Tatort Folge 187: Automord



Im Tatort „Automord“ muss Hauptkommissar und Leiter der Mordkommission Frankfurt, Edgar Brinkmann (Karl-Heinz von Hassel), einen ziemlich spektakulären Mord aufklären: Aus einem fahrenden Auto heraus wird mitten in Frankfurt auf offener Straße ein Japaner erschossen. Und das auch noch kurz vor Beginn der IAA. Unerwartete Hilfe bekommt Brinkmann vom Wiener Oberinspektor a. D. Marek (Fritz Eckhardt).
Ein spektakulärer Automord bildet den Auftakt zu diesem Frankfurter Tatort. Vor einem Frankfurter Park wird ein junger Japaner aus einem Auto heraus erschossen. Die Frankfurter Kripo eilt sogleich zum Tatort, doch dieser wirft mehr Fragen als Antworten auf. Kommissar Brinkmann ist ratlos. Das Opfer scheint ein harmloser Student zu sein und von den Tätern fehlt jede Spur. Was hat es mit diesem Automord auf sich?

Zur selben Zeit reist der pensionierte Tatort-Oberinspektor Marek aus Wien nach Frankfurt. Von dem Automord und sonsitigen Tatorten weiß er nichts und ohnehin ist seine Reise rein privat: Er will einen Neffen besuchen und mit ihm die Internationale Automobilausstellung besuchen. Doch dann trifft er zufällig auf einen alten Bekannten aus seiner Dienstzeit bei der Kripo: Ein Ganove namens Heck, der seinerzeit zusammen mit einem Komplizen eine Bank überfallen hatte. Marek hält es für wahrscheinlich, dass Heck in Frankfurt ein ähnliches Ding drehen will, und informiert sogleich Kommissar Brinkmann. Der wiederum freut sich zwar, seinen alten Kollegen wiederzusehen Mareks Verdacht, hier bald einen neuen Bankraub-Tatort zu haben, teilt er allerdings nicht. Er tut die Sache Hirngespinst des älteren Kollegen ab und widemt sich lieber wieder seinem anderen Tatort – dem Automord.

Als Marek mit seinem Neffen die Internationale Automobilausstellung besucht, sieht er sich jedoch auf verblüffende Weise in seinem Verdacht bestärkt: Er trifft Hecks Komplizen von damals wieder. Nicht weniger verblüfft ist Kommissar Brinkmann, als ihm plötzlich ein weiterer Kollege aus dem Ausland in seinem Büro gegenübersteht. Er ist Japaner und hat nicht nur eine überraschende Erklärung für den Automord an seinem jungen Landsmann, sondern auch noch weitere alarmierende Informationen für die Frankfurter Polizei …
Der Frankfurter Tatort „Automord“ ist eine Produktion des Hessischen Rundfunks und wurde erstmals am 30. November 1986 im Ersten Programm der ARD ausgestrahlt. Das Drehbuch zur Tatort-Folge 187 stammt von Fritz Eckhardt, der auch sich selbst in der Rolle des pensionierten Oberinspektors Marek hineingeschrieben hat. Regie führte Wilm ten Haaf.

Besetzung
Kommissar Brinkmann – Karl-Heinz von Hassel
Marek – Fritz Eckhardt
Renate Müller – Lisa Kreuzer
Anita von Seilern – Franziska Bronnen
Guido Heck – Dieter Kirchlechner
Paul – Heinz W. Kraehkamp
Frau Berger – Lia Wöhr
Karl-Heinz Müller – Dietrich Mattausch

Stab
Drehbuch – Fritz Eckhardt
Regie – Wilm ten Haaf

Bilder: HR/Kurt Bethke


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5 Meinungen zum Tatort Folge 187: Automord

  • Peter • am 12.9.10 um 15:34 Uhr

    Ein Klasse-Krimi,

    alles da u. dran, überzeugende Schurken,
    symphatische und pfiffige Ermittler . ., solide Story.
    Schöne, schnelle Auto’s, überzeugende Verfolgungsfahrt.

    die „Spürnase“ des „alten Hasen“ . .
    Buch: Fritz Eckhardt selbst, DEN man einfach gerne
    wiedersieht, ein gutes Stück Fernsehgeschichte.

    Und, viel Spaß im „Yatollah“-Autosalon, der „President“ . .
    Mattausch, Kraehkamp . . solche Top-Besetzung,
    lang, lang ist’s her . .

