Tatort Folge 736: Im Sog des Bösen



Tatort Konstanz. Eine junge Frau wird erstickt in einem Müllcontainer gefunden. Der Letzte, der Constanza lebend gesehen hat, ist ausgerechnet der frisch gebackene Tatort-Hauptkommissar Kai Perlmann (Sebastian Bezzel). Er hatte eine Affäre mit der hübschen Frau, die regelmäßig Partydrogen konsumiert hat. Als seine Kollegin, Hauptkommissarin Klara Blum (Eva Mattes), zum Fall „Im Sog des Bösen“ hinzugezogen wird, belügt Perlmann sie über die Art seiner Beziehung zum Opfer. Pikanterweise werden bei der Untersuchung von Constanzas Handy Fotos auf dem Gerät gefunden, auf denen sie nackt in Kommissar Perlmanns Wohnung posiert. Außerdem wurden Essensmarken der Konstanzer Polizeikantine am Tatort sichergestellt. – Kommissar Kai Perlmann wird damit zum Hauptverdächtigen.

Die Indizien, die im Mordfall „Im Sog des Bösen“ gegen den lügenden Kommissar sprechen, sind stark belastend. Für Klara Blum ist es ein klarer Fall von „bewusstem Verschweigen tatrelevanter Informationen“. Die Verdachtsmomente gegen ihn erhärten sich, als der Verdächtige als Erster am nächsten Tatort eintrifft. Dort, in der Wohnung von Constanzas Freund, findet Kai Perlmann den stadtbekannten Junkie, dem eine Überdosis der gefährlichen Designerdroge Crystal Meth eingeflößt wurde. Der Kommissar ist zur falschen Zeit am falschen Ort, und das wird ihm nun zum Verhängnis: er gerät endgültig unter Mordverdacht.

Hauptkommissarin Klara Blum ist gezwungen, gegen den eigenen Kollegen zu ermitteln. Währenddessen begibt sich der junge Kommissar in das Drogenmilieu und spioniert die kriminellen Freunde des Junkies aus. Die unbestechliche Blum nimmt ihm schließlich die Polizeimarke ab. Begleitet wird sie bei ihren Morduntersuchungen von zwei Polizeischülern, Karl Mackert und Moritz Fleiner. Den beiden Kommissaranwärtern, die sie zu betreuen hat, will sie zeigen, wie man korrekt und mit objektivem Blick ermittelt. Die sympathisieren jedoch mit dem verdächtigen Kollegen Perlmann und gehen aus Solidarität gesammelt zum angeordneten Speicheltest.

Der Tatort-Folge rund um das Ermittler-Duo Blum und Perlmann spitzt sich zu, als es schließlich zu einer schonungslosen Vernehmung in einer dunklen Zelle des Konstanzer Polizeipräsidiums kommt. Klara Blum nimmt hier ihren Kollegen messerscharf ins Verhör. Dass Blum eine Strategie entwickelt hat, um den wahren Täter – den sie in den eigenen Reihen vermutet – zu identifizieren, ahnt der Verhörte nicht. Klara Blum inszeniert ein Schauspiel, das dazu dient, den protokollierenden Musterschüler Moritz Fleiner gefügig zu machen. Sie ahnt: er hat die tote Frau auf dem Gewissen.

Der SWR-Tatort „Im Sog des Bösen“ wurde im Frühjahr 2008 in Baden-Baden, Konstanz und Umgebung gedreht. Die Erstausstrahlung der Tatort-Folge 736 lief am 7. Juni 2009 im Ersten.

Trailer



Besetzung

Hauptkommissarin Klara Blum – Eva Mattes
Hauptkommissar Kai Perlmann – Sebastian Bezzel
Pathologe Wehmut – Benjamin Morik
Kriminaldirektor Wagner – Thomas Meinhardt
Karl Mackert – Oliver Urbanski
Annika Beck – Justine Hauer
Moritz Fleiner – Hanno Koffler
u.a.

Stab

Regie – Didi Danquart
Kamera – Jürgen Carle
Szenenbild – Stephanie Brenner
Musik – Christian Biegai
Buch – Susanne Schneider

Bilder: SWR/Hollenbach


20 Meinungen zum Tatort Folge 736: Im Sog des Bösen

  • Jonas • am 7.6.09 um 19:06 Uhr

    kann man auch erben :-)


  • FZ • am 7.6.09 um 20:10 Uhr

    Die schlechtestfrisierte- und angezogene Tatort-Lady mit Schmeichelstimme ödet diesmal sogar mehr an als die Saarbrückener. Man nimmt ihr die Kommissarin halt so *gar* nicht ab. Kleiner Lichtblick: die Jungspunde im Präsidium.


  • zwilli • am 7.6.09 um 21:10 Uhr

    während der vernehmung fiel leider der empfang aus,wer kann mir bitte die letzten 5 minuten erklären???danke


  • Tanja • am 7.6.09 um 21:36 Uhr

    Dieses Mal hatte ich tatsächlich einen Verdacht, als alle diesen DNA Test machen sollten. Was für eine gute Gelegenheit die Röhrchen auszutauschen…
    Allerdings fand ich ihn total kacke gespielt, sowas von unauthentisch.
    Fazit: Ein Abendspaziergang in der Sonne wäre die deutlich bessere Alternative gewesen.


  • Anna • am 7.6.09 um 21:37 Uhr

    Im Sog des Bösen: als die tote in den container geworfen wurde stand der container in der theatergasse (ich glaub die hieß so). als das opfer gefunden wurde stand er jedoch um die ecke in einer anderen straße. karl (der streber) hat sich dadurch verraten, dass er auf dem flipchart die theatergasse als tatort eingezeichnet hat, obwohl das ein unbeteiligter gar nicht wissen konnte…


  • Hugo • am 7.6.09 um 21:37 Uhr

    Fand den Tatort auch super – gerade Eva Mattes gefällt mir sehr gut, weil sie m.E. sehr realistisch spielt. Sie ist halt kein Charakter, der die Emotionen stark nach außen kehrt – für sie gilt eher raue Schale, weicher Kern…

    Perlmann war wirklich herausragend, ich hatte ja so ein Mitleid mit ihm!! ;)

    Gruß Hugo


  • Burkhardt • am 7.6.09 um 21:38 Uhr

    sehr, sehr guter Tatort! Vor allem Keller und Perlmann haben herausragend gespielt. Der zweiten Mord hätte man eigentlich weglassen können, auch so wäre der Plot umfangreich genug gewesen.

    Leider gefällt mir Eva Mattes immer weniger. Sie zeigt einfach zu wenig Emotionen und bleibt daher meistens blass. Früher mochte ich ihre Art, mittlerweile finde ich sie einfach nur noch öde.


  • Isabella • am 7.6.09 um 21:38 Uhr

    ja echt super tatort!! ich dachte nicht sofort an die zwei gehilfen da… erst war der staatsanwalt verdächtig… aber dann?! bin positiv überrascht, bodensee ist sonst immer recht.. joa.. durchschnittlich. gut gespielt!


  • Willi L. • am 8.6.09 um 12:38 Uhr

    Einmal mehr ein guter Bodensee-Tatort.

    Was mich beschäftigt: Wurde mit dieser Sendung der Zuschauer auf einen Aus- oder Umstieg von Sebastian Bezzel vorbereitet. Wie es im Krimi jemand treffend gesagt hat. Eigentlich ist Perlmann mit dem Mordverdacht beruflich erledigt, egal ob der Verdacht begründet war oder nicht. So kann ich mir schlecht vorstellen, dass das Tatort-Dasein von Perlmann einfach so weiter geht, als wäre nie etwas gewesen. Für mich gibt es zwei Szenarien. Entweder steigt Bezzel alias Perlmann aus der Sendung aus, um sich anderen Projekten widmen zu können. Oder aber er steigt auf, in noch höhere Tatort-Gefilde… einmal die absolute Nummer eins sein. Die Zukunft wird’s weisen.


  • sabot • am 8.6.09 um 22:26 Uhr

    ein wirklich super Tatort mit einer tollen Hauptkommissarin. Besonders die Szene im Haus des Staatsanwalts, als die beiden über Drogen und evtl. Verwicklungen Perlmanns plaudern: Einfache Spitzenklasse!!!


  • Heiner-Maria Huber • am 9.6.09 um 5:03 Uhr

    Es reißt nicht ab. Diesen Sonntag trat der Tatort wieder zum Niveau-Limbo an. Das Ergebnis: Auch der SWR tat sich leicht die flachen Vorgaben der vergangenen Folgen trickreich zu unterbieten. An die Stelle einer Story trat ein Verdacht, der nie wirklich einer war. Zurück blieb Nichts plus 5 Minuten.


  • Rita H • am 9.6.09 um 15:39 Uhr

    „Tatort : Im Sog des Bösen“ hatte 8 Millionen Zuschauer. WOW


  • Manuel • am 9.6.09 um 16:13 Uhr

    Dito, war wirklich unterhaltsam – seit längerer Zeit mal wieder… Waren außerdem immer genug Hinweise gestreut, dass man sich das Ende zusammenreimen konnte ;)


  • serpil • am 30.3.12 um 22:24 Uhr

    Eine der besten Tatort Verfilmungen, Blum und Perlmann sind richtige Charakterdarsteller:)
    Endlich auch mal ein interressantes Drehbuch; danke, war ein Super Abend…


  • nico haupt • am 1.4.12 um 6:39 Uhr

    Irgendwie zaehe Handlung, wo man vorwaerts spulen will, aber die schauspielerischen Leistungen zeitweise beruhigen. Die staendigen Rechtfertigungen wirken nach einer Weile nervig und die gerichtsmedizinischen Untersuchungen sind diesmal etwas droege. Dann wieder zu sehr Drogenklischees und „doubleThink“. Das Suspendierungsthema war auch schon zu oft im TATORT, als dass man diesmal ueberrascht wird, die Verhoerung von Blum mit Perlmann gekuenstelt aber seine Reaktion, sowie seiner KollegenInnen ebenso etwas laestig. Es waere amuesanter gewesen, wenn Perlmann tatsaechlich der Taeter gewesen waere und sich der Schauspieler einen grossartigen Abgang verschafft haette, aber natuerlich weiss man dass sie ein gutes Team bleiben.
    Warum auch einer der *eigentliche Taetenr in der Haelfte *sehr nahegelegt wurde, ist aergerlich, so wirkt die Entlarvung am Schluss komplett daneben, inklusive einem laecherlichen, deutsch-moralischem ‚Outing‘ , sowie einer anderen, ebenfalls nicht sehr ueberraschenden Verhaftung ;
    So war das gesamte Thema etwas abgehalftert, auch die Nebenhandlung ihrer Freundin komplett fahl.. Es gab bessere Klara Blum Faelle ; Unterhaltungswert dennoch 6 von 10 Punkten ;


  • nico haupt • am 1.4.12 um 6:43 Uhr

    [es sollte hier wirklich eine after-edit-Funktion geben ; sorry for typos above]


  • thi • am 8.12.14 um 16:58 Uhr

    „Kristall Meet“ – man erkennt, dass der Tatort aus der Prä-Breaking-Bad-Ära stammt ;-)

    Einen Tatort kategorisch abzulehnen, nur weil Ermittler in den Fall persönlich verwickelt sind, finde ich kleinlich. Es kommt darauf an, ob die Story interessant und gut gespielt ist, und diesen Fall fand ich in dieser Hinsicht als guten Durchschnitt. Brilliant und herausragend war das Verhör am Ende, allein dafür hat es sich gelohnt, die persönliche Verwicklung ins Spiel zu bringen. Wie Klara plötzlich ihre Tonlage ganz subtil ändert, und Perlmann kapiert, dass etwas nicht so ist, wie es scheint, und ab da eher verwirrt als beleidigt aussieht… richtig überzeugend und mitreißend intensiv gespielt, das hat mir sehr gut gefallen.


  • Dirk • am 28.12.15 um 22:09 Uhr

    Der Tatort Nummer 736 mit den ermittelnden Hauptkommissaren Blum und Perlmann von der Mordkommission aus Konstanz. Bislang habe ich diesen Tatort-Kitsch und mit Klischee behafteten zweimal gesehen. Das reicht auch. Ein bisschen Realität sollte beim Tatort doch eingehalten werden. Wirklich!


  • BG • am 24.5.17 um 23:36 Uhr

    Spitzentatort. Hat mir sehr gut gefallen…


  • Sven • am 26.2.22 um 0:01 Uhr

    Hallo ich bin leider bei dem Tatort eingeschlafen und ich würde so gerne wissen wer der Mörder jetzt was könnt ihr mir weiterhelfen wenn ich das wiedersehen kann.

    Liebe Grüße aus Frankfurt

    Sven Peterson


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