Tatort Folge 1276: Murot und das 1000-jährige Reich



So 20.10. 20:15 Uhr ARD

So 20.10. 21:45 Uhr ONE

Erscheinungsjahr: 2024
Kommissar: Murot
Ort: Tatort Wiesbaden


Dieses ist ein Platzhalter für eine noch bessere Folgenbeschreibung.

Kurz und knapp – darum geht’s

In „Murot und das 1000-jährige Reich“ ermittelt Kommissar Felix Murot in zwei Zeitebenen: 1944 als Sonderermittler Rother in einem hessischen Dorf und in der Gegenwart am Frankfurter Flughafen. In der Vergangenheit untersucht er den Mord an einem britischen Piloten und deutschen Soldaten, während er in der Gegenwart auf die Festnahme eines Nazi-Kriegsverbrechers wartet. Die Folge verbindet geschickt Krimi-Elemente mit historischen Bezügen und moralischen Fragen.

Inhalt der Tatort-Folge „Murot und das 1000-jährige Reich“

Im Frühjahr 1944 werden Sonderermittler Rother (Ulrich Tukur) und sein NS-Adjutant Hagen von Strelow (Ludwig Simon) in ein abgelegenes Dorf gerufen. Dort wurden vier deutsche Soldaten und ein abgestürzter englischer Pilot tot aufgefunden. Der Pilot trug wichtige Unterlagen über die geplante Invasion der Alliierten bei sich, die nun verschwunden sind.

Rother, ein kühler Beobachter ohne offensichtliche NS-Ideologie, ermittelt zusammen mit seinem überzeugten Nazi-Adjutanten. Im Dorf treffen sie auf verschiedene Charaktere, darunter eine jüdische Ärztin aus Frankfurt (Barbara Philipp), die sich vor der Verfolgung aufs Land geflüchtet hat.

In der Gegenwart warten Kommissar Felix Murot und seine Kollegin Magda Wächter am Frankfurter Flughafen auf die Ankunft eines alten Nazi-Verbrechers – Hagen von Strelow. Murot hatte ihn vor 30 Jahren schon einmal fast gefasst.

Die Handlung springt zwischen den Zeitebenen und enthüllt nach und nach die Verbindungen zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Dabei werden Fragen nach Schuld, Verantwortung und der Bedeutung von später Gerechtigkeit aufgeworfen.

Besonderheiten

„Murot und das 1000-jährige Reich“ hebt sich durch mehrere Aspekte von gewöhnlichen Tatort-Folgen ab. Die ungewöhnliche Erzählstruktur mit Zeitsprüngen zwischen 1944 und der Gegenwart verleiht dem Film eine besondere Dynamik und ermöglicht es, historische Ereignisse mit gegenwärtigen Konsequenzen zu verknüpfen. Ulrich Tukur und Barbara Philipp übernehmen hierbei Doppelrollen, was die Verbindung zwischen den Zeitebenen zusätzlich verstärkt und dem Zuschauer neue Perspektiven eröffnet.

Die Folge zeichnet sich durch eine gelungene Mischung aus Krimi-Elementen, historischem Drama und moralischer Reflexion aus. Indem sie den Fokus auf ein kleines Dorf als Mikrokosmos der NS-Zeit legt, gelingt es der Produktion, die Auswirkungen des Nationalsozialismus auf einer persönlichen, greifbaren Ebene darzustellen. Dies ermöglicht es dem Zuschauer, die historischen Ereignisse aus einer neuen, intimeren Perspektive zu betrachten.

Die Nominierung für den Rheingold Publikumspreis 2024 unterstreicht die Qualität und Relevanz dieser Tatort-Folge. Sie zeigt, dass die mutige Herangehensweise an ein schwieriges historisches Thema und die innovative Erzählweise beim Publikum Anklang finden. Durch die Verknüpfung von Vergangenheit und Gegenwart wirft der Film zudem wichtige Fragen zur Aufarbeitung historischer Schuld und zur Bedeutung von später Gerechtigkeit auf, was ihn zu mehr als nur einem Kriminalfilm macht.


1 Meinung zum Tatort Folge 1276: Murot und das 1000-jährige Reich

  • Gerald • am 6.9.24 um 21:41 Uhr

    Manchmal tauchen alte Bekannte auf unerwartete Weise wieder auf. Wir freuen uns immer über respektvolle Diskussionen und schätzen den Umgang, den wir schon früher im Team gepflegt haben.

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