Tatort Folge 1271: Letzter Ausflug Schauinsland



Kurz und knapp – darum geht’s

Grausiger Fund auf einem Parkplatz nahe des Freiburger Ausflugsziels Schauinsland: Im Kofferraum eines Pkws liegt die Leiche von Lisa Schieblon. Die Psychologin hat sich einige Feinde gemacht, weil sie ihren Patienten Hansi Pagel, vorbestrafter Gewalttäter und Insasse einer Psychiatrie, für genesen hält. Doch sowohl die Klinikärzte als auch Hansis Ex-Frau und sein Sohn wollen ihn am liebsten für immer weggesperrt wissen. Musste Lisa deshalb sterben? Die ganze Story ist am Pfingstmontag (!), den 20.05.2024, um 20:15 Uhr im Ersten zu sehen.

Inhalt der Tatort-Folge „Letzter Ausflug Schauinsland“

Friedemann Berg hat einen Dachschaden. Ja, sein Schwarzwaldhof, auf dem er lebt, ist zwar wunderschön gelegen, aber leider auch sehr reparaturanfällig. Und ein Dach, wo es durchregnet – das geht gar nicht. Doch noch bevor er sich um neue Dachziegel kümmern kann, ruft die berufliche Pflicht: Der Kommissar der Freiburger Kripo wird zu einem Parkplatz in der Nähe des Schauinsland gerufen, des Hausbergs der südbadischen Metropole. Im Kofferraum eines alten Audi liegt die Psychologin Lisa Schieblon – tot. Offenbar wurde sie mit einem Kabel oder einem Strick erdrosselt, doch seltsamerweise gibt es keine Abwehrspuren an der Leiche: Der Mörder muss sein Opfer vorher betäubt haben.

Lisas Mann Christian ist erschüttert, als ihm die Ermittler Berg und Tobler im SWR-Tatort „Letzter Ausflug Schauinsland“ die schlechte Nachricht überbringen. Die beiden führten eine offene Beziehung und galten in der Psychologenszene gerade deshalb als Vorzeigepaar, haben sogar einen Ratgeber über ihr Lebensmodell geschrieben. Entsprechend wenig hat sich Christian Schieblon dafür interessiert, wo genau sich seine Gattin zuletzt aufgehalten hat. Sie wollte zu einer Freundin, vielleicht hat sie die Nacht aber auch mit ihrer Affäre verbracht – genauer kann er’s nicht sagen.

Ergiebiger ist hingegen das, was die Spurensicherung direkt neben der Leiche gefunden hat: Haar-DNA von Hansi Pagel. Der ist für die Polizei kein unbeschriebenes Blatt: Wegen Vergewaltigung und schwerer Gewalttaten gegen seine damalige Frau Andrea wurde er zu mehreren Jahren Haft verurteilt, allerdings sitzt er nicht in der JVA ein, sondern im Maßregelvollzug, also in einer psychiatrischen Klinik. Der Sexualstraftäter Pagel leidet nämlich an einer schweren Persönlichkeitsstörung, an Narzissmus: Er kann extrem schlecht mit Zurückweisungen umgehen, neigt zu Gewaltausbrüchen und hat seiner Frau gedroht, sie zu ermorden, sollte sie sich von ihm trennen. Seit drei Jahren ist er nun in der forensischen Psychiatrie in Behandlung, und wenn es nach Oberärztin Gisela Tausendleben und Klinikleiter Dr. Günnewig geht, soll das auch so bleiben. Sie halten Pagel für gemeingefährlich und erlauben ihm das Verlassen der Klinik nur unter strengen Auflagen und in Begleitung seines Pflegers Matthias Bremer.

Lisa Schieblon, das Mordopfer im TV-Krimi „Letzter Ausflug Schauinsland“, hatte jedoch einen ganz anderen Blick auf Hansi Pagel: Mehrmals hat sie ihn in der Klinik besucht und ein Gutachten erstellt, in dem die Psychologin zu dem Schluss kommt, dass ihr Patient von seiner psychischen Erkrankung genesen sei und entlassen werden könne. Während die Mediziner Tausendleben und Günnewig nicht viel von der Expertise Schieblons halten, hat der Klinikinsasse Hansi Pagel große Hoffnungen auf die Einschätzung der externen Psychologin gesetzt – kein Wunder, schließlich hält er sich selbst für kerngesund und findet, dass er zu Unrecht in der Psychiatrie festgehalten wird. Das bekommen auch die beiden Fahnder Franziska Tobler und Friedemann Berg während der Befragung zu spüren, als Hansi Pagel extrem aufbrausend reagiert. Die Ermittler werden nicht so richtig schlau aus ihm: Einerseits kann er kein Interesse am Tod Schieblons haben, schließlich war sie sein „Ticket in die Freiheit“, andererseits wurde seine DNA am Tatort gefunden – wie passt das zusammen?

Licht ins Dunkel bringt Pfleger Matthias Bremer, der Hansi Pagel persönlich zugeordnet ist: Er hat mit ihm einen Ausflug zum Schauinsland gemacht. Mit dabei war auch Lisa Schieblon, die anschließend mit Pagel allein in die Stadt gefahren ist – kurz vor ihrem Tod. War Hansi Pagel also womöglich der Letzte, der Schieblon lebend gesehen hat? Aber wo liegt sein Motiv? Oder war es einfach die Tat eines psychisch Kranken, im Affekt?

Für Berg und Tobler ergibt das alles keinen Sinn. Stattdessen nehmen sie Pagels Ex-Frau Andrea und ihren Sohn Leo ins Visier. Die beiden trauern kein bisschen um Lisa Schieblon und halten ihr psychologisches Gutachten für kompletten Humbug. Jemand wie Hansi Pagel ändert sich nicht – so die felsenfeste Überzeugung Andrea Pagels. Leo ist auf ihrer Seite, während Tochter Isabelle sich die Rückkehr ihres Vaters wünscht. Vor allem dem impulsiven Leo würde Frieda Berg einen Mord zutrauen – aber kann er ihm das auch beweisen?

