Tatort Folge 1127: Die Zeit ist gekommen



Die zwei Oberkommissarinnen Karin Gorniak (Karin Hanczewski) und Oberkommissarin Leonie „Leo“ Winkler (Cornelia Gröschel) bekommen es in ihrem dritten gemeinsamen Fall im Tatort Dresden mit einer dramatischen Geiselnahme zu tun: Ein Familienvater mit krimineller Vergangenheit hält in einem Kinderheim dessen Leiterin und einen 17-jährigen Jugendlichen mit Waffengewalt fest. Das SEK positioniert Scharfschützen rund um das Gebäude, Chef Schnabel hat das Kommando.

Die Tatort-Folge 1127 „Die Zeit ist gekommen“, eine Produktion des MDR, wird am Sonntagabend des 5. April 2020 – genauer: um 20.15 Uhr – im Ersten Programm der ARD erstgesendet.

Inhalt der Tatort-Folge „Die Zeit ist gekommen“

Endlich Vorbild sein, eine Basis haben und vor allem: eine Zukunft zu dritt. Die jungen Eltern Anna und Louis Bürger haben eine bewegte Vergangenheit hinter sich. Wilde Partys, der regelmäßige Konsum harter Drogen, Schulden, und schließlich drei Jahre Knast für den 24-jährigen Mann, der für 150 Euro einen anderen fast totgeprügelt hatte. Das alles soll jetzt vorbei sein. Das Paar will neu anfangen.

Das Jugendamt hat den Bürgers ihren Sohn genommen und in die Obhut eines Dresdner Kinderheims gegeben, denn Tim wurde mit einer Überdosis Extasy aus der Hochhauswohnung der Familie geholt. Ein „Unfall“, wie Louis Bürger den Sanitätern damals versicherte. Annas und Louis‘ Ziel ist es nun, ihr Leben neu zu ordnen und das Sorgerecht für ihren geliebten 12-Jährigen zurückzuerlangen. Wenn sich die Eltern bewähren, darf Tim nach den Sommerferien zurück nach Hause.

Als der Wohnungsnachbar Jan Landrock, ein Motorradpolizist, im MDR-Tatort „Die Zeit ist gekommen“ vor dem Haus der Bürgers tot aufgefunden wird, gerät der Ex-Häftling Louis jedoch schnell unter Tatverdacht. Das Portemonnaie des Opfers wird in der Nähe der Leiche durch die Kriminalpolizei Dresden sichergestellt; Geld und Karten fehlen darin. Der Mörder hat die Tatwaffe zurückgelassen: einen Baseballschläger, an dem noch das Blut von Landrocks Schädel klebt. „Raubmord“, schlussfolgert Oberkommissarin Gorniak im Gespräch mit ihrem Vorgesetzten Peter Michael Schnabel, der sich ebenfalls in dieser Nacht am Tatort eingefunden hat, um sich selbst ein Bild von dem tragischen Fund zu machen. Er kannte den Toten und ist sichtlich bestürzt.

Louis Bürger liegt noch im warmen Bett, als am nächsten Morgen die Schelle der Wohnungstür läutet. Jemand klingelt gleich kurz darauf ein zweites Mal, und Bürger öffnet seine Augen. Verwirrt öffnet er die Tür und steht den beiden Kriminalbeamtinnen Gorniak und Winkler gegenüber, die sich sofort ausweisen; im Hintergrund leisten zwei weitere Polizisten Unterstützung. Alle vier Beamten halten die Griffe ihrer im Gürtel steckenden Dienstwaffen fest. Was ist hier los? Mit großen, erschrockenen Augen blickt der Familienvater in die Augen der Frauen: „Ist was mit Tim passiert?“ Der erste Gedanke gilt seinem Sohn.

Nein, es geht im Fall „Die Zeit ist gekommen“ nicht um Tim, erklärt Leo Winkler bestimmt. Auf dem gefundenen Geldbeutel von Landrock konnte die KTU am frühen Morgen die DNA des Vorbestraften feststellen, und auf dem Baseballschläger befinden sich dessen Fingerabdrücke. Die Beweislast ist erdrückend. Panik packt Louis Bürger. Er will nicht erneut in den Knast, auf keinen Fall! Der Mann will über den Balkon fliehen, hat jedoch keine Chance gegen die Beamten. Er wird in Polizeigewahrsam genommen und in das Kommissariat gebracht. In der Zwischenzeit hat Schnabel die Ehefrau Anna über die Ereignisse informiert und sie über den Baseballschläger befragt: Die dunkelgelockte junge Frau reagiert abweisend und voller Verzweiflung. Anna Bürger beteuert, dass der Schläger ihrem Sohn gehöre und die Fingerabdrücke durch das gemeinsame Spiel mit dem Vater zustande kämen. Für die Tatzeit gibt sie ihrem Gatten im Fall „Die Zeit ist gekommen“ ein Alibi.

Im Verhörraum spitzt sich die Lage für Louis zu. Nachbarn haben bestätigt, dass der Ärger mit Jan Landrock hatte. Auch scheint es, dass Bürger Schulden bei dem Polizisten hatte. Wie der Täter in den Besitz des Baseballschlägers kam, kann der Verdächtige gegenüber den Ermittlerinnen allerdings nicht erklären. Er verweigert fortan jede weitere Aussage, denn Karin Gorniaks Versprechen, die Kripo ginge den Fall trotz Bürgers umfangreicher Polizeiakte unvoreingenommen an, glaubt er nicht. Stattdessen überredet er seine Frau Anna, ihn aus der Untersuchungshaft zu befreien. Den zweien gelingt das Vorhaben und das Ehepaar macht sich auf den Weg zum Kinderheim nahe Dresden, in dem Tim derzeit lebt. Sie wollen mit dem Jungen ins Ausland fliehen.

Aus der Flucht entwickelt sich im Tatort „Die Zeit ist gekommen“ eine ungeplante Geiselnahme. Louis und Anna Bürger, im Besitz einer Pistole, halten die Heimleiterin Ella Lehmann und den halbstarken Jugendlichen Nico in der Küche der Einrichtung gefangen, als sie die Polizei plötzlich einkesselt. Ihr Sohn Tim, der mit der Situation überfordert ist, hat sich im danebenliegenden Vorratsraum eingesperrt. Die Kriminalpolizisten Schnabel, Gorniak und Winkler versuchen gemeinsam mit dem herbeigerufenen SEK, die brenzlige Situation zu lösen und Louis zur Aufgabe zu überreden. Gefährdet sind nicht nur die Geiseln in der Küche, sondern auch die zwei Mädchen, die sich vor dem Täter auf dem 40 Grad heißen Dachboden verschanzt haben, und mit der Polizei über Zeichensprache an der Dachluke kommunizieren.

Doch Louis Bürger hat Angst. Er bestreitet seine Täterschaft noch immer und will nicht aufgeben, solange der wahre Mörder von Landrock nicht gefasst ist. Oberkommisssarin Leo Winkler trifft daraufhin eine Entscheidung: Sie will unter Lebensgefahr das Kinderheim betreten und versuchen, den Verdächtigen auszuschalten …


Geiselnahmen gab es innerhalb der Tatort-Reihe bereits etliche. Im Dresdner Fall „Die Zeit ist gekommen“ rücken die Drehbuchautoren Stefanie Veith und Michael Comtesse zur Abwechslung die Psychologie der Täter, die zugleich Opfer sind, in den Fokus. Das junge Paar gerät in eine Abwärtsspirale, die tragischer und dramatischer kaum sein könnte. Der Regisseur Stephan Lacant hat den Plot in Szene gesetzt.

Die Dreharbeiten zum TV-Krimi „Die Zeit ist gekommen“ dauerten vom 16. Juli bis 14. August 2019 an; gefilmt wurde in Dresden und Umgebung, unter anderem am Schloss Moritzburg. Eine exklusive Premiere vor Publikum erlebte der Tatort bereits am 31. März 2020 im Rundkino Dresden, und zwar in Anwesenheit des Ermittlerteams sowie des Darstellers von Louis Bürger, Max Riemelt.

