Tatort Folge 1276: Murot und das 1000-jährige Reich



Kurz und knapp – darum geht’s

Zeitreise mit Murot: Der LKA-Ermittler nimmt am Frankfurter Flughafen den greisen Nazi-Verbrecher Hagen von Strelow in Empfang, dem in Deutschland der Prozess gemacht werden soll. Während des Fluges von Südamerika in die alte Heimat lässt Strelow gedanklich jene Ereignisse im Frühjahr 1944 in der hessischen Provinz Revue passieren, derentwegen er nun angeklagt ist. Dabei spielt ein ebenso charismatischer wie geheimnisvoller Kommissar eine wichtige Rolle, der dem heutigen Felix Murot verdächtig ähnlich sieht …

Wer wissen will, wie das alles zusammenhängt, schaltet am 20.10.2024 um 20:15 Uhr das Erste ein.

Inhalt der Tatort-Folge „Murot und das 1000-jährige Reich“

Ein Linienflug von Buenos Aires nach Frankfurt am Main. An Bord: Hagen von Strelow, seines Zeichens Ex-Nazi-Größe und Kriegsverbrecher, der sich nun – im hohen Alter, aber immerhin – für seine Schandtaten während des „Dritten Reichs“ vor Gericht verantworten muss. Am Flughafen warten Hauptkommissar Felix Murot vom LKA Wiesbaden und seine Assistentin Magda Wächter, um einen der letzten noch lebenden Täter des NS-Regimes in Empfang zu nehmen. Um sich die Zeit zu vertreiben, sinnieren die beiden über Sinn und Unsinn dieser sehr späten strafrechtlichen Verfolgung. Vor allem Wächter zweifelt. Es werde doch nur wieder Gemecker geben über das viele Steuergeld, das für den Prozess aufgewendet werden muss, und am Ende werde Strelow wegen seines Alters sowieso für haftunfähig erklärt.

Aber machen wir uns doch selbst ein Bild. Im Murot-Universum ist schließlich alles möglich, diesmal sogar eine Zeitreise. Und so reisen die Zuschauer im hr-Tatort „Murot und das 1000-jährige Reich“ zusammen mit dem heutigen, alten und gebrechlichen Hans von Strelow gedanklich zurück ins Frühjahr 1944, in ein kleines Dorf bei Frankfurt, irgendwo in der hessischen Provinz. Hagen von Strelow ist jung, ehrgeizig, karrieresüchtig. Er trägt eine respektheischende braune Uniform. Und er ist nicht allein. Stets an seiner Seite: Kommissar Friedrich Rother, Ermittler in Diensten des NS-Staates, was man allerdings nur an dem dezent platzierten Parteiabzeichen am Revers seines Sakkos erkennt. Rother ist eine durch und durch elegante Erscheinung, gepflegt gekleidet, kultiviert im Umgang, geschliffen im Ausdruck. Und: Er ähnelt auf verblüffende Weise dem Felix Murot der Gegenwart, jenem Repräsentanten des demokratischen Rechtsstaats, der Strelow im Jahr 2024 wegen seiner Verbrechen zur Verantwortung ziehen wird. Doch hier, in der vergangenen Gegenwart des April 1944, ist Rother ein alternder Ermittler, der nicht mehr weiß, an was er noch glauben soll: an den Staat, die Partei – den Endsieg? Und Strelow ist sein Adjutant. Zerfressen vom Ehrgeiz, verblendet von der Ideologie, abgestumpft von der Brutalität. Sein Chef ist genervt von dem kläffenden Köter? Kurzer Prozess. Wozu gibt’s die Pistole? Und das ist erst der Anfang. Strelow stellt keine Fragen, hat keine Zweifel, nicht am Führer, nicht am Endsieg.

Rother und Strelow ermitteln in dem namenlosen Dorf im TV-Krimi „Murot und das 1000-jährige Reich“, weil ein britischer Militärflieger in der Nähe abgestürzt ist. Wie sich herausstellt, sind bei dem Unglück auch deutsche Soldaten ums Leben gekommen. Nur einer hat überlebt, und der weiß Brisantes zu berichten: Der englische Pilot wollte offenbar streng geheime Papiere von London nach Berlin schmuggeln: detaillierte Pläne zur Landung der Alliierten in der Normandie und zur Befreiung Europas vom Joch der Nazis. Ein Überläufer, der sein Wissen dem Feind anbietet – in der Hoffnung, dafür gefeiert und belohnt zu werden. Doch dazu wird es nicht kommen, denn wenig später ist auch der englische Pilot tot: Erschossen liegt er in einer kleinen Kapelle am Dorfrand. Und von den kriegsentscheidenden Alliierten-Plänen fehlt jede Spur. In dem verschlafenen Nest, weit weg von den Wirren des Kriegsalltags, machen sich Nervosität und Misstrauen breit: Wer hat den Piloten auf dem Gewissen, wer könnte die Papiere an sich genommen haben?

Rother weiß, dass er den ideologisch verblendeten Strelow für objektive Ermittlungen nicht gebrauchen kann, schon gar nicht für diesen vertrackten Fall im Tatort „Murot und das 1000-jährige Reich“. Also sucht er sich Verbündete im Dorf. Else Weiß, die Bedienung im Gasthof, zeigt großes Interesse an Rothers Arbeit – und scheint durchaus kriminalistische Kombinationsgabe zu besitzen. Kurzerhand weiht Rother sie ein, erhofft sich von ihr Unterstützung, um das Vertrauen der Dörfler zu gewinnen. Doch was heißt in diesen Zeiten schon Vertrauen? Hagen von Strelow vertraut seinem Vorgesetzten jedenfalls nicht mehr. Er ermittelt lieber auf eigene Faust – wenn auch komplett dilettantisch. Aber der strebsame Adjutant ist sich sicher, dass sein Chef die Seiten gewechselt hat – warum sonst stimmt der im Dorfgasthof plötzlich englische Schmählieder auf Hitler an? Feindpropaganda!?

Der eigentlich gewöhnliche Kriminalfall wird zu einer direkten Konfrontation zwischen dem leitenden Ermittler und seinem Assistenten – und bei dieser Zuspitzung geht es für jeden im Dorf um Leben und Tod …

Historische Kulisse für Sonntagskrimi

Der mittlerweile 13. Fall des Wiesbadener LKA-Ermittlers Felix Murot (Ulrich Tukur) wurde vom 17. April bis zum 19. Mai 2023 in Frankfurt am Main, Büdingen und im Freilichtmuseum „Hessenpark“ bei Neu-Anspach gedreht, wo die Aufnahmen des historischen Erzählstrangs entstanden sind. Die Publikumspremiere der hr-Produktion fand bereits am 25. August 2024 auf dem Festival des deutschen Films in Ludwigshafen statt, im TV ist der Krimi erstmals am Sonntag, den 20. Oktober 2024 zu sehen, um 20:15 Uhr im Ersten Programm der ARD.

Videos zur Produktion

ORF Trailer



ARD XXL Trailer



ARD Trailer (kurz)



Maintower bei den Dreharbeiten



Tatort-Kritik

Die Redaktion von Tatort-Fans meint:
Ja, die ganze Zeitreise-Idee ist äußerst reizvoll, und wie sonst, wenn nicht im Murot-Format, sollte sie im Rahmen eines Tatorts umgesetzt werden? Was dabei herausgekommen ist, ist zwar ansehnlich, aber nicht überragend. Das Spiel mit den zwei Zeitebenen hätte noch viel stärker ausgereizt werden können, denn wer zwischendurch mal kurz wegnickt oder ein Bier holen geht, bekommt vielleicht gar nicht mit, dass es auch noch einen Erzählstrang in der Gegenwart gibt, der sich allerdings auf sehr wenige kurze Szenen beschränkt. So entsteht zunächst der Eindruck eines mittelmäßig spannenden Krimis, der nur langsam Fahrt aufnimmt, am Ende dann aber doch jene brutale Wucht entfaltet, die man bei diesem Thema zu Recht erwartet.

Eine Bemerkung noch zu Setting und Szenenbild: Der Film wurde zu großen Teilen in einem Freilichtmuseum gedreht, und das sieht man ihm leider auch an. Allzu ordentlich herausgeputzt wirken die Gebäude, alles sieht eine Spur zu gestellt aus. Auch wenn dies von den Machern vielleicht sogar gewollt war: Rundum überzeugen kann Murot diesmal nicht.

Musik

– Robert Gaden und sein Tanzorchester: Irgend etwas Wunderschönes
– Alfredo Campoli: Shadow Waltz
– Richard Oschatz (für den Film eingespielt): Erika
– Ulrich Tukur (für den Film eingespielt): Adolf Hitlers Lieblingsblume ist das schlichte Edelweiß; Hitler has only got one ball (River Kwai Marsch)
– Tanz-Orchester Meg Tevelian: Serenade am Abend
– Wiener Boheme Orchester, Frieder Weißmann: Morphium
Die übrige Filmmusik wurde eigens für den Tatort von Simon Rummel und Bertram Denzel komponiert und ist nicht im Handel erhältlich.

Besetzung

Hauptkommissar Felix Murot / Kommissar Friedrich Rother – Ulrich Tukur
Assistentin Magda Wächter / Else Weiß – Barbara Philipp
Hagen von Strelow, Rothers Adjutant – Ludwig Simon
Bernhard Tabler – Cornelius Obonya
Lobus, Dorfschmied – André Meyer
Gerda Lobus, seine Frau – Melanie Straub
Waltraud Lobus, seine Tochter – Viola H.
Clara Breuninger, Gastwirtin – Imogen Kogge
Balthasar Herold, Soldat – Marius Ahrendt
Karl, Postbeamter – Gerd Lohmeyer
Lothar, Unteroffizier – Sebastian Schulze
Heinrich, Gefreiter – Elias Grünthal
Johann Gruber – Daniel Scholz
u. v. a.

Stab

Drehbuch – Michael Proehl, Dirk Morgenstern, Matthias X. Oberg
Regie – Matthias X. Oberg
Kamera – Max Preiss
Licht – Jürgen During, Jonas Jöckel
Ton – Christian Mathias
Schnitt – Stefan Blau
Casting – Nathalie Mischel
Kostümbild – Iris Arasimavicius
Szenenbild – Manfred Döring
Produktionsleitung – Uli Dautel
Redaktion – Jörg Himstedt


95 Meinungen zum Tatort Folge 1276: Murot und das 1000-jährige Reich

  • Frank Enzmann • am 20.10.24 um 21:08 Uhr

    Wunderbar! Ein Genuss !! Murot wird immer besser !!! Gratulation zum Mut einen solchen Stoff so zu verfilmen. Murot ist immer der Höhepunkt des Tatort Jahrs.

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  • Der Fremde • am 20.10.24 um 21:15 Uhr

    Als’Historien-Spiel‘ eigentlich besser als von mir erwartet – unter dem Label ‚Tatort‘ stelle ich persönlich mir allerdings anderes vor.

    Da es aber einige Murot- Fans gibt, warum nicht 1-mal im Jahr auch so etwas (das TO-Universum ist ja bekanntlich sehr weit gespannt) … 😉

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  • Schatz • am 20.10.24 um 21:19 Uhr

    Die allermeisten Tatort-„Experimente“ gehen für meinen Geschmack ja so gar nicht auf. Dieses Experiment hat mir aber insgesamt ganz gut gefallen.
    Abzüge in der B-Note für gar zu theaterhafte Kulissen und meist ZU deutliche und perfekte, also ebenfalls eher theaterartige Sprache auch der „einfachsten“ Leute vom Dorfe.
    Ausgezeichnet gefallen hat mir die Schlussszene im Flugzeug. Überraschung!
    Ich kann aber auch jeden verstehen, der im Tatort den Tatort vermisste oder dem es schlicht zu lahm war.
    Wie gesagt: Mir hat es ganz ganz gut gefallen. 3,5 Sterne.

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  • Charlie • am 20.10.24 um 21:37 Uhr

    Mit meiner früheren Meinung dass ich mir die alten Tatort lobe, hiess es dass die Zeit vorwärts geht. Und was haben jene heute gesehen ?! Bin froh dass ich umgeschaltet habe.

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  • Jürgen • am 20.10.24 um 21:39 Uhr

    Sehr gut! Vielen Dank an Ulrich Tukur für diesen vielschichtigen Tatort! Kommt zur rechten Zeit

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  • Silli1959 • am 20.10.24 um 21:42 Uhr

    Auch wenn es hier einige Murot-Fans gibt…….. es geht ja auch nicht um die schauspielerische Leistung.
    Mir geht es um Tatort allgemein. Und das, das war heute für mich kein Tatort.

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  • visa • am 20.10.24 um 21:44 Uhr

    Bevor hier Fragen gibt ob der Obert auf „Opium“ ist. Es ist Pervitin heute auch bekannt als Crystal Meth.

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  • Toni Huber • am 20.10.24 um 21:47 Uhr

    Das hat in einem Tatort absolut nichts zu suchen

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  • Olli • am 20.10.24 um 21:48 Uhr

    Bin echter Murot-Fan, aber diese Folge war schnarchig.

    Und ja, User/in „Schatz“ hat es mit „theaterartig/theaterhaft“ bereits treffend beschrieben. Aber bei ihr oder ihm ist die Folge ja insgesamt noch ganz gut weggekommen.

    Ich freu mich dann mal auf den nächsten (viel zu seltenen) Murot, der wieder in angenehmeren Zeiten angesiedelt sein wird.

    P.S.: Den armen Hund erschiessen am Anfang, das hätte man sich von mir aus gerne sparen können.

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  • Michael • am 20.10.24 um 21:49 Uhr

    Großartig, danke Murot danke Tukur. Die einzige Kritik: Den River Kwai Marsch gab es damals noch nicht.

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  • Kassy • am 20.10.24 um 21:51 Uhr

    @visa Leider ist Ihnen hier ein Fehler unterlaufen, Pervitin war ein Amphetamin, Crystal sind Metamphetamine, also kaum vergleichbar.

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  • Eddy Suiding • am 20.10.24 um 21:52 Uhr

    Guten Abend
    Es gab ein Fehler in diese Folge.
    Hier wird behauptet das in die Papiere der die Flieger bei sich trug ,gesprochen wurde das die Invasion in Normandie 6 juni statt finden wurde.
    Stimmt leider nicht es sollte 5 juni statt finden aber wegen schlechtes Wetter ist das ein Tag verschoben

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  • Frank Enzmann • am 20.10.24 um 21:53 Uhr

    Sorry das ich widersprechen muss : Colonel Bogey March ist ein weltweit bekannter Militärmarsch. Er wurde 1914 vom britischen Militärmusikkapellmeister Frederick Joseph Ricketts geschrieben (besser bekannt unter seinem Künstlernamen Kenneth J. Alford). Bekannt wurde der Marsch durch den Film Die Brücke am Kwai aus dem Jahr 1957, in dem die alliierten Kriegsgefangenen der Kaiserlich Japanischen Armee die Melodie des Marsches pfeifen.

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  • spiderman916 • am 20.10.24 um 21:54 Uhr

    Das war ein sehr guter Murot: tolle Kulisse, perfektes Schauspiel, tiefgründige, spannende, unterhaltsame und überraschende Story. Murots Person erinnerte sehr an den alten Hercules Poirot. 5 Sterne von mir!

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  • Schatz • am 20.10.24 um 21:54 Uhr

    Info: „Schatz“ ist ein Weibchen. Mal sehen, ob ich für den Ausdruck „Weibchen“ hier bereits Prügel beziehe … ;O))))

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  • Abfluss • am 20.10.24 um 21:54 Uhr

    Ich fand den Tatort insgesamt gelungen. Interessant war der Kontrast zwischen Strelow und Rother: Obwohl Strelow jünger ist, wirkt er im Flugzeug überraschend älter. Und letztendlich hat Strelow Rother doch nicht getötet, oder?

    Im Vergleich zur Folge von letzter Woche hat mir diese deutlich besser gefallen. Für mich ist sie eine solide 8 von 10.

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  • Christine Frey • am 20.10.24 um 21:54 Uhr

    Sorry das ich widersprechen muss : Colonel Bogey March ist ein weltweit bekannter Militärmarsch. Er wurde 1914 vom britischen Militärmusikkapellmeister Frederick Joseph Ricketts geschrieben (besser bekannt unter seinem Künstlernamen Kenneth J. Alford). Bekannt wurde der Marsch durch den Film Die Brücke am Kwai aus dem Jahr 1957, in dem die alliierten Kriegsgefangenen der Kaiserlich Japanischen Armee die Melodie des Marsches pfeifen.

    Antworten
  • Wolfgang • am 20.10.24 um 21:55 Uhr

    @Michael: Es handelt sich nicht um den „River Kwai Marsch“, sondern den „Colonel Bogey March“ aus dem Jahr 1914, zu dem im Zweiten Weltkrieg die im „Tatort“ zu hörenden Spotttexte über Hitler gesungen wurden.
    de.wikipedia.org/wiki/Colonel_Bogey_March

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  • spiderman916 • am 20.10.24 um 21:56 Uhr

    @Olli: der Hund lebt bestimmt noch, war nur ein Spielfilm.

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  • HerrBert • am 20.10.24 um 21:57 Uhr

    ☀☀☀☀☀
    Bravo, exzellent. Ein Murot ist doch immer wieder sehr erfrischend. Da ich überhaupt nicht wusste, was und in welcher Zeit das Stück spielt, war ich sehr überrascht.
    Darf das ein Tatort? Na klar. Wenn er gut gemacht ist! Und der war gut gemacht. Und gut gespielt. Hatte nichts anderes erwartet.
    Das schöne Lied von Adolfs Lieblingsblume kannte ich noch gar nicht. Und das mit dem fehlenden Ei auch nicht. Man lernt doch nie aus.

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  • Susann • am 20.10.24 um 21:57 Uhr

    Schlimmer geht’s nimmer!!
    Tatort anschauen ist vergeudete Lebenszeit.
    Empfehlung: Tatort ignorieren bzw. ganz schnell umschalten.
    Schade!!! Ich WAR einmal absolut Tatort-Fan!

    Antworten
  • Toni • am 20.10.24 um 21:58 Uhr

    …Kommt zur rechten Zeit und verdeutlicht, wo die Reise hingeht. Wenn es ein sog. „Experiment“ ist, muss dann auch noch die Schrift im entsprechenden Stil sein? Nur als Krimi Experiment getarnt!

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  • Teil • am 20.10.24 um 21:59 Uhr

    Durchwachsen, aber mit starkem Ende

    Ich bin mit diesem Tatort nicht so richtig warm geworden. Experimente im Format finde ich grundsätzlich gut, aber dieser historische Kriminalfall hat mich nicht überzeugt. Warum genau, kann ich schwer sagen, aber er hat mich einfach nicht gepackt.

    Die Besetzung war wie immer brillant, doch die Rolle der Nazi-Bäuerin blieb lange Zeit rätselhaft. War sie heimlich im Widerstand oder tatsächlich eine überzeugte Nationalsozialistin? Einige Details haben mich gestört: Es ist unwahrscheinlich, dass zu der Zeit noch ein beeinträchtigter Mann im Dorf lebt, ohne den Krankenmorden zum Opfer gefallen zu sein. Ebenso schwer vorstellbar ist, dass eine Jüdin unerkannt im Dorf lebt, obwohl ihre Identität jemandem bekannt ist.

    Das Ende hat jedoch einiges wettgemacht. Die Entscheidung, alle Schauspieler
    erneut als Fluggäste oder Personal einzusetzen, war kreativ und ein großer Pluspunkt. Besonders gelungen war der Blick des Ausgelieferten und sein trockenes „So sieht man sich wieder.“ Das war großartig inszeniert.

    Insgesamt ist es einer der schwächeren Murot-Folgen für mich. Ohne das starke Ende wäre meine Bewertung deutlich schlechter ausgefallen.

    Antworten
  • Eric • am 20.10.24 um 22:02 Uhr

    In einem Wort: Hervorragend! Ich habe diesen „Murot“ genossen.

    Doch etwas Kritik:
    1. Ein Mercedes mit Panne?
    2. Sagte man 1944 schon „irre“?
    3. Wenn der Soldat mehr als einen Tag in der Schmiede auf steinhartem Boden festgesessen hat, und befreit wird, muss er doch steif sein und alle Knochen müssen doch weh tun? Aber er kann sofort wieder aufstehen und gehen? Und muss er nach so langer Zeit nicht erst pissen und kacken?

    Antworten
  • ohjefisch • am 20.10.24 um 22:04 Uhr

    Verständnisfrage: Nach der Schießerei im Wald hat doch jemand Papiere ins Feuer geworfen, weil er wollte, dass der Krieg endlich ein Ende hat. Wer war das, nicht auch einer der Soldaten, die nachher erschossen aufgefunden wurden? Wieso hatte der Engländer danach die Papiere in der Kapelle noch bei sich?

    Oder gehe ich das Ganze zu rational an?

    Antworten
  • Moltke • am 20.10.24 um 22:05 Uhr

    Den Fall an sich fand ich jetzt nicht so spezielll, aber die Zeitreise und der Schluss mit den Dorfbewohnern im Flieger waren gross. Murot, Wächter und ich. Das passt, ich werde immer Fan bleiben.

    Antworten
  • sekte • am 20.10.24 um 22:07 Uhr

    Der Tatort hat mir wirklich gut gefallen. Besonders bedrückend fand ich, wie der Film zeigt, dass die geistigen Nachfahren dieser schrecklichen Ideologien heute wieder überall auftauchen – das macht die Geschichte noch relevanter als vor zehn Jahren.

    Am Ende fand ich Rothers Logik etwas unklar. Er hätte doch einfach eine falsche Information weitergeben können, denn die Deutschen rechneten damals eher mit einer Invasion an der Mittelmeerküste. Das schien doch eine gezielte Täuschung gewesen zu sein.

    Abgesehen davon hat mir der Film insgesamt sehr gut gefallen. Besonders erfrischend war, dass er ohne Smartphones und moderne IT auskam. Wie viel leichter es Diktaturen mit diesen Mitteln heute haben, sieht man ja zum Beispiel deutlich in China.

    Antworten
  • Michael • am 20.10.24 um 22:07 Uhr

    Man muss sich nicht entschuldigen wenn man was besser weiß. Und ich muss mir angewöhnen wikipedia Artikel zu Ende zu lesen und nicht an dem Moment zu stoppen wenn man seine Meinung bestätigt meint. 🤣

    Antworten
  • ifle • am 20.10.24 um 22:09 Uhr

    Für mich war das der schlechteste Tatort seit langem. Als Film nicht schlecht, aber nicht das was man sich unter einem Tatort Krimi vorstellt. Viele Tatort „Krimis“ sind eine wirkliche Zumutung.
    Ich denke man kann gut auf den Tatort verzichten. Polizeinotruf oder auch Schwedische und Dänische Krimis wären für die Sendezeit um 20.15 Uhr am Sonntag Abend unterhaltsamer.
    Dann schaue ich lieber in der Mediathek als Sonntags den Tatort

    Antworten
  • ette • am 20.10.24 um 22:11 Uhr

    Großes Kino! Wirklich gut gemacht! Die Schauspieler waren fantastisch! Es war mal etwas anderes – ich hätte nicht gedacht, dass es ein „Tatort“ ist, aber trotzdem großartig!

    Antworten
  • alter Fan (tm) • am 20.10.24 um 22:11 Uhr

    tja – wie soll man diese Produktion werten ? – interessante und spannende Geschichte – insgesamt sehr gut gemacht ; Murot Fan bin ich auch schon seit je her – ich finde aber diesmal passt das Ganze irgendwie absolut nicht in den „gewohnten“ Tatortrahmen

    Antworten
  • Kelly • am 20.10.24 um 22:11 Uhr

    Ein Tatort, der endlich einmal ein Thema behandelt, das uns alle betrifft und vielleicht einigen die Augen öffnet.
    Ein Zeitgeschehen, das den Menschen vielleicht die Augen öffnet. Nie wieder Personen wie einem kleinen machthungrigem Menschen die Chance geben, sich durch seine Brutalität Macht zu erlangen, nie wieder Menschen verfolgen,- wegen ihrer Nationalität oder ihrer Religion.
    Bitte mehr von solchen, aufklärenden Filmen!
    Irgendwie müssen wir doch die Menschen wachrütteln können, die meinen: „ Damals war doch alles viel besser“.
    Man weiß wirklich nicht mehr, wie man sonst für Aufklärung sorgen soll.
    Danke an die ARD !!!

