Kurz und knapp – darum geht’s
Panik im Asia-Shop: Eine junge Frau rennt völlig verwirrt durch den Laden, an ihren Händen und ihrer Kleidung klebt Blut. Sie behauptet, einen Mord begangen zu haben. Doch an wem? Und wo ist die Leiche? Als die Dortmunder Kommissare Peter Faber und Rosa Herzog die Identität der Unbekannten feststellen, stoßen sie in ein wahres Wespennest: Es ist Vanessa Haiden, Tochter des Dortmunder Stahlpatriarchen Jo Haiden – der verschwunden ist. Doch hat Vanessa wirklich ihren eigenen Vater umgebracht? Und was hat Rosas inhaftierte Mutter Susanne mit dem Fall zu tun? Nicht nur der Mord ohne Leiche hält die Ermittler auf Trab, sondern auch neues und altes Personal im Präsidium … Zu sehen am 2. Weihnachtstag (26.12.2024) um 20:15 Uhr im Ersten.
Inhalt der Tatort-Folge „Made in China“
„Ich habe ihn umgebracht! Und der Hund aus China hat zugeschaut!“ Vanessa Haiden ist kaum zu beruhigen. Geradezu mantraartig wiederholt die verwirrte junge Frau ihr Geständnis, so als könnte sie dadurch erlöst werden vom Fluch der bösen Tat. Doch die Mordermittler Peter Faber und Rosa Herzog werden nicht so recht schlau aus ihren Aussagen und fragen sich, ob sie ihr überhaupt trauen können. Die künftige Alleinerbin von Haiden Stahl, einer der letzten verbliebenen Industriedynastien des Ruhrgebiets, steht immer noch komplett neben sich, auch Stunden nachdem sie – blutverschmiert an Körper und Kleidung – von der Polizei in einem Asia-Späti festgenommen wurde. Und nun behauptet sie tatsächlich, ihren Vater Jo Haiden ermordet zu haben. Aber warum? Und wo hat sie die Leiche versteckt?
Also erstmal in die Psychiatrie mit ihr, vielleicht kommt sie dort ja wieder auf klare Gedanken. Währenddessen nimmt das Team Faber und Herzog die Haiden-Villa – den mutmaßlichen Schauplatz der Tat – genau unter die Lupe. Und damit stören die Ermittler im Tatort „Made in China“ offenbar jemanden bei seinen kriminellen Machenschaften: Türen stehen offen, mehrere Räume sind total verwüstet, und im Salon sitzt Hausherrin Sophia Haiden auf einem Stuhl, an Armen und Beinen gefesselt, der Mund zugeklebt: Keine Frage, hier scheint gerade ein Einbruch stattgefunden zu haben. Und Jo Haiden, Sophias Ehemann, ist wie vom Erdboden verschluckt. Hat er die Räuber etwa gestört und wurde deshalb … Aber wie passt das zu Vanessas Mordgeständnis?