Trailer zur Tatort-Produktion



Die Redaktion von Tatort-Fans meint …

Sabine (40 J. | Kinoliebhaberin)

Spitzmaus Gorniak & Küken Winkler ermitteln in einem Sozialdrama. Der Mord ist Nebensache, viel wichtiger ist die Frage: Wirkt sich die kriminelle Vergangenheit des mutmaßlichen Täters tatsächlich nicht auf die Untersuchungen aus, wie Karin Gorniak diesem versichert? Die Täter sind zugleich Opfer, und der permanente Perspektivwechsel ist ein geschicktes Instrument, um den Plot spannend zu transportieren. Gut gemacht.

Gerald (40 J. | IT-Nerd)

Ich schwanke bei diesem Tatort aus Dresden zwischen gut und schlecht. Der Ausbruch aus der U-Haft ist viel zu leicht und auch die Flucht mit dem Wagen danach. Aber gut, sie müssen ja das Kinderheim erreichen damit die Geschichte mit der Geiselnahme funktioniert. Die ist okay, aber die zwei Mädels oben auf dem Dachboden sind nur dazu da, um Winkler ins Haus gehen zu lassen. Etwas platt alles, die Spannung entsteht durch die Frage ob Bürger durchdreht und wen erschießt oder nicht. Würde ich kein 2. Mal sehen.

Tatort-Besetzung

Oberkommissarin Karin Gorniak – Karin Hanczewski
Oberkommissarin Leonie „Leo“ Winkler – Cornelia Gröschel
Kommissariatsleiter Peter Michael Schnabel – Martin Brambach
Rechtsmediziner Falko Lammert – Peter Trabner
SEK-Chef Lorenz – Johann Fohl
Louis Bürger – Max Riemelt
seine Ehefrau Anna Bürger – Katia Fellin
der Sohn Tim Bürger – Claude Heinrich
Holger Schanski, Bruder von Anna Bürger – Karsten Antonio Mielke
seine Ehefrau Lilly Schanski – Bea Brocks
Ella Lehmann, Leiterin im Kinderheim – Anita Vulesica
17-jähriges Heimkind Nico – Emil Belton
Heimkind Verena – Emilia Pieske
Heimkind Larissa – Paula Donath
Streifenpolizistin – Nadja Stübiger
Erzieher – Daniel Fries
Krankenpfleger – Ali Aykar
u.a.

Tatort-Stab

Drehbuch – Stefanie Veith, Michael Comtesse
Regie – Stephan Lacant
Kamera – Michael Kotschi
Szenenbild – Stefan Schönberg
Schnitt – Monika Schindler
Ton – Philipp Sehling
Musik – Dürbeck & Dohmen

Bilder-Galerie zum Krimi aus Dresden


41 Meinungen zum Tatort Folge 1127: Die Zeit ist gekommen

  • Alfred Heimbach • am 4.4.20 um 22:50 Uhr

    Es gibt sogar ein Making Off
    daserste.de/unterhaltung/krimi/tatort/videos/die-zeit-ist-gekommen-making-of-video-100.html


  • Thorsten • am 5.4.20 um 21:10 Uhr

    Einfach nur langweilig, über Frau Spitzmaus braucht man gar nicht erst zu reden. Trotz Max Riemelt habe ich nicht durchgehalten, und das will was heissen. Wann kommt eigentlich der nächste Polizeiruf?


  • Nelly • am 5.4.20 um 21:20 Uhr

    Boah ey! Die Polizei wartet nicht draußen, sondern fördert, dass die vermeintlichen Täter Geiseln nehmen.
    Und Schnabel befehligt das SEK. ?


  • P. B. • am 5.4.20 um 21:37 Uhr

    *schnarch*…
    Langweilig….
    Flucht aus U-Haft Total unglaubwürdig, Story im Kinderheim platt und schlecht gespielt…
    Und wer ist nun Mörder ??
    Ich erlöse mich und gehe jetzt schlafen ?


  • Beate • am 5.4.20 um 21:44 Uhr

    Furchtbar langatmig. Total langweilig. Zeitverschwendung.


  • Riecke • am 5.4.20 um 21:45 Uhr

    Leider schlechter Tatort. Der 2 Tatort den ich nicht bis zu Ende anschauen konnte. Es braucht bessere Drehbücher.