    Antworten
  • Der Wanderer • am 20.10.24 um 22:11 Uhr

    Nach den enthusiastischen Vorbesprechungen bin ich tief enttäuscht:

    Kurz vor Ende des Films wird im Dialog zwischen Murot und Wächter erwähnt, dass von Strelow vor Jahrzehnten der Festnahme knapp entkommen ist.

    Nicht nur, dass dies in der Haupthandlung nicht gezeigt wird – viel schlimmer: Es war deutlich zu sehen, dass von Strelow Rother erschießt.

    Eventuell hätte man die Szene beim
    Aussteigen der Passagiere aus dem Flugzeug so deuten können, dass von Strelow, von Schuldgefühlen geplagt, in einer Art Wahnvorstellung in den Passagieren seine ehemaligen Opfer sieht. Dann macht aber der Satz Murots: „Guten Tag, Herr von Strelow, so sieht man sich wieder“ keinen Sinn.

    Der Film hatte durchaus starke Seiten, etwa in der Gestalt des schmierigen Professors, der die Jüdin Elsa ausliefern will, weil sie ihm sexuell nicht zu Willen sein wollte.

    Insgesamt gesehen, wäre es kein schlechter, aber letzten Endes durchschnittlicher Film über Regimetreue, Widerstand und Verrat im Dritten Reich gewesen. Das nicht überzeugende Ende aber machte daraus einen in meinen Augen unterdurchschnittlichen Film.

    3 von 10 Punkten.

    Antworten
  • Robert Stickler • am 20.10.24 um 22:13 Uhr

    Neben der echt guten Handlung echt gut gemacht gab es einen kleinen historisch gemachten Fehler am der nicht getragenen uniform des herrn oberst war die goldene Nahkampfblattspange zu sehen was fűr einen Polizisten der Feldpolizei recht ungewőhnlich ist

    Antworten
  • Kevin K. • am 20.10.24 um 22:14 Uhr

    Anfangs war ich skeptisch, aber am Ende hat es mir doch gut gefallen.

    Antworten
  • Adabei • am 20.10.24 um 22:19 Uhr

    Kein normales Verbrechen und kein klassischer Tatort wird gezeigt, sondern die Situation gegen Ende des zweiten Weltkrieges in der deutschen Provinz: Alle Personen umschleichen sich aus Angst vorsichtig, ausgenommen der junge Offizier, der immer noch geradeaus an Führer und Endsieg glaubt.
    Generell kann man sagen, die Menschen bleiben immer die selben, aber die Lebensumstände ändern sich: Das sieht man am phantastischen Ende, als die damaligen Dorfbewohner aus dem Flugzeug steigen. Vielleicht war es auch nur die Einbildung des verhafteten früheren Offiziers und wie er von seinen Ängsten eingeholt wurde, wie er die Erlebnisse im Krieg noch einmal träumte und phantasierte, wie die Flugzeugpassagiere die damaligen Dorfbewohner waren oder umgekehrt, die Dorfbewohner jetzt die Flugzeugpassagiere.
    Für einen Tatort 0 Sterne, aber für einen sehr guten Film 5 Sterne!

    Antworten
  • kreisel • am 20.10.24 um 22:20 Uhr

    Murot hat wieder einmal großartig gespielt. Es war ein weiterer „spezieller“ Tatort. Der Anfang war etwas zäh, aber dann wurde es immer besser, und das Ende war überragend. Insgesamt gebe ich 8 von 10 Punkten

    Antworten
  • Marion Schneider • am 20.10.24 um 22:27 Uhr

    Vielen Dank für dieses differenzierte, durchdachte, tiefgründige und profunde Sittenbild des untergehenden Nationalsozialismus. Vieles in diesem Film erinnert uns an die jetzigen Zeiten und zeigt einmal mehr, wohin Fanatismus, Selbstüberschätzung, Ehrgeiz, Untertanengeist und geschlossene Ideologie in kriegerischen Zeiten führt. Auch heute ist davon wieder viel in Deutschland zu finden.

    Antworten
  • Schatz • am 20.10.24 um 22:45 Uhr

    @Eric:
    Ich möchte nur kurz auf deine Kritikpunkte und Fragen eingehen:

    Du fragst „1. Ein Mercedes mit Panne?“
    Ich sehe das als glasklaren Hinweis der Macher auf die absurde Fiktionalität der Szene. NATÜRLICH hat ein Mercedes niemals eine Panne. Aber Eric! Das ist doch nur ein Film, da kann sogar ein Mercedes kaputt gehen … Filme sind halt oft pure Fantasie!

    „2. Sagte man 1944 schon „irre“?“
    Ja. Hast du doch gerade erst gehört. Was soll die Frage also?

    „3. Wenn der Soldat mehr als einen Tag in der Schmiede auf steinhartem Boden festgesessen hat, und befreit wird, muss er doch steif sein und alle Knochen müssen doch weh tun?“
    Ja, das stimmt, Eric, das hast du gut beobachtet.

    „Aber er kann sofort wieder aufstehen und gehen? “
    Und noch einmal: Filme sind halt oft pure Fantasie!

    „Und muss er nach so langer Zeit nicht erst pissen und kacken?“
    Ja, natürlich muss er das. Aber wollen das die Zuschauer auch sehen? Ich denke nein.

    So, lieber Eric, ich hoffe ich konnte deine Fragen hinreichend beantworten und wünsche dir eine erholsame Nacht. ;O)))

    Antworten
  • Jutta • am 20.10.24 um 22:55 Uhr

    Ich schätze eher einen Tatort in der Gegenwart, aber das hier war klasse. Düstere Vergangenheit kann jederzeit wiederkehren.
    Die Filmkulisse war auch top. Belustigt bangte ich darum, dass in dem Museum nichts beschädigt wird. Ich, als Raucherin (jetzt mit E-Zigaretten) freute mich über den damaligen Zigarettenkonsum.
    Warum Oberst Reuther seine Ideologie änderte, läßt mich nur rätseln. In seiner vornehmen Erscheinung wollte er wahrscheinlich nur seine Ruhe. Ihn hat der Flugzeugabsturz nicht interessiert und die zögerliche Reparatur seines Autos auch nicht. Ein gelungener Tatort.

    Antworten
  • Michael • am 20.10.24 um 22:58 Uhr

    @ Schatz
    Ich habe mich früher auch immer gefragt warum die bei Bonanza nie auf Klo mussten. 😉

    Antworten
  • Eric • am 20.10.24 um 23:01 Uhr

    @ Schatz:
    1. Die Frage 1 war von mir auch ein Scherz.
    2. Wurde „irre“ schon 1944 gesagt? Klar habe ich es im heutigen Tatort gehört, aber ist es geschichtlich richtig?
    3. Pure Fantasie hin oder her, aber es muß wohl stimmen. Wie oft sieht man z.B. nicht, daß es in Filmen oder Serien sogenannt Winter ist, aber im Hintergrund sind alle Bäume grün. Also, dieser Zuschauer, ich, möchte das wohl sehen, haha.
    Schatz, ich wünsche dir auch so eine Nacht, Schlaf gut!

    Antworten
  • tortart • am 20.10.24 um 23:01 Uhr

    Ein guter Tatort, hat mir gefallen.
    Besonders die Schlussszene hat mir gefallen. (Die Passagiere und der Schlusssatz „So sieht man sich wieder.“)

    P.S. Nach dem TO dachte ich, oh ich werde wohl nachher auf der Tatort-fans Seite bestimmt viele Nazi Trolle Beiträge lesen, die ich aussortieren muss.

    Aber, ist bisher nicht so.