Während die Kommissare im Tatort „Letzter Ausflug Schauinsland“ noch über Motive und Gelegenheiten rätseln, passieren seltsame Dinge in der Klinik …

Drehzeit und Sendetermin

Der zwölfte Fall des Duos Franziska Tobler (Eva Löbau) und Friedemann Berg (Hans-Jochen Wagner) wurde vom 21.06. bis zum 04.08.2022 in Calw, Oberried, Baden-Baden und Karlsruhe gedreht. Seine TV-Premiere feiert der Kriminalfilm des Südwestrundfunks am Pfingstmontag (!), den 20. Mai 2024 um 20:15 Uhr im Ersten Programm der ARD.

Mit der Episode „Letzter Ausflug Schauinsland“ verabschieden sich die Tatorte in die Sommerpause, die diesmal wegen der vielen sportlichen Großereignisse im Jahr 2024 besonders lang ausfällt, nämlich elf Wochen. Krimifans dürfen sich aber noch auf den letzten frischen Sonntagskrimi vor dem berüchtigten „Sommerloch“ freuen: den Polizeiruf 110 „Funkensommer“, der am 26. Mai 2024 ausgestrahlt wird.

Videos zur Produktion

ORF Trailer



ARD Trailer



XL Trailer



Dreharbeiten (Bericht SWR Aktuell)



Tatort-Kritik

Die Redaktion von Tatort-Fans meint:
Och ja, die gemütlichen Schwarzwälder ermitteln mal wieder in aller Seelenruhe und etwas behäbig vor sich hin. Was in früheren Fällen ein angenehmer Kontrast zur hektischen Realität war, wirkt diesmal streckenweise arg langatmig. Die Story selbst ist nicht gerade spektakulär, und dass in der ominösen Klinik irgendetwas faul ist, ahnt man sehr schnell. Diesmal also eher mittelmäßige, wenn auch insgesamt solide Krimikost aus dem Südwesten.

Musik

Die Filmmusik wurde eigens für den Tatort von Sven Rossenbach, Florian Van Volxem und Leo Michael Henrichs komponiert und ist nicht im Handel erhältlich.

Besetzung

Hauptkommissarin Franziska Tobler – Eva Löbau
Hauptkommissar Friedemann „Frieda“ Berg – Hans-Jochen Wagner
Oberärztin Gisela Tausendleben – Ulrike Arnold
Klinikleiter Dr. Thorsten Günnewig – Falilou Seck
Pfleger Matthias Bremer – Christoph Glaubacker
Hansi Pagel – Rüdiger Klink
Milan Vujicic, Hansis Zellengenosse – Bekim Latifi
Andrea Pagel, Hansis Ehefrau – Angelika Richter
Isabelle Pagel, Hansis Tochter – Lara Koller
Leo Pagel, Hansis Sohn – Anton Dreger
Lisa Schieblon – Reiki von Carlowitz
Christian Schieblon – David Rott
u. v. a.

Stab

Drehbuch – Stefanie Veith
Regie – Stefan Krohmer
Kamera – Andreas Schäfauer
Musik – Sven Rossenbach, Florian van Volxem, Leo Michael Henrichs
Casting – Nina Haun
Licht – Dominic Moser
Ton – Tom Doepgen
Schnitt – Sabine Engel-Garscha
Maske – Claudia Seidl
Kostümbild – Maxi Munzert
Szenenbild – Söhnke Noé
Produktionsleitung – Sabine Reiboldt
Aufnahmeleitung – Volker Stappenbeck
Redaktion – Katharina Dufner


49 Meinungen zum Tatort Folge 1271: Letzter Ausflug Schauinsland

  • KürbisHoko • am 20.5.24 um 21:43 Uhr

    Die Tatort-Folge „Letzter Ausflug Schauinsland“ bietet einen spannenden Krimi rund um den Mord an der Psychologin Lisa Schieblon. Die Ermittler Tobler und Berg müssen sich durch ein Netz aus Lügen und möglichen Motiven kämpfen. Besonders Hansi Pagel, ein ehemaliger Gewalttäter, steht im Fokus, da seine DNA am Tatort gefunden wurde. Die Folge überzeugt mit starken schauspielerischen Leistungen und einer packenden Atmosphäre, die durch die beeindruckende Schwarzwaldkulisse unterstrichen wird. Mit überraschenden Wendungen und einer schlüssigen Auflösung bleibt der Krimi bis zum Ende fesselnd. Ein gelungener Abschluss vor der Sommerpause!

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  • Ingmar • am 20.5.24 um 21:46 Uhr

    Leute, der neue Tatort „Letzter Ausflug Schauinsland“ war ein echter Geduldstest. Die Story um die ermordete Psychologin Lisa Schieblon hätte spannend sein können, aber das Tempo war so lahm, dass ich fast eingeschlafen bin. Die Kommissare Tobler und Berg schlurfen durch die Ermittlungen, und die Handlung zieht sich wie Kaugummi. Klar, die Schwarzwaldkulisse ist hübsch und die Schauspieler geben ihr Bestes, aber das rettet den Krimi auch nicht. Alles in allem: Eine zähe Nummer, die man sich nicht unbedingt geben muss – Schulnote 3. Da war mehr drin, ARD!

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  • Waran • am 20.5.24 um 21:51 Uhr

    Bevor die Frage aufkommt: Wo kommt der Waran her?
    Das ist der Drache aus der Psychose des anderen Patienten. Was auch immer uns das sagen soll.

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  • Thorsten • am 20.5.24 um 21:53 Uhr

    Die Schwarzwald-Tatorte sind einfach immer lahm und einschläfernd.