Auch wenn sich Faber und Herzog noch keinen Reim darauf machen können, was wirklich im Anwesen der Haidens passiert ist – sie werden es herausfinden. Dazu muss aber zunächst die KTU das gesamte Haus auf den Kopf stellen, und das heißt: Auftritt Sebastian Haller, Fabers Intimfeind, der ihm bei jeder sich bietenden Gelegenheit seine, Fabers, vermeintliche Mitschuld am Tod seiner Kollegin Martina Bönisch aufs Brot schmiert. Aber der Bulle im Parker weiß, wie er zurückkeilen kann gegen den aalglatten Besserwisser: „Früher oder später sind sie auch tot. Ich geh’ mal von früher aus.“ Das sitzt. Rosa Herzog ist dagegen nicht ganz so hart im Nehmen und trauert ihrem einstigen Ermittlungspartner Jan Pawlak hinterher, der sich mit seiner Tochter Mia abgesetzt hat. Und ausgerechnet Ira Klasnić, jene Kommissarin, die aus Herzogs Sicht verantwortlich ist für Pawlaks überstürzte Flucht, wird ihr nun als neue Kripochefin im TV-Krimi „Made in China“ vor die Nase gesetzt. Aber gut: Dienst ist Dienst, da kann man nichts machen. Oder, wie Klasnić sagen würde: „Auch flache Hierarchien sind Hierarchien.“
Im Haiden-Konzern hält man dagegen nichts von flachen Hierarchien: Personalchef Stephan Haiden, Sophias Cousin, hält die Zügel fest in der Hand, steht aber auch zu hundertfünfzig Prozent hinter seiner Mannschaft. Umso mehr ärgert ihn die Krise der Stahlindustrie, der auch bei Haiden Stahl schon einige Stellen zum Opfer gefallen sind: Gegen die „Invasoren aus China“, wie sie Stephan Haiden abfällig nennt, die den europäischen Markt mit Billigprodukten aus Asien überfluten, kommt kein deutscher Produzent an. Da helfen weder Firmentradition noch das Lebensmotto des Ruhrpott-Originals Faber: „Ich bin von hier. Und immer noch da.“
Ausgerechnet der mutmaßlich ermordete Jo Haiden war für das Chinageschäft des Familienunternehmens zuständig. Könnte da ein Mordmotiv im WDR-Tatort „Made in China“ verborgen liegen? Gattin Sophia nimmt Jos Verschwinden jedenfalls auffällig gelassen hin. Er sei ständig unterwegs gewesen, auch früher schon, in ihren „wilden Jahren“: sie, die wohlbehütete Tochter aus gutem Hause, und er, der Straßenjunge mit proletarischem Charme, der es bis zum Ingenieur gebracht und sich mit Sophias Heirat die Eintrittskarte in die Beletage der Stahlindustrie erkauft hat. Manchmal ist Jo spontan nach China gereist, monate-, gar jahrelang, allein, ohne sie. Ihre Ehe hat Sophia immer pragmatisch gesehen: Hauptsache, Tochter Vanessa geht es gut. Ob sie und Jo sich je geliebt haben? Großes Fragezeichen.
Und das Fragezeichen in Rosa Herzogs Kopf wird noch größer, als sie in der Haiden-Villa ein altes Foto aus Jos Studententagen entdeckt: Es zeigt Jo Schmitz, wie er damals noch hieß, gemeinsam mit einem späteren RAF-Terroristen der dritten Generation und – Susanne Bütow, Herzogs Mutter. Welche Verbindung gibt es zwischen ihnen? Und wer war Jo Haiden wirklich? Warum zog es ihn immer wieder ins Reich der Mitte?
Hallers Team findet reichlich Blutspuren von Jo Haiden in der Familienvilla, außerdem ein Sex-Tape, das sich wunderbar als Erpressungsmaterial nutzen lässt. Nur von Jo selbst – tot oder lebendig – fehlt weiterhin jede Spur. Da taucht plötzlich eine geheimnisvolle Chinesin auf …
Der 26. Tatort aus Dortmund
Jubiläum im Pott: Zum 26. Mal geht das Team um Hauptkommissar Peter Faber (Jörg Hartmann) in der Ruhrgebietsmetropole auf Verbrecherjagd. Nach dem Ausstieg von Rick Okon als Jan Pawlak bildet Faber diesmal zusammen mit Rosa Herzog (Stefanie Reinsperger) ein Ermittlerduo, das erstmals von Kommissarin Ira Klasnić (Alessija Lause) als Revierleiterin unterstützt wird.
Die Dreharbeiten zum Tatort „Made in China“, der am 2. Weihnachtstag (26.12.2024) um 20:15 Uhr im ARD-Fernsehen ausgestrahlt wird, fanden im August und September 2023 in Dortmund und Köln statt.
Herrlich, das Haus von Frau Haiden kenne ich doch aus dem letzten, aktuellen Münster Tatort. Da scheint die Produktion die Kosten optimiert zu haben.
Ich finde das ziemlich nervig, die gleichen Darsteller*innen, die gleichen Häuser. Das kann doch nicht so schwierig sein, da zu variieren.
„geteiltes Leid ist halbes Leid“ 😇
Dysfunktionales
Kommissariatsteam trifft auf entsprechende Millionärsfamilie. Herrlich schräge, messerscharfe und zynisch pointierte Dialoge! Klasse!