    Wahrscheinlich wurden sie gleich gelöscht, bzw. erst gar nicht veröffentlicht.

    Sehr gut!

    Antworten
  • Schatz • am 20.10.24 um 23:06 Uhr

    @Michael:
    Ja, die Frage nach der meistens scheinbar nicht vorhandenen Entsorgung von Stoffwechselprodukten in Filmen wird meiner Meinung nach viel zu selten gestellt.
    Schön, dass wir hier mal drüber sprechen konnten. :O))

    Antworten
  • tortart • am 20.10.24 um 23:06 Uhr

    @ Eric
    Ich meine man sprach auch schon 1944 von der „Irrenanstalt“.

    Antworten
  • Vivi • am 20.10.24 um 23:07 Uhr

    Großartiger TO mit einem wunderbaren Ulrich Tukur in einer Doppelrolle. Eine Kriminalgeschichte, in der das Misstrauen, die Angst, die Verblendung und Brutalität des faschistischen Naziregimes gut umgesetzt wurden – so ist das in rechtsextremen Strukturen und Diktaturen; mehr davon zur Aufklärung im frühen Abendprogramm. Dass die wichtigen Invasionspläne der Alliierten nicht in die falschen Hände, sondern in Kinderhände zum Malen gelangten, war einfach brilliant. Empfehlung und von mir 5 ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

    Antworten
  • Schatz • am 20.10.24 um 23:08 Uhr

    @ Eric:
    Lieber Eric, meine ganze Antwort war ein einziger großer Scherz. Ich dachte, dass merkt man …

    Antworten
  • Karin L. • am 20.10.24 um 23:29 Uhr

    Der „Fack Ju Goethe“ Film auf Sat1 war mal wieder recht unterhaltsam.

    Antworten
  • Christine • am 20.10.24 um 23:41 Uhr

    Schön wärs wenn den Tätern in Konfrontation mit ihren Verbrechen das Entsetzen so ins Gesicht geschrieben wäre wie in diesen TO. Die Geschichte und die Psychologie zeigen leider, dass dies nicht der Fall ist.

    Antworten
  • Olli • am 21.10.24 um 0:20 Uhr

    @spiderman916
    Das weiß ich doch, dass dem Hund in dem Film in Wirklichkeit nichts passiert ist. Dennoch. Als Horror-Fan schaue ich mitunter die allerübelsten Slasher an. Juckt nicht mal ansatzweise. Bei Gewalt gegen Tieren, auch nachgestellt, hört der Spaß bei mir auf.

    Antworten
  • Oliver Schreek • am 21.10.24 um 7:32 Uhr

    Super. Ein packendes Kammerspiel mit immer neuen Wendungen. Klasse war auch die Idee mit den doppelt besetzten Schauspielern.

    Antworten
  • Thomas • am 21.10.24 um 8:09 Uhr

    @Olli
    Aber bei der gezeigten Gewalt gegen Menschen nicht, dazu erwähnt der erste Beitrag nichts? Bezeichnend, wenn Haustiere emotional wichtiger sind als Menschen.

    @visa @Kassy
    Metamphetamine gehören zu den Amphetaminen (Oberbegriff). „Chrystal Meth“ wird in Tschechien heute noch als Pervitin bezeichnet.

    Ein Tatort war das nicht. Keine Aufklärung eines Verbrechens, fast nur die Verbrechen an sich wurden gezeigt. Da hätte man einen Krimi draus machen können, wenn man mehr darüber erzählt hätte, wie der Täter vor 20 (?) Jahren in den Blick kam und entkam und mehr aus der Jetztzeit. Es war ein Fernsehfilm. Sehr schön die Ausstattung, Schauspielerleistung, spannend, stellenweise witzig. Insgesamt sehr gut, aber wegen Fehlern nicht hervorragend. Aus dramaturgischen Gründen wurden die Invasionspläne überraschend bei einem unschuldigen Kind gefunden. Aber wenn dessen Vater, wie er auf Druck schließlich zugab, diese zuvor gesehen hätte (oder auch die Mutter, was als möglich im Raum stand), wären die Papiere nie bei der Tochter geblieben, viel zu sehr zufälligem Entdecken ausgesetzt.
    Zudem war manches zu modern gespielt. Dorfbewohner verhielten sich öfters zu eigenwillig gegenüber den Uniformierten. 1944 (höchster Naziterror, Kriegsrecht ohne irgendeine Möglichkeit, sich zu verteidigen) hätte man sich nur mucksmäuschenstill oder angepasst verhalten. Man hätte jemanden daran arbeiten lassen sollen, der totalitäre Systeme mit ihrem dort lebensnotwendigen Duckmäusertum (nicht abwertend gemeint) noch erlebt hat, wenigstens die DDR. Und die Ausdrucksweise war teils nicht angepasst. Strelow schrie beispielsweise „das macht keinen Sinn „. Diesen neuerdings aus amerikanischen Filmen imitierten, in der deutschen Sprache zuvor als fehlerhaft, weil unlogisch, angesehenen Satz gab es damals mit Sicherheit nicht. Richtigerweise heißt es,“das hat keinen Sinn“ oder „ist sinnlos“.

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  • Hanz W. • am 21.10.24 um 8:51 Uhr

    Ein „Murot“ darf natürlich fast alles. Nur ein es dar er – Murot hin, Ulrich Tukur her – nicht sein: nämlich fad. Ud auch wenn sich der Film zugegeben in den letzten 20 bis 25 Minuten stark verdichtet und an Dynamik, auch Spannung gewonnen hat: bis dahin hat sich das schon sehr dahin geschleppt. Ich hatte den Eindruck, die Autoren waren schon von ihrer Grundidee so besoffen, dass für die eigentliche Handlung nicht mehr viel übrig geblieben ist. Man konnte sich doch des Gefühls nicht recht erwehren, diese Nazi-Schmonzette schon 100mal gesehen haben, davon 98mal besser, so holzschnittartig waren die Figuren angelegt: der junge Super-Nazi, der alte Zweifelnde, die 100%ig Linientreue, der opportunistisch-schmierige Zyniker, der nur noch darauf aus ist, den Frauen unter den Rock zu kommen und sich wenigstens ein Ende mit Krawall wünscht … nein, das konnte mich über weite Strecken diesmal nicht recht überzeugen. Wenn es natürlich durchaus wieder ein genuss war, Ulrich Tukur zuzusehen. 2 Sterne.

    **/5

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  • Momi • am 21.10.24 um 9:01 Uhr

    Guter Film voll Fantasie mit Ansätzen an die Realität. Ein Film lebt jedoch von der Fantasie und Tukur spielt wiederum eine hervorragende Rolle. Die Handlung mit der Realität zu vergleichen wäre absurd, den letztere war viel brutaler als in diesem Film dargestellt. Dass der GB-Pilot ein deutsche Spion war und die D-Day-Pläne nach Berlin bringen sollte……..na ja – eben = Fantasie. Alles in Allem ein guter Tatort wenn auch aus 1944 – die besten Szenen waren am Ende bei der Rückkehr von Strelow aus Argentinien nach Deutschland, als im Flugzeug alle Personen aus seiner Vergangenheit wieder vor seinen Augen erschienen sind und er richtig in Panik gerät. Eine Tatort mit grossem Unterhaltungswert, jedoch weitab von einem üblichen Tatort. = 4 Sterne von mir.

    Antworten
  • Olli • am 21.10.24 um 9:22 Uhr

    Nein, da hab ich keine Emotionen. Null.

    Der Mensch ist das einzig Böse auf dieser Welt. Nicht das Tier.

    Antworten
  • ohjefisch • am 21.10.24 um 9:47 Uhr

    @Thomas: Du sprichst noch mal die Papiere an, also noch mal meine Frage. Nachdem sie im Wald bei dem abgestürzten Engländer gefunden worden, hat doch einer der Soldaten sie ins Feuer geworfen? Vor der Schießerei. Und Rother hat nachher einen Fetzen Papier bei sich. Wie konnte das Mädchen dann später die Papiere in der Kapelle bei dem Engländer finden?