  • spiderman916 • am 5.4.20 um 21:49 Uhr

    Sehr gute schauspielerische Leistung; jedoch plattes und dünnes Drehbuch mit früh abzusehenden Ausgang. Allles schon mal 1000 mal dagewesen. Auch sehr unrealistisch als Winkler wie Lara Croft allein durch die Bude marschiert und alle anderen Beamten draußen an der Tür wieder kehrt machen.


  • spiderman916 • am 5.4.20 um 21:50 Uhr

    Nachtrag: es sollten nur zwei Sterne sein.


  • Karin L. • am 5.4.20 um 21:56 Uhr

    Geht so. Sehne das Ende herbei.


  • Roland Pajunk • am 5.4.20 um 22:00 Uhr

    Warum schafft es die Continuity nicht, dem Renault Espace beim Verlassen der Tankstelle das selbe Kennzeichen TF-… zu geben, wie bei der Anfahrt?


  • Winfried Vorbeck • am 5.4.20 um 22:01 Uhr

    Der Tatort hatte bereits nach 2 Minuten einen schweren Stand, denn ich finde dieses Zeigen einer Szene und das anschließende Einblenden „2 Wochen vorher“ oder so ätzend. Dieses Stilmittel ist seit ein paar Jahren beliebt, aber ich mag das überhaupt nicht.

    Der Film war spannend und gut gespielt, aber die Handlung ist kein klassischer Tatort und das ist eigentlich das, was ich mir von einem Tatort wünsche.


  • MaimarvY- • am 5.4.20 um 22:09 Uhr

    Sehr spannender Tatort!Ich finde es gut,dass man dies auch mal aus der Perspektive der Täter macht.Ich finde,dass dies auch ruhig bei anderen Tatortfolgen gemacht werden könnte.Hat einen Zug zum Thriller!Gut gemacht!Weiter so!


  • walti • am 5.4.20 um 22:11 Uhr

    Bei der Szene an der Tankstelle kurz vor Schluss ist ein Fehler.
    Beim Einfahren hat das Auto ein Kennzeichen „TF. …“. Beim Ausfahren dann plötzlich „DD….“


  • Uwe • am 5.4.20 um 22:15 Uhr

    Die Geschichte war gut aber die Umsetzung schlecht. Bei allem Verständnis für Spannung, die Realitäten darf nicht aus dem Blickfeld geraten und das gilt auch für polizeiliche Einsatzgrundsätze. Gleichberechtigung und Frauenqote gut und schön aber ständig „Überpolizistinnen“, nein danke. Schade um den Tatort.


  • Jana • am 5.4.20 um 22:25 Uhr

    naja, richtige Spannung kam nicht auf, plätscherte so vor sich hin

    „mesecina“ ist nicht kroatisch sondern serbisch, die Musik im Hintergrund war auch nicht kroatisch sondern bosnisch/serbisch.

    Es kann doch nicht sein dass ihr nicht in der Lage seid, zwei Worte richtg zu übersetzen.


  • Attila • am 5.4.20 um 22:29 Uhr

    Ich habe, ähnlich wie Gerald, nicht entscheiden können, ob die heutige Folge sehr gut oder sehr schlecht war. Das ganze Buch, im Allgemeinen, war eigentlich gut konstruiert, aber bei einigen Szenen mangelte es so sehr an Glaubwürdigkeit, dass es fast schon lächerlich war. Ein Stern wurde deswegen abgezogen.
    Das Drama der jungen Frau war sehr gut dargestellt.
    Ja, obwohl Sabine völlig recht hat, der Mord war Nebensache, die Ermittlungen liefen doch durch die ganze Folge, der Mörder und seine Mittäterin wurden gefunden und festgenommen. Diese Folge hat also vom klassischen Tatort zwar abgewichen, war aber doch nicht komplett anderes.
    So ich fand diesen Tatort eigentlich OK.


  • ADbar • am 5.4.20 um 22:44 Uhr

    Ich kann mich einigen VorrednerInnen anschließen – ein klassischer Tatort war das nicht und auch einige Entwicklungen konnte ich vorab erahnen.
    Trotzdem fand ich die ganze Folge spannend in Szene gesetzt. Die schauspielerischen Leistungen etwa, fand ich sehr gut und selten habe ich um Nebendarsteller so gebangt, wie in dieser Episode.
    Auch das Schicksal des anfangs vermeintlichen Täters hat mich bis zum Schluss umtrieben. Ich fand den Tatort alles in allem sehr gut. Der einzige Grund, warum ich nicht 5 Sterne gebe, liegt darin begründet, dass ich nie die Höchstwertung vergebe.