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  • Donna • am 20.5.24 um 21:53 Uhr

    Ich mag es überhaupt nicht, wenn es zu viele ungeklärte Fragen gibt:

    – Was soll uns der Waran bedeuten?
    – Warum ist Pagel wieder zu Hause?
    – Was haben der Ex und der Sohn zu verbergen? Die Tochter hat angedeutet, dass die beiden nicht wollten, dass er herauskommt.
    – Warum konnte die falsche Ärztin einfach so verschwinden?

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  • Dohne • am 20.5.24 um 21:56 Uhr

    Mir hat er wirklich gut gefallen, ich gebe ihm 8 von 10 Punkten. Was mir jedoch nicht gefällt, ist, dass dies der letzte Tatort vor der Sommerpause war :(:(. Trotzdem wünsche ich euch allen alles Gute und freue mich auf das nächste Mal!

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  • Gnade • am 20.5.24 um 22:00 Uhr

    Ich finde, Tobler und Berg werden vom Publikum unterschätzt. Ihre Fälle sind meist gut gemacht und die Ermittlungen verlaufen in einem gemütlichen Tempo. Besonders gefällt mir, wie harmonisch sie als Team arbeiten. Rückblickend habe ich die Fälle von Tobler und Berg eher positiv in Erinnerung. Auch wenn es vielleicht nicht jeder so sieht, ist der Fasnacht-Sex-Unfall-Fall „Ich hab im Traum geweinet“ für mich einer der besten des Teams. Für die aktuelle Folge gebe ich 7 von 10 Schwarzwälder Kirschtorten

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  • Adabei • am 20.5.24 um 22:04 Uhr

    Ein sehr guter, realistischer und spannender Tatort, jedoch mit ein paar kleinen Mängeln: Gelegentlich ist der Ton vernuschelt und die Kamera zeigt einige Sekunden geschriebene Notizen, die für den Zuschauer in der kurzen Zeit nicht zu lesen sind. Weiterhin erfordert der Film eine starke Konzentration des Zuschauers, beispielsweise um die vorgetäuschte Aussage der falschen Ärztin am Ende des Films zu verstehen (sie hat getötet, nicht ihr Kollege, kommt aber unbehelligt davon). Es wäre für den Zuschauer verständlicher gewesen, man hätte solche Szenen etwas ausführlicher und langsamer gedreht. Ich glaube, die Spannung wäre trotzdem erhalten geblieben. Wegen dieser Details vergebe ich keine 5 Sterne sondern nur 4.

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  • Gast Kemal • am 20.5.24 um 22:04 Uhr

    Diesmal lag der Fokus für mich weniger auf der Krimihandlung und mehr auf der Darstellung der forensischen Anstalt. Das Gebäude fand ich beeindruckend. Die Charaktere, sowohl die Patienten als auch das Team, waren teils sehr überzogen dargestellt, was wohl der künstlerischen Freiheit geschuldet ist. Es war dennoch positiv, dass der Tatort sich die Zeit genommen hat, die Anstalt und ihre Bewohner ausführlich zu porträtieren.

    Eine Szene, die mir besonders im Gedächtnis geblieben ist, war die Mordszene. Oft wird Mord in Filmen als schnell und einfach dargestellt. Hier jedoch wurde das Erdrosseln in einer Weise gezeigt, die deutlich machte, wie körperlich anstrengend und brutal dieser Akt ist. Diese realistische Darstellung fand ich sehr gelungen.

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  • medial • am 20.5.24 um 22:07 Uhr

    Ich mag das Schwarzwald-Team wirklich, aber der heutige Tatort hatte eine gewisse epische Länge, die etwas zäh war. (Observer & Guardian zeigen sich heute wieder von ihrer besten Seite!)

    Die Idee mit dem Waran, der am Ende plötzlich auftauchte, wurde wahrscheinlich in letzter Minute hinzugefügt, um der nicht allzu komplexen Handlung noch etwas Mysteriöses zu verleihen.

    Dass man sich angesichts des akuten Personalmangels in einer forensischen Anstalt so viele Ausfälle leisten konnte, war jedoch etwas unglaubwürdig… :-).

    Es war kein unwürdiger Saisonschluss, aber auch kein Höhepunkt.

    Ich wünsche allen Tatort-Fans einen schönen Sommer, falls wir uns bis Herbst in anderen Zusammenhängen nicht wiederlesen sollten!

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  • arte-Versteher • am 20.5.24 um 22:08 Uhr

    Ich hätte anhand der Vorberichte jede Wette gehalten, dass ich nach 20 Minuten abschalte, aber das
    Gegenteil war der Fall – ich musste einfach dranbleiben. Interessantes Buch, großartige Schauspielleistung von Ulrike Arnold, überzeugender Waran. Warum die Oberärztin entkam? Na, weil sie Tausendleben heißt!

    Wünsche allen, die am Ende eines Krimis das Klicken von Handschellen brauchen, eine schlaflose Nacht…

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  • Der Fremde • am 20.5.24 um 22:11 Uhr

    @Gnade:

    Da stimme ich zu, mir gefiel der Fasnacht-TO damals auch (selten hat man Team-Mitglieder mit so viel „Körpereinsatz“ gesehen!).

    Die heutige Folge war mir dann aber doch zu „lahmarschig“. Am besten fand ich noch die Szene, als der Waran bei der Tür hereinschaute (nach dem Motto: der Wahnsinn/“Drache“ schaut auch hier um die Ecke!)… ;-)
    **

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  • Adabei • am 20.5.24 um 22:20 Uhr

    Der Fremde • am 20.5.24 um 22:11 Uhr:
    Ich fand den Film nicht langweilig: Viele mögliche Verdächtige, unklare Familienverhältnisse, einige unter Verdacht stehende psychisch Erkrankte und deren Ärzte. Realistische Polizeiarbeit zeigte, wie Fragen Schritt für Schritt aufgelöst werden. Und den Drachen sahen nur die Erkrankten…

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  • Monika • am 20.5.24 um 22:21 Uhr

    @ Donna:

    Zu der letzten Frage: Ich denke, sie konnte abhauen, weil der Staatsanwalt zu wenig hatte, es hätte ja theoretisch auch die Version von der falschen Ärztin sein können.

    Aber meine zusätzlichen Fragen:

    – Was war mit der Pille, den Milan Hansi gegeben hat? War die der Auslöser für den Kollaps, oder war es das Zeug, dass sich der Doktor gespritzt hat? Als das nämlich klar wurde, konnte die Stationsärztin ja erfolgreich ein Gegengift verabreichen.

    – Und hieß es nicht, dass die Ermordete herausgefunden hatte, dass die Klinik nicht registriert ist? Und deshalb darauf gekommen ist, dass Frau Doktor gefälschte Zeugnisse hat? Wie soll das funktionieren mit der Abrechnung mit den Krankenkassen?

    Ich weiß, ich bin einfach zu sehr in der Realität verhaftet. Wäre ich das nicht und würde mir diese Fragen nicht stellen, dann kann ich sagen, der Film hat mir mal wieder gut gefallen!

    Antworten
  • Adabei • am 20.5.24 um 22:26 Uhr

    Wollte noch anfügen: Und trotz realistischer Polizeiarbeit erkennt man nicht die tatsächliche Täterin!

    Antworten
  • Manne • am 20.5.24 um 22:36 Uhr

    Eigentlich habe ich mich bis zur Halbzeit gut unterhalten gefühlt. Eben auch nur weil eigentlich nix los war und weil ich mich als Schwabe mit den Bildern aus dem Schwarzwald (als quasi meiner Heimat) bis dahin gut unterhalten gefühlt habe. Aber – ein Gesundheitssystem mit so abgedrehten Personen besetzt, eine Familie mit mindestens so kranken Mitgliedern und 2 in der Regel zumindest „echt seltsamen“ Kommissaren. Das ist echt zuviel des Guten. Gut das es nur ein Film war – in so einer Welt möchte doch kein Mensch leben.
    Maximal 2-3 Sterne ist das wert – mehr leider nicht.

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  • Adabei • am 20.5.24 um 22:45 Uhr

    @Monika • am 20.5.24 um 22:21 Uhr:
    Sie schrieben: „Und hieß es nicht, dass die Ermordete herausgefunden hatte, dass die Klinik nicht registriert ist? Und deshalb darauf gekommen ist, dass Frau Doktor gefälschte Zeugnisse hat? Wie soll das funktionieren mit der Abrechnung mit den Krankenkassen?“
    Meine Meinung dazu: Auch in der Realität gab es schon falsche Mediziner und konnten jahrelang arbeiten. Dafür kann die falsche Medizinerin bestraft werden. Deshalb hat sie sich am Ende davongemacht. Die Polizei war jedoch fälschlicherweise der Meinung, dass nicht sie, sondern ihr Kollege gemordet hat.

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  • Miller • am 20.5.24 um 23:15 Uhr

    Mal ein Hinweis, weil hier offenbar immer wieder Klagen über nuschelige Sprache aufkommen.
    Zumindest bei Empfang über DVB-T2 und sicherlich auch über Satellit oder Kabel kann man die Tonspur wechseln.
    Die Spur „qks“ bietet leicht hervorghrobene, besser zu verstehende Dialoge.
    Hier die FAQ der ARD dazu: ard-digital.de/inklusion/klare-sprache/contentblocks/faq-klare-sprache-

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  • alter Fan ( tm ) • am 21.5.24 um 0:43 Uhr

    Schwarzwaldkrimi – für mich leider immer noch so eine Art “ Sandmännchenersatz “ für Erwachsene – halt nicht wirklich spannungsgeladen – die aktuelle Produktion erinnerte mich aber doch stark an den 70iger Jahre Filmklassiker “ Einer flog über das Kuckucksnest “ mit Jack Nicholson
    meine Version : Tobler und Berg im schleichenden Schnarchflug in´s Kuckucksnest der nächste Schwarzwaldkrimi wird garantiert ein spannender werden – warten wir es ab

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  • ERwin • am 21.5.24 um 0:54 Uhr

    Ein Satz mit x…

    Schade, hatte mich so sehr auf das sympathische Freiburger Duo gefreut. Aber irgendwie kam dieser TO nicht richtig von der Stelle. Langweilig war er eigentlich nicht. Aber der unerwartete Schluss war doch arg konstruiert.
    Dehalb leider nur zwei 🌟 🌟

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  • Der Fremde • am 21.5.24 um 6:00 Uhr

    Habe heute früh (in den gmx-News) eine Interpretation des Regisseurs Stefan Krohmer zum Auftauchen des „Drachen“ in der Tür der Familie Pagel gelesen; dieser erklärt zu dem „Drachen“, der eigentlich ein Waran ist und den niemand außer Milan V. sehen konnte: „Hansi Pagel bringt die Vorstellung des Warans sozusagen aus der Klinik mit in seine Familie. Gleichzeitig ist das Tier ein Anzeichen dafür, dass über dieser Familie weiterhin Schatten liegen, auch ohne, dass wir wissen, an welcher Stelle genau Katastrophen drohen.“

    Der Waran also als sinngemäßes „DAMOKLESSCHWERT“, das über der Familie (Pagel) hängt. Diese Auslegung finde ich für interessant und sie gefällt mir! :-)

    Aufgrund dieser abgefahrenen Auslegung erhöhe ich auf zweieinhalb Sterne, aufgerundet auf: ***

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  • Der Fremde • am 21.5.24 um 6:38 Uhr

    (Ergänzend sollte ich noch schreiben: Nachdem Milan V. dem „Drachen“ die Schuld daran gibt, dass er seine Mutter umgebracht hat, könnte sein erneutes Auftauchen – nun in der Familie Pagel – möglicherweise einen weiteren zukünftigen Elternmord andeuten, nämlich dass Leo Pagel seinen Vater … ?)