    Antworten
  • ohjefisch • am 21.10.24 um 9:51 Uhr

    @Thomas: Stimmt, ‚macht (keinen) Sinn‘ ist ein Anglizismus, daran habe ich mich aber gewöhnt. Schlimmer finde ich ‚ich bin fein mit …‘, hat sich seit ein paar Jahren eingebürgert.

    Antworten
  • Schatz • am 21.10.24 um 10:13 Uhr

    @ohjefisch und
    @Thomas
    Die Frage nach den Papieren ist berechtigt und wird auch meiner Meinung nach im Film nicht vernünftig/plausibel gelöst.
    Ich habe mir gerade mal die entsprechende Stelle im Film (so ca. Minute 42-43) angesehen.

    Der Brite übergibt die Papiere. Der Deutsche schmeißt sie ins Lagerfeuer, zwar eher an den Rand des Feuers aber doch schon so, dass sie ruckzuck brennen müssten. Dann erschießen sich die Deutschen gegenseitig. Der verletzte Brite steht entfernt vom Lagerfeuer. Von den Papieren, die eigentlich längst lichterloh brennen müssten (Lage zum Feuer und vergangene Zeit), sieht man nur eine unverbrannte Teilansicht.

    Man sieht NICHT, wie der Brite die Papiere wieder an sich nimmt. Man sieht auch NICHT, warum er gerade ein Blatt NICHT mitnimmt. Und man fragt sich später, warum die Blätter, die das Mädchen hatte, so derartig unangekokelt waren …

    Das hätte man filmisch anders und besser und ziemlich einfach lösen können und müssen, um die oben genannte Frage gar nicht erst aufkommen zu lassen.

    Antworten
  • Schatz • am 21.10.24 um 10:22 Uhr

    Noch eine kurze Anmerkung zu einer, wie ich finde sehr schrägen Szene.

    Ein persönlich vom Führer angelutschtes und dann wieder eingepacktes Bonbon an ein nazitreues Kind zu verschenken, das hatte schon was.
    Ihm gleichzeitig besondere Kräfte durch den Verzehr der führergelutschten Süßigkeit in Aussicht zu stellen – da musste erstmal drauf kommen! Superkräfte verleihende Führerspucke! Brillanter Humor!

    Antworten
  • michelle • am 21.10.24 um 10:37 Uhr

    Es wird immer kurioser mit den öffentlich Rechtlichen. Auf der einen Seite wird geklagt dass die Gebühren nicht mehr ausreichen, auf der anderen Seite werden Gelder mit der Schaufel für Müllproduktionen ausgegeben. Der Tatort sollte, so der eigentliche Anspruch, eine Produktion sein für die breite Masse am Sonntagabend mit spannender Unterhaltung. Was diese Murot Filme bringen ist Unterhaltung für eine kleine Gruppe introvertierter Personen, die in einem verbogenen Nagel ein einzigartiges Kunstwerk sehen. Was uns da am Sonntag vorgesetzt wurde hat mit solider Unterhaltung absolut nichts mehr zu tun.

    Antworten
  • Der Fremde • am 21.10.24 um 10:44 Uhr

    @ohjefisch @Thomas @Schatz
    (zum Thema „Verbrennen der Papiere“):

    Ich bin auch einer, der TOs gerne mit dem ‚Logik‘-Tool analysiert. Gerade bei Murot-Krinis geht das aber wohl nicht, die wollen ihre Inhalte auf einer anderen Ebene transportieren (diese Ebene ist oft nicht 100%-ig mein Fall).

    Als einen ‚Logikfehler‘ könnte man etwa auch nennen, dass Strelow im Flugzeug genau die Gesichter der Bewohner dieses einen Dorfes erscheinen. Er hat in seinem langen (Kriegs-)Leben aber sicher grausamere Handlungen gesetzt als in diesem einen Dorf … 😯

    Antworten
  • Schatz • am 21.10.24 um 10:48 Uhr

    @Der Fremde:
    Schon richtig: Bei Murot ist die Logik nicht das vorherrschende Element.

    Trotzdem: Wenn es so leicht ist, etwas filmisch logisch darzustellen, ohne dem Plot zu schaden, warum tut man es dann nicht?

    Antworten
  • ohjefisch • am 21.10.24 um 11:16 Uhr

    @Schatz: Vielen Dank für die Erläuterung! So hatte ich es in Erinnerung. Vielleicht hätte man es mit der Absicht, die Papiere zu verbrennen, belassen sollen. Ein anderer Soldat hätte sie dem, der am Feuer saß, entreißen können, dann wäre es zu der Schießerei gekommen, und letzten Endes hätte der Engländer sie wieder an sich nehmen können.

    @Der Fremde: Dass von Strelow im Flugzeug die Gesichter der anderen Beteiligten sieht, hat mich nicht gestört. Das erschien mir irgendwie als Pointe, ihn holt jetzt die Vergangenheit ein.

    Antworten
  • Michael • am 21.10.24 um 12:56 Uhr

    Habe mir gerade nochmal die Kommentare angeschaut zum Thema Papiere. Vielleicht hat der Engländer den Soldaten ja nicht die kompletten Papiere übergeben. Würde erklären warum sie bei ihm waren und unbeschädigt.

    Antworten
  • Colorwriter • am 21.10.24 um 13:03 Uhr

    Für mich: Ein grandioses Beispiel, wie man ein sensibles, interessantes und wichtiges Thema aufgreift und…am Ende versemmelt.

    Gerade in Alt und Neonazikreisen wird eifrig eine Legende gestrickt, die nahe am Thema diese Tatorts ist. Nämlich, das durch „Verräter“ wichtige Informationen unterschlagen oder vernichtet wurden, welche den Nazis den Sieg gebracht hätten.
    Ähnlich der heute, in diesen Kreisen, immer noch verbreiteten Dolchstoßlegende zum Ende des 1. Weltkrieges.
    Von daher, mutig, und richtig, ein derart sensibles Thema auf zu greifen.
    Das so etwas in der Vergangenheit gut funktioniert, zeigt der Roman „Die Nadel“ von Ken Follett sowie die Verfilmung mit Donald Sutherland…
    Die Handlung und deren Akteure ist plausibel.
    Der Roman hält sich an das, was machbar und denkbar gewesen ist.
    Dieser Tatort, leider, nicht.
    Was schon mit der Sprache anfängt, alle sprechen akzentfreies Hochdeutsch.
    Die vielen Sachfehler mag ich nicht aufzählen. Das ist ja phantasiert und somit Kunst.
    Und ein beliebtes Argument, wenn der Autorenschaft das Sachwissen fehlt.
    Nur machen so viele Fehler den Film angreifbar.

    Was gefiel, dass der Hessenpark bestens in Szene gesetzt wurde,
    Ebenso das Ensemble.

    Versöhnlich, für mich, der Schluss.

    Macht

    ⭐️⭐️⭐️

    Antworten
  • Adabei • am 21.10.24 um 13:31 Uhr

    @Michael • am 21.10.24 um 12:56 Uhr: „…Vielleicht hat der Engländer den Soldaten ja nicht die kompletten Papiere übergeben…“.
    Ich stimme zu, dass der englische Pilot vermutlich die wichtigsten Papiere versteckt hatte und nur die weniger wichtigen übergab, er war ja Spion und sicher nicht dumm.

    Antworten
  • Schatz • am 21.10.24 um 13:50 Uhr

    @Michael und
    @Adabei
    „Vielleicht hat der Engländer den Soldaten ja nicht die kompletten Papiere übergeben. “
    Das ergibt für mich wiederum überhaupt keinen Sinn.

    Der Brite (Spion für die Deutschen) soll eiligst die hochbrisanten Papiere nach Berlin bringen.
    Er wird abgeschossen/stürzt ab.
    Er ist verletzt, aber am leben.
    Er trifft per Zufall (!) einige deutsche Soldaten.
    Er hat irres Glück, dass sie ihn nicht sofort erschießen.
    Er nutzt die Gelegenheit, um seine Mission (womöglich kriegsentscheidende Papiere sollen zum Führer) doch noch zu erledigen, indem er die Papiere an die Deutschen übergibt, die wiederum für einen schnellstmöglichen Weitertransport nach Berlin sorgen sollen, treue Nazis, die sie wohl alle sind.
    WARUM sollte er dann nur einen Teil der Papiere rausrücken???

