Kurz und knapp – darum geht’s
Zu Beginn der Tatort-Folge wird Kriminalhauptkommissarin Charlotte Lindholm Zeugin einer Explosion, die einen scheinbar unauffälligen Familienvater tötet. Im Laufe der Ermittlungen entdeckt sie, dass der Ermordete ein abgelegenes Wochenendhäuschen besaß, in dem sich Hinweise auf ein Doppelleben mit mysteriösen Fotos und Kinderzeichnungen finden. Als die Kommissarin mit ihrer Kollegin Sigrid Malchus einen versteckten Raum unter dem Haus entdeckt, ahnen die Ermittlerinnen, dass sie es nicht nur mit einem Mord zu tun haben, sondern mit einem düsteren Geheimnis, das jahrelang im Verborgenen lag…
Inhalt der Tatort-Folge „Schwarze Tiger, weiße Löwen“
Ein faszinierendes Lichtspiel mit den Schatten schwarzer Tiger und weißer Löwen flackert durch die Dunkelheit – die unheimliche Ouvertüre zu einem Fall, der tief in menschliche Abgründe führt. Mit einem nur leicht beschädigten Auto steht Charlotte Lindholm auf einer Dorfstraße, als neben ihr ein Mann hält und seine Hilfe anbietet. Sie lehnt dankend ab, beobachtet dann aber im Rückspiegel, wie das Haus, das er gerade betreten hat, von einer heftigen Explosion erschüttert wird.
Die Hauptkommissarin, die eigentlich gerade ihren Sohn David auf einen Pferdehof gebracht hat und emotional durch einen neuen Mann in ihrem Leben abgelenkt ist, muss nun in einem Fall ermitteln, der ihr immer wieder entgleitet. Immer wieder verliert die sonst so kontrollierte Lindholm die Beherrschung – ihr Privatleben und der beunruhigende Fall scheinen sich gegenseitig zu beeinflussen. Die örtliche Kommissarin Sigrid Malchus unterstützt sie bei den Ermittlungen, die sie zu einer Gartenlaube führen, wo Werner Kästner, das Opfer, offenbar ein Geheimnis verbarg.
In dem schäbigen Häuschen mit den blinden Fensterscheiben entdecken die Ermittlerinnen Kinderzeichnungen und Fotos eines Mädchens. „Die Wahrheit gleicht einem Labyrinth“, murmelt Lindholm, als sie weiter in das Geheimnis des vermeintlich braven Familienvaters eindringt. Ist das ein Hinweis auf eine Zweitfamilie? Ein mysteriöses junges Mädchen namens Lilli Fichte, das in der Nähe der Laube gesehen wurde, weicht den Fragen der Kommissarinnen aus. „Ich weiß nichts über diesen Mann“, behauptet sie mit einer Stimme, die vor Anspannung zittert.
Als die Ermittlerinnen hinter dem alten Kaminofen eine verborgene Tür entdecken, öffnet sich ein Blick in einen fensterlosen, stinkenden Raum mit einem Bett, einer Toilette und jener Lampe, die das unheimliche Schattenspiel von Tigern und Löwen an die Wand wirft. Ein eisiger Schauer läuft Lindholm über den Rücken, als sie ahnt, wozu dieser Raum gedient haben könnte. Der Fall verdunkelt sich weiter, als sie erfährt, dass ein neunjähriges Mädchen namens Miriam Schröder seit 2003 vermisst wird und dass die sechsjährige Emma Martens nach einer Woche Verschwinden plötzlich mit Fesselspuren an den Handgelenken wieder aufgetaucht ist.
Wer ist der Mörder von Werner Kästner? Hat jemand Rache genommen? Während Charlotte Lindholm immer tiefer in diesen verstörenden Fall eintaucht, muss sie sich auch mit ihren eigenen Dämonen auseinandersetzen. Das flackernde Licht der Lampe wirft nicht nur Tierschatten an die Wand, sondern beleuchtet auch die dunkelsten Winkel menschlicher Abgründe…
Hinter den Kulissen
Der Tatort „Schwarze Tiger, weiße Löwen“ ist der 19. Fall der LKA-Ermittlerin Charlotte Lindholm, gespielt von Maria Furtwängler. Die Dreharbeiten für die vom NDR produzierte 820. Folge der Fernsehreihe fanden von August 2011 an in Hannover, Buchholz in der Nordheide (insbesondere im Ortsteil Kakenstorf), Lüneburg und Winsen an der Luhe statt. Im Hannoveraner Stadtteil List wurde Charlotte Lindholms Wohnung gefilmt, weitere Drehorte waren die Stadtbrauerei HBX, ein Restaurant am Weißekreuzplatz, die Raschplatzhochbrücke sowie das Maritim Grand Hotel.
Neben Maria Furtwängler als Charlotte Lindholm war Inka Friedrich als Kommissarin Sigrid Malchus zu sehen. Weitere Rollen wurden mit Benjamin Sadler als Jan Liebermann, Michaela Casper als Martina Käster, Janina Stopper als Lilli Fichte und Christian Beermann als Gregor Martens besetzt. Produziert wurde der Film von Marcus Mende und Nico Grein (Nordfilm GmbH) nach einem Drehbuch von Ulrike Molsen und Eoin Moore. Regie führte Roland Suso Richter.
Bei der Erstausstrahlung am 11. Dezember 2011 im Ersten sahen 9,40 Millionen Zuschauer den Film, was einem Marktanteil von 25,4% entsprach; in der Gruppe der 14- bis 49-jährigen Zuschauer wurde ein Marktanteil von 18,8% erreicht. Nach der Ausstrahlung wurde viel über die Parallelen zum realen Fall der Österreicherin Natascha Kampusch diskutiert, die 1998 als Zehnjährige entführt und mehr als acht Jahre in einem Haus gefangen gehalten wurde, bis ihr die Flucht gelang. Der Regisseur Roland Suso Richter betonte jedoch in Interviews, dass der Krimi bewusst auf grausame Details verzichtet und vieles der Vorstellungskraft der Zuschauer überlässt: „Dieser Krimi findet zu weiten Teilen im Kopf des Zuschauers statt.“
Total langweilig und teilweise schnulzig. Schon lange nicht mehr so einen schlechten Tatort gesehen. Es passt nicht zu einem guten Krimi, wenn die Hauptdarsteller persönliche Probleme mit einem Untersuchungsfall unreflektiert vermixen. Außerdem waren wieder einmal einige Ungereimtheiten im Handlungsstrang.
Alles in allem kein Highlight in der Tatortreihe.
Habe Frage….
Im Tatort selbst ist im Hintergrund eine schöne Musik gelaufen ,können sie mir sagen wer der Interpret war.
Danke
Na das war doch mal wieder ein richtig gelungener Tatort, nach dem Mist von letzter Woche :) So kann es gerne weitergehen.
Oh man, ein hartes Thema.
Aber kann mir mal jemand verraten was die beknackte Männergeschichte von Frau Lindholm da sollte? Echt nervig…
Und wieso hat sie ihren Sohn weggebracht, wenn sie angeblich einen dringenden Fall bearbeiten musste – der wurde gar nicht mehr erwähnt…
Na und ganz schlimm finde ich, dass bei ihr ca. 10% des ganzen Films nur aus product placement von VW bestehen…
Egal, trotzdem ging mir das Thema unter die Haut. Aber es gab schonmal bessere Lindholms…
Phoeton als Dienstwagen – ich gehe auch zur Polizei.
Aber ich bin zu normal. Heute muß man als Kommissar irgentwelche sexuellen Abartigkeiten, einen drogenabhängingen Vater, verschuldete Schwester oder
extremistische Jugend haben.
Das Thema und der Umgang damit war gut. Man versteht damit die Opfer besser.
Hallo,
kann mir jemand sagen ob Ulrich Nöthen in diesem Tatort ganz kurz vorgekommen ist? Ich meine nämlich, dass er den Vermieter der Laube ziemlich am Anfang gespielt hat als die Lindholm zum ersten mal da war.
