Tatort Folge 462: Nichts mehr im Griff
Erscheinungsjahr: 2001
Kommissar: Eisner
Ort: Tatort Wien
Der Wiener Tatort „Nichts mehr im Griff“ wurde am 28. Januar 2001 erstmals in der ARD ausgestrahlt und ist die fünfte Folge um den Kommissar Moritz Eisner (Harald Krassