildungsfernsehen, denn Bildung ist etwas Positives. Es ist ein zum Teil holzschnittartig gebauter Politthriller. So gesehen ist das Glas halbleer. Nun weiß ich aber, dass ein solcher Thriller immer gegen eine politische Richtung ist: gegen Rechts, gegen Links, gegen Russland, gegen die USA usw. Und je nach politischer Einstellung (wenn eine solche vorhanden ist), ist der Film dann toll oder eben nicht. Eines war dieser Film aber – er war spannend, mitunter überraschend und hat unterhalten, das, was ich von einem Politthriller erwarte. Deshalb sehe ich milde auf die Mängel und sage: Das Glas ist halbvoll.
    Was mich befremdet hat, ist die Diskussion um das Alter der Darstellerin (Teil 1), denn das sagt überhaupt nichts darüber aus, wie die Figur herübergebracht wird. Paradebeispiel ist für mich der Film „Die Legende von Paul und Paula“. Die DEFA war gegen Angelica Domröse als Paula, weil sie für diese Rolle zu alt sei. Die Domröse setzte sich durch, es wurde ihre Glanzrolle und der Film hat – zumindest im Osten – Kultstatus. Es ist egal, wie alt Schauspielerinnen der Schauspieler sind. Entscheidend ist, was sie aus der jeweilige Figur machen.


  • Uno-RR • am 11.4.23 um 12:04 Uhr

    Ich, als Tatort Dauergast war von dem Doppelkrimi sehr enttäuscht.
    Es gab kriminalistische Handwerksfehler, z.B. hätte man beim erschossenen Flüchtling mal einen Schmauchspurentest machen können, dann wäre klar geworden, dass er nicht geschossen hat.
    Das Ganze wirte auf mich wie hemdsärmelig zusammengerührte Propagandakost, die mir noch lange schwer im Magen liegen wird.
    Schade auch für’s neue Ermittlerteam, die hätten besseren Stoff verdient.

    Wenn das mit dem Sonntagskrimis so weitergeht, werde ich wohl immer öfters auf die Mediatheken-Konseven zurückgreifen und die Tatort- bzw. Polizeiruf-Folgen meiden.


  • Der Fremde • am 11.4.23 um 13:27 Uhr

    @I.Mirk:
    Es ist zweifellos so, dass ältere Schauspieler:innen gute Schauspiel-Leistungen erbringen können. Im gegenständlichen Fall geht es darum, dass im öffentl. Dienst bekanntlich ein zwingendes Pensionsantritts-Alter besteht (in Ö: mit 65. Lj., in D wird es wohl ähnlich sein).
    Würde die 68-jährige C. Harfouch altersgemäß aussehen, hätte sie also ein – weiteres – Glaubwürdigkeitsproblem mit ihrer Rolle als Beamtin.
    Da C. Harfouch aber wesentlich jünger aussieht, erübrigt sich dieses Thema (die entspr. Diskussion ist also ein „Sturm im Wasserglas“) … ;-)
    (Fr. Harfouch hat das Alters-Thema meines Wissens übrigens selbst in einigen Interviews angesprochen)


  • Jens Martens • am 11.4.23 um 18:12 Uhr

    Die neuesten erschreckenden Entwicklungen wie Reichsbürger und Rechtsextremistische Tendenzen auch bei Staatsorganen (Maaßen läßt grüssen aus dem Off) in einer Fiktion sachlich beschrieben, was haben die Schwurbler dagegen auszusetzen, ausser platt ihrem Hass nachzugeben? Ein Lob an die verantwortlichen Fernsehmacher, endlich mal eine gute Tatortserie, die eines Schimanski würdig ist. Ich liebe es!!

    1


  • Sonni • am 11.4.23 um 19:57 Uhr

    Der Tatort war superspannend. Frau Harfouch wie immer klasse! Wer sie bisher nicht gekannt hat, hat keine Ahnung, was gute Filme und Schauspieler/innen sind.
    Und an alle,die hier wegen des Themas aufjaulen: Man kann es nicht oft genug zeigen, wie Rechtsextreme, Wutbürger, Querdenker, Reichsbürger usw. versuchen, dieser Demokratie zu schaden und wie wenig Achtung sie vor Menschen haben, die sie nicht hier haben wollen. NSU, Hanau, Kassel, Ludwigshafen, Halle usw.usw. Das waren Rechte und Rechtsextreme. Das können eventuelle Sympathisanten, die sich hier zu Wort melden, nicht leugnen, auch wenn es ihnen weh tut.


