Die Tatort-Folge 467 „Unschuldig“ wurde am 16. April 2001 erstmals in der ARD ausgestrahlt und gilt als einer der spannendsten und temporeichsten um den Frankfurter Ermittler Edgar Brinkmann (Karl-Heinz von Hassel). Die Regie bei diesem cleveren Tatort-Fall führte Klaus Gietinger, der außerdem auch das Drehbuch zu dem Film schrieb.
Das Opfer in „Unschuldig“ ist Hermann König, der ermordet in seiner Villa aufgefunden wird. König war Chefarzt in einer Privatklinik und für seine Arbeit dort bekannt. Die Indizien weisen darauf hin, dass die Geliebte des Toten, Myriam Ritgen, König in seinem Bett ermordet hat, denn Brinkmann und sein Team finden heraus, dass sie dessen alleinige Erbin ist. Der Kommissar beschließt, dass sie in Untersuchungshaft gehen muss.
Eigentlich wäre der Frankfurter Tatort-Fall bereits so gut wie erledigt, doch trotz der eindeutig liegenden Beweislage, bleiben Brinkmann Zweifel an der Schuld der Hauptverdächtigen. Die junge Frau scheint ihm glaubwürdig und ernsthaft verzweifelt. Er setzt die Ermittlungen zum Mordfall fort, um herauszufinden, ob Ritgen ihren Liebhaber tatsächlich getötet hat, oder ob sie nicht selbst Opfer des wahren Täters ist. Ist die Beweislage nicht doch ein bisschen zu offensichtlich? Könnte diese nicht vielleicht inszeniert worden sein, mit der Intention, den wahren Mörder zu verschleiern?
Der Polizeipräsident, und Vorgesetzte Brinkmanns, Marbach stellt sich dem Ermittlungswunsch des Kommissars jedoch entgegen: Er möchte nicht, dass der Mordfall König weiter untersucht wird. Grund hierfür ist seine private Freundschaft mit der Familie des Toten. Mithilfe seiner Assistenten Alice Bothe und Robert Wegener arbeitet Brinkmann allerdings dennoch weiter an dem Fall. Bei ihren unerlaubten Nachforschungen finden die Frankfurter Ermittler heraus, dass die Frau Königs, Rita König, offenbar doch mehr weiß, als sie zugibt. Möglicherweise könnte sie sogar selbst etwas mit der Ermordung ihres Gatten zu haben. Außerdem stoßen sie auf den dubiosen Anlageberater Harry Hartung, mit dem Rita König wiederum ein Verhältnis zu haben scheint: In den Augen des Kommissars ist Hartung ganz eindeutig mehr, als nur ein weiterer guter Freund der Familie.
In „Unschuldig“ spielen die Assistenten des Kommissars dieses Mal zudem eine tragende Rolle, denn, wie Brinkmann selbst auch, handeln auch sie eigenmächtig, ohne die Erlaubnis ihres Vorgesetzten. Durch ihre Aktionen bleibt dem Ermittler kaum Zeit zum Luft holen. Im spannenden Finale dieser Tatort-Folge kostet die Lösung des vertrackten Mordfalls den Kommissar sogar fast noch das Leben.
Diese Frankfurter Folge des ARD-Klassikers „Tatort“ wurde von dem Hessischen Rundfunk produziert und ist die vorletzte von insgesamt 28 Folgen, in denen Edgar Brinkmann ermittelt hat.
Besetzung
Jany Tempel – Alice Bothe, Assistentin
Martin May – Robert Wegener, Assistent
Gila von Weitershausen – Rita König
Niki Greb – Myriam Ritgen
Martin Armknecht – Harry Hartung
Michael Gahr – Kriminaldirektor Marbach
Peter Rappenglück – Rob Stiege
Christel Niederstenschee
Edgar M. Böhlke – Staatsanwalt
Wilfried Elste – Haftrichter
u.a.
Stab
Drehbuch – Klaus Gietinger
Regie – Klaus Gietinger
Kamera – Armin Alker
Schnitt – Carmen Vieten
Musik – Klaus Roggors
Fast bis zum Schluss weiß man hier nicht wer denn nun wirklich der Mörder war…..so soll es doch sein, ein Lichtblick unter all den Tatorten.
Der Tatort mit der Nummer 467 aus Frankfurt am Main. Hauptkommissar Brinkmann und sein Mitarbeiterkreis untersuchen den Mord an einem Chefarzt einer Privatklinik und geraten hierbei in Konfrontationskonflikte mit dem höchsten Vorgesetzten, dem Chef der Chefs. Der kennt den toten und gemeuchelten Chefarzt nämlich und die Familie oben drein. Alles klar! Mir nicht und so werde ich diesen Brinkmann-Tatort des Verständnisses wegen wahrscheinlich noch einmal schauen müssen.
Kohaku sagt es gehört neben Automord zu meinen Favouriten. Ich habe diesen gestern mit meinen japanischen Freunden gesehen sobald Brinkmann erscheint ertönt „Oh, BRINKMANNnnnnnnnnnnnnn“. Eigentlich jedes mal, wenn er irgendwas tolles macht. Mir wurde gesagt er sei bei ihren japanischen Verwandten ebenfalls sehr beliebt
This is the second time in a Brinkmann episode by Klaus Gietinge that people in the background can be seen pushing a broken down sports car (this time an Audi TT). The first time it was a Porsche, in Tatort 454. A little insider’s joke perhaps, like the Elvis impersonator in the bar.