Tatort Folge 507: Flashback



Auf dem Weg in den Urlaub gerät Kommissarin Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) im Tatort „Flashback“ in einen Banküberfall, der für die Ermittlerin aus Ludwigshafen ihr ganzes Leben verändert. Wird Odenthal nach dem tragischen Erlebnis weiterhin zusammen mit ihrem Kollegen Mario Kopper (Andreas Hoppe) ermitteln?

Tatort Flashback – Trailer



Eigentlich will Lena Odenthal im Tatort „Flashback“ für eine Woche in den Urlaub fliegen und sich endlich mal wieder vom Alltag erholen. Doch es läuft alles nicht wie geplant. Die Fahnderin hat ihren Pass zuhause vergessen. Eine Stunde, bevor der Flieger geht, soll Mario Kopper den Ausweis noch suchen. Währenddessen ist Odenthal noch in einer Bankfiliale, um letzte Angelegenheiten zu regeln. Zu ihrem Missfallen will sich die Schlange vor dem Schalter einfach nicht auflösen. Beim Warten telefoniert sie noch mit Kopper und gibt ihm Instruktionen, bis im Tatort „Flashback“ die Mobilfunkverbindung abbricht und das Übel seinen Lauf nimmt.

Denn plötzlich stürmen zwei maskierte Männer, die schwere Waffen bei sich tragen, die Bank – Odenthal ist also mitten in einen Banküberfall geraten. Ehe die Bankräuber die Kunden und Bankmitarbeiter unter ihre Kontrolle bringen können, gelingt es der Kommissarin zumindest, ein kleines Mädchen in der Toilette in Sicherheit zu bringen. Danach geht alles im Tatort „Flashback“ sehr schnell: Zusammen mit zwei Kassierern, die gezwungenermaßen mitkommen, macht sich ein Täter auf in den Tresorraum. Der zweite hat die Aufgabe, auf die Bankkunden aufzupassen. Als der eine Unbekannte nicht aus dem Tresorraum zurückkehrt, wird sein Komplize in dem Schalter- und Beratungsraum immer nervöser.

Ein Schuss im Tresorraum und das Auftauchen der Polizei vor dem Gebäude bringen den Bankräuber dann vollkommen aus der Fassung. Die Beamten waren von Kopper gerufen worden, den der Abbruch der Telefonverbindung zu Odenthal ernsthaft beunruhigt hatte. Doch die Fahnder aus Ludwigshafen kommen im Tatort „Flashback“ zu spät, um ein weiteres Blutvergießen zu verhindern. Der panische Täter schießt und trifft dabei ausgerechnet Odenthal mitten in den Hinterkopf. Dann explodiert auch noch eine Bombe, die der Räuber an seinem Körper befestigt hatte. Die Bilanz des Überfalls sind schließlich ein toter Kassierer, ein toter Bankräuber, ein mit fünf Millionen Euro entkommener Komplize sowie eine lebensgefährlich verletzte Kommissarin Odenthal.

Den Fall übernehmen Kopper und der Kollege vom Raubdezernat Viereth. Die beiden Ludwigshafener Polizisten fahnden fieberhaft nach dem geflüchteten Bankräuber. Dabei können sie sich im Tatort „Flashback“ jedoch nicht auf die Zeugenaussagen verlassen, da diese sich regelmäßig widersprechen. In der Zwischenzeit kämpft Odenthal im Krankenhaus bei einer Not-OP um ihr Leben. Die Operation überlebt die Fahnderin zwar, doch danach liegt sie erst einmal im Koma, aus dem sie glücklicherweise bald erwacht.

Doch das Leben geht für Odenthal nach dem Überfall nicht mehr so weiter wie früher. Die Ermittlerin leidet unter dem Posttraumatischen Stresssyndrom und hat sämtliche Erinnerungen an das tragische Erlebnis verloren. Die verunsicherte Polizisten kann sich jedoch schon in der Reha nicht von dem Fall fernhalten und wird sehr zu Viereths Missfallen von Kopper auch mit den polizeilichen Akten versorgt. Für den Beamten des Raubdezernats wurde im Tatort „Flashback“ so in Kauf genommen, dass Odenthal als wichtigste Zeugin befangen ist. Für die Kriminalpolizistin ist das jedoch egal, will sie doch vor allem endlich ihre Erinnerungen zurückbekommen.