Zum Bild Artikel: bild.de/unterhaltung/stars-und-leute/zufall-oder-absicht-tatort-teams-ermitteln-nacheinander-am-selben-ort-67658b57f0c2b32e8c26cdbf
SENSATION! BILD enthüllt unfassbaren TV-Skandal: Tatort-Teams TEILEN sich Immobilien in Krisenzeiten!
Während Otto Normal-Bürger kaum noch eine bezahlbare Wohnung findet, leisten sich ARD-Ermittler den puren Luxus: Sie teilen sich einfach dieselbe Nobel-Villa! Sparflamme beim Ersten oder geheime Wohngemeinschaft unserer Lieblings-Kommissare?
Besonders brisant: Sogar die BÜCHER im Regal blieben unverändert! Haben unsere Elite-Ermittler etwa dieselben literarischen Vorlieben? Oder – noch skandalöser – können sie sich keine eigenen Bücher leisten? Der gebührenfinanzierte Sparzwang schlägt offenbar selbst bei unseren TV-Kommissaren zu!
Insider vermuten bereits: Demnächst müssen sich Boerne und Thiel womöglich sogar die Leichen mit den Dortmundern teilen. „Montags bis mittwochs ist die Leiche in Münster, den Rest der Woche darf Dortmund ermitteln!“
Die wahre Kriminalität scheint hier das Budget zu sein! Werden unsere Ermittler bald auch das Dienstfahrzeug teilen müssen? „Tatort: Carsharing“ – Coming soon!
BILD bleibt dran und enthüllt demnächst bestimmt noch, dass mehrere Tatort-Teams denselben Himmel über Deutschland filmen. Der SKANDAL geht weiter!
PS: Gerüchten zufolge sollen sogar MEHRERE Tatort-Teams dieselbe Sonne zur Beleuchtung nutzen. Wo bleibt da die kreative Eigenständigkeit?!
Hier wurde ja nicht nur die Immobilie geteilt, auch das Thema: der vorgetäuschte Tod einer tragenden Figur kam in beiden TOs vor … 😯
Die unterschiedliche Berichterstattung zum gleichen Thema zeigt, wie wichtig es ist, sich über Produktionsrealitäten zu informieren, bevor man vorschnelle Schlüsse zieht. Dass zwei Tatort-Teams denselben Drehort nutzen, ist eher eine praktische Produktionsentscheidung als ein ‚TV-Skandal‘.
Starker Tatort aus dem Pott! 👍
Die Herzog und Faber harmonieren mega, die neue Chefin bringt bisschen Stress ins Team (muss das sein?) und diese durchgeknallte Stahlwerk-Familie ist Comedy Gold!
Ende hat mich echt überrascht und endlich mal kein aufgesetztes Weihnachtsgedöns.
Nur der Zoff zwischen Faber und Haller geht mir langsam auf den Keks. Aber sonst: Top Folge! 8/10 🎬
Mittelmäßig spannender und wenig realistischer Tatort mit etwas Satire gemischt, was den Umgang der Polizeikollegen und Kolleginnen miteinander betrifft. Ob es einen Mord gab oder nicht bleibt letztlich ungeklärt, wahrscheinlich nur vorgetäuscht. Hatte nicht immer den Durchblick, beispielsweise warum war die Speicherkarte so wichtig? Oder was war das mit dem auf dem Video zu sehenden Einbruch? Gute Schauspieler, gute Kamera und Ausstattung, Ton mittelprächtig, Regie nicht immer optimal (beispielsweise war eine vom Zuschauer zu lesende Zeile nur einige Sekunden sichtbar), durchschnittliches Drehbuch. Wegen der zynisch-satirischen Momente 3 von 5 Sterne!
Man kann diesen Tatort gut oder schlecht finden. Story bisschen konstruiert, aber das Team wächst in sich. Sogar Faber wird menschlich und die Frauen im Team haben endlich Biss. Plus: Die Sprüche sitzen!
Schöne Restweihnachten noch! ✌️
Sehr ernüchternd! Ehemals war Faber mit seinem Dortmund-Team die mit Abstand interessanteste Kombination im TO-Universum. Leider ist das lange her!
Die heutige Folge war inhaltlich wirr, im Team bzw. mit den Verdächtigen gab es ständig grenzwertige Dialoge, wobei jene mit Haller in überwiegender Zahl jenseits des guten Geschmacks waren.
In dieser Besetzung hat dieses Team m.E. wenig Zukunft! 🤨
Puh, da haben sie ja wieder alles reingepackt, was geht: Blut, China-Connection, Sex-Video, Verfassungsschutz und natürlich die dysfunktionale Industriellen-Familie. Bisschen viel des Guten, oder? 🤔
Das Team ist zwar top (vor allem Herzog!), aber diese ewige Zickerei zwischen Faber und Haller nervt langsam. Und wer nicht regelmäßig einschaltet, blickt bei den ganzen Team-Dramen eh nicht mehr durch.
Für einen entspannten Weihnachtsabend definitiv zu kompliziert – aber hey, wenigstens keine kitschige Weihnachtsfolge! 6/10
War die Entführung der Deutschen Tochter denn jetzt auch inszeniert, oder gab es die Spione wirklich?
Warum hat dieser Haller die SD-Karte zurückgehalten? Ohne Konsequenzen? Warum meinte Faber, die Karte kann Haller gegen Faber verwenden?
Ansonsten stimme ich Laudator zu, der Zoff mit Haller nervt.
Haller konnte die Karte nicht im klassischen Sinne (den Inhalt berreffend) gegen Faber verwenden, aber durch das Verstecken die Ermittlungen vehindern und damit Fabef in ein schlechtes Licht rücken (deshalb ja der ausgesprochene Verdacht, er würde sie zurückhalten, Faber dann heimlich unterschieben um ihm Schlamperei vorwerfen zu können.
Wirklich eine originelle Idee: Ein Mann mit Doppelleben sowohl in privater Hinsicht (2 Familien, die lange nichts voneinander wissen) als auch in beruflicher Hinsicht (Spionage) muss scheinbar ermordet werden, damit er weiterleben kann.
Eine ähnliche Konstellation gab es im Stuttgart-Tatort „Blutgeld“. Aber während dort der Mann mit den zwei Familien wenigstens mit einer der beiden Familien wieder zusammengeführt werden kann, sieht es hier so aus (falls ich den verwickelten Handlungssträngen richtig gefolgt bin), dass Herr Haiden keine seine beider Familien je wieder wird sehen können. Er muss untertauchen, wahrscheinlich, ohne vom Verfassungsschutz oder vom BND mit einer neuen Identität ausgestattet und beschützt zu werden (das wurde mir nicht ganz klar). So hat er durch sein privates und berufliches Doppelspiel alles verloren.
Stärker ausgeprägt als sonst in Dortmunder Tatorten war für mein Empfinden das Nebeneinander und Inaneindergreifen von Ernst und trockenem Humor. Das hat mir durchaus gefallen.
Etwas stark überzeichnet und auch unglaubwürdig fand ich die Figur von Haller. Ein Polizeimitarbeiter, der einer Polizistin, die seine Gefühle nicht erwidert, eine wichtige Information vorenthält und dadurch mitschuldig wird an ihrem Tod, wäre in der Realität wohl kaum weiter beschäftigt, wahrscheinlich sogar strafrechtlich belangt worden. Überdies verfehlte in diesem Fall auch das ansonsten gelungene Nebeneinander von Ernst und trockenem Humor seine Wirkung: Wenn Haller Faber gegenüber auf menschenverachtende Weise immer wieder auf den Tod von Iris Bönisch anspielt, dann wirkt es schlicht deplatziert, wenn Faber darauf mit sarkastischen Sprüchen antwortet. Ja – ich weiß, es ist ein Spielfilm und keine Polizei-Doku, aber hier sind die Macher dieses Tatorts in meinen Augen übers Ziel hinausgeschossen, der trockene Humor kam bei mir als Geschmacklosigkeit an.
Aus diesem Grunde keine 10, sondern „nur“ 8 Punkte.