  • Arnt • am 5.4.20 um 22:50 Uhr

    Ein beschämender Tatort für die deutsche Polizei.
    Gegen einen jungen Vater,der auch noch unschuldig in Haft war,so hart vorzugehen ohne das es echte Beweise für seine Schuld gibt.
    Zudem stagniert die Handlung bis kurz vor Ende ,tritt auf der Stelle.
    Eine Folge die sich niemand antun sollte !!


  • alter Fan • am 5.4.20 um 23:27 Uhr

    fand den heutigen TO alles in allem recht ordentlich gemacht – vor allem kein „Möchtegernulktatort“ – auch wenn die Handlung zum Teil voraussehbar war – Spannung gab´s auf jeden Fall und vor allem keine nervigen Abschweife in´s manchmal chaotische Privatleben der Ermittler . da geb ich aus purer Überzeugung 4 Sternchen


  • Angelika Letalik-Teuber • am 5.4.20 um 23:34 Uhr

    Das war für mich ein sehr starker Tatort. Die Charaktere waren sehr gut gespielt und so realistisch, dass es richtig nervig war, wie sich Louis und seine Frau immer weiter ins Unglück manövrierten und ihren Sohn auch noch mit reinzogen.
    Sehr guter Tatort. Mindestens 4 Punkte.


  • Mehlhorn • am 6.4.20 um 0:26 Uhr

    Kein klassischer Tatort – wie gut: Wir sind vor Spannung fast gestorben! Trotz mehrfacher Perspektivwechsel und Rückblenden ein verständlich und stringent erzählter Plot mit ambivalentem Happy end. Ein Tatort, der alles transportierte, was wir uns von einem perfekten Krimi wünschen: Komplexität, Emotionalität, schauspielerische Qualität.
    Mehr als fünf Sterne!!

    @Tatort-Newsletter-Redaktion: Leider sind wir mit Ihren beiden Stammkritikern nie d’accord.


  • Kathi • am 6.4.20 um 1:04 Uhr

    Ich schließe mich im Grunde den Vorschreibern an, habe mich aber doch auf längeren Strecken gelangweilt und war kurz vorm Abschalten. Daher 2,5 Sterne großzügig aufgerundet.


  • Colorwriter • am 6.4.20 um 1:33 Uhr

    Leider immer das Gleiche. Das Drehbuch hat das Niveau vom Keller, die Regie spielt im Erdgeschoss, die Kamera schafft es bis in den ersten Stock und die Schauspieler reißen sich den Hintern auf und kommen, absolut verdient, ganz nach oben. Nur die Schlüssigkeit der Handlung ist da längst im Lokus den Bach hinunter gegangen. Es ist schon Klar, dass man im Tatort keine echten Polizeistrategien zeigt. Aber das ist nicht der Punkt. Mich störte, dass nahezu jeder ein derart dummes Verhalten zeigt, dass es schon weh tat. Beispielsweise, das Leute in einer Bedrohlichen Lage die Treppe nach Oben laufen, anstatt nach unten und dann hinaus aus dem Haus. So viel Blödheit mag ja ihren Reiz in Filmen von John Carpenter haben, der Frauen stets als Dumm und Dümmer inszeniert. In einem Tatort würde ich mehr erwarten als solch eine billige Effekthascherei, nur weil dem Drehbuchschreiber nichts besseres einfällt, um die Dramatik zu steigern….

    Mein Fazit. Alle Schauspieler Topp, das Drehbuch Flopp.

    Macht dann leider nur 2 Sterne.


  • Till Schneider • am 6.4.20 um 6:13 Uhr

    Ich mag Tiere und daher auch Spitzmäuse, Küken usw., aber die sehe ich am liebsten in freier Wildbahn. Deshalb habe ich mir erlaubt, den Dresdner Tatort schon wieder nicht zu gucken. Kritisieren tu ich ihn natürlich auch nicht. Drei Sterne als tierfreundliche Enthaltung.