Langsam kann sich Odenthal zumindest an schemenhafte Bilder erinnern, die ihr nahelegen, dass einer der unbekannten Täter sie erkannt hatte. Handelt es sich bei dem Bankräuber im Tatort „Flashback“ also vielleicht um einen polizeibekannten Gangster? Oder könnte sogar ein Kollege das Geldinstitut überfallen haben?

Odenthals Verdacht fällt in dem Krimi auf den Polizisten Scheßlitz, der mit der Kassierin Ute verheiratet ist, welche im Tresorraum war und den Banküberfall überlebt hat. Macht sich der Beamte dadurch verdächtig, dass er viel zu schnell an dem Tatort auftauchte? Weder Kopper noch Viereth glaubt und unterstützt die Vermutung der Kommisarin im Tatort „Flashback“. Allein macht sich Odenthal, die eigentlich noch im Krankenhaus liegen sollte, auf, um die Scheßlitz´s mit ihrem Verdacht zu konfrontieren. Das Gespräch erweist sich aber für die Fahnderin als Katastrophe, weil Ute nach diesem schlimmen Verdachtsmoment eine Fehlgeburt erleidet und Odenthal deshalb suspendiert wird.

Dieses Erlebnis macht die ohnehin fragile psychische Situation der Kommissarin noch schlimmer. Odenthal überlegt im Tatort „Flashback“ sogar, sich Hilfe von einem Psychologen zu holen. So weit kommt es jedoch nicht, weil die Fahnderin nach einem weiteren Unfall zum zweiten Mal im Krankenhaus landet. Lena Odenthal ist sich sicher, dass jemand auf sie geschossen hat, doch noch nicht einmal Kopper glaubt ihrer Geschichte …

Wird Odenthal im Tatort „Flashback“ herausfinden, wer für den Banküberfall verantwortlich ist? Und wird die Kommissarin nach dem tragischen Erlebnis wieder ganz die Alte?


Die Erstausstrahlung der Tatort-Folge 507 „Flashback“ wurde am 11. August 2002 im Ersten Programm gezeigt.

Besetzung
Lena Odenthal – Ulrike Folkerts
Mario Kopper – Andreas Hoppe
Rudi Eltmann – Jürgen Vogel
Viereth – Justus von Dohnányi
Hendrik Schesslitz – Ulrich Gebauer
Ute Schesslitz – Ulrike Grothe
Dr. Wildensorg – Rüdiger Vogler

Stab
Drehbuch – Joahnnes W. Betz, Martin Pristl
Regie – Matthias Glasner
Szenenbild – Tom Hornig
Kamera – Immo Rentz

Bilder: WDR/SWR/Jacqueline Krause-Burberg


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3 Meinungen zum Tatort Folge 507: Flashback

  • Dirk • am 13.5.16 um 8:25 Uhr

    Der Tatort Nummer 507 aus Ludwigshafen. Ein Tatort-Drama um die Hauptkommissarin Lena Odenthal sowie Klopper und Viereth. In diesem Fall ist alles ein wenig mehr oder weniger dick aufgetragen. Die Einsteigergeschichte mit der Urlaubsreise, der Bankraub, Lenas schwere Verletzungen, ihr Gedächtnisverlust, die Suspendierung, und so weiter und so fort. Diese ganzen unlogischen Handlungsabläufe sollten durch brutale Szenen und verbalen Ausbrüchen auch noch einen pseudo-spannenden Ablauf suggerieren und bewirkte genau das Gegenteilige. Bei mir fällt diese Tatortverballhornung durch, gesellschaftliche menschliche Schicksale sollten einfach der medienwirksamen Effekthascherei dienen. Nee, so nicht. Und bis heute zeigt die Tatort-Kommissarin, nach ihren schweren Verletzungen, noch vollen Einsatz. Gut so.


  • MoMi • am 29.10.16 um 10:18 Uhr

    Ganz einfach gute Story für einen guten Tatort. Schnelle Genesung der Kommissarin eigentlich nicht möglich. Aber in Filmen und Romanen soll man ja über solche „Nebensächlichkeiten“ hinweg sehen können. Auflösung des Banküberfalles jedoch sehr gut und überraschend.


  • Lenafan • am 16.5.21 um 1:43 Uhr

    Es war keine Fehlgeburt, sondern allenfalls eine Frühgeburt. Das ist ein Unterschied!


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