Tatort Folge 734: Schiffe versenken

Kurz und knapp – darum geht’s

Auf hoher See wird einem Fischerboot die Leiche des Zweiten Offiziers Radek Jankowski ins Netz gespült – doch seltsamerweise vermisst ihn niemand auf seinem Containerschiff „MS Karina“. Während Hauptkommissarin Inga Lürsen sich an Bord begibt, um den Kapitän zur Rückkehr nach Deutschland zu bewegen, stößt sie auf eine Mauer des Schweigens bei der gesamten Crew. Als das Schiff die deutschen Hoheitsgewässer verlässt, ist Lürsen plötzlich ohne jede Amtsgewalt und findet sich allein inmitten einer feindseligen Mannschaft wieder – und mit der Gewissheit, dass der Mörder sich noch an Bord befindet…

Inhalt der Tatort-Folge „Schiffe versenken“

Neonbeleuchtete Hafenkräne ragen wie metallische Riesen in den grauen Himmel über Bremerhaven, als Hauptkommissarin Inga Lürsen eilig zur Wasserschutzpolizei gerufen wird. Ein deutscher Fischkutter hat mehr als Dorsch und Hering ins Netz bekommen – die Leiche eines Mannes, eingepackt in Eis, um die Verwesung zu verlangsamen. Schnell identifizieren Lürsen und ihr Kollege Stedefreund den Toten als Radek Jankowski, Zweiten Offizier auf dem Containerschiff „MS Karina“.

Doch während Stedefreund an Land zurückbleibt, begeht Lürsen einen folgenschweren Fehler: Sie lässt sich von der Wasserschutzpolizei an Bord der „Karina“ bringen, die bereits Kurs auf Norwegen genommen hat. An Deck empfängt sie eisiger Wind – und die nicht minder frostige Atmosphäre einer reinen Männergesellschaft. Kapitän Bleibtreu, ein wettergegerbter Seebär mit Alkoholproblem, mustert sie abschätzig. „Auf meinem Schiff habe ich das Sagen, nicht irgendeine Landkommissarin“, knurrt er, als Lürsen ihn auffordert, nach Bremerhaven zurückzukehren.

Die „Karina“ gleicht einem schwimmenden Mikrokosmos, in dem eigene Gesetze gelten. Misstrauische Blicke verfolgen Lürsen auf Schritt und Tritt. Der Däne Sondergard, erster Offizier mit stechendem Blick, der stille Maschinist Onno, der russische Koch Juri – jeder von ihnen scheint etwas zu verbergen. Als die „Karina“ die Zwölf-Meilen-Zone verlässt, nimmt Bleibtreu ihr kurzerhand die Dienstwaffe ab. „Sie sind jetzt bloß ein Passagier“, erklärt er triumphierend. Die Macht des Rechtsstaats endet, wo der Horizont beginnt.

Während die „Karina“ durch die aufgewühlte Nordsee pflügt, macht Lürsen auf eigene Faust Entdeckungen: ein gefälschtes Logbuch, Jankowskis Aufzeichnungen über Ladungsberechnungen, sein Fotoapparat ohne Speicherkarte im Laderaum versteckt. Ihre Nachforschungen werden jäh unterbrochen, als jemand sie von hinten mit einer Schlinge attackiert – ein klares Zeichen, dass sie dem Mörder gefährlich nahe kommt.

An Land versucht Stedefreund verzweifelt, das Schiff zurückzuholen, doch er stößt überall auf taube Ohren. Weder die Reedereitochter Julia Delius noch der Staatsanwalt können oder wollen helfen. Im liberianischen Konsulat stößt er schließlich auf eine heiße Spur: Vor drei Jahren ist ein anderes Schiff der Reederei Delius, die „Phoenix“, gesunken – mit Jankowskis Bruder an Bord.

Auf der „Karina“ gerät Lürsen von einer Gefahr in die nächste. Plötzlich findet sie sich in Jankowskis Kabine eingesperrt wieder, die Tür verschweißt. Nach einer Dusche wird sie vom Maschinisten Onno überrascht, der sie in Handschellen legt und sich an ihr vergehen will. Nur ein plötzlicher Maschinenalarm rettet sie vor dem Schlimmsten.