Der vorliegende Dortmunder Tatort präsentiert sich als vielschichtige Auseinandersetzung mit dem Themenkomplex familiärer Entfremdung vor dem Hintergrund gesellschaftspolitischer Umwälzungen. Besonders bemerkenswert ist die dramaturgische Verschränkung zweier parallel verlaufender Handlungsstränge, die sich thematisch um das Motiv des elterlichen Verrats gruppieren.
Im Zentrum steht dabei die Figur der Kommissarin Rosa Herzog, brillant verkörpert von Stefanie Reinsperger, deren persönliche Geschichte mit ihrer RAF-terroristischen Mutter als Spiegelfolie für den eigentlichen Kriminalfall fungiert. Die Inszenierung dieser Mutter-Tochter-Beziehung im kargen Besuchsraum des Gefängnisses verdichtet sich zu einem regelrechten Kammerspiel der Sprachlosigkeit.
Besonders aufschlussreich ist die filmische Rahmung durch zwei kontrastierende Anfangssequenzen: Während die erste Szene im Gefängnis durch ihre karge Reduktion besticht, präsentiert sich die zweite Szene im Chinaladen als bewusst überzeichnete Genre-Referenz. Diese ästhetische Spannung zwischen Realismus und Überhöhung zieht sich als gestalterisches Prinzip durch die gesamte Folge.
Die Einbettung der Handlung in den postindustriellen Strukturwandel des Ruhrgebiets – symbolisiert durch die nach China verschiffte Westfalenhütte – verleiht dem Fall eine zusätzliche gesellschaftspolitische Dimension. Hier wird der private Verrat an der Familie zum Sinnbild eines größeren Verrats an der Arbeiterschaft des Ruhrgebiets.
Kritisch anzumerken ist die mitunter zu plakative Ausgestaltung einzelner Plotelemente, etwa in der Überzeichnung der Blutspuren oder der etwas konstruiert wirkenden Spionagehandlung. Dennoch gelingt es der Regie, durch die feinfühlige Inszenierung der emotionalen Kernszenen diese dramaturgischen Schwächen weitgehend zu kompensieren.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass dieser Tatort trotz einiger genretypischer Konzessionen eine bemerkenswerte Studie über die transgenerationalen Auswirkungen politischer und ökonomischer Umbrüche darstellt. Besonders hervorzuheben ist dabei die schauspielerische Leistung von Stefanie Reinsperger, die der komplexen Emotionalität ihrer Figur beeindruckende Tiefe verleiht.
Mit KI Grüßen
Gelungen wurde in diesem Tatort ein komplexer Sachverhalt durch ansprechend dargestellte Ermittlungsarbeit vermittelt.
Schön zu sehen war die ausgewogene Kombination aus der Ermittlungsarbeit selbst, Persönlichem der Ermittelnden sowie die Balance zwischen Menschlichkeit, Emotionalität und dem eigentlichen zunehmend deutlicher werdenden Konflikt.
Auch hier waren die Rückblenden meiner Meinung nach ansprechend und sehr gelungen eingebunden.
Insgesamt hat mir gefallen, dass der Fokus mal wieder mehr auf der eigentlichen Ermittlungsarbeit lag und persönliche sowie emotionale Elemente trotzdem den nötigen Raum hatten, auch die politische Sub-Ebene kam nicht zu kurz und die ansprechende Gesamtumsetzung begeisterte.
Somit sprach mich dieser Tatort positiv an und konnte mich überzeugen, 5 von 5 Sternen :)
Danke für Ihre ausführliche Einschätzung! Besonders interessant finde ich Ihre Beobachtung zur Balance zwischen Ermittlungsarbeit und den persönlichen Elementen. Könnten Sie vielleicht ein konkretes Beispiel nennen, wo diese Balance für Sie besonders gut gelungen war?