  • Der Fremde • am 11.4.23 um 20:58 Uhr

    @Sonni:
    Sie meinen es vermutlich nicht schlecht, aber Ihr Kommentar verfehlt das Thema:
    In der TO-Doppelfolge geht es nicht um einzelne „rechte Spinner“, sondern um ein angeblich existierendes rechtsextremes Netzwerk, das Polizei, Gerichte, etc. durchziehen soll. Und das ist erstens einfach blanker UNSINN und zweitens befeuert es genau die Vorstellungswelt der von Ihnen angeblich negativ gesehenen Verschwörungs-Theoretiker!


  • Sabrina • am 11.4.23 um 23:00 Uhr

    @Fremder
    Im rage mode verwechseln Sie offenbar die Formate Tagesschau und Tatort. Ausser der Alliteration hilft vielleicht
    daserste.de/specials/ueber-uns/sendeplatzprofile-fiktionale–fernsehfilm-und-spielfilmplaetze-100.html
    Einfach mal die Worte des Stamms Fiktion durchzählen!


  • Tom_Muc • am 12.4.23 um 2:32 Uhr

    @Sonni am 11.4.23 um 19:57 Uhr
    Zitat: „Man kann es nicht oft genug zeigen, wie Rechtsextreme, Wutbürger, Querdenker, Reichsbürger usw. versuchen, dieser Demokratie zu schaden und wie wenig Achtung sie vor Menschen haben, die sie nicht hier haben wollen. NSU, Hanau, Kassel, Ludwigshafen, Halle usw.usw. Das waren Rechte und Rechtsextreme. Das können eventuelle Sympathisanten, die sich hier zu Wort melden, nicht leugnen, auch wenn es ihnen weh tut.“

    1. Die Gleichsetzung Rechts = Rechtsextrem disqualifiziert Sie für einen sachlichen Diskurs. Recherchieren Sie doch mal nach „was ist rechts, was ist links?“ – dazu gibt es viele interessante Abhandlungen und Entwürfe.

    2. Sie haben die Demokratie-Feinde der radikalen Linksextremen vergessen in Ihrer Aufzählung – aus Versehen, nehme ich an?

    3. Wie Sie hier mit Ihrer Nazi-Keule auf ForistiNNen einschlagen, die eine deutlich differenziertere und sachlichere Sichtweise auf die Thematik und Problematik haben, als Sie hier zum besten geben, ist ganz schlechter Stil, unsachlich, diskreditierend.
    Wer soll hier im Forum bitteschön Sympathien für Gewaltakte, die von Ihnen angeführt worden sind, haben?

    4. Sie würden gut daran tun, sich für eine derartige Kampfrhetorik zu entschuldigen. Denn das geht deutlich zu weit.
    Die Tatsache, dass Sie es nicht schaffen, zu Abstrahieren und zu Differenzieren, Foristenbeiträge korrekt zu lesen, und nicht nach Ihrem Gusto ideologisch zu kategorisieren und verurteilen, darf nicht dazu führen, dass Sie hier MitforistInnen in eine rechtsextreme Ecke stellen. Sie schreiben von Sympathisanten hier im Forum der Morde von NSU, Hanau, Kassel, Ludwigshafen, Halle – geht es noch?
    (Zitat: „Das können eventuelle Sympathisanten, die sich hier zu Wort melden, nicht leugnen, auch wenn es ihnen weh tut.“

    5. Zitat: „und an alle,die hier wegen des Themas aufjaulen: “
    Ich habe bei niemandem gelesen, er würde aufjaulen, sondern diverse sehr sachliche Anmerkungen zum Umgang und der Umsetzung des Themas. Sie erkennen auch hier leider nicht den Unterschied.
    In diesem Forum wird sich grundsätzlich kontrovers, aber zumeist sachlich mit den gewählten Tatort-Sujets auseinandergesetzt.
    Das mag Ihnen inahltlich bei einigen Beiträgen hier nicht gefallen – akzeptieren und lernen Sie, dass es unterschiedliche Meinungen zur Umsetzung des Themas gibt.