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  • Der Fremde • am 21.5.24 um 7:20 Uhr

    Oder, anders ausgedrückt:

    Neulich – ein Komodo-Waran,
    sitzt auf der Kommode dann …

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  • Winfried Vorbeck • am 21.5.24 um 8:25 Uhr

    Der Film war nicht schlecht, aber das Ende komplett etwas für die Tonne. Als wäre die Lust vergangen, das Ganze sinnvoll zu Ende zu bringen.

    ichh habe nicht verstanden, warum offenbar einer Frau, die über viele Jahre eine Ärztin vorgetäuscht hat, die Schilderung des Tathergangs geglaubt wurde. Zumindest ist das für einen Fernseh-Krimi ungewöhnlich und für mich kein gutes Ende.

    Warum Hansi Pagel am Ende wieder friedlich und harmonisch bei seiner Familie saß, habe ich nicht verstanden.

    Warm ist Gisela Tausendleben am Ende als Anhalterin ins benachbarte Ausland geflüchtet? Sie hat schwere Straftaten begangen. Jahrelang potentiell kranke Straftäter auf freien Fuß gesetzt und einen Mord begangen. Selbst wenn ihr der Mord nicht angehängt wird, hat sie auch dort eine Verhaftung und Auslieferung zu erwarten.

    Und so bleibt am Ende ein unbefriedigender Eindruck.

    Antworten
  • Adabei • am 21.5.24 um 8:37 Uhr

    Zum Tatort wollte ich noch anmerken, dass die Situation in der Psychiatrie sehr gut dargestellt wird. Solche Szenen sieht man in Filmen eher selten! Die Erkrankten leben dort immer noch eher unterversorgt und auf allen Ebenen fehlt Personal. Es wundert dann auch nicht, dass eine falsche Ärztin und ein erkrankter Arzt dort überhaupt nicht auffallen.

    Antworten
  • Nase • am 21.5.24 um 8:45 Uhr

    Es muss schon ein sehr langatmiger Tatort sein, wenn ich um 20:45 eingeschlafen bin. Und das lag nicht an anderen Einflüssen…

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  • Hanz W. • am 21.5.24 um 9:36 Uhr

    So langsam muss ich annehmen, dass ich die Tatort-Dramaturgien einfach nicht mehr verstehe: zuletzt hatte ich Woche für Woche den Eindruck, dass ein an sich interessanter oder doch zumindest akzeptabler Plot ungeheuer zerdehnt, ausgelutscht, ohne Fortschritte in die Länge gezogen wird, dass es einem tatsächlich hie und da die Äuglein zuziehen will. So auch gestern: Details sicher ganz nett aufgesetzt, aber dann schlurft das eine Stunde lang dahin, bis ein wenig mehr Farbe und Tempo in das ganze kommt. Aber hey: eine Stunde, das sind bereits zwei Drittel des ganzen Films. (Und ach ja: dass wir alle einen „Dachschaden“ haben irgendwie, das wollte uns der einschlägige Erzählstrang wohl sagen).
    Es darf ja ruhig etwas gemächlicher und leiser zugehen, und grundsätzlich sehe ich die Schwarzwälder in ihrer Unaufgeregtheit schon recht gerne. Aber gestern war mir das dann doch einen Tick zu dröge. Aber wie gesagt: Vielleicht kapiere ich das alles langsam einfach nicht mehr.
    Mit Müh und Not drei Sterne.

    ***/5

    Antworten
  • Schatz • am 21.5.24 um 10:27 Uhr

    Von mir gibt es drei etwas glanzlose Sternchen.

    Der TO tat wenigstens nicht weh und gestern Abend fühlte ich mich auch durchaus nicht ganz übel unterhalten. (Gestern: drei gute Sterne)

    Heute Morgen blieb davon zuerst die Frage: „Was war eigentlich gestern im TO los ?“ übrig sowie die diversen Ungereimtheiten. Damit war der SternenGLANZ dahin …

    Es war schon arg langatmig, wenngleich ich das Team ganz gerne mag.
    Im Voraus wurde in machen Veröffentlichungen der Vergleich mit „Einer flog über das Kuckucksnest“ bemüht. Dazu sage ich nur: Hahahahahahahahaaa – aber nicht im Entferntesten …
    Viele Fragen blieben unbefriedigenderweise offen, die wurden aber schon von anderen Mitforisten angesprochen.

    Zum Wiederauftauchen des Drachen/Warans zitieren heute Morgen im Internet alle möglichen Quellen die eine Quelle, die auch @ Der Fremde ins Spiel brachte. Einer schreibt beim andern ab, da muss man nicht selber denken … Psychologisch wird der „Drache“ (je nach Quelle) als das Böse der Mutter oder das Böse des Vaters gedeutet. Hätte damit sowohl bei Milan als auch in der Familie von Hansi seine Berechtigung. Mir war allerdings die ganze Drachenkiste zu dilettantisch angelegt.

    Stimmt eigentlich das Gerücht, dass für die Rolle des Drachen zuerst Wawa der Waran aus „Urmel aus dem Eis“ angefragt gewesen war, der aber aus terminlichen Gründen absagen musste, weswegen man auf dieses KI-Monster zurückgreifen musste? Wawa hätte den Film wahrscheinlich rausgerissen! ;O))

    Antworten
  • Der Wanderer • am 21.5.24 um 11:17 Uhr

    Ein absolutes Highlight der Tatort-Reihe:

    Die Insassen der Nervenheilanstalt sind einerseits psychisch krank, außerdem werden sie medikamentös behandelt, aber unabhängig davon werden sie von ihrem Gewissen, dass sie vergeblich zum Schweigen zu bringen versuchen, gepeinigt – die Wahnvorstellung von dem Drachen dürfte symbolisch dafür stehen.