Warum hatte den Drehbuchschreibern niemand gesagt, dass unnötige Kabbeleien zwischen den Ermittlern eigentlich seit Schimmi und Tanner abgehakt sind? Und seit wann sind die Chinesen immer die Bösen? War das nicht immer der Job der Russen? Und warum steigen alle guten Schauspieler so früh aus dem Dortmunder Tatort aus? Anja und Rick fehlen schon arg. Wie geil war der folgenübergreifende Plot damals mit Markus Graf (Bitte nicht „Ich heirate eine Familie“ mit dem Tatort verwechseln) im Gegensatz zu den krampfigen Nebenstories um Rosa’s RAF-Mutti, die keinen Text hat? Die neue kroatische Chefin ist auch nicht der Twist des Jahrzehnts. Und das Haus, das letzte Woche noch in Münster stand?
Nee, das war diesmal wieder leider nix. Seit die Böhnisch den Zuschauern von jetzt auf gleich „entrissen“ wurde, hofft man von Folge zu Folge, dass der alte Dortmunder Flair wieder aufflammt, aber da kommt irgendwie nix. Und hab ich schon gesagt, dass die Story total kacke war? Der Ton teilweise auch wieder so nervend. Beim Telefonat mit der „Chefin“ war das wichtigste Wort des Satzes unverständlich, nämlich das Verb „entführt“. Musste zurückspulen man die Untertitel bemühen. Solche handwerklichen Fehler versalzen die Suppe zusätzlich. Ach, was ist nur aus meinem einstigen Lieblingsteam geworden !?!
Eine schwache Story und viel zu viele übertriebenen Auseinandersetzungen von Faber mit dem Ex-Rivalen stören bei einer Folge mit einem hervorragenden Cast. Neue Chefin wurde zudem eher schlecht eingeführt. Private Problematiken zunehmend unglaubwürdiger. Ausnahme Szene mit Faber-Castell und seinem Vater, die menschlich berührt hat. Hartmann und Reinsperger einfach tolle Schauspieler.
Faber trägt immer das gleiche Hemd und die gleiche Jacke, seit zwölf Jahren, diesmal hat man endlich auch darüber gesprochen.
Ich habe den Tatort erst heute, am nächsten Tag, von der Mediathek gesehen.
Es muss schwer sein, in so einem Arbeitsklima zu arbeiten, aber, ist es unbedingt unrealistisch? Ich glaube nicht. Warum sollen Tatort-Ermittler immer beste Freunde sein? Ich fand diese Folge eigentlich typisch für Dortmund, für mich war es OK.
ARD macht es schon seit Jahren immer so: ein Tatort, der eigentlich für den Weihnachtstag passen könnte, wird am Sonntag davor ausgestrahlt, und am 26.12. kommt ein ganz normaler. Ich hätte sie lieber umgekehrt, wie auch in den vorigen Jahren.
Guten Rutsch allen!
@Attila:
Tatort-Ermittler müssen keineswegs „immer beste Freunde sein“. Aber insbesondere die Dialoge mit Haller – der, wie @Der Wanderer richtig sagt, aufgrund seines strafrechtlich relevanten Verhaltens vor der Bönisch-Ermorderung in der Realität niemals mehr bei der Polizei und schon gar nicht in der ehem. Abteilung von Bönisch arbeiten dürfte – sind aus meiner Sicht einfach GESCHMACKLOS (da gibt es kein anderes Wort dafür)! Solche Plänkeleien finden vielleicht unter Volksschülern statt, aber bei Erwachsenen wirken sie m.E. stark deplatziert! 😔
Aber bekanntlich sind die Geschmäcker ja verschieden, ich wünsche jedenfalls auch Ihnen einen guten Rutsch!
Der Film war super, spannend und mit sehr ehrlichen Dialogen. 1000-mal besser als der letzte Münster Tatort. Das die gleiche Villa als Drehort diente, ist sch….egal. Lieber Faber mit seinem Manta GSi als der Vater von Thiel mit seinem klapprigen Mercedes
Sehr guter Tatort,Hartmann brilliert.
Faber in Höchstform. Klasse der Mann
Obwohl ich Dr. Bests Kommentar gelesen hatte, habe ich mir eben den Tatort angesehen – glücklicherweise. Ich wurde bestens unterhalten. Das war ein schönes Verwirrspiel und die Ähnlichkeiten zu früheren Tatorten haben mich kein bisschen gestört. Die Dialoge zwischen Faber und Haller sind herrlich boshaft und gespickt mit Tiefschlägen. Ich hoffe, das Duo Faber – Haller bleibt uns lange erhalten. Stefanie Reinsperger hat phantastisch gespielt. Ein Fall, der bewusst nicht öffentlich aufgeklärt wurde und bei dem die Frauen die klügste, pragmatischste und menschlichste Lösung gefunden haben; wie im wirklichen Leben. Der schönste Satz: Wir sind die Polizei und nicht pro familia. Aber Faber wird (demokratisch) überstimmt. Allen einen guten Rutsch und ein schönes Tatort-Jahr.
Und wieder ein bekanntes Gesicht in der Tatort (Neben)Darstellerwelt: die Schauspielerin, welche die deutsche Tochter darstellte, war im Münsteraner Tatort „Propheteus“ eine der (wo)men in Black :)
Bester Satz: der Parka ist wie ein Hundefell.
Geschmacklos: Die Dialoge Faber – Haller.
und: warum unterschlägt Haller Beweismaterial? Und bemerkt nicht das Fehlen seines Schatzes?
Das Unterschlagen von Beweismaterial liegt quasi in der Natur von Haller, sh. die Vorgänge vor der Ermordung von Fr. Bönisch … 🤨
oh weh, falsch gesehen. Die mib Darstellerinnen waren die Reichert Zwillinge, nicht Klara Lange.
Soeben in der ARD-Mediathek angesehen.
Die ersten Folgen mit Faber waren echt schwierig für mich. Die zynische Art von Faber, damit kam ich nicht klar…
Mittlerweile mag ich ihn richtig!
Die jetzige Folge war echt gut. Das merke ich im Nachhinein daran, dass ich mich von nichts und Niemandem habe ablenken lassen.
Von mir 4,5 von 5 Sternen.
soeben in der Mediathek angeschaut – kurz und gut : ich fand diesen Faber TO wieder mal sehr gelungen
und man hat bei Jörg Hartmann immer wieder das Gefühl : der Typ spielt sich stellenweise einfach selbst
und genau das finde ich absolut Klasse
Das nächste Drama. Und der Funke sprang bei mir nicht über.
Dortmund ist auch unten angekommen. Die persönlichen Probleme der Ermittler und deren Umgebung ist an Unwahrscheinlichkeit kaum noch zu toppen, und nur noch peinlich.
Kaum wert, es weiter aufzuschlüsseln. Das inzwischen erreichte Niveau, drei Flops auf einen erträglichen Tatort, ist wieder in Sicht.
Bleibt wieder mal nurdie Hoffnung auf ein Neues Jahr.
Mit Krimis, die spannend sind, und nicht durchgehend nur nerven.
Kleiner Fauxpas: Rosa Herzog spricht den Dortmunder Vorort Brackel mit kurzem „a“ aus. Das macht kein Dortmunder. In Dortmund spricht jeder Brackel mit langem „a“, trotz des „ck“ nach dem „a“. Ist halt einfach so.
Nach drei Sekunden war die Auflösung des „Mordes“ klar.. komische Story. Absolut der nervigste Faber bisher⭐️bin nicht begeistert
Warum hat Haller die Speicherkarte versteckt?
Achtung, Spoiler! In dem Moment, wo sie die Butterfly-Verpackung gefunden haben, war mir in Verbindung mit der 2maligen vorherigen Bemerkung, dass Jo in letzter Zeit sehr müde war, klar, dass er noch lebt und müde vom Blutverlust war. Darauf würden Polizisten im echten Leben hoffentlich auch kommen. Die Verfolgung der Drohne fand ich sehr dämlich. Wer würde denn eine Drohne genau eine Straße entlang fliegen lassen und genau so tief, dass man sie gut vom Auto aus sehen kann? Unrealistischer gehts ja wohl nicht mehr. Ansonsten fand ich den Tatort aber ganz gut. Vor allem, dass Faber endlich wieder coole Sprüche loslässt! :-)
Insgesamt sehr zäher und oftmals unrealistischer Tatort! 2,5 von 5 Sternen!