Tatort Folge 298: Ostwärts
Erscheinungsjahr: 1994
Kommissar: Fichtl
Ort: Tatort Wien
In dem Tatort „Ostwärts“ bekommen es die Wiener Ermittler Oberinspektor Fichtl (Michael Janisch) und seine Kollegen Holocher (Michael Bukowsky) und Kern (Sylvia Haider) mit einer osteuropäischen Autoschieber-Bande zu tun, die in Wien in den letzten Jahren bereits einigen Schaden verursacht hat.
Zu Beginn des Tatorts nähert sich ein aus Osteuropa kommender Reisebus der österreichischen Hauptstadt Wien. Im Bus befinden sich 20 Männer, die von ihrem Gruppenführer Slotan noch letzte Anweisungen für ihre kommende Aufgabe erhalten: Ausgestattet mit Stadtplänen sollen die Männer jeder ein Auto knacken und sich spätestens nach drei Tagen wieder zurück auf den Weg nach Polen machen. Schon seit Jahren stehen die Wiener Ermittler vor dem Problem, dass jährlich mehrere Tausend Autos von professionellen Banden geknackt und dann nach Polen gebracht werden – bis jetzt ist den Beamten jedoch kein größerer Schlag gegen die Banden gelungen. Die Kommissare Fichtl, Kern und Holocher befassen sich in dem Tatort „Ostwärts“ mit der Autoschieberei, nachdem ein V-Mann umgebracht wurde. Das Opfer wurde von einem Versicherungsdetektiv in die Autoschieber-Bande eingeschleust, dessen Arbeitgeber durch die Verbrecher jährlich auch einen erheblichen Schaden erleiden. Der V-Mann wird jedoch aus dem Weg geräumt, ehe er die Hintermänner identifizieren konnte.
Bei ihren Ermittlungen stoßen die Kommissare in dem Tatort „Ostwärts“ auf diesen Versicherungsdetektiv. Eine weitere Spur führt das Wiener Tatort-Team nach Warschau, wo sie sich mit der Bitte um Unterstützung an die polnischen Behörden wenden – im Chaos bei den polnischen Beamten kommen Fichtl und seine Kollegen aber auch nicht weiter. Wirkliche Hilfe erhalten die Fahnder jedoch von dem Versicherungsdetektiv. Gemeinsam mit dem attraktiven Mann folgen die Kommissare einigen Hinweisen von Warschau zurück in die österreichische Hauptstadt, wo sie im Tatort „Ostwärts“ am Ende des Falls schließliche eine Überraschung erwartet…
Der Wiener Tatort „Ostwärts“, bei dem es sich um Tatort-Folge 298 handelt, wurde am 30.10.1994 zum ersten Mal im Fernsehen gezeigt. Produziert wurde der Krimi vom Österreichischen Rundfunk. Regie führte Oliver Hirschbiegel, während das Drehbuch für den Film von Peter Zingler stammte. Für Michael Janisch, der in der Tatort-Serie den Wiener Oberinspektor Fichtl darstellt, ist der Fall der Autoschieber-Bande bereits sein sechster Einsatz als Ermittler. In der Zukunft wird Fichtl noch zwei Mal als Fahnder vor der Kamera stehen, für die Tatorte „Die Freundin“ (Tatort-Folge 317) und „Kolportage“ (Tatort-Folge 333). Nachfolger von Michael Janisch wird 1997 Wolfgang Hübsch, der als Oberinspektor Kant zusammen mit seinem jungem Polizeikollegen Jakob Varanasi, gespielt von Johannes Nikolussi, auf Verbrecherjagd in Wien geht.
Besetzung
Oberinspektor Fichtl – Michael Janisch
Kriminalinspektor Holocher – Michael Bukowsky
Kriminalinspektorin Kern – Sylvia Haider
Hofrat Puttner – Gerhard Dorfer
Leo Koschnik – Manfred Lukas-Luderer
Karol – Bartlomiej Topa
Maria – Magdalena Stuzynsky
Jovan Plonsky – Andrzej Blumenfeld
Slotan – Pawel Burczyk
u.a.
Stab
Drehbuch – Peter Zingler
Regie – Oliver Hirschbiegel
Kamera – Wolfgang Koch
Schnitt – Gerda Ghanim
Musik – Stefan Will
2 Meinungen zum Tatort Folge 298: Ostwärts
Der Tatort mit der Nummer 298 mit Oberinspektor Fichtl aus Wien. Ein Glanz und Gloria Tatort in dem Fichtl und Kollegen zusammen mit einem europaweit agierenden Versicherungsdetektiv, dessen Frau in ein österreichisches Bordell verschleppt worden ist, gegen eine polnische Autoklauerbande und Frauenhändler antreten. Wien wird langsam Auto leer und in Polen, wo die Autos landen, kommen die wackeren Gesetzeshüter auch nicht viel weiter, geraten aber hier und da in brenzlige Situationen und verfolgen auch noch einen Staatssekretär. Diesen österreichischen Tatort-Thriller muss man einfach gesehen haben, ich nunmehr zum ersten und zum letzten Mal. Ehrlich.
Ein netter Wiener Tatort über Autoschieberei und Zwangsprostitution. Für Fichtl heißt es in diesem Tatort Betriebsausflug nach Warschau. Allerdings kaum in Polen ja wir kennen den Spruch. 4 Sterne