Die Ermittlung im Mordfall eines französischen Au-pair Mädchens in Hamburg gestaltet sich für die beiden Kommissare Jan Casstorff (Robert Atzorn) und Eduard Holicek (Tilo Prückner) im Tatort „Ein Glücksgefühl“ aufgrund fehlender Hinweise sehr schwierig, bis sie schließlich einen Bezug zum illegalen Glücksspiel finden.


Natalie war aus ihrer Heimat Frankreich nach Deutschland gekommen, wo sie sich bei einer Hamburger Familie als Au-pair um deren Kinder kümmerte. Eigentlich sollte es eine Zeit werden, um ein neues Land kennenzulernen und sich selbst in seiner Persönlichkeit weiterzuentwickeln, aber für Natalie erweist sich im Tatort „Ein Glücksgefühl“ der Ausflug ins das Nachbarland bald als tödlich. Denn eines Tages wird die junge Frau gefunden, wie sie an der Brücke einer U-Bahn hängt – und zwar tot.

Zur Überraschung der Fahnder Casstorff und Holicek befinden sich in den Taschen der Französin über 8.000 Euro Bargeld. So scheint im Tatort „Ein Glücksgefühl“ sicher zu sein, dass das Au-pair-Mädchen keinem Raubmord zum Opfer gefallen ist, da der Täter das Geld sicherlich an sich genommen hätte. Da die beiden Kommissare aus Hamburg einen Selbstmord für sehr unwahrscheinlich halten, gehen sie weiterhin von einem Mord aus. Alles deutet jedoch darauf hin, dass Natalie ganz bewusst getötet worden war.

Bei ihren Ermittlungen befragen Casstorff und Holicek zunächst die Gastfamilie der Toten. Ihre Gasteltern können den beiden Ermittlern jedoch kaum wichtige Informationen für die Suche nach dem Mörder beisteuern. Wie sich bald herausstellt, hatte Natalie in Hamburg noch keine Freundschaften geschlossen oder andere soziale Kontakte entwickelt, so dass Holicek und Casstorff im Tatort „Ein Glücksgefühl“ keine anderen Menschen im Umfeld der Toten befragen können. Verdächtige gibt es lange keine, da die Beamten auch schon bald ausschließen können, dass die Gasteltern etwas mit dem Mord zu tun hatten.

Durch Zufall ergibt sich im Tatort „Ein Glücksgefühl“ bei einem anderen Fall dann doch noch ein Hinweis auf den möglichen Täter. So hat sich vor kurzem ein Mann namens Bechter in Hamburg selbst umgebracht und für seine Verwandten und die Polizei auch einen Abschiedsbrief hinterlassen. In diesem Schreiben entdecken die Fahnder die Beschreibung eines hübschen Mädchens, das Natalie heißt – ist das ein ein weiterer purer Zufall oder hatte Bechter die Tote tatsächlich gekannt?

Casstorff und Holicek vermuten im Tatort „Ein Glücksgefühl“ letzteres und machen sich dann auch gleich daran, das Umfeld des Selbstmörders näher unter die Lupe zu nehmen. Durch die Befragungen erfahren die Kommissare, dass sich der Tote in Hamburg in der Glücksspielszene bewegt hatte. Und so untersuchen die zwei Kriminalbeamten auch sämtliches legales und illegales Glücksspiel in der Hansestadt. Bald wird ihnen im Tatort „Ein Glücksgefühl“ jedoch bewusst, dass der Mord nicht vor dem Hintergrund der bekannten Glücksspielwelt geschehen ist. Wieder scheinen Casstorff und Holicek bei der Ermittlungsarbeit mit ihrem Latein am Ende zu sein.

Doch dann stoßen die Fahnder erneut auf Hinweise, dass doch Glücksspiel hinter Natalies gewaltsamen Tod stecken könnte – aber eine ganz neue Form des illegalen Spielspaßes. So scheint es in Hamburg im Tatort „Ein Glücksgefühl“ ein neues Würfelzimmer zu geben, das jedoch keinen festen Standort hat, sondern immer an unterschiedlichen Orten zum Einsatz kommt. Erschreckend an dem neuen Glücksspiel sind aber vor allem die Einsätze: Während normalerweise große Mengen an Geld verloren oder gewonnen werden, kann bei der neuen Variante auch das eigene Schicksal oder Leben und Tod zum Einsatz kommen. Um den Mörder von Natalie zu finden, muss sich Kommissar Casstorff im Tatort „Ein Glücksgefühl“ auch noch auf dieses gefährliche Spiel einlassen…


Die Erstausstrahlung der Tatort-Folge 587 „Ein Glücksgefühl“ fand am 30. Januar 2005 in der ARD statt.

Besetzung

Hauptkommissar Jan Casstorff – Robert Atzorn
Eduard Holicek – Tilo Prückner
Helim Asam – Tim Seyfi
Natalie Bracault – Julie Charon Engelbrecht
Daniel Casstorff – Fjodor Olev
Jenny Graf – Julia Schmidt
Klaus Offenbach – Matthias Matschke
u.a.

Stab

Drehbuch – Markus Busch
Regie – Filippos Tsitos
Kamera – Ralph Netzer

Bilder: NDR/Thorsten Jander