Das Thema war ja gut und sollte ernsthaft behandelt werden. Dazu braucht man aber einen guten Drehbuchautor, guten Regisseur und gute Schauspieler (ich sag extra nicht exzellent) und all das war nicht gegeben. Bitte Fr. Furthwängler, hören sie endlich mit dem Schauspielern auf, sie können es einfach nicht. Und dann die Geschichte : Hilfe. Der Kern – wie schon gesagt, ok – aber dann diese alberne Liebegeschichte und dann das Ende. Welch eine Katastrophe, da wird das geschunde Mädchen auf solch brutale und un-sensible Art und Weise „zur Strecke“ gebracht, um – Schnitt – im nächsten Moment mit ihrem dämlichen Lover ins Bett zu verschwinden. Mann oh Mann, einfach grauslig und deppremierend für all die ganzen Opfer solcher kranken Gehirne. Fazit : Ziel weit verfehlt. Bitte alle entlassen !!!
Hallo Zusammen,
@Jonas – nein, das war Lutz Herkenrath.
Ich fand auf der einen Seite den Umgang mit diesem genauso aktuellen wie schrecklichen Thema wirklich sehr gut. Es war wirklich beklemmend, auch wenn das Hirn sich oftmals dagegen sträubt weiterzudenken bzw. sich das vorzustellen.
Auf der anderen Seite muss ich Rob völlig Recht geben ,die Liebesgeschichte passte da sowas von überhaupt nicht rein – ich weiß nicht, was man sich dabei gedacht hat, vor allem das Ende war hier wirklich absolut daneben.
Es ging um mehr als um den Lover der Kommissarin. Es ging um die Bewältigung des Konfliktes mit ihrer Assistentin, um Zeitmanagement und Arbeitsorganisation (sowohl aufseiten der Kommissarin als auch aufseiten des Entführers). Generell um verschiedene Arten, wie Menschen miteinander kommunizieren (bzw. die Kommunikation verweigern), und um verschiedene Arten, wie Menschen auf die Tücke der Objekte (Stöckelschuhe, Dienstausweise, Laubenrechnungen) reagieren.
Muss meinen Vorrednern recht geben, diese Liebelei mit dem Journalisten war unnötig.
Dennoch war das Thema gut umgesetzt und hat wirklich dazu beigetragen, es besser zu verstehen.
Auch wenn es vielleicht nicht der beste Tatort aller Zeiten war, finde ich Furtwängler nach wie vor überzeugend als Kommissarin. Ich bin optimistisch!
Einer der besten Tatort´s die ich je gesehen habe. Das Thema war erschütternd und wurde sehr gut in Szene gesetzt. Die Liebelei der Kommissarin mit ihrem Lover, naja – aber irgendwie auch realistisch. Es gibt nunmal viele Single-Kommissarinnen, und die haben mit ihrem Liebesleben auch so ihre Probleme. Aber der Rest: So muss ein Tatort sein.
Und wer sagt, dass Fr. Furtwängler eine miserable Schauspielerin wäre, dem sage ich – macht es besser!!
Das Auto heisst Phaeton und war lediglich das Ersatzauto fuer das verunfallte Fahrzeug.
Ich fand den Tatort ziemlich gut und ein klein wenig Nebenhandlung darf ja wohl auch sein. Die Liebesgeschichte stand doch in einem guten Kontrast zur Haupthandlung.
– ich gehöre der Tatort Fan Fraktion an , die “ Das Dorf “ für eine , zwar etwas ungewöhnliche aber gelungene Produktion halten – was da letzten Sonntag abging fand ich gelinde gesagt schlecht .
Aus so einer Story hätte man doch wesentlich mehr machen können – oder gbt´s da keine guten
Dramaturgen mehr ?
Leider bin ich nach ca.12 Minuten eingepennt , und hab´mir diese Tatort – Schöpfung am nächsten Tag nochmal im Internet angeschaut .
Zur Rollenbesetzung frag ich mich nur : wie kommt man da ausgerechnet auf eine Frau Maria Furtwängler ?
Sicher hatte auch Götz George berühmte Vorfahren – das war aber ein perfekter
Tatort – Kommisar .