    Das war wirklich Spannung + Unterhaltung mit Niveau.
    Allein, die Atmosphäre, dieses Flair . .
    Schaurig schön.

    LG Peter, Berlin

    Antworten
  • Dirk • am 1.8.15 um 21:48 Uhr

    Der Tatort Nummer 187, heute auf HR, 21:40 h. Hauptkommissar Brinkmann aus Frankfurt ermittelt. Ein anfänglich mysteriöses Attentat an einen japanischen Studenten bereitet ihm Kopfzerbrechen. Später kommt der, mittlerweile pensionierte Oberinspektor Marek aus Wien hinzu – ja hat dieses Ass denn nie Karriere gemacht – hinzu. Man kennt ihn ja noch besonders gut aus seinem Fall — Die Samtfalle –. Er vermutet Drogen-Verbrecher im Hintergrund. KHK B., der OI M. kennt, wie so fast alle westdeutschen Tatort-Kommissar-Ikonen, KHK Haferkamp aus Essen eventuell ausgeschlossen, meint nein. Plötzlich taucht überraschend ein Polizist aus Japan bei B. auf, gibt an, der Student, mit Garben, sei ein junger japanischer Kommissar und bittet um Amtshilfe. Prima. Ein neu vorgestellter japanischer Straßen-Luxus-Liner auf der Auto-Show entpuppt sich als Drogenkurierfahrzeug. Nun nimmt alles seinen Lauf. Oberinspektor Marek, ja der aus Wien, hatte mal wieder recht, Altersweisheit. Konfuse Story, leider gar nicht allzu selten durchgeführt.

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  • Michael • am 1.8.15 um 22:08 Uhr

    …dreissig Jahre sind auch beim Tatort eine lange Zeit – aus heutiger Sicht ziemlicher Schrott mit mäßiger Story, billiger Ausstattung und ziemlich dilettantischen Schauspielleistungen – trotzdem hat’s Spass gemacht – und dann noch der Herr Sacher Portier – nein – hier Oberinspektor Marek i.R. – alles gut. Freue mich auf die nächsten TO aus der Mottenkiste…

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  • arte-Versteher • am 20.8.15 um 9:12 Uhr

    So langsam frage ich mich, ob Kommissar Brinkmann mit der schicken Fliege auch mal einen Fall ohne die Hilfe von Kommissar Zufall lösen konnte? Wobei Kommissar Zufall hier die beeindruckende Gestalt von Oberinspektor Marek aus Wien angenommen hat, welcher zufällig in der Frankfurter Pension abgestiegen ist, in der der Ermordete wohnte, und der zufällig im schicken Hotel gegenüber, wo zufällig sein Neffe arbeitet, einem ihm aus Wien bekannten Ganoven über den Weg läuft, welcher zufällig gerade einen anderen Herren mit einem Ganovengesicht trifft.

    Oder wie Dirk bereits sagte: „konfuse Story“. Oder Michael: „mäßige Story“. Dazu schattenhaft durchs Bild geisternde Klischeejapaner und ein paar mehr oder weniger sinnlos abgefilmte Impressionen von der Frankfurter Automobilausstellung. Etwas gnädig stimmt der (natürlich vorhersehbar) zelebrierte Clash of Cultures zwischen Sachsenhausen und Wien, Äppelwoi und Heurigem. Jeweils fünf Jahre Sonderverwahrung fordere ich dagegen für die Genies, die auf die Idee kamen,
    a) die Pensionswirtin mit „Frau Bembelsche“ Lia Wöhr zu besetzen (die – de mortuis nil nisi bene – in dieser Rolle geradezu unerträglich vor sich hingrimassiert) und
    b) den gesamten Film mit einer ausgesprochen nervigen „Leierkastenmusik“ als Leitmotiv zu unterlegen.

    Insgesamt wieder so ein Fall, aus dem das anthropologische Institut, Abteilung für spätes 20. Jahrhundert vermutlich ein paar nette Beobachtungen ziehen kann. Der Rest von uns kann diese Folge nach dem Anschauen getrost vom Festplattenrekorder löschen und den restlichen Äppelwoi wegkippen. 2,5 Sterne – allein dank der physischen Präsenz der Marekschen Leibesfülle und seines angenehmen Schmähs gnadenhalber aufgerundet auf sehr schwache 3 Sterne.

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  • MadMonkey • am 12.4.17 um 15:25 Uhr

    Für mich ein absoluter Klassiker. Schau ihn immer wieder gern. Marek mochte ich eh schon immer. Seine Bücher waren spitze.

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