    „Na, da kuck ich doch erst einmal, ob da nicht doch ein Deutscher dabei ist, der das gar nicht so gut fände, wenn die Deutschen gewarnt würden, und für diesen Fall habe ich die wirklich (?) wichtigen (?) Papiere erst einmal in der anderen Jackentasche, und wenn in dieser völlig unerwarteten Gesamtsituation da doch ein Verräter ist, der die von mir schlauerweise zuerst überreichten unwichtigen Papiere verbrennt und sich dann alle gegenseitig erschießen, nur mich nicht, dann kann ich mit den wichtigen Papieren in der anderen Jackentasche schön sauber abhauen …“

    Nee, ne. Nicht wirklich logisch.

    Antworten
  • Fabi • am 21.10.24 um 14:16 Uhr

    Mir hat Tukur wieder gut gefallen.
    Auf die Nerven ging mir (wie so oft) die plumpe Darstellung der Zustände in der NS-Zeit. Nicht nur ist nach zwei Minuten klar, dass der zackige Leutnant in Uniform der Böse sein muss und Murot in Zivil der Gute, es wird auch der Eindruck erweckt, als hätte ersterer im dritten Reich wahllos und ungestraft Hunde, Beeinträchtigte, Postbeamte und Vorgesetzte erschießen können. Das NS-Regime war stets bemüht, sich einen bürgerlichen Anstrich zu verpassen und für soetwas hätte dem Täter selbstverständlich der Prozess gedroht. Auch wäre die jüdische Ärztin nicht „am nächsten Baum aufgehagen“, sondern deportiert worden.
    Nicht zuletzt die gleich merhfach vorkommende Schlussfolgerung einiger Charaktere, den Krieg möglichst schnell (zur Not auch mit einer Niederlage) beenden zu müssen, weil man viel verloren habe, ist (leider) eher Ausnahme als Regel, da solche Traumata häufig zu einer „jetzt erst recht“-Haltung führen, um Schmerz und Chaos doch noch einen Sinn zu geben.
    Mir bereiten solche Verkürzungen immer Unbehagen, weil sie suggerieren, dass man den Faschismus immer und überall auf offener Straße erkennen könne. Dabei funktioniert er viel subtiler.

    Antworten
  • Schatz • am 21.10.24 um 14:35 Uhr

    @Michelle:
    Du schreibst:
    „Was diese Murot Filme bringen ist Unterhaltung für eine kleine Gruppe introvertierter Personen, die in einem verbogenen Nagel ein einzigartiges Kunstwerk sehen.“

    Eigentlich fahren wir in diesem Forum schon lange sehr gut mit der Tradition, dass hier jeder und jede und jedes seine persönliche Meinung zum Film und zur Sicht der Dinge niederschreiben darf.

    Kritik, auch scharfe, darf jederzeit in Bezug auf den Film, die Figuren, den Plot oder Sonstiges, was direkt mit dem jeweiligen Tatort/Polizeiruf zu tun hat, geäußert werden.

    Allerdings verzichten wir hier in der Regel darauf, die abweichende Meinung anderer Zuschauer in einen mehr oder weniger direkten Zusammenhang mit ferndiagnostischen Mutmaßungen über Dämlichkeit, mangelnde oder überkandidelte Bildung, Fehlmedikationen, Gehirnerweichung, schlechten Geschmack, völlige Ahnungslosigkeit oder ähnlichem in Verbindung zu bringen.

    Auch (gut gemeinte) Empfehlungen Richtung Komödienstadel, Traumschiff, RTL2 oder schlechten Vorabendkrimis sind hier nicht angebracht.

    Noch ein letzter Hinweis, der allerdings nicht an Michelle geht, sondern an alle, die sich ertappt fühlen:
    Auch wenn ihr es immer wieder in diesem Forum fordert: Ihr werdet die GEZ-Gebühren NICHT zurückbekommen. Ehrlich! Also lasst es einfach …
    Dann hat Gerald auch weniger Arbeit mit dem Rauslöschen ;O))

    Antworten
  • arte-Versteher • am 21.10.24 um 15:20 Uhr

    Gute Murot-Folgen leben m.E. von einem großen poetischen Überschuss. Der steckt hier – darin folge ich ganz der m.E. sehr treffenden Kritik von @Hans W. – nur in der Schlusswendung, während der große Rest einfach nur ein plattes Kolportagestück mit mehr oder weniger routiniert umhergeschobenen Figuren auf dem Klischeeschachbrett ist. Dazu noch – wie @Colorwriter anmerkte – teilweise unsäglich papierraschelnde Dialoge aus dem Sprechtheater. Alles in allem enttäuschend.

    Antworten
  • ERwin • am 21.10.24 um 15:31 Uhr

    Der Film hatte seine, wie von vielen bereits angeführte, Schwächen, hat mir aber trotzdem gut gefallen, auch wenn er sehr wortlastig war. Erschreckend, wie sehr blinder Fanatismus eine Gesellschaft zerstört.

    Sehr gut gefiel mir das Ende. Dass niemand, auch im hohen Alter, seiner gerechten Strafe entkommt. Interessant auch die Parallele zum jüngst verurteilten ehemaligen Stasi Mitarbeiter, der in den 80er Jahren einen polnischen Flüchtling eiskalt ermordete.

    Dafür vier 🌟🌟🌟🌟. 4/5

    Antworten
  • Adabei • am 21.10.24 um 16:21 Uhr

    @Schatz • am 21.10.24 um 13:50 Uhr:
    Aus Erzählungen von verstorbenen Verwandten weiß ich, dass es im letzten Kriegsjahr deutsche Wehrmachts-Truppenteile gab, die sozusagen immer nur unterwegs waren zu einem neuen Aufstellungs- bzw. Einsatzort (nur Richtung Westen, Rückzug). Sie mussten vor dem nahenden Feind, beispielsweise den Russen aus Osten, immer wieder ausweichen und hatten dann wieder ein neues Ziel zum Aufstellen und Sammeln. Unter dem Strich waren sie somit dauernd unterwegs zu einem neuen Einsatzort und mussten sich nicht dem Feind stellen. SS-Truppenteile haben das natürlich nicht gemacht. Vielleicht wusste der Spion, dass es solche Wehrmachts-Truppenteile gibt, die innerlich schon den Krieg beendet hatten. Deshalb war er möglicherweise vorsichtig und hat erst mal getestet, wie die Soldaten reagieren und was mit den unwichtigen Papieren passiert, während er die wichtigen noch versteckt hielt?

    Antworten
  • Eric • am 21.10.24 um 16:32 Uhr

    Ich habe noch einen Punkt: wo ERwin von „hohen Alter“ schreibt. Der Tatort spielt im Jahr 1944. Jetzt (zumindest am Ausstrahlungsdatum) ist es 2024. Das sind also 80 Jahre. Was war der Rang von Von Strelow? Und in welchem Alter bekam man damals diesen Rang? Schon mit 19, 20? Wenn ja, dann war der alte Von Strelow also 89, 90. Wenn er aber mit z.B. 27 diesen Rang bekam, war er also schon 107. Kommt das hin?

    Antworten
  • Eric • am 21.10.24 um 16:35 Uhr

    Eh, 89 und 90 müssten natürlich 99 und 100 sein!

    Antworten
  • Adabei • am 21.10.24 um 16:51 Uhr

    @Eric • am 21.10.24 um 16:32 Uhr:
    Wenn der Strelow 1944 mit 20 schon Offizier wurde (damals hat man auch dringend Offiziers-Kanonenfutter benötigt!), dann wäre er 1924 geboren. Ich denke mir jetzt, dass der Tatort nicht heute spielte, sondern 2004. Dann wäre Strelow 80 Jahre alt. Das würde passen.

    Antworten
  • Der Fremde • am 21.10.24 um 18:47 Uhr

    Ja, es wird immer schwieriger (auch für die Zukunft), ehemals im Krieg aktive NS-Soldaten in Handlungen der heutigen Zeit einzubauen.