Frau Furtwängler sollte doch hauptsächlich lieber bei Haarshampoo Werbung bleiben . Eine
nuschelnde von midlife – Problemen geplagte Schönheit macht in dieser Rolle echt keine gute Figur . Könnte nur noch von Claudia Schiffer getopt werden .
Ansonsten wird´s mal wieder Zeit für einen echt guten Tatort .
Dieser geniale TATORT mit einer zusaetzlich bizarr-privaten Lebensgeschichte veranschaulicht auf gruseligste Weise, wie eine Frau mit den Grenzen einer Paedophilen-Tat klarkommen muss, wird dabei sogar noch von ihrer Kollegin konfrontiert, die eine andere Ansicht zur Tatklaerung hat.
Natuerlich wirkt sich diese anscheinliche Trockenheit eben *noch dramatischer auf die *eigentliche Handlung aus: Wer genau ist eigentlich wie in diese verstrickt und auf wieviel verschiedene [gespaltene] Persoenlichkeiten?
Doppelboedige Tier- und Maerchen psychologie wurden zusaetzlich eingebunden, um etwas naeher auf solches Trauma hinzuweisen.
Natuerlich ist dies nicht der uebliche Krimistoff oder leichte Unterhaltungs-Kost, sondern mehr zum Nachdenken, wieviel Geheimnisse eigentlich in einem drinstecken, wenn man eine „erwachsene“ Beziehung anfaengt.
Der Autor hat sehr viel Mut bewiesen und es nicht zur seichten Soap Opera verfallen lassen, sondern eigentlich anhand verschiedener Gemuetsschwankungen zeigen wollen, ob die Reife, Profession und Staerke der Kommissarin entweder sich bis zum Schluss anzweifeln oder bestaetigen lassen. Ich wuerde 8 von 10 Punkten geben.
Zunächst scheint die Liebesgeschichte wie ein Versuch, die eher behäbige und nicht spannende Ermittlung auszugleichen oder insgesamt deplaziert und überflüssig, jedoch ist sie parallel zum Kriminalfall konstruiert. Frau Lindholm ist – wie die gefangenen Mädchen – auch alleine und von der ihr wichtigen Außenwelt, ihrem Freund, abgekapselt. Natürlich erleidet sie keine psychischen Schäden, doch relativ gesehen wird sie stark getroffen und zeigt sehr viel Schwäche für eine zielstrebige Ermittlerin. Im Gegensatz zu den Opfern erhält sie am Ende jedoch liebevolle Zuneigung. Vielleicht voraussehbar, aber metaphorisch ist die Liebesgeschichte die Gefangenhaltung mit positivem Ende auf einer anderen Ebene.
Ich bin kein Lindholm-Fan und fand die Folge insgesamt eher schlecht. Natürlich kann man einen Zickenkrieg darstellen, der irgendwie doch versöhnlich endet und natürlich kann ein Liebesgeschichte eine „nette“ Nebenhandlung sein.
Die wirkliche Frage aber die dieser Tatort positiv aufwirft ist die Frage nach einer gerechtfertigten Selbstjustiz durch ein Opfer. Im Kontext von „Säure ins Auge“ im Iran und „gezielte Querschnittslähmung“ als Urteil in Saudi Arabien ist das dann doch ein inhaltlich „guter“ Tatort, bei allen sonstigen formalen Mängeln (Lindholm kann nicht einmal Gifhorn richtig betont aussprechen). Etwas zum Nachdenken, wennman sich darauf einlässt …
Der Tatort war richtig geil! Das Thema ist einem sehr in Erinnerung geblieben! Aber man konnte danach sehr schlecht schlafen. Wir lieben diesen Tatort trotzdem. :* Li und La
Was für ein furchtbarer Film. Unglaublich gefühllos gegenüber einem Opfer. Unfassbare Verhörmethoden gegenüber einem Mädchen, dass viele Jahre von einem Mann in einem Kellerloch an Handschellen gefesselt gefangen gehalten wurde. Wer schreibt solche Drehbücher und wie kann Maria Furtwängler eine solche Rolle spielen? Das Mädchen wird am Ende mit Handschellen abgeführt, weil sie sich dagegen wehrt, wieder in eine Zelle eingesperrt zu werden (an den Handgelenken trägt sie noch deutliche Spuren der Fesseln, die sie beim Entführer jahrelang tragen musste – das scheint niemanden zu stören). Sie hat ein Mädchen aus dem Kellerloch befreit und zu den Eltern zurückgeführt. Die Polizei hat das nicht geschafft. Selbst dafür will die Kommissarin sie bestrafen. Hallo, geht’s noch??? Ein anderes Mädchen (für das der Mann „Ersatz“ beschafft hatte) findet die Polizei tot, weil sie im Kellerloch an einer Lungenentzündung starb nach acht Jahren Gefangenschaft und Missbrauch. Auch davon hat die Polizei nichts bemerkt. Drei Mädchen entführt und eingesperrt, zwei über Jahre, eins daran gestorben und die Polizei hat NICHTS gemerkt. Und eines der Opfer, dass sich vom Täter befreien möchte, wird von der Kommissarin verhört und abgeführt und in eine Zelle gesperrt wie eine Verbrecherin. Diesem Krimi fehlt alles: Logik, Einfühlungsvermögen, Sinn und Gefühl. Dazu diese dämliche Liebesgeschichte der Kommissarin. Und dafür zahle ich Fernsehgebühren.