    6. Ja, ich weiß, dass ich hier nicht ausschließlich auf den Inhalt des Tatort eingehe, aber ich halte es für einen groben Verrstoß, wie hier von Forist/in Sonni gehetzt wird.
    Daher bitte ich um Entschuldigung für diese Replik, aber ich finde, das darf so einfach nicht unkommentiert stehenbleiben.
    Der Forist/die Foristin vergreift sich gewaltig.


  • Tom_Muc • am 12.4.23 um 2:50 Uhr

    Klaus • am 11.4.23 um 11:17 Uhr
    „An alle hier, die mir freundlicherweise die feinen Unterschiede der Begriffe zu Selbstmord, Suizid, etc erklären. Ich selbst habe zum Glück weder Depressionen noch Selbstmordgedanken. Doch ich komme dennoch leider sehr oft damit in Kontakt. In meinem Fall sind es die Menschen die mir vor den Zug springen. Und bei uns heißt dass dann ganz trocken „Personenunfall“, wobei das für die Fahrgäste dann noch milder mit „Notarzteinsatz“ kommuniziert wird.“

    Genau an der Stelle setzt meine Kritik an, wenn es um die Berichterstattung bei Fällen wie z.B bei Enke geht: Betroffene, die in diese „Taten“ involviert werden, erhalten deutlich zu wenig Aufmerksamkeit in der Gesellschaft. dashat damit zu tun, dass sie medial meistens nur einen Nebensatz wert sind. Halte das für eine grobe Schieflage und ein unentschuldbares Versäumnis der BerichterstatterInnen. Hier werden Betroffene dieser Taten schlicht alleine gelassen und erhalten überhaupt keine Unterstützung/kein Verständnis durch die konsumierende Masse.

    Das Schicksal des Lokführers damals bei Enke spielte bis heute keine angemessene Rolle. Dass Menschen, die während der Berufsausübung in derartige Taten reingezogen werden und davon betroffen sind, berufsunfähig werden, Traumata erleiden, und damit Existenzen zerstört werden, ist etwas, das medial nicht vorkommt.

    ich wünsche Ihnen, dass Sie selbst nie in eine derartige Situation kommen – und wenn doch, dass Sie mit Ihren Gefühlen, Ängsten, Traumata nicht alleinegelassen werden.

    Auch das ist kein direktes Thema aus dem Tatorrt – aber ihre Zeilen sind mir nahegegangen, und haben meinen Kritikpunkt getroffen.
    Ich selbst war damals journalistisch tätig, und konnte meine Redaktion nicht davon überzeugen, auch dem Schicksal des Lokführers und der generellen Thematik aus Sicht der Lokführer, einen deutlich größeren Raum für eine sensible Berichterstattung zu geben. Und nicht nur einen Nebensatz!


  • Der Fremde • am 12.4.23 um 8:48 Uhr

    Bekanntlich bin ich ein großer Freund dieses Forums.
    Leider gibt es ein paar wenige, welche hier versuchen, eine Art „DOPPEL-MÜHLE“ zu spielen:
    Einerseits sei es wichtig, dass die angeblich so großen „Gefahren von rechts“ in einem TO realistisch abgebildet würden. Geht man ins Detail, verweisen dieselben wenigen User:innen andererseits darauf, dass das im TO Dargestellte doch ohnehin alles nur „Fiktion“ sei.
    Meines Wissens spielt man „Mühle“ vorwiegend im Kindes-Alter! (Dieses Forum ist der falsche Platz dazu)


  • TheOriginalKetzer • am 12.4.23 um 13:58 Uhr

    Kurz und knapp: Nichts als die Wahrheit ist in Wirklichkeit „Alles kommt wieder“……

    etwas länger und ausführlicher, ohne politische Motivation, aber dennoch mit einer historischen Einordnung, denn auch hier im Forum scheint teilweise nicht bekannt oder vergessen worden zu sein:

    Der TO ist dieses Mal ja schnelle abgehandelt, und dass obwohl es, endlich, ein Zweiteiler war…HALT! STOP!…ja is klar Papst is katholisch, oder wat. Also es wird vermutlich noch weitergehen, der Cliffhanger am Ende von Teil 2 ist schon heftig, aber ebenso unlogisch, der SAC-Chef hatte doch gerade noch einen unbewaffneten Menschen kaltblütig und vor den Augen Karows regelrecht hingerichtet, natürlich auch um zu Verdunkeln und zu Verschleiern. Und evtl. auch um die in Deutschland ja äußerst beliebte „Einzeltätertheorie“ noch schnell unterzubringen, damit erfüllt man zwar einen wichtigen Zweck, allerdings Jahrzehnte zu spät. So plätschern also die ersten 40 Minuten des ersten Teils irgendwie vor sich hin, Einleitung/Einführung, die „Neue“ an Karows Seite. Schon ab dem ersten Auftritt in Karows Büro und mit dem Hinweis auf Klüngelei dank des Gefallens der Polizeipräsidentin, waren die obergärige Moralinspritze in Verbindung mit sämtlichen ausgelutschten Klischees aus der Grabbelkiste der Peinlichkeiten, die Wahl der Waffen. Recht stumpfe Waffen, denn klar, der Onkel vom Verfassungsschutz reißt „den Fall“ gleich an sich und lässt keine Zweifel an der Unwichtigkeit und Unwürdigkeit der „normalen Ermittler“. Falsche Fährten, Spitzel, verlassener Ehemann, Ärger in den „Schutztruppen“ und natürlich Kompetenzgerangel, Gründung einer terroristischen Vereinigung nach 129 a (b evtl auch)(da kommen aber noch andere Tatbestände hinzu xd), eine alles durchsetzende rechtsextremistische Wehrsportgruppe, getarnt als „Sicherheitsunternehmen“, das angeblich auch im Ausland aktiv ist (Gesetz über die Kontrolle von Kriegswaffen?! xd) und die vom coolen Onkel vom VfS auch noch unterwandert sind, aber so ganz klar ist das eben doch nicht, mindestens einer spielt ja immer falsch, oder doppelt oder gar nix. Die handwerklichen Patzer (fehlende Schmauchspuren beim angeblichen Schützen, Funkzellenabfrage bei Waffenhorten Fehlanzeige, darüber hätte man mindestens den Fahrer des LKW gehabt, evtl. aber auch noch andere Personen, selbst wenn sie ein „sicheres Handy“ benutzt hätten, über die anderen Daten und Bewegungsprofile hätte man evtl. weitere Rückschlüsse ziehen können, muss als Pätzold erst später vom Journalisten identifizieren lassen[Superbe Arbeit der Ermittler LOL], Alleingang mit Waffe fallenlassen und ich sagte noch zu mir selbst „wenn die jetzt noch Foto macht, ganz sicher mit Auslösergeräusch“, Bingo Ingo! xd usw usf) und die allseits beliebten Alleingänge, Verdächtiger/Bruder des männlichen Opfers muss natürlich im Haus eines Richters Unterschlupf finden….), die Nibelungen und die Asen und dementsprechende Tattoos….EGAL! sagt der Wendler und hier ist es auch egal, ein regelrechtes Feuerwerk an Pleiten, Pech und Pannen…aber…