    Die schlimmsten Taten aber werden von einem Menschen – nämlich der falschen Ärztin Tausendleben – begangen, die nicht psychotisch ist, sondern mit kühler Überlegung und Selbstbeherrschung das Böse tut.

    Es schnürt einem die Kehle zu, wenn man sieht, wie sie nicht für ihre Mordtaten belangt werden kann und selbst die gefälschte Approbation sie nicht daran hindert, am Ende quietschvergnügt in einen Laster nach Italien zu steigen.

    Aber auch ihr Gewissen wird sie eines Tages heimsuchen. Sie selbst hatte doch über Pagel gesagt: „Er bagatellisiert seine Taten.“ Wie wird sie weiterleben können, wenn ihr eines Tages das Gewissen schlägt?

    Auch die Szene mit der Rückkehr von Pagel nach Hause ist ambivalent: Zunächst sieht es so aus, als bereite er seiner Familie liebevoll das Essen zu, dann aber ruft er sie im herrischen Kommandoton zu Tisch, und der böse lauernde Blick scheint anzudeuten, dass auch von ihm wieder Unheil ausgehen wird.

    Schließlich die Szene, in der Berg Tobler eröffnet, dass sein Vater ebenfalls ein schwieriger Charakter sei, und sie sich darüber wundert, dass er an einen mit so traurigen Erinnerungen beladenen Ort zurückkehren könne.

    Ein grandioser Film über das Weiterwirken von Schuld.

    10 von 10 Punkten, einen imaginären Sonderpreis und ein Platz auf meiner persönlichen Allzeit-Bestenliste.

    Antworten
  • Schatz • am 21.5.24 um 11:23 Uhr

    @Adabei:
    Du schreibst: „Die Polizei war jedoch fälschlicherweise der Meinung, dass nicht sie, sondern ihr Kollege gemordet hat.“
    Das stimmt so nicht ganz. Die Polizei (zumindest Tobler und Berg als ermittelnde Kommissare) hatten sehr wohl den begründeten Verdacht, dass Frau Doktor ihnen Mist erzählt hatte und dass tatsächlich sie die Mörderin war, konnten ihr aber nichts nachweisen.
    Der von Frau Doktor Beschuldigte war ja tot und so stand nur die Aussage der falschen Ärztin im Raum.
    Der Wunsch von Tobler und Berg Frau Lügennase wenigstens noch einige Tage zu überwachen, wurde vom Vorgesetzten abgeschmettert. Er war froh, die lästige Akte zuklappen zu können.
    Dass sie so einfach abhauen konnte, war dann auch eine offene Frage des Films, da sie ja wegen diverser anderer, durchaus schwerwiegender Delikte eigentlich strafverfolgt werden musste. Und bei ihrer Vorgeschichte war meiner Meinung nach Verdunklungs- oder Fluchtgefahr durchaus naheliegend.

    Antworten
  • Der Wanderer • am 21.5.24 um 11:34 Uhr

    @medial • am 20.5.24 um 22:07 Uhr
    „Ich wünsche allen Tatort-Fans einen schönen Sommer, falls wir uns bis Herbst in anderen Zusammenhängen nicht wiederlesen sollten!“

    Das war etwas verfrüht – am Sonntag kommt noch ein neuer Polizeiruf aus München – erst dann ist die Sonntagskrimi-Saison für dieses Halbjahr vorbei.

    Antworten
  • Thomas • am 21.5.24 um 11:36 Uhr

    Ich mag die Schwarzwald-Tatorte, auch wenn mir Berg dann nicht gefällt, wenn er sehr künstlich entsetzt und unprofessionell auf unangenehme Neuigkeiten reagiert mit „oh Gott“ und ähnlich. Ansonsten passen die schon. Aber aufgefallen ist mir gestern, dass das Ende im wahren Leben so nie sein könnte; es wird niemals jemand aus der Maßregel direkt in die Familie entlassen. Auch wenn er jetzt als ungefährlich gilt. Und die falsche Ärztin hätte nie einfach verschwinden können, die wäre sicher in Untersuchungshaft gekommen, auch wenn sie nicht als Mörderin angesehen wurde.
    Zuvor gab es auch viel Wahnhaftes… (Drachen 🦖).

    Auch unglaublich, aber schon vorgekommen, da hat sich das Drehbuch wohl an diesem realen Fall bedient, die falsche Ärztin „Tausendleben“ (der Name sagt schon viel).
    Gert Uwe Postel wurde zwischen 1980 und 1997 mehrfach mithilfe gefälschter Urkunden als Arzt und Psychiater angestellt, auch im Maßregelvollzug, und hat Gutachten über Patienten für Gerichtsentscheidungen erstattet.
    de.wikipedia.org/wiki/Gert_Postel

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  • Der Wanderer • am 21.5.24 um 12:16 Uhr

    Noch ein Nachtrag zum Filmnamen der Täterin – „Tausendleben“:

    Dieser außergewöhnliche Filmname dürfte wohl nicht zufällig gewählt worden sein:

    Jeder Mensch hat nicht tausend, sondern nur ein Leben, und die Täterin hatte zwei Menschen ihr Leben genommen. Aber auch sie selbst hat nur ein Leben – selbst, wenn sie glauben sollte, in Italien ein „neues Leben“ beginnen zu können. Falls es so etwas gibt, wie das Gericht über die Seele, dann wird sie sich vor der himmlischen Gerechtigkeit für ihre Verbrechen, die sie in ihrem Leben begangen hat, verantworten müssen.