Absolut grottig! So einen schlechten Film habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Hier werden Opfer mit Füßen getreten. Welch eine Phantasie hat der Autor dieses Films? Für jahrelang gequälte Opfer gibt es Handschellen und die Gefängniszelle. Super!!!!
Halt ein typischer Lindholm-TO. Ihre Selbstverliebtheit und Arroganz kommt voll zur Geltung. Ebenso das Product Placement für Volkswagen. Die überflüssige Love-Story ist sicher auf Furtwänglers Mist gewachsen, sie hat ja öfter Einfluß auf das Drehbuch (zum Leidwesen der Regisseure). Tut mir leid, die Schauspielerei ist nicht ihre Stärke. Also Lindholm gegen Türholm.
Habe Frage….
Im Tatort selbst ist im Hintergrund eine schöne Musik gelaufen ,können sie mir sagen wer der Interpret war.
Danke
@weber Das Lied heißt Those Days und ist von Silver Swans
Leider ist mir bei meiner ersten Bewertung bei der Sternvergabe ein Fehler unterlaufen. Deshalb bitte ich um Veröffentlichung der Korrektur. Vielen Dank!
Dieser Film ist nicht zu empfehlen. Ein Opfer, das eine verständliche Handlung ausübt, wird von Frau Lindholm kalt und man möchte schon sagen brutal behandelt. Wer schreibt solche schlechten, gefühllosen Drehbücher? Schauspieler/innen, die so etwas spielen, haben ihren Beruf verfehlt. Die Liebesstory wirkt außerdem völlig unnatürlich.
@gjb. Hast du schon einmal was positives über einen Tatort gesagt ???? Ich hab noch nix gesehen. Schaus doch einfach nicht,dann brauchst du nicht zu meckern
Der Tatort Nummer 820, heute im WDR um 20:15 h in Wiederholung. Die Story hart, grausam und realistisch. Wenn man Frau Hauptkommissarin Lindholm auf dem Bildschirm bei ihren Ermittlungen verfolgt, weiß man, warum es bei Besetzungen von Stellen im Polizeidienst den Begriff Überqualifikation benutzt und auch einsetzt. Man hat bei der Person L. immer den Eindruck, daß sie als Polizeibeamtin beim Landeskriminalamt immer das Privileg einer selbstständigen Landärztin hat, wobei man nie so richtig weiß, wie sie an IHRE Fälle herankommt. Berichte erstellen und Rapport leisten ist sowieso nicht drin bei ihr. Dafür hat sie einen lieben Trottel in Wohngemeinschaft, gute wechselnde enge Freunde und ein, ja Entschuldigung, elterlich vernachlässigtes Kind. Ehrlich: Bäng, boom bäng.
