Der Mord an einem Jungen in Stuttgart führt die Kommissare Ernst Bienzle (Dietz Werner Steck) und Günter Gächter (Rüdiger Wandel) in der Tatort-Folge 505 „Bienzle und der süße Tod“ auf die Spur einer Erpressung, der später auch noch ein zweites Kind zum Opfer fällt.
Ein Junge stirbt im Tatort „Bienzle und der süße Tod“ aus noch ungeklärter Ursache. Der 8-jährige Sascha Reimer war zusammen mit seiner Babysitterin, die auch gleichzeitig seine Tante ist, zuhause gewesen, als er plötzlich zusammenbrach. Sonja Brandstätter, die Tante, hatte zuerst nicht begriffen, dass es sich um einen ernsthaften Kollaps handelte und als Sascha schließlich im Krankenhaus in Stuttgart ankommt, können die Ärzte sein Leben nicht mehr retten.
Der tragische Tod ihres Sohnes trifft die beiden Eltern, Ariane und Marcel Reimer, hart. Ariena, die wegen einer schweren Muskelerkrankung ihren Job als Pianistin aufgeben musste und jetzt im Rollstuhl sitzt, gibt besonders ihrer Schwester Sonja die Schuld an Saschas Tod. Die ehemalige Pianisten hatte im Tatort „Bienzle und der süße Tod“ zwar Frieden geschlossen mit ihrer immer schlimmer werdenden Krankheit, den Verlust ihres Kindes verkraftet sie jedoch nicht so einfach. Zumal zwischen ihr und ihrem Mann keine gute Beziehung herrscht. Marcel vernachlässigt die an den Rollstuhl gefesselte Frau zunehmends, woraufhin diese vermutet, dass ihr Mann eine Affäre mit einer anderen Frau hat. Ariane geht sogar so weit, dass sie selbst ihre eigene Schwester nicht als potenzielle Geliebte ausschließt.
Während Marcel und Ariane Reimer trotz ihrer Ehe jeweils mit ihrer Trauer allein sind, müssen Bienzle und Gächter die Todesursache des kleinen Sascha finden. Bald ist klar, dass dieser an einer Vergiftung gestorben war, doch woher kam das Gift? Hilfe kommt schließlich von der Gerichtsmedizin, die im Körper von Sascha eine Überdosis von dem Herzmittel Digitalis festgestellt hat. Anscheinend hat sich das Gift im Tatort „Bienzle und der süße Tod“ in Pralinen befunden, die das Opfer gegessen hatte. Die Süßigkeiten stammen ausgerechnet aus der Süßwarenfabrik, in der auch der Vater das Toten gearbeitet hatte. Das Digitalis war wahrscheinlich aus Ariane Reimers großen Vorrat zu Hause entwendet worden.
Daraufhin legen Marion Kertesz, die gleichzeitig die beste Freundin und Physiotherapeutin der Ex-Pianistin ist, und Marcel Reimer Kommissar Bienzle nahe, dass sich Saschas Mutter aus Verzweiflung selbst umbringen und auch den geliebten Sohn töten wollte. Bienzle kann sich in dem Tatort „Bienzle und der süße Tod“ aber nicht vorstellen, dass diese Theorie der Wahrheit entspricht. Eine Bestätigung erhält der Ermittler aus Stuttgart, als er herausfindet, dass Marcel Reimer eine Affäre mit Marion Kertesz hat.
Enttäuscht von ihrer vermeintlich besten Freundin kündigt Ariane die Freundschaft auf. Durch die Affäre hat sich jedoch auch das Verhältnis zu ihrem Mann weiter verschlechtert, dem sie jetzt so ziemlich alles zutraut. Hatte vielleicht Marcel im Tatort „Bienzle und der süße Tod“ eigentlich sie umbringen wollen? Immerhin war das Gift in einer Praline enthalten, die die verzweifelte Ehefrau sehr gerne isst und die ihr Marcel regelmäßig von der Arbeit mitbringt.
Was zunächst wie eine Familientragödie aussieht, erweist sich im Tatort „Bienzle und der süße Tod“ bald als eine größe Angelegenheit. Denn nur kurze Zeit später stirbt ein weiteres Kind und zwar wieder an einer Vergiftung durch Digitalis, welches in Pralinen derselben Firma Borchardt enthalten war. Daraufhin nehmen Bienzle und Gächter das Unternehmen näher unter die Lupe und finden heraus, dass die Schokoladenmanifaktur erpresst wird. Der Chef Borchert wollte die missliche Situation nicht der Polizei melden, muss jedoch gegenüber Bienzle alles zugeben. So vermuten die Kommissare aus Stuttgart im Tatort „Bienzle und der süße Tod“ jetzt eher, dass die zwei Todesfälle etwas mit der Erpressung zu tun haben und eventuell von den Erpressern gewollt waren, um Borchardts noch stärker unter Druck zu setzen.
Während der Ermittlungen muss sich Kommissar Bienzle im Tatort „Bienzle und der süße Tod“ auch noch einige Gedanken über private Angelegenheiten machen. Denn der Stuttgarter Fahnder spielt mit dem Gedanken, seiner Langzeitfreundin Hannelore einen Heiratsantrag zu machen. Als es nur noch um das Wie des Antrags geht, kommt Bienzle jedoch ein ungebetener Hausgast in die Quere. So hat Hannelore Agamemnon Schächterle, den Hund einer Freundin, übergangsweise aufgenommen. Am Ende erweist sich der Bernhadiner, den der Kommissar erst am liebsten loswerden würde, im Tatort „Bienzle und der süße Tod“ jedoch als wahrer Held….
Mit seinem 16. Fall, dem Tatort „Bienzle und der süße Tod“, begeht der Stuttgarter Kommissar gleichzeitig auch sein zehnjähriges Dienstjubiläum. Unter dem Arbeitstitel „Bienzle und das tote Kind“ wurde der Krimi im November und Dezember 2001 in Baden-Baden, Stuttgart und Karlsruhe gedreht. Die Erstausstrahlung der SWR-Produktion war am 14. Juli 2002.
Der Tatort Nummer 505 aus Stuttgart und der Hauptkommissar Bienzle ermittelt. Sehenswerter und äußerst spannender Bienzle-Tatort-Fernsehfilm, welchen man nicht verpassen sollte. Tragische Tötungsdelikte und hinterhältige Morde sind Bestandteil dieser Tatort-Folge, zusätzlich eine mörderische Erpressung. Und nebenbei hat dieser schwäbische Ermittler noch Lust auf Heirat. Ja was denn noch?
Ja wiedermal ein guter Bienzle durch und durch sehenswert. Lustig auch der Hund Agamemnon haha klasse Hund.
Einer der besseren Bienzle-TO’s. Typisch langsame Fall-Entwicklung, mehrere Verdächtige a la Derrick. Von Zeit zu Zeit sind Bienzle-Krimis gut vor dem Schlafengehen anzusehen.
Interessant, Dirk Borchardt vor 21 J. zu sehen.
Und Hund Agamemnon überzeugt auch …
★★★★
Habe ihn auch gesehen. Mir hat er auch sehr gut gefallen. Spannend bis zum Schluss. Ausgesprochen vertrackter, verwickelter Plot. Und ein krasses Ende.