Tatort Folge 054: Schöne Belinda



„Schöne Belinda“ lautet der vollmundige Titel des fünften Falls von Kommissar Lutz (Werner Schumacher) aus dem Jahr 1975. Der rastlose Tatort-Ermittler, der in seinen Einsätzen stets als „Wanderpokal“ von Dienststelle zu Dienststelle gereicht wurde – unter anderem Hamburg, Frankfurt, Mannheim, Friedrichshafen, Stuttgart und Karlsruhe waren seine Stationen – vermittelte stets den Eindruck, als habe er auf seine kriminalistische Tätigkeit nur wenig Lust. Mürrisch und oftmals schlecht gelaunt, ohne Sinn für Humor: so kannte ihn das Tatort-Publikum der 70er und 80er Jahre.

In der Tatort-Folge „Schöne Belinda“ muss sich der eigenwillige Kommissar mit dem Mord an Manfred, dem Chauffeur des Geschäftmanns Host Lippens aus Ulm, auseinandersetzen. Der Angestellte wurde im Wagen seines Chefs erschossen und seine Leiche anschließend in die Donau geworfen.

Die ersten Recherchen von Hauptkommissar Eugen Lutz im Mordfall ergeben, dass das Opfer zeitlebens offensichtlich Verbindungen zu einem Dealerring hatte. Wurde der Mann aufgrund von Streitigkeiten mit der schwäbischen Unterwelt getötet?

Als plötzlich die schöne Belinda auftaucht, die sich an den reichen Witwer Horst Lippens heran macht, weiß Lutz ihre Rolle nicht auf Anhieb einzuordnen. Ist die Dame bloß auf ein Abenteuer aus? Will sie von Lippens Reichtum profitieren und diesen heiraten? Oder verfolgt sie ein ganz anderes Ziel, und will sich für den Tod des Fahrers rächen? Die schöne Frau ist schwer zu durchschauen und Kommissar Lutz muss sich anstrengen, den Mörder des Chauffeurs und das Tatmotiv am Ende zu finden.


Sensationelle 70 Prozent Zuschauerquote erreichte dieser Lutz-Krimi bei seiner Erstausstrahlung am 31. August 1975 im Ersten. Da Gastauftritte in den Episoden der 1970er und -80er Jahre besonders beliebt waren, ist auch in der Tatort-Folge 054 „Schöne Belinda“ ein ortsfremder Tatort-Kommissar zu sehen: Dieter Eppler in der Rolle des Saarbrücker Kommissars Liersdahl.

Besetzung
Andrea Lippens – Annette Kluge
Assistent Wagner – Frank Strecker
Belinda – Monika Gabriel
Horst Lippens – Werner Bruhns
Kommissar Lutz – Werner Schumacher
Kommissar Liersdahl – Dieter Eppler
u.a.

Stab
Regie – Theo Mezger
Buch – Urs Aebersold
Kamera – Justus Pankau
Schnitt – Hans Trollst
Musik – Jonas C. Haefeli


9 Meinungen zum Tatort Folge 054: Schöne Belinda

  • Beate Ehrmann • am 2.2.15 um 14:29 Uhr

    gibt es eine Möglichkeit den Tatort: schöne Belinda zu erwerben.
    Ich würde mich sehr dafür interessieren und mich über eine Rückmeldung Ihrerseits freuen.

    Mit freundlichen Grüßen

    Beate Ehrmann

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  • Schreiberling • am 11.10.15 um 14:21 Uhr

    Wenn das eine Frage sein soll, dann benutze doch bitte das entsprechende Satzzeichen dafür, so dass man diese auch als solche erkennen kann:
    „Gibt es eine Möglichkeit den Tatort „Schöne Belinda“ zu erwerben?“

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  • Dirk • am 14.12.15 um 17:42 Uhr

    Der Tatort Nummer 054. Hauptkommissar Lutz und Assistent Wagner aus Stuttgart ermitteln in Sache „eventuelles Tötungsdelikt“ und werden hierbei in Amtshilfe telefonisch unterstützt von Hauptkommissar Liersdahl. Diese Einspielungen von Tatort-Kollegen fand ich damals schon gut und gleich vorneweg: Schön war die Dame auch, aber auch ein wenig korrupt, erpresserisch, herzlos und kalt, nur an sich denkend, wahrscheinlich Egoistin. Und lügen konnte die auch noch. Ziemlich kompakte Themen wurden in diesem Tatort-Krimi verarbeitet, solide und spannend und letztlich überführte Hauptkommissar Lutz einen dreifach Mörder. Heute sah ich diesen Fernsehfilm zum ersten Mal und finde den sehr sehens- und wiederholungswert. %:;-!‘

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  • Manfred Brixel Ulm • am 2.1.17 um 16:49 Uhr

    Ich suche schon sehr lange nach der Tatortfolge „schöne Belinda“.
    Ich bin davon überzeugt, das viele die DVD erwerben möchte.
    Hoffentlich erscheint sie bald.