Na Super, Frau Lindholm in Tatort #820 in Wiederholung. Zitat Malchus: „Sie sind so sensibel wie ein blindes Nashorn“. Treffend. Dazu drehbuchgegebene Arroganz. Den Uniformheini der die Arbeit nur macht weil SIE das veranlasst hat zusammen zu stauchen weil der sie ohne Dienstausweis nicht durchlassen möchte, herrlich. Nee, das ist keine toughe, intelligente, moderne Frau die mit den Widrigkeiten des Alltags und der Dreifachrolle Single/Berufstätig/Mutter (ihre Prioritäten) hadert, eine Rolle die Frau Furtwängler vermutlich darzustellen denkt, nein, das ist einfach nur ein Unsympath.
Der Fall:
Aufgenommen weil sie (damals schon, s.a. TO #963) beim Autofahren träumt, weitergekommen dank Deus Ex Badezimmerspiegel (Knutschfleck), gelöst durch Zufall, weil sie die richtige Kinderkasette hört und dadurch durch Folter ein Geständnis erwirken kann. Toll.
2 Sterne weil die Bilder recht nett sind und weil die anderen Darsteller sich nicht von ihr beirren lassen. Zitat Martens: „Sie brauchen einen anderen Beruf“ – tjoa.
Na ja eigentlich ganz nett dieser TO…
Die bisherigen Lindholm-Tatorte fand ich ganz gut, aber von diesem bin ich sehr enttäuscht. Der Fall, der da aufgedeckt wurde, war krass und spannend, aber das Verhalten der Frau Lindholm war völlig daneben. Die ganze Zeit telefoniert und spioniert und schmachtet sie ihrem Lover hinterher, und ein Mädchen, das jahrelang gefangengehalten und misshandelt wurde, behandelt sie kalt und gefühllos wie eine „gewöhnliche“ Verbrecherin. Hauptsache, die „Mörderin“ wird eingesperrt. Und Frau Lindholm kann mit ihrem Stecher ins Bett hüpfen.
Ein etwas wirrer Film. Die Parallelen zum Fall Natascha Kampusch sind in anderen darauf Bezug nehmenden TO´s größer (am besten zu diesem Thema der Wiener TO „Abgründe“, der auch verblüffende, wahrheitsgetreue Details zum Original-Fall enthält!).
Dennoch mag ich die „alten“ Lindholm-Fälle, die überwiegend am Lande (in der „Pampa“!) spielen, mehr, daher fand ich auch diesen TO ganz okay.
Überarbeitet von Gerald [Entfernung persönlicher Angriffe, Verzicht auf sexistische Anspielungen,Neutraler Ton]
„Ich habe heute die Wiederholung des Tatorts gesehen und möchte insbesondere das Ende kritisieren. Die Darstellung des Mädchens, das jahrelang gefangengehalten wurde, wirkt unglaubwürdig und unangebracht. Dass die Ermittler es nach all den traumatischen Erlebnissen rückwärts in Handschellen abführen, ist eine überzogene und unrealistische Handlung. Es wäre besser gewesen, den Fokus auf eine menschlichere und professionellere Behandlung des Opfers zu legen.
Auch die Darstellung der Ermittlerin Lindholm in dieser Episode hat mich nicht überzeugt. Anstatt sich auf den Fall zu konzentrieren, wirkten einige Szenen unpassend inszeniert und überflüssig, was dem eigentlichen Thema der Episode nicht gerecht wurde. Ihr Verhalten gegenüber den Kollegen, das oft als Vorwurf oder Kritik dargestellt wird, erschien mir nicht nachvollziehbar.
Insgesamt schwächelt die Folge sowohl in der Glaubwürdigkeit der Handlung als auch in der Charakterentwicklung. Leider reicht das nicht aus, um den hohen Ansprüchen eines solchen Themas gerecht zu werden. Daher vergebe ich 4 von 10 Punkten.“
Ich stimme @Tatortbeobachterin zu, dass Lindholm in dieser Folge überwiegend unprofessionell wirkt. So etwa in der Szene, in welcher sie die Frau des (Entführungs-)Täters im Kellerverlies mit sich einsperrt, um ein allfälliges Geständnis der Mittäterschaft abzupressen.
Hier wäre der Frau anzuraten gewesen, Dienstaufsichtsbeschwerde sowie Anzeige wg. Nötigung gg. Lindholm zu erheben.