Kurz und knapp – darum geht’s
Ein nächtlicher Anruf reißt Hauptkommissarin Inga Lürsen aus dem Schlaf: In einem Bremer Bungalow wurde der Unternehmer Peter Broders tot in seiner Sauna aufgefunden. Was zunächst wie ein tragischer Herzinfarkt aussieht, entpuppt sich schnell als Verbrechen – Blutergüsse am Körper des Toten sprechen eine deutliche Sprache. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Stefan Stoll nimmt Lürsen die Ermittlungen auf und stößt dabei auf ein Beziehungsgeflecht aus Untreue und häuslicher Gewalt. Als plötzlich der achtjährige Sohn des Opfers verschwindet, beginnt ein dramatischer Wettlauf gegen die Zeit…
Inhalt der Tatort-Folge „Inflagranti“
Durch die stillen Straßen des nächtlichen Bremen eilt Hauptkommissarin Inga Lürsen zu ihrem ersten Fall. Der Tatort: ein scheinbar idyllischer Bungalow der Familie Broders, wo die Spurensicherung bereits ihre Arbeit aufgenommen hat. In der hauseigenen Sauna liegt der Hausherr Peter Broders tot auf dem Holzboden – ein Bild trügerischer Ruhe, das die Gewaltspuren an seinem Körper Lügen straft.
Lürsen, eine selbstbewusste alleinerziehende Mutter, muss sich nicht nur in ihrem ersten Fall beweisen, sondern auch die Zusammenarbeit mit ihrem neuen Kollegen Stefan Stoll erst noch einspielen. Während sie methodisch und mit scharfem Blick vorgeht, bleibt Stoll merkwürdig blass und zurückhaltend.
Die Ermittlungen gleichen einem Puzzle, bei dem entscheidende Teile fehlen: Keine Einbruchspuren, keine verwertbaren Fingerabdrücke, nur ein verschobener Sessel vor der Saunatür und eine Ehefrau mit wasserdichtem Alibi. Doch hinter der Fassade der gutbürgerlichen Familie tun sich Abgründe auf: Nicole Broders führt eine Affäre mit Achim Keitel, während ihr Mann sie mit seiner Sekretärin betrog. Wie ein drohendes Gewitter hängt die Frage über den Ermittlungen, ob die scheinbar trauernde Witwe und ihr Geliebter ein perfektes Verbrechen inszeniert haben.
Besonders der achtjährige Jan, ein sensibler Junge mit wachen Augen, weckt Lürsens mütterliche Instinkte. Als er plötzlich verschwindet, verwandelt sich der Mordfall in eine fieberhafte Suche, bei der jede Minute zählt.
Hinter den Kulissen
„Inflagranti“ wurde von Radio Bremen produziert und markiert nach 24-jähriger Pause das Comeback des Senders in der Tatort-Reihe. Die Dreharbeiten fanden vom 25. August bis zum 28. September 1997 in Bremen, Bremerhaven und Umgebung statt. Regisseurin Petra Haffter inszenierte das Drehbuch der später als Romanautorin bekannt gewordenen Sabine Thiesler.
In der Hauptrolle brilliert Sabine Postel als Inga Lürsen, die den Prototyp einer modernen, selbstbewussten Kommissarin verkörpert. An ihrer Seite spielt Rufus Beck den Kollegen Stefan Stoll – eine Rolle, die er allerdings nur wenige Folgen lang verkörpern sollte. Beck, der zuvor bereits in den Tatorten „Falsche Liebe“ und „Mord in der Akademie“ zu sehen war, machte sich später vor allem als Hörbuchsprecher einen Namen, unter anderem als Stimme der deutschen Harry-Potter-Hörbücher.
Bei seiner Erstausstrahlung am 28. Dezember 1997 erreichte der Film beachtliche 7,31 Millionen Zuschauer, was einem Marktanteil von 20,03 Prozent entspricht. Die Episode ist die 376. Folge der Tatort-Reihe und legte den Grundstein für Inga Lürsens lange Karriere als Bremer Ermittlerin.
Der Tatort Nummer 376 aus Bremen mit den Kommissaren Lürsen und Stoll, Abteilung Tötungsdelikte. Sie ermitteln in einem Mordfall, begangen an einen Unsympath und in der Sauna . Mehr ein Familiendrama als ein Tatort-Fernsehkrimi und Hauptkommissarin Lürsen trifft schon früh erste Fehlentscheidungen. Sie hätte wohl doch die Hilfe eines Kinder-Psychologen in Anspruch nehmen sollen. Mäßiger Tatort-Spielfilm, mehr langweilig als spannend. Seit der Erstausstrahlung habe ich den zweimal gesehen, es reicht nunmehr aber. Eventuell noch interessant für neue Fans der Bremer Tatorte mit Lürsen und frühere Teampartner.
Kann nur besser werden.
Der Plot: vorhersehbar.
Das Drehbuch: eine Sammlung alberner Klischees – fremdgehende Frau; eifersüchtiger, gleichfalls fremdgehender Mann; Sekretärinnen lackieren sich die Nägel, kochen Kaffee und haben ein Verhältnis mit ihrem Chef; sinistrer Liebhaber, auspubertierende Töchter verbringen den Tag in der Badewanne oder am Telefon (idealerweise beides). Teilweise verhalten sich die Protagonisten vollkommen erratisch, erkennbar nur, um den Zuschauer (Mitrater) in die Irre zu führen (klappt aber nur bei Leuten mit negativem IQ).
Die Schauspieler: hölzern wäre geprahlt – einige sind bestenfalls sperrhölzern, andere bringen es nicht mal auf Spanplattenniveau (das gilt auch für die Kommissarin). Sätze werden aufgesagt wie die Weihnachtsgedichte.
Auf ihre Kosten kommen höchstens die Freunde unverstellter Darstellungen weiblicher Anatomie, insbesondere eine hübschen Torax. Ansonsten: verlorene Zeit.
Das ist also der Start von Inga Lürsen in Bremen. Der Tatort selber ist sehr 90er like. Einige Male habe ich mich dabei erwischt wie ich darüber nachdenke, dass hier durchaus auch Stoever und Brockmöller hätten ermitteln können. Schönes Bild als der Junge in den typischen Regionalexpress von damals einsteigt. Baureihe 141 Grün mit Mint-Grünen ex-Silberlingen. Guter Start.
Shoes stepping out of a car and twice a camera shot through the back of a fridge, to add to @MoistvonLipwig’s list of Klischees.
And why is Lürsen’s young daughter naked all the time? Someone made that decision: “Lets put her in a bath so we can see her breasts”. And old guy?