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  • KlausiStuttgart • am 18.11.18 um 14:12 Uhr

    Eine DVD-Komplettbox von Kommissar Lutz wäre genial. Ich hoffe, so etwas erscheint irgendwann. Der Tatort „Schöne Belinda“ gefällt mir sehr gut. Auch hier wieder typisch für deutsche Streifenpolizisten in den 70er- und 80er-Jahren: der obligatorische Schnauzbart.
    Viele Grüße an alle Fans!

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  • MadMonkey • am 27.7.19 um 17:20 Uhr

    Mit diesem Tatort starte ich Mal wieder mein Archiv spontan durchzugucken. Mittelmäßiger 70er Jahre Tatort mit generell eher wenig Spannung. Aber dank seines Alters doch sehr interessant. Nicht mein Lieblings Lutz Folge

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  • Uwe • am 9.5.20 um 18:07 Uhr

    „Pretty Belinda“ (auf deutsch „Schöne Belinda“) war ein Hit um 1970 herum. Daran angelehnt ist ganz offensichtlich der Titel des Filmes. Den Hit gab´s sowohl in englischer als auch deutscher Version. „She lives in a boathouse down on the river …“ bzw. „Sie wohnt auf dem Hausboot, unten am River…“. Ewig nicht mehr gehört, wird nie gespielt, aber der Filmtitel hat diesen Ohrwurm wieder in Erinnerung gebracht.

    Der Film selbst: solide. In die Schlußszene wird das Ulmer Münster eingebunden.

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  • Henning • am 13.8.20 um 1:37 Uhr

    Ich sah den Film zum ersten Mal und habe mich gleich gefragt, woher ich die „Andrea“ kenne. Und dann fiel es mir ein: der Tatort „Jagdrevier“ mit Klaus Schwarzkopf, sie spielt die Schwester von der toten Freundin von Brodschella (J. Prochnow). Strahlend blaue Augen in einem leicht melancholisch wirkendem Gesicht, das man sich merkt.
    Die Geschichte und Handlung in diesem Krimi hätte, auch dann, wenn man den sorgsamen Aufbau damaliger Filme berücksichtigt, in eine Stunde gepasst. Der Zeuge, der den Wagen mit der Blutspur findet, erinnert ein wenig an eine Comedy-Figur, wie es der „Heinz Becker“ ist – herrlich. Den Kommissar Lutz mag ich, die Figur ist so herrlich gradeaus. Und ich mag es auch, die damaligen Autos zu sehen und Schlösser, die zur damaligen Zeit noch nicht so sicher wie heute sein mussten. Und vielleicht bin ich da durch die späteren Rollen des Schauspielers Ludwig Haas auch ein wenig zu festgelegt, doch für einen Nachtclub-Besitzer wirkt der einfach immer zu seriös, so „schnodderig“ er sich auch geben mag. Gut unterhalten worden, 4 Sterne.

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  • Mars • am 17.8.20 um 3:21 Uhr

    Netter Film aber das Drehbuch fordert die Logik einige Male heraus um die Handlung voran zu treiben.

    Beispiele (nicht weiterlesen wenn der Film unbekannt ist!):

    – Belinda besorgt sich einen Tresorschlüssel, merkt, dass sie zu Öffnen einen zweiten Schlüssel braucht, weiß auch wo ein weiterer Tresorschlüssel liegt, kann den Tresor trotzdem nicht öffnen, weil beide Schlüssel identisch sind. Den fehlenden Schüssel trägt der Besitzer an der Jacke…Schlüssel wird dann von ihr entwendet usw usf
    Wenn die Frau doch wußte wo der Tresor und zumindest ein Schlüssel dafür sind, dann wird sie den Besitzer wohl schon einmal beobachtet haben müssen. Wie ergibt sich denn dann dieses beknackte Vorgehen im Film?
    – Warum sollte man überhaupt die sich im Tresor befinden Gegenstände behalten, wenn man damit erpresst werden kann, auch schon erpresst wurde, nur um damit zukünftig nochmal erpresst werden zu können?
    – Der Kommissar erkennt bei flüchtigen Blick aus dem Fenster wer sich gerade auf dem Kirchturm unterhält. Es wird sich danach noch per Fernglas versichert, aber das ist doch ein wenig viel des Guten.
    – Am Ende wird der Mord freimütig und umfassend bezeugt von einer Person die sich im gesamten Film über im Sinne der Handlung ausgeschwiegen und widersprüchlich verhalten hat.

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