    …..jetzt der historische Teil. Mich verwunderten einige der Kommentare hier und anderswo, die fast ungläubig ob er angebotenen „rechten Verschwörung“ und auch deren Ausmaße waren. Ich bleibe also im „PMK-rechts“, denn das war das große Thema von „Nichts als die Wahrheit“ und die Statistiken sind eindeutig und das seit Jahren: mehr als doppelt so viele Straftaten von PMK rechts als PMK links. Beide Themen wurden durchaus öfter in Tatorten aufgegriffen, Letzteres anscheinend nicht häufig oder nachhallend genug. Ich gehe nicht bis an die Anfänge der BRD zurück, sondern ich beginne gut 25 Jahre nach dem das Wirtschaftswunder „offiziell“ eingeläutet wurde und lande somit just in dem Jahr, in dem KHH die WSG gründete, die „offiziell“ bis 1981 existierte, yep 129 a und auch das mit den Kriegswaffen spielte eine Rolle (WSG-Ausland ist das Stichwort), der schwerste und folgenreichste Terror-Anschlag in der Geschichte der BRD , das „Oktoberfestattentat“ geht z.B. auf das Konto der WSG, bzw. einiger seiner Mitglieder, aber das wissen „wir“ erst seit nach 2014, denn davor galt ein gewisser Köhler als „Einzeltäter ohne politische Motivation……~……“, der allerdings offenkundig einen gewaltsamen Umsturz mit FJS als Kanzler wollte…. Nicht zu vergessen, es gab noch andere Gruppen/Kameradschaften und selbstredend auch Verbindungen in die Politik, zu den „Schutztruppen“ und auch in die Wirtschaft, Anwälte, Staatsanwälte, Bürgermeister und auch Richter. Und natürlich waren die Länder wie auch der Bund auf Ebene der Verfassungsschützer durchaus im Bilde, einige Einschätzungen aus dieser Ecke wurden später durch Gerichte revidiert/teilweise revidiert, wenn man es so bezeichnen möchte. Und es gab auch noch einige „Alt-Nazis“, die saßen teilweise sogar im Parlament, es gab da auch mal einen „Dreher-Dreh“….
    Wann genau der erste „V-Mann“ seitens der Verfassungsschützer „angeheuert“ wurde, kann ich nicht sagen, aber die „V-Leute-Affäre“ oder „NSU“ (inkl. der dubiosen Verschlusssache[n] und der zahllosen „Pannen“ seitens der Ermittler) sind nur weitere Beispiele für die teilweise fragwürdigen Verwicklungen des Staates, Geld floss ja auch noch….

    ….nun wird zudem gerne darauf verwiesen, dass es schließlich den „offiziellen Weg“ gibt, dann sollte man dem jungen Soldaten der nun vor Gericht steht, weil er eben den „MAD“ mit ca. 100 Seiten über die rechtsextremen Zustände in seiner „KSK“-Einheit/Ausbildungskompanie versorgte (eine Info war bspw. das der Jahrgang unter ihnen Scheinerschießungen trainiert haben soll..), dafür die Kündigung kassierte und nun mundtot gemacht werden soll, dass nochmal erklären. Er scheint „falsch“ abgebogen zu sein, vom rechten Weg abgekommen…(Franco A. war btw auch KSK Mitglied). Diverse rechtsextreme Chatgruppen von Polizei und Bundeswehreinheiten sind in den letzten Jahren publik gemacht worden, „NSU 2.0“ bedroht und beleidigt Menschen mit „Migrationshintergrund“ und die offiziell 109 Todesopfer durch „PMK-rechts“ seit 1990 sprechen eine klare Sprache, Opferverbände und Rechercheure berichten von mindestens doppelt so vielen Fällen und die Dunkelziffer ist sicher nicht ohne, denn zu den (2021) über 21.000. Straftaten von „PMK-rechts“ und den über 10.000 von „PMK-links“, gesellen sich auch noch über 20.000 Straftaten, die sich weder rechts noch links zuordnen ließen. Ich erhöhe an dieser Stelle noch um die (angebliche) Kommandeurin der linken Schlägertruppe und versuche im Moment mehr Informationen zu erhalten, allerdings findet man aktuell eher den Hinweis vieler Beobachter, dass schon der Hauptvorwurf (Bildung einer kriminellen Vereinigung)(ironischerweise insbesondere wegen fehlender Chats/Anrufen/Kurznachrichten auf der angeblichen „Kommandoebene) mit nur einem Kronzeugen, recht schwach daher kommt und wenn man dann liest in welche Regionen die Oberstaatsanwältin Geilhorn ihr Plädoyer getragen hat, dann kommt man nicht umhin zu fragen, was denn dieses Zitat mit der Realität der Geschichte der BRD in Verbindung mit „PMK-rechts“ zu schaffen hat:

    „“Wie die Oberstaatsanwältin zu Beginn ihres Plädoyers erklärte, haben die Angeklagten „für ihre Definition von Antifaschismus“ das „Recht in eigene Hände genommen“ und Gewalt gegen politische Gegner ausgeübt. Der Staat könne aber nicht erlauben, dass politische Akteure ihren politischen Meinungskampf gewalttätig austragen und so das staatliche Gewaltmonopol untergraben würden, erklärte sie weiter. Er habe folglich die Pflicht, die körperliche Unversehrtheit all seiner Bürger zu gewährleisten.“““(MDR 04.0.23)…….