  • Frank • am 6.4.20 um 7:06 Uhr

    Ein ganz klassischer und eben nicht schon tausend Mal gesehen Tatort aus Dresden. Max Riemelt und Katia Fellin spielen die Geiselnehmer und man leidet mit ihnen mit. Sie sind Täter und Opfer zugleich. Diese Zerrissenheit spielt das Paar hervorragend und glaubwürdig. Natürlich muss man nicht über Realität reden, das SEK steht an der Tür und das Paar freut sich, dass der Sohn Zettelchen unter der Tür durchschiebt. Aber um letzteres geht es, und dafür verdient dieser Tatort 5 Sterne.


  • Hanz W. • am 6.4.20 um 7:59 Uhr

    Der Plot selbst – Unschuldiger wird zum Geiselnehmer und erträumt sich einen Neuanfang in einem Paradies – war sicher nicht der originellste, und dass der Schwager der Schuft war, war dem erfahrenen TO-Seher von dessen erstem Auftritt an klar. War, mit den wechselnden Perspektiven, recht spannend entwickelt, kein Privatgedöns, kein Gezicke, straightforward erzählt, als gepflegte Sonntagabendunterhaltung durchaus akzeptabel. Die Dresdner haben seit einiger Zeit nach dem wirklich katastrophalen Beginn die Kurve gekriegt. 3,5 Sterne, gern aufgerundet.


  • Der Fremde • am 6.4.20 um 8:32 Uhr

    Durchschnittliche, klassische Krimi-Kost, aber das war es auch schon. Leider kommt das Duo Winkler/Gorniak nicht mehr an das Niveau der vielversprechenden 1. Folge („Das Nest“) heran.
    Dem Kind Tim ist zu wünschen, dass es seine Zukunft nicht mit dessen asozialen Eltern verbringen muss.


  • Momi • am 6.4.20 um 10:21 Uhr

    Ich mag eigentlich Sozialdramen nicht. Dieser TO war etwas anders und als simple Story von A-Z gut gemacht. Simpel und Naiv das Ehepaar – der Täter stand für mich schon lange fest – wartete nur ob der Naive und simple-minded Bürger sich doch noch umbringt, aber siehe da = Happy End mit Knast – besser als Tod.
    Ueberflüssig die 2 Girls, die sich verstecken.
    Gut = alle Schauspieler (besonders Anna Bürger), Film, Farbe, Location
    Warum hat es in der letzten Einstellung Bremsspuren über das Nagelbrett der Polizei über welches gar nicht gefahren wurde und die Spuren sind noch aus der Gegenrichtung. Auch der Renault Espace der vor und nach dem Tanken 2 Kennzeichen hat gefällt mir. Wem gehört der Wagen eigentlich? Hab ich nicht gecheckt. – Herrliche Regiefehler.


  • wolko • am 6.4.20 um 12:14 Uhr

    Mir hat der Tatort gut gefallen obwohl es streckenweise etwas zäh war.
    Dennoch insgesamt 4 Sterne Wert.


  • Angelika Müller • am 6.4.20 um 12:56 Uhr

    Ich fand den Tatort sehr gut und sehr spannend.
    Die Schauspieler waren excellent und ebenso die Regie.
    für mich war er 5 Sterne wert. Max Riemelt hat ausgezeichnet
    gespielt.


  • Stoscho • am 6.4.20 um 15:07 Uhr

    Dafür das es ein sozialdrama war hätte man das besser beleuchten können. Spannend war’s o.k. aber insgesamt nur mittelmäßig.


  • Monneymaker • am 6.4.20 um 20:07 Uhr

    Bin jetzt nicht wirklich Fan von diesem Team – aber dieser Tatort war überraschend gut. Bis auf die üblichen Fehler halt. Aber so ist es im Film halt.


  • Wolly • am 7.4.20 um 0:32 Uhr

    Hallo von mir einen Daumen hoch.
    Nach langer Zeit mal wieder ein spanndender Tatort. Die Schauspieler haben sehr gute Arbeit geleistet. Ich hoffe es kommen noch mehr von diesen guten
    Drehbüchern.
    LG und ich hoffe ihr bleibt alle gesund.