Über der Nordsee braut sich derweil ein gewaltiger Sturm zusammen. Schwarze Wolken türmen sich am Horizont auf, während an Bord die Situation eskaliert. Als die Navigationsgeräte ausfallen und das Schiff im Sturm zu sinken droht, entlarvt sich schließlich der wahre Täter. Die „Karina“ wird zum taumelnden Schauplatz eines tödlichen Showdowns, bei dem Lürsen in letzter Sekunde die Wahrheit ans Licht bringt…

Hinter den Kulissen

Der Tatort „Schiffe versenken“ ist der 19. Fall der Bremer Hauptkommissarin Inga Lürsen (Sabine Postel) und wurde vom 16. September bis zum 16. Oktober 2008 in Bremerhaven und Hooksiel gedreht. Regisseur Florian Baxmeyer setzte mit diesem Film bereits seinen dritten Beitrag für die Tatort-Reihe um, nach „Macht der Angst“ (2007) und „Häuserkampf“ (2009). An der Seite von Sabine Postel brilliert Oliver Mommsen als Ermittler Nils Stedefreund.

In den Gastrollen überzeugen namhafte Schauspieler: Michael Gwisdek verkörpert den knorrigen Kapitän Bleibtreu, Gustav Peter Wöhler spielt den Maschinisten Onno Sibum, und der Däne Carsten Norgaard schlüpft in die Rolle des mysteriösen Ersten Offiziers Sondergard. Jevgenij Sitochin rundet die internationale Besetzung als russischer Koch Juri ab.

Bei seiner Erstausstrahlung am 24. Mai 2009 im Ersten Programm der ARD erreichte der Film 7,31 Millionen Zuschauer, was einem beachtlichen Marktanteil von 24,70 % entsprach. Die ungewöhnliche Kulisse eines Containerschiffs und die klaustrophobische Atmosphäre auf hoher See sorgten für einen besonderen Reiz dieser Folge.

Das Drehbuch von Wilfried Huismann und Philip LaZebenik thematisiert neben dem Kriminalfall auch die rechtlichen Grauzonen der internationalen Schifffahrt und wirft einen kritischen Blick auf die Arbeitsbedingungen in der Frachtschifffahrt. Nach der Ausstrahlung wurde in Fachkreisen besonders die authentische Darstellung der rechtlichen Problematik außerhalb der Hoheitsgewässer diskutiert – eine Thematik, die bis heute nichts von ihrer Brisanz verloren hat.

Videos zur Produktion

Einsfestival Trailer

Besetzung

Hauptkommissarin Inga Lürsen – Sabine Postel
Kommissar Stedefreund – Oliver Mommsen
Kapitän Bleibtreu – Michael Gwisdek
Erster Offizier Sondergard – Lasse Norgaard
Sergej Bukowski – Willi Gerk
Koch Juri – Jevgenij Sitochin
Max Reimann – Arnd Klawitter
Staatsanwalt – Robert Dölle
Engineer Onno Sibum – Gustav Peter Wöhler
Rechtsmedizinerin – Henriette Cejpek
Karlsen – Winfried Hammelmann
u.a.

Stab

Kamera – Marcus Kanter
Regie – Florian Baxmeyer
Buch – Wilfried Huismann, Philip LaZebnik

Bilder: Radio Bremen

21 Kommentare

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  1. vor 16 Jahren

    weit entfernt von der realität rennt maxima payne sturm gegen das unrecht… die toughen alleingänge der guten frau lürsen nehmen langsam überhand. es wäre schön, wenn die fälle wieder etwas greifbarer wären. die schauspieler und das screenplay können allerdings trotz der unrealistischen handlungen überzeugen, weswegen zwei stern wohl angemessen scheinen.

  2. vor 16 Jahren

    In gewisser weiste Stimme ich zu, es ist schon sehr komisch, das das Handy in der 12 Meilen Zone noch funktioniert…
    Das ist wirklich etwas unlogisch, vor allem wenn man bedenkt das das eingesetzte Handy nicht mal 1 Watt Sendeleistung hat.

