Tatort Folge 590: Der Name der Orchidee
Erscheinungsjahr: 2005
Kommissar: Blum und Perlmann
Ort: Tatort Konstanz
Hauptkommissarin Klara Blum (Eva Mattes) vom Bodensee begibt sich für ihre Ermittlungen im Fall „Der Name der Orchidee“ in die wundersame Welt der Orchideenliebhaber: Helmut Weiss, ein erfolgreicher Orchideengärtner und Fachmann auf dem Gebiet der Orchideenzucht, fliegt anlässlich eines großen Blumenwettbewerbs auf die Insel Mainau. Auf der Messe verschwindet eine wertvolle Pflanze, der „rote Frauenschuh“; eine legendäre Orchideenart, die erst vor kurzem entdeckt wurde. Sie ist dem Züchter Weiss offenbar zum Verhängnis geworden, denn am Morgen der Messeeröffnung wird der Mann tot im Palmenhaus gefunden. Er wurde ermordet.
Als die Konstanzer Kripo-Beamtin Blum und ihr Assistent Kai Perlmann (Sebastian Bezzel) mit dem Fall betraut werden, wird die Liste der Verdächtigen schnell lang und unübersichtlich. Wie sich nämlich herausstellt, übt die noch immer auf rätselhafte Weise verschwundene Orchidee, der „rote Frauenschuh“, eine besondere Anziehungskraft auf sämtliche Messeteilnehmer und -teilnehmerinnen aus. Sie ist der Star der Veranstaltung, jeder will sie sehen und – besitzen. Klara Blum hegt keinen Zweifel: der Mord an Helmut Weiss muss mit der seltenen Pflanze zusammenhängen.
Die beiden Tatort-Ermittler machen Bekanntschaft mit Dr. Klaus Raven, dem Präsidenten der Wettbewerbsjury. Der bekannte Orchideenspezialist gibt sich gegenüber den Kommissaren zwar seriös, doch Blums Recherchen zeigen, dass Raven regelmäßig gegen das Artenschutzabkommen verstößt, um größere Zuchterfolge zu erzielen. Auch Dr. Diana Martini greift zu illegalen Mitteln. Die ehrgeizige Züchterin reagiert gereizt, als sie bei ihrer Vernehmung auf den Kollegen Raven angesprochen wird. Die beiden Forscher sind offensichtlich miteinander verfeindet. Selbstredend, dass sich Diana Martini für die weitaus bessere Orchideengärtnerin hält. Auch viele andere angereiste Wettbewerbsteilnehmer und –teilnehmerinnen machen sich tatverdächtig, denn sie alle brennen förmlich vor Ehrgeiz, mit ihrer Pflanze den Sieg nach Hause zu tragen. – Doch wer war dafür bereit, über eine Leiche zu gehen?
Klara Blum stellt im Rahmen ihrer Ermittlungen schließlich fest: so einzigartig und besonders die Orchideen sind, so speziell sind anscheinend auch die Menschen, die sich (zu) intensiv mit ihnen beschäftigen.
Zum zweiten Mal drehte der Regisseur, Filmproduzent und Drehbuchautor Jürgen Bretzinger 2005 einen SWR-Tatort um die Bodensee-Kommissarin Klara Blum. Seine erste Zusammenarbeit mit Eva Mattes ist in der Folge Nr. 555 „Bitteres Brot“ aus dem Jahr 2003 zu sehen. Jahre zuvor hatte Bretzinger bereits Tatort-Erfahrungen mit der Produktion diverser Folgen um die Hamburger Kommissare Paul Stoever (Manfred Krug) und Charles Brauer (Peter Brockmöller) gesammelt.
Die Tatort-Folge 590 „Der Name der Orchidee“ wurde am 6. März 2005 erstmals im Ersten Programm der ARD gezeigt.
Videos zur Produktion
30Sekunden aus den ersten 30 Minuten
Besetzung
Hauptkomissarin Klara Blum – Eva Mattes
Hauptkommissar Kai Perlmann – Sebastian Bezzel
Diana Baginski – Samuel Finzi
Dr. Klaus Raven – Sky Dumont
Maximiliane Tausend – Astrid M. Fünderich
Junge Frau – Yvonne Catterfeld
Annika Beck – Justine Hauer
Martini – Tanja Seibt
u.a.
Stab
Drehbuch – Dorothee Schön
Regie – Jürgen Bretzinger
Kamera – Hans-Jörg Allgeier
Musik – Markus Lonardoni
Bilder: SWR/Hollenbach
6 Meinungen zum Tatort Folge 590: Der Name der Orchidee
Eindeutig einer der besten Tatorte. Allein die Schlusspointe (die ich nicht verraten will) ist es schon wert, sich den Film anzusehen.
Der Tatort Nummer 590 mit der Hauptkommissarin Blum und mit dem Hauptkommissar Perlmann aus Konstanz, Mordkommission. Schon der Titel des Tatort-Spielfilms klingt interessant und erweckt Neugierde. Die Handlung dann aber weniger prickelnd. Botaniker und Koryphäen, alles Liebhaber der schönen Pflanze Orchidee, treffen sich auf einer Insel im Bodensee, glaublich sind auch artgeschützte und illegal eingeführte Pflanzen dabei, möglich durch die Bestechlichkeit eines deutschen Zollbeamten. Neidisch ist man auf das neue Exemplar, einige fanatische Pflanzensammler wollen es haben, um jeden Preis, selbst des Mordenwillens. Und der geschieht auch, sonst wären Blum und Perlmann ja nicht da. Bei so viel schönen Pflanzen kann Perlmann nicht widerstehen und steckt sich eine ein. Leider genau den Haupttreffer. Blum arbeitet derweil, begibt sich in die Höhle der Löwin und setzt gekonnt ihr Leben ein. Es lohnt sich, den die gemeine und hinterhältige Tat, mit Naturgiften begangen,kann aufgeklärt werden. Kein uninteressanter Tatort-Fernsehfilm mit einer sich am Ende darstellenden Reinigungsfachkraft?
Ich bin auch der Meinung einer der Besten Tatorte
Ich habe mich sehr über die Wiederholung gefreut. M.E. nach ein rundum gelungenes Krimivergnügen im Stile von Agatha Christie.
Einer der eher selten gespielten „alten“ Bodensee-TO´s. Erinnerte mich etwas an eine Folge von „Inspektor Barneby“, in der es auch um Orchideen-Züchter und Naturgifte geht. Solide gespielt, aber nicht vom Hocker reissend …
Wohl wahr, ein gelungener Tatort-Krimi vom Bodensee, der auch mittlerweile bereits 17 Jahre alt ist. Das Drehbuch stammt übrigens von Dorothee Schön.
Sollte sich die Dame der letzten beiden Tatorte mal ein Beispiel dran nehmen.