    ….vor einigen Tagen starb nämlich im Alter von 103 Jahren einer der ehemaligen Chefankläger der Nürnberger (Nachfolge)Prozesse, Benjamin Ferencz. T-online(Stroer Media) führte vor ca. 2 Jahren ein Interview mit ihm. Daraus stammt das Folgende:

    „““22 Männer wurden im Einsatzgruppenprozess verurteilt. Von den ergangenen Todesurteilen sind viele nicht vollstreckt worden, zu Haftstrafen Verurteilte kamen teils viel früher wieder frei. Was halten Sie als damaliger Chefankläger davon?“““
    „““Ich halte das bis heute für falsch. Es untergräbt die Rechtsstaatlichkeit, wenn man Menschen, die solche Taten begangen haben, zu früh entlässt.“““ (aktualisiert am 09.04.2023 auf T-Online)

    Damit beende ich den historischen Ausflug und hänge noch ein Fazit für „Nichts als die Wahrheit“ an:
    Wenn man sich einen so großen Schuh anzieht, dann reicht es nicht sich in den üblichen Klischees (Glatzen tragen „Domestos“-Hosen und Springerstiefel) und Plattitüden zu verlieren, die gebotene Darstellung war einer Profi-Produktion nicht würdig, eine bessere Laienspielgruppe hätte sicher viel mehr daraus machen können. Und das ganz ohne verdiente und kostspielige Darsteller, die wie immer und sicher ohne Probleme diese 180 Minuten Zumutung als wichtigen Erfolg in ihrem Portfolio abhaken dürfen. „Alles kommt wieder“ holt den TATORT ein ums andere Mal ein, aktuell nicht zum Guten. Daran dürfte sich wohl auch so schnell nichts ändern. Bemerkenswert fand ich aber, dass auf FB bei ARD unter Hunderten Kommentaren schlicht NULL negative waren, ich war bei ca. 400 Kommentaren ausgestiegen.


  • Ben • am 12.4.23 um 16:00 Uhr

    Sehr sehr guter Tatort, packendes Thema.
    Beim Schauen weiß man aber schon genau wie 88% der männlichen User hier wieder reagieren werden. Bingo-Karte schon voll nach Teil 1.


  • Al.Ter • am 12.4.23 um 22:03 Uhr

    > Bemerkenswert fand ich aber, dass auf FB bei ARD unter Hunderten Kommentaren schlicht NULL negative waren

    Bei twitter sah das anders aus – Jan A. Karon (für unbotmäßige Äußerungen beim rbb geschasst) hat das ganze Machwerk mal auseinandergenommen, bei archive.ph ist der gesamte Thread gesichert, sehr lesenswert: https://archive.ph/5IG8O

    … Sterne spielen hier ja wohl keine Rolle mehr!


  • I. Mirk • am 13.4.23 um 6:39 Uhr

    @TheOriginalKetzer • am 12.4.23 um 13:58 Uhr
    Kurz und knapp: Für mich ist dieser Beitrag das Highligt der Diskussion.
    Etwas länger und ausführlicher: Zwei Dinge beeindrucken mich. Zum einen ist es die Einordnung der im TO dargestellten Problematik in die Wirklichkeit, die verdeutlicht, wie ein weit ausgelegter Freiheitsbegriff und eine vermeindlich unparteiische Justiz dazu führen, dass die in der Bundesrepublik immer vorhandenen demokratiefeindlichen Kräfte zunehmend Einfluss nehmen und die demokratischen Kräfte schauen hilflos zu (Weimar lässt grüßen). Zum anderen begründet der Beitrag, dass für ein Kunstwerk die gute Absicht nichts wert ist, wenn der Zuschauer mit nichtkünstlerischen Mitteln (Agitation, lachhafte Figurenzeichnung, schlechte Recherche…) sich nicht ernst genommen fühlt. Dann kann sich die eigentliche Absicht ins Gegenteil kehren und der gutwillige Zuschauer wendet sich enttäuscht oder angewidert ab.
    Vielen für diesen Beitrag.


  • Der Fremde • am 13.4.23 um 8:03 Uhr

    @Al.Ter:
    Danke für den Thread –> da sind ein paar interessante Details enthalten!