    Antworten
  • Adabei • am 21.5.24 um 12:45 Uhr

    @Schatz • am 21.5.24 um 11:23 Uhr:
    Sie schrieben: „Der Wunsch von Tobler und Berg Frau Lügennase wenigstens noch einige Tage zu überwachen, wurde vom Vorgesetzten abgeschmettert.“
    Meine Meinung dazu: Ja, Tobler und Berg hatten die Ärztin Tausendleben (Frau Lügenase) im Verdacht, konnten ihr aktuell aber nichts nachweisen. Man kann sie wegen des vagen Verdachts der Tötung nicht überwachen oder in Untersuchungshaft stecken. Sie hat die Zeit dann genutzt, um schnell abzuhauen, bevor doch noch weitere Nachforschungen beginnen. Bekannt war, dass sie sich die Approbation als Medizinerin erschlichen hatte. Um sie dafür zu belangen, sind aber wahrscheinlich andere Ämter zuständig und nicht die Kripo? Ob die Verdunkelungsgefahr akut war, kann ich nicht beurteilen. Und wir wissen ja alle, dass es Zeit braucht, bis die (überlastete?) Verwaltung in die Gänge kommt…

    Antworten
  • Adabei • am 21.5.24 um 13:01 Uhr

    @Miller • am 20.5.24 um 23:15 Uhr:
    Danke für Ihren Hinweis zur Tonspur „qks“ (hervorgehobene, besser zu verstehende Dialoge)!

    Antworten
  • Tatort-Liebhaber • am 21.5.24 um 14:01 Uhr

    ⭐⭐⭐⭐⭐

    Ich fand „Letzter Ausflug Schauinsland“ auch gut. Weiter oben hat ‚Wanderer‘ sehr schön vieles zusammengefasst. Die Lösung mit dem Waran fand ich sehr gut, besonders bei seinem ersten Auftauchen: sich hinter Milan Vujicic zu stellen und zu zeigen, was er sieht. Die Ermordung von Lisa Schieblon etwas unrealistisch, auch wenn „Oberärztin“ Gisela Tausendleben sich sehr anstrengt. Aber dass sie unbehelligt Deutschland verlassen kann, ist wieder super realisiert. Ich habe schon lange auf einen Tatort gewartet, wo die Mörderin NICHT gefasst wird. Hinterlässt einen grösseren Zwiespalt, finde ich. Zum Tempo, das hier öfter bemängelt wird: ich habe den Eindruck, dass manche:r sich schnell langweilt, wenn es im Krimi langsamer zugeht, als sie/er es vom Klicki-Bunti-Handy in 660 MBit/s (nur 802.11ac) gewöhnt ist. ツ

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  • Sophie • am 21.5.24 um 14:48 Uhr

    Diese Folge war sehr leise, dafür für mich sehr eindringlich.

    Beklemmend in Szene gesetzt, wie Manipulation bei malignen Narzissten funktioniert.
    Wie gerissen und völlig gewissenlos Psychopathen agieren können…. und davonkommen.

    Nichts wird gut in dieser Tatortfolge. Alles andere wäre hier auch nicht glaubwürdig gewesen.

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  • Adabei • am 21.5.24 um 14:48 Uhr

    …und hier noch was Besserwisserisches zu Waranen:
    Es gibt das Reptilienhirn (Warane sind Reptilien), evolutionsmässig der Vorgänger des menschlichen Hirnstammes. Dazu ein Zitat der Webseite „Reptilienhirn im Griff?“:
    „Unser Kopf ist der Ort der Eskalation – und der Deeskalation. Um die Zusammenhänge besser zu verstehen, wird hier ein stark vereinfachtes Modell zu Rate gezogen. Es unterscheidet zwischen dem Großhirn, (hat sich in der Evolution zuletzt entwickelt), dem limbischen System (war von Anfang an dabei) und dem Reptilienhirn (unser ältester Hirnbereich).
    Das Reptilienhirn beeinflusst auch (oder insbesondere) im Internetzeitalter unser Verhalten. Vereinfacht gesagt übernimmt es die Kontrolle und arbeitet mit den biologischen Ur-Programmen Angriff, Flucht oder Totstellen.
    Es ist der älteste Teil unseres Gehirns und funktioniert sogar, wenn wir schon im Koma liegen. Allerdings ist es im Vergleich zu unserem Großhirn – dem Ort unserer Intelligenz – ziemlich einfältig. So lässt sich erklären, warum Menschen sich geradezu dumm verhalten, wenn sie wütend sind (oder auch große Angst haben). Sie reagieren mit einfachen Programmen, denken nicht mehr differenziert. Kurzum: Biologische Programme übernehmen das Verhalten. Fürs Nachdenken ist es zu spät.„

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  • Ralph • am 21.5.24 um 15:36 Uhr

    Viele überraschende Wendungen, hat mir gut gefallen. Auch der halboffene Schluss. Und ein bisschen Lokalkolorit war auch dabei . Viel Spaß noch beim Dachdecken! Von mir⭐⭐⭐⭐

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  • arte-Versteher • am 21.5.24 um 16:04 Uhr

    Ein bisschen Spaaaß muss sein:

    Es gibt ein schönes Buch mit Zeichnungen des Cartoonisten Whitney Darrow: A child’s guide to Freud, deutsche Ausgabe: Freud für Kinder. Dort gibt es eine hinreißende Serie von Schmunzelbildern zum Thema der Drache in der Psychoanalyse. Ich verlinke mal auf die Originalausgabe mit Sprungmarke ab S. 27 und hoffe, dass der Link durchkommt:

    babel.hathitrust.org/cgi/pt?id=mdp.39015061473305&seq=27
    (Weiterscrollen bis S. 39)

    Für mich war es ein 5-Drachen-Tatort.

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  • Thomas • am 21.5.24 um 17:33 Uhr

    Ich mag die Schwarzwaldtatorte und so gefiel es mir auch. Leider habe nicht viel mitbekommen, weil ich nur nebenbei schauen konnte. Aber aufgefallen ist mir, dass das Ende im wahren Leben so nie sein könnte; es wird niemals jemand aus der Maßregel direkt in die Familie entlassen. Auch wenn er jetzt als ungefährlich gilt. Und die falsche Ärztin hätte nie einfach verschwinden können, die wäre sicher in Untersuchungshaft gekommen, auch wenn sie nicht als Mörderin angesehen wurde.
    Zuvor gab es auch viel Wahnhaftes… (Drachen 🦖).