    Wie @Eric richtig sagt: ein 1944 20-jähriger NS-Offizier wäre im Jahr 2024 100 Jahre alt (dass die gegenständliche TO-Folge viele Jahre früher als 2024 spielen sollte, ergibt sich m.E. weder aus dem Plot noch aus dem Aussehen von Murot: er sah nach einem ähnlichen Alter aus wie in den davor liegenden Murot-Folgen).

    Aber – wie ich schon weiter oben schrieb – ich glaube, die Murot-Folgen erschließen sich nicht auf der Logik-Ebene (das gefällt manchen und manchen eben nicht, das ist durchaus okay so) …

    Antworten
  • Nahte polkor • am 21.10.24 um 19:17 Uhr

    Absurde Folge- hat eigentlich nichts mehr mit dem Tatort zu tun …

    Antworten
  • StefaN • am 21.10.24 um 21:02 Uhr

    Es ödet mich so an:
    DIE GEZ WURDE 2012 ABGESCHAFFT

    Antworten
  • Mac • am 21.10.24 um 21:32 Uhr

    Edit by Gerald
    Der Inhalt dieses Kommentares wurde gelöscht er enthielt geschichtsrevisionistische Äußerungen und verherrlichte indirekt das NS-Regime.

    Antworten
  • schauinsland • am 21.10.24 um 21:40 Uhr

    Murot, herrlich vielebnig. Darsteller brillant. Das Ende im Flugzeug 1a mit Sternchen.

    Antworten
  • Schatz • am 21.10.24 um 22:40 Uhr

    @StefaN:
    Aus Raider wurde Twix, geändert hat sich nix …
    @Der Fremde:
    Danke für den netten Zuspruch!
    @Adabei:
    Sehe ich immer noch so, wie ich es oben beschrieben habe. Die Variante mit dem „vorsichtigen“ Spion, scheint mir in diesem Plot so gar nicht sinnvoll zu sein.

    Antworten
  • Tobi • am 22.10.24 um 1:44 Uhr

    Einer der besten Tatorte seit langem. Hervorragendes Drehbuch, vielschichtige Handlung und Charaktere. Fesselnde, faszinierende Atmosphäre – gerade durch die alten Häuser des Freilichtmuseums. Ich fühlte mich sofort eingetaucht in das Jahr 1944. Diese Zeit war gruselig, aber auch extrem spannend. Man ist froh, dass man heute lebt und nicht damals, aber man ist gefesselt. Es ist ein bisschen wie bei einem Gruselfilm.
    Der Film hat mir so gut gefallen, dass ich mir heute die Wiederholung noch einmal anschaue. Das mache ich normal nie.
    ⭐⭐⭐⭐⭐

    Antworten
  • Stoni • am 22.10.24 um 10:50 Uhr

    Ich bin doch echt verwundert, 83 Kommentare zu diesem tatort. Da kann ich michelle nur zustimmen. Ich habe ihn erst gar nicht angeschaut, murot liegt mir einfach nicht. In der Mediathek gibt’s andere tolle filme

    Antworten
  • Maren • am 22.10.24 um 19:08 Uhr

    Wiesbaden macht immer neugierig ;) Spannend und vielschichtig sind die Filme und überraschen mit ihren Schauplätzen, ihrer Hintergründigkeit und ihrer Intelligenz. 5 Sterne für diesen Tatort!

    Antworten
  • M.S. • am 22.10.24 um 20:31 Uhr

    Die Stilmittel Unschärfe an den Rändern und Handkamera zusammen ergibt einen ständigen Blick durch das wackelnde Goldfischglas… für mich nervig.
    Zum Inhalt schreib ich diesmal besser nix…
    Der Mercedes W136 war das beste diesmal.

    Antworten
  • Eric • am 22.10.24 um 20:34 Uhr

    Hahaha, da bin ich noch mal. Und zwar über den Mann im Postamt: seine Hand wird von Von Strelow auf den Pin gedrückt. Das muss doch eine fürchterliche Wunde und/oder ein Loch in der Hand verursacht haben? Und die Hand muß dann doch auch in Verband zu sehen sein? Im TO nichts von allem. Was denkt die TO- Gemeinde?

    Antworten
  • Hubert • am 22.10.24 um 22:11 Uhr

    Auch ich bin Murot-Fan, aber dieser hier hat mir nicht so gut gefallen. Schwächster Murot meiner Meinung nach. Er war auch nicht schlecht, aber spannend fand ich ihn nicht. Zudem die Handlungen der Personen nicht logisch oder oft – gerade in Anbetracht der Zeit – für mich nicht nachvollziehbar. Befehlsverweigerung, Widerstand und letztlich Hochverrat auf so vielen Ebenen und so offensichtlich ? Wohl kaum. Als Adjutant Gefangene aus eigener „strammer Überzeugung“ freilassen ? Ebensowenig. Kollaborierende Engländer, die Pläne der Invasion in der Tasche haben und von London nach Berlin fliegen, um sie dort zu übergeben, dann irgendwo über dem Taunus abstürzen um sich dort als stramme Nazi zu entpuppen ? Haben die vorher angerufen und gesagt, dass sie etwas abzugeben haben ? Nunja.

    @Der Wanderer
    Oberst Reuther und Murot sollen nicht dieselbe Person darstellen, ebensowenig natürlich Wächter. Die angesprochene „fast Verhaftung“ bezog sich auf eine Zeit einige Jahre vor der Gegenwart, als von Strehlow verhaftet werden sollte und knapp entwischt ist, nicht auf 1944.

    Antworten
  • Wolfgang Schur • am 23.10.24 um 8:42 Uhr

    Das war ja mal wieder das Allerletzte.
    Die neuen letzten „Tatorte“, waren nur Müll. Kann man keine fernüftige Filme, die einen Tatort entsprechen,drehen ?

    Antworten
  • Der Fremde • am 23.10.24 um 13:12 Uhr

    @Wolfgang Schur:
    ‚fernüftige Filme‘ werden vermutlich schwierig 😉 (aber wir versteh’n natürlich, was Sie meinen)

    Antworten
  • Horst • am 27.10.24 um 7:36 Uhr

    „visa • am 20.10.24 um 21:44 Uhr

    Bevor hier Fragen gibt ob der Obert auf „Opium“ ist. Es ist Pervitin heute auch bekannt als Crystal Meth.“

    Sorry, das ist Unfug. Was er erhitzt ist natürlich eine kleinbe Kugel Opium. Und was auf dem Tisch liegt eine dazugehörige Opiumpfeife.-
    Pervitin gab es in Tablettenform, da muß man weder was heiß machen noch rauchen.
    Glaub mal liber Leuten die sich ein wenig mit Droge auskennen und sich nicht irgendwoher etwas zusammenreimen.

    Antworten
  • Marcel • am 27.10.24 um 20:31 Uhr

    Ich finde den Tatort sehr gelungen. Mich würde interessieren, ob die Aufnahmen mit einem alten Objektiv gemacht wurden, da der unscharfe Hintergrund bei vielen Einstellungen eine besondere Charakteristik zeigt, die ich nur von historischen Objektiven kenne.

    Antworten
  • Carsten • am 1.11.24 um 8:38 Uhr

    Schade. Das Konzept funktioniert nicht so richtig. Die Idee ist gut und der Ansatz, dieses Thema angehen, ist spannend. Es fühlt sich beim Schauen aber nicht komplett rund an.
    Natürlich immer noch um Längen besser als jeder Film mit Til Schweiger, da handwerklich gut gemacht. Aber für Murot einer der Schwächeren.
    Die angesprochen Faktenfehler finde ich nicht so relevant/störend.

    Antworten
  • jonathan • am 14.11.24 um 12:42 Uhr

    Mir hat der Tatort gut gefallen.
    Zwei Fragen sind für mich unklar geblieben und verfolgen mich bis heute:
    (1) Wer hat den Piloten erschossen? Wirklich das Mädchen mit dem Zeichenpapier????

    (2) Warum behauptet der Vater (zu Unrecht), dass er die Angriffspläne verbrannt hätte?
    Wenn er doch gegen die Nazis ist und offensichtlich um die Pläne weiß, warum verbrennt er sie nicht und lässt sie bei seiner Tochter?

    Antworten
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