  • Tom_Muc • am 14.4.23 um 7:28 Uhr

    @Al.Ter:
    von mir keine ungeteilte Zustimmung – dennoch finde ich einige Ansätze, bei denen ich mitgehen kann.


  • Colorwriter • am 14.4.23 um 14:01 Uhr

    Nachdem ich beide Teile jetzt gesehen habe, nun muss schon sagen, recht gut gemacht.

    Was mich dennoch gestört hat, sind die vielen alten Klischees aus der Mottenkiste, derer sich das Drehbuch bemüht hat. Und die von vielen Forenmitgliedern schon aufgezählt worden sind. Warum man stets die ollen Kamellen aus der alten rostigen Blechdose „Bewährte Stereotypen“ hervorholt, kann ich mir nur damit erklären, dass man manche Zuschauer schlicht nicht übervordern mag. Und sie damit auch, in meinen Augen, als nicht intelligent genug, hält bzw. hinstellt.
    Was ich ebenso schade wie beschämend finde.
    Wenn ich mir allerdings die Reaktionen aus der Rechten Seite der Mitmenschen ansehe, frage ich mich schon, wie dort reagiert worden wäre, wenn man die Täterkreise in dem Tatort mit weniger Klischees dargestellt hätte.

    Über die üblichen Logiklöcher und Fehler, ohne die eine solche Erzählung nicht wirklich funktionieren kann, ohne gewisse Mitmenschen auf Ideen zu bringen, mag ich mich daher auch nicht weiter äußern.

    Das Thema Selbstmord, dass hier im Forum angesprochen wurde, fand ich interessant. Insbesondere der Fall von Horst Enke. Was mich seinerzeit sehr wütend gemacht hatt, war der Umstand, dass es eine große, Anteil nehmende Trauerfeier gab, wo man den betroffenen Lokführer dann aber kaum für erwähnenswert befand. However…

    Die Darsteller fand ich , allesamt, herrausragend. Besonders Frau Harfouch. Eine echte Bereicherung und würdige Nachfolgerin von Meret Becker. Ich fände es wünschenswert, wenn es im TV mehr Rollen für reifere Frauen gäbe und somit auch ein wenig mehr reales Leben abgebildet wird.
    Zumindest ist man jetzt auf dem richtigen Weg.

    Was ich mir zum Schluß gewünscht hätte: Eine Szene, in der Malik Aslan mit seiner Kollegin Susanne Bonard den versprochenen Tango tanzt.

    Macht fünf Sterne von mir.


  • Dirk • am 16.4.23 um 20:32 Uhr

    Der Tatort mit der Nummer 1231, ein Zweiteiler zu Ostern und mit Konkurrenzfernsehen. In Berlin spielt der, da klappt ja alles, schon in den 1970iger. Heute ist die Stadt noch größer, noch belebter, noch schmu…….,! Den Tatort-TV-Spielfilm kann man sehen, auch durchaus zweimal.
    @ Adabeit vom 10.04.2023
    Ich stimme Ihnen mit der Bemerkung über 68 Jahre alte Polizeibeamte durchaus zu. Ich musste immer Zurücktreten zu Gunsten der Kinderreichen , der Kita-Platz-Suchenden , der Altersteilzeitnehmer , der Alleinerziehenden. Und plötzlich, ganz plötzlich, schob mir der Abteilungsleiter die Pension auf den Schreitisch.


  • Tom_Muc • am 17.4.23 um 4:41 Uhr

    @Colorwriter
    erlauben Sie mir eine Korrektur: Robert Enke, nicht Horst Enke.

    Zitat:
    „(…) Was mich seinerzeit sehr wütend gemacht hat, war der Umstand, dass es eine große, Anteil nehmende Trauerfeier gab, wo man den betroffenen Lokführer dann aber kaum für erwähnenswert befand.(…)“

    Genau.


  • Colorwriter • am 17.4.23 um 9:12 Uhr

    @ Tom_Muc. Danke für den Hinweis.


  • Tom_Muc • am 17.4.23 um 20:01 Uhr

    gerne – pardon, dass ich es auch im anderen Thread nochmal angemerkt habe -aber wir sollten auch da korrekt sein. Sicher auch in Ihrem Sinne.


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