    Aber auch ich stimme dem Benny beim Scrennplay zu. Von mir 3 Sterne


  3. Ende der Erstausstrahlung

  4. vor 16 Jahren

    Etwas mehr echte Seemannschaft und Kenntnisse über seemännische Alltagsausdrücke sollten schon gegeben sein.
    Auf See außerhalb der Hoheitsgewässer bleiben auf keinem Frachter Gastlandflagge oder andere Lappen gehisst.
    Wenn schon Schlechtwetter, dann stehen keine Flaschen auf glatten Backen und hängende Sachen sind nicht ohne Bewegung. Sturmszenen und in der nächsten Sekunde draußen ruhige See, das stört nicht nur Seeleute.
    Auch die Story ist nicht rund, weder von der kriminalistischen noch von den Locations.
    Trotz allem ist es ein gewagter aufwendiger Tatort mit vielen Parallelen in Realgeschehen.
    Ein Streifen wie eine kunterbunte Familie konstruiert, aber durchaus sehenswert.
    Etwas „Lukona“ und die Kieler Anwaltschar, Bilder aus dem Lied der Kieler Hochseefischer, Monika Bleibtreu, Polarärztin Monika Puskeppeleit aus Bremerhafen.
    Die Mischung aus „Alice im Wunderland“, Pippi Langstrumpf und ein Hauch von Weite, zeigen schon klar das Bedürfnis der multispektoralen Verdichtung und Verknüpfung.
    Dieser Streifen bietet als Exposee doch mindestens Stoff für 6-7 Einzelstories.
    Übrigens haben Container und die übrige Fracht vorm Auslaufen immer, auch bei Schönwetter!) schwerwetterfest verzurrt und gelascht zu werden – nicht erst auf See, und dann noch mit Aldispannriemen…
    Der Kapitän peilt die Vorpiek persönlich, darin ist aber kein Ballst sondern Frischwasser.
    Wenn dem Alten das Schiff schon weich vorkommt, hakt auch ein Besoffener Seemann nach.
    Die Laderäume sind wie Tanzsäle und nichts ist dort gesichert, schon hier wird klar, dass der Schwerpunkt nicht stimmen kann, was zusätzlich durch eine Kontrolle der Lademarken und Ladepläne Aufschluss gibt.
    Schliesslich ist das Lenzen der Ballasttanks nichts Ungewöhnliches, aber nur dann üblich, wenn die Ladung schwer ist und nur wenig Stauraum beansprucht, wie z.B. bei Stahlrollen, Stahlplatten oder schwerem Schüttgut, wodurch dann das Schiff auch ohne Ballast stabil bleibt.
    4 Sterne gebe ich gerne, denn für Unbefahrene Zuschauer hat er trotz meiner „Meckerei“ viel gezeigt.

  5. vor 16 Jahren

    Selten so einen schwachsinnigen Tatort gesehen.
    Ueberhaupt kein Bezug zur Realität.
    Da wurden die Seeleute ja mal wieder in ein rechtes Licht
    gerückt. Besoffener Kapitän und ein schwuler 1. Ingenieur.
    Meine Güte.
    Nur noch eine kleine Anmerkung. Wenn man einen Film mit
    Seeleuten und Schiffen dreht, sollte man sich vorher schlau machen was wirklich auf einem Schiff so abgeht.

    Hier spricht jemand aus Erfahrung, der selber 3o Jahre zur
    See gefahren hat.

  6. vor 16 Jahren

    Nach dem Kräuterhexe-Overkill aus München sicher der schlechteste Tatort seit langem.

  7. vor 16 Jahren

    Komme gerade von einer Seereise als Kapitän zurück und habe die Aufzeichnung gesehen (teilweise). Es ist herzallerliebst wie sich die Herren Drehbuchautoren die heutige Seefahrt vorstellen. Die MS ‚Karina‘ als Frachter, währe mit dieser Besatzung und dieser Beladung, von keinem Hafen der Welt ausgelaufen. Schade, die Macher des Tatorts haben versäumt ein realistisches Bild der Seefahrt darzustellen.
    Wir Seeleute sind entsetzt wie dort unsere Kolegen und das Milieu der Seefahrer dargestellt werden.

  8. AB
    vor 12 Jahren

    Außer in den anderen Kommentaren bereits genannte Ungereimtheiten:
    -Auf den Rettungsringen sollte auch der Heimathafen stehen (bei Liberia also Monrovia)
    -jedes Schiff hat außer GPS und Kreiselkompass auch noch einen Magnetkompaß
    -ein Schiff dieser Größe hat kleinere Messen und auch die 2. Off Kammer war hier vergleichsweise riesig
    -Selbst unter deutscher Flagge erfolgt die Verständigung mit der Besatzung auf Englisch, aufgrund fehlender deutschkenntnisse der osteuropäischen Seeleute (Englisch mit deutschen Untertiteln wäre also realistischer gewesen)
    -wenn 10 Mann Besatzung eine gewisse Zeiz an Bord gemeinsam verbracht haben, braucht man nicht eine Liste mit Namen zu verlesen, um herauszubekommen, ob einer fehlt.
    -wenn Ballast fehlt, kann mann kurz die Ballastpumpe anstellen und leere Ballasttanks füllen, erst dann käme möglicherweise eine Überladung zum tragen. Ansonsten hätte die Wasserschutzpolizei bereits beim Übersetzen der Kommissarin die untergetauchten Plimsol-Marken feststellen müssen.