  • Harry • am 7.4.20 um 16:28 Uhr

    Hab mich nach dem Film lange über Regiefehler und Unlogik geärgert. Warum wartet die 17 Geisel am Fluchttunnel auf den bewaffneten Geiselnehmer? Woher hatten die plötzlich Klebeband und Schnur um die Geisel zu fesseln? Wo kam eigentlich der Fluchtwagen her – unbemerkt,bei dem SEK Einsatz. Und – was war jetzt mit der Heimleiterin? (Oder war ich zwischendurch eingelöst?)
    ABER: Super Leistung der Schauspieler!


  • Tom_Muc • am 16.4.20 um 20:58 Uhr

    Selten gab es zuletzt einen derart spannenden Tatort.
    Die Logik-Fehler muss man sich einfach wegdenken.
    Polizeiarbeit wird international (!) häufig bis fast überwiegend falsch dargestellt.
    Selbst die von vielen reflexartig hochgelobten(und wahrlich eben nicht immer so viel überzeugenderen, besseren) skandinavischen Machwerke bilden da keine Ausnahme.

    Weltweit laufen PolizistInnen alleine los, wo es in der Praxis zwingend eine Absicherung durch mindestens eine Begleitperson geben MUSS.

    Das Ende deses Tatortes stellte natürlich die Krönung des Fehlverhaltens dar (alleine auf Weg zum Fluchtagen des Entführers , ja klar ! ) – aber wenn man es schafft , diese Unsinnigkeiten auszublenden, entsteht trotzdem ein spannender, teilweiuse gut gespielter Tatort.

    Das ist viel mehr, als man häufig an einem Sonntag 20.15h aus dieser Reihe bekommt.


  • Tom_Muc • am 17.4.20 um 8:07 Uhr

    Selten gab es zuletzt einen derart spannenden Tatort.
    Die Logik-Fehler muss man sich einfach wegdenken.
    Polizeiarbeit wird international (!) häufig bis fast überwiegend falsch dargestellt.
    Selbst die von vielen reflexartig hochgelobten(und wahrlich eben nicht immer so viel überzeugenderen, besseren) skandinavischen Machwerke bilden da keine Ausnahme.
    Weltweit laufen PolizistInnen alleine los, wo es in der Praxis zwingend eine Absicherung durch mindestens eine Begleitperson geben MUSS.
    Das Ende deses Tatortes stellte natürlich die Krönung des Fehlverhaltens dar (alleine auf Weg zum Fluchtagen des Entführers , ja klar ! ) – aber wenn man es schafft , diese Unsinnigkeiten auszublenden, entsteht trotzdem ein spannender, teilweiuse gut gespielter Tatort.
    Das ist viel mehr, als man häufig an einem Sonntag 20.15h aus dieser Reihe bekommt.


  • Onkel • am 18.4.20 um 23:35 Uhr

    Geiselnahme im Blagenkäfig – öder geht’s nimmer.


  • Maik • am 10.5.20 um 21:11 Uhr

    Ich fand ihn super.


  • Lukas Ambros • am 28.10.20 um 1:46 Uhr

    Also wenn die Vorurteile gegenüber der Dummheit der Sachsen stimmen würden, dann könnte man diesen Tatort als brauchbar durchgehen lassen.
    Aber sorry, das glaubt man doch nicht, dass wirklich alle beteiligten Menschen so unfassbar dämlich agieren. Inklusive der Kinder.
    Erbärmlich schlechter Tatort.


  • Der Fremde • am 23.11.23 um 19:24 Uhr

    Der Plot hätte eigentlich einen sehr guten TO ergeben können.
    Für mich litt die gesamte Geschichte aber daran, dass mir die Hauptfigur Louis Bürger extrem unsympathisch war (der nahm sich immer alles, was er wollte bzw. konnte, ohne irgendeine Rücksicht auf „Verluste“ von anderen, ein „Asozialer“ eben).

    Ich habe also – obwohl der Genannte zu Unrecht eines Mordes beschuldigt wurde, und das erst seine „Spirale nach unten“ im Film auslöste – vom ersten Moment seines Auftretens an nie wirklich Mitgefühl für diesen empfunden. Ein solches wäre aber für diese Sorte von Krimi m.E. erforderlich gewesen, um (bei mir) erfolgreich zu sein. So zog sich alles nur sehr langatmig dahin … ;-(


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