    Auch unglaublich, aber schon vorgekommen, da hat sich das Drehbuch wohl an diesem realen Fall bedient, die falsche Ärztin „Tausendleben“ (der Name sagt schon viel;-) ):
    Gert Uwe Postel wurde zwischen 1980 und 1997 mehrfach mithilfe gefälschter Urkunden als Arzt und Psychiater angestellt, auch im Maßregelvollzug, und hat Gutachten über Patienten für Gerichtsentscheidungen erstattet (siehe auch wikipedia).

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  • schauinsland • am 21.5.24 um 17:33 Uhr

    Drache? Welcher 🐲 Drache? Hab keinen gesehen. Ich muss wohl gesund sein. 😉

    Antworten
  • Adabei • am 21.5.24 um 18:53 Uhr

    @schauinsland • am 21.5.24 um 17:33 Uhr:
    Habe ebenfalls keinen Drachen gesehen (nur einen Komodo Waran). Stelle damit fest, dass ich pumperlgsund bin!

    Antworten
  • Wolfram • am 21.5.24 um 23:10 Uhr

    Eigentlich sollte ich keine Kritik abgeben, weil ich zwischendurch immer mal herumgezappt habe durch die anderen Programm oder in Onlinezeitungen. Ich hätte jedoch nicht gezappt, wenn der Krimi spannend gewesen wäre.

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  • Colorwriter • am 25.5.24 um 15:39 Uhr

    Ziemlich guter Frühjahresabschlusstatort.

    Dazu mit einem offenen Ende. – Wer weiß, ob die böse Frau Doktor mit den „Tausend Leben“ nicht wo anders in der Tatortwelt wieder auf taucht.

    ⭐️⭐️⭐️ und einen halben ⭐️

    Antworten
  • Der Fremde • am 26.5.24 um 10:59 Uhr

    @Colorwriter:

    „Böse Doktoren“, welche ihre Uni-Abschlüsse gefälscht haben – und damit jahrelang in Ärzte-Führungspositionen ‚durchkommen‘ – tauchen im TO-Universum immer wieder auf, wenn auch mit unterschiedlichem Geschlecht und unter anderen Namen: sh. z.B. den Faber-TO „Inferno“, in welchem der „böse Doktor“ Faber davon überzeugt, dass dieser für sein ‚Seelenheil‘ unbedingt LSD konsummieren solle – und dieser das dann tatsächlich möchte und das vermeintliche LSD zu sich nimmt.

    Ich bin zuversichtlich, dass ähnliche Figuren auch in Zukunft das TO/PR-Universum bereichern werden … 😯

    Antworten
  • Holger Schoppmeier • am 26.5.24 um 15:53 Uhr

    @Colorwriter:
    Schau’n mer mal, ob solche „Tausend Leben“ in dieser Tatort-(Schein)Welt nicht doch einfach spurlos enden, denn wer weiß schon, ob die Täterin am Ende tatsächlich mit heiler Haut davonkam… sie flüchtete bzw. „rettete(?)“ sich aus einer geschlossenen grauenhaften Anstalt in … ja wohin eigentlich … in einen ebenfalls rundherum geschlossenen LKW (somit genauso wie diese Anstalt), möglicherweise ganz ähnlich einer „Klappfalle“ bei fleischfressenden Pflanzen, ins für diese Figur evtl. grauenhafte Ungewisse, wie z. B. im US-Thriller „Breakdown“ (1997) … insofern hätte ich eigentlich dort an dieser Stelle ganz gern noch mal den KI-Komodowaran gesehen, also nicht nur personenbezogen im Zusammenhang mit dem -ehemaligen- Klinikinsassen Hansi Pagel, sondern als allgemein bedrohlichere Metapher.

    Auch die spannend offen gehaltene Hintergrundmusik der Schlussszene lässt aus meiner Sicht eine solche Interpretation durchaus zu, was ich dann als insgesamt gelungen unterhaltsam – weil mehrere Optionen möglich – und somit als eigentliches Ziel eines jeden Tatorts erreicht, ungeachtet des an vorgenannter Stelle m. E. fehlenden Warans, mit 5 von 5 Sternen bewerte.

    Marginalie:
    Ein nicht ganz so düster gezeichnetes offenes Filmende sh. das deutsche Roadmovie aus dem Jahre 1980 „Theo gegen den Rest der Welt“.

    Antworten
  • Holger Schoppmeier • am 26.5.24 um 20:09 Uhr

    @ Der Fremde • am 21.5.24 um 7:20 Uhr:
    Bellen Komodowarane ? Wenn ja, beißen sie nicht … ;p

    Antworten
  • Holger Schoppmeier • am 5.6.24 um 22:56 Uhr

    👀
    Brauch‘ ich vielleicht neue Brillengläser oder ähneln sich bzw. sind die zwei kleinen dekorativen Figurengruppen von 1:04:53 bis 1:05:48 auf dem Besprechungstisch neben dem Schreibtisch im Büro von Klinikleiter Dr. Thorsten Günnewig und von 1:08:09 bis 1:08:32 im Büro auf dem Monitor von Hauptkommissar Friedemann Berg evtl. sogar – bis auf Größe und Farbe – identisch ??
    Jedenfalls sieht es zumindest für mich nicht nach dem bekannten, jeweils die Augen, Mund und Ohren verschließenden „Drei-Affen“-Symbol japanischen Ursprungs aus.

    Marginalie:
    Bin schon froh, dass ich darin wenigstens keine Warane sehe … ;p
    🐊🐊🐊

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