    Den Normalo-Zuschauer und Tatort-Fan dürfte es nicht stören und solche Feinheiten würden mir auch nicht bei Filmen, z.B. im LKW, Bahn oder Flugverkehrsektor, auffallen.

  9. vor 12 Jahren

    Was mich am meisten aufgeregt hat, waren die Tischmanieren der „Reederstochter“ Julia Delius. Wie man eine Suppe so schweinisch essen kann, ist mir ein Rätsel – von jedem Löffel platschte die Suppe herunter, dass einem beim Zusehen schlecht wurde. Außerdem hält man ein Weinglas am Stiel, nicht am Glas selbst – auch das sollte eine „höhere Tochter“ eigentlich wissen…

  10. vor 12 Jahren

    Gerade auf einem bekannten Portal entdeckt und gesehen…einfach genial gemacht von den Bremern. Postel und Gwisdek spielen sich die Bälle zu, super.

  11. vor 12 Jahren

    Hab den Film eben als Wdh bei NDR gesehen und mich dann mal auf Suche nach dem Schiff gemacht, auf dem gedreht wurde (ist leider nirgends erwähnt)
    Es dürfte sich um die BALTIYSKIY 109 handeln.
    Bei Marinetraffic.com fand ich dann folgende Daten zu dem Schiff:

    Schiffstyp: Cargo
    Länge x Breite: 95m X 13m
    Eingetragene Geschwindigkeit (Max./Durchschnitt): 10.6 / 9.3 knots
    Flagge: Russia [RU] Rufzeichen: UBVH9
    MMSI: 273351440 IMO: 7612515

  12. vor 12 Jahren

    Tolle Klasse. Meisterstueck. Ich mochte nur nicht die letzte Sekunde. Inga Lürsen Inga haette Engineer Onno Sibum nach internationalem seerecht und zwecks mangelnder Beweise an versuchter Vergewaltigung gehen lassen. Hat er versucht sie zu erwuergen oder nicht ? War das nicht *auch der Erster Offizier Sondergard ? Unbefriedigend, aber wie gesagt *dies betrifft die letzte 1/10 moral-gegenabschaetzungssekunde. awesome stuff, alltime – combo story
    nico haupt, krimi voyeurism veteran in New York City , ex-born in HANSESTADT HAMBURG, this TATORT made me happy ;-

  13. vor 12 Jahren

    achsoja, Hans Peter Hallwachs war grossartig wie immer. Einer der wenigen Dauermeisterstueck- Schauspieler Deutschlands, seit Der Stoff, aus dem die Träume sind (nach Johannes Mario Simmel) bis zu Der Baader Meinhof Komplex und zahlreichen guten TATORTS und zwei Derricks, ;

    nico haupt, krimi voyeurism veteran in nyc ;

  14. vor 12 Jahren

    Running GAG, Luerse unter dauerndem koerperlichen Beschuss. Dass war so lustig, dass ich 5x lachen musste. Danke fuer alle technischen Seelogistiken *hier ;-

  15. vor 11 Jahren

    Also bei aller Negativ-Kritik, die hier so verfasst wurde: Es ist klar und eindeutig, dass dieser Tatort nicht grade durch Realismus glänzt!
    Aber Filme sind numal auch zum Unterhaltungszweck gedacht und da geht ebend nicht immer nur Realismus-pur! Trotzdem ich fand die Folge Schiffe versenken aus Bremen sehr, sehr spannend und auch relativ „heftig“ was da am Ende denn bei allem so rauskam…
    Ich finde grade das *zugegeben* abstruse Kammerspiel das aus Lürsen’s Alleingang auf das Schiff resultiert macht die Folge außergewöhnlich und damit für mich zu deinem Highlight aus Bremen!!!
    Denn wann gibt’s denn schon mal Tatort auf einem Containerschiff??
    Besonders gut fand ich in der Story die Tatsache das es eigentlich ja nur darum ging einen „anscheinend“ völlig klaren Sachverhalt zu klären, was ja dann gewaltig schief geht!

  16. vor 9 Jahren

    Der Tatort mit der Nummer 734 aus Bremen und auf hoher See. Hauptkommissar Stedefreund in einer seiner besten Rolle und Hauptkommissar Lürsen am Rande der Lebensgefahr. Einmal von den allgemeinen Realitätsschwankungen des Films abgesehen, war dieser Seemanns-Tatort doch gar nicht so schlecht. Ein Offizier wird gemordet, schon Frevel genug, im Fischereinetz geborgen und anschließend auch noch aufgeschnitten, aber fachmännisch, von der Rechtsmedizin und Gott sei dank. So konnte eine gewissenlose Mörder- und Betrügerbande doch noch dingfest gemacht werden, denn was der Erste Offizier im Bauch mit sich führte, war hoch brisant. Ich habe mir diesen Tatort-Spielfilm aus dem Jahr 2009 jedenfalls mehr als einmal angeschaut und halte ihn für durchaus sehenswert. Kino halt.

  17. vor 4 Jahren

    Lassen wir mal die fachlichen Defizite ausser acht, wie es auf See zugeht oder eben nicht. Die Geschichte wird ziemlich linear erzählt, was für die Spannung nicht gerade hilfreich ist. Gut gedacht: Das Schiff als erweitertes Kammerspiel. Irgendwie hölzern umgesetzt. Das Kommissar-Duo ist auch nicht erstklassig. Muss ich jetzt wirklich nicht noch einmal sehen.

  18. vor 4 Jahren

    Heute das erste Mal gesehen. Auch wenn die Nautiker entsetzt sind, fand ich den Tatort hervorragend. Spannend bis zur letzten Minute. Das zählt letztendlich. Und wenn ich das Niveau des 2020er Jahrgangs Revue passieren lasse, müsste man sechs Sterne geben.

  19. vor 4 Jahren

    Ich finde es so dumm, dass ein Polizist – und noch dazu ein weiblicher – ganz allein auf so ein Schiff geht und dort ermittelt. Das ist ja wohl (hoffentlich) absolut realitätsfern. Und das nur, weil Stedefreund nach dem Auto suchen musste!? Besteht die Bremer Polizei nur aus 2 Beamten? Am Ende war es trotzdem ganz spannend. Trotzdem regt mich so etwas auf.

  20. vor 4 Jahren

    Meine Güte, tut doch nicht so, als wenn ihr wüsstet, wie „realistische“ Polizeiarbeit aussieht! Zum einen ziehen Polizist:innen generell nicht bei jeder kleinen Befragung zu zweit los, das wäre pure Verschwendung von Zeit, Geld und Ressourcen. Bei mir stand auch mal ein Kommissar ganz allein (!!) vor der Haustür, um mich zu einem Kriminellen zu befragen.

    Zum zweiten wollte Lürsen auf dem Schiff gar nicht „ermitteln“, sondern lediglich einen Blick auf die Besatzungsliste werfen. Das darf sie als Hauptkommissarin bestimmt auch ganz ohne männlichen Begleitschutz ;-) Dass sie dann wegen seltsamer Vorkommnisse die Abfahrt des Lotsen verpasst und sich plötzlich in einem rechtsfreien Raum befindet, ist selbstredend der Spannung und Dramatik des Films geschuldet und kein Grund, sich künstlich aufzuregen. Was ich vielmehr als Aufreger sehe, ist der Umstand, dass Männer, sobald sie unter ihresgleichen hocken, sich Frauen gegenüber anscheinend nicht mehr benehmen können! Den übergriffigen Maschinisten fand ich von Gustav-Peter Wöhler übrigens gaaanz schlecht und nervig theatralisch gespielt, deshalb gleich 2 Sterne Abzug. Um so besser war Michael Gwisdek als daueralkoholisierter Kapitän und auch das Zusammenspiel zwischen ihm und der Kommissarin. Der ungewöhnliche, klaustrophobisch anmutende Ort des Geschehens hatte seinen Reiz, allein schon deswegen ist dieser Tatort durchaus ansehenswert.

  21. vor 3 Jahren

    Der Sender RBB zeigt morgen den real existierenden Tatort Nummer 734 aus dem Jahr 2009, Hobby-Kriminalisten aufgepasst. Zwischenzeitlich habe ich den aber schon noch geguckt und deshalb:
    Die Meinung vom 11.06.2016 halte ich.

  22. vor 3 Jahren

    Den Bremer TATORT fand ich sonst immer eher so „mittel“, doch „Schiffe versenken“ ist ein superspannender Film. Die maritimtechnischen Details und ihren Realismusgehalt kann ich mangels Ahnung nicht beurteilen, doch ob ich gut unterhalten wurde, definitiv. Den sehe ich immer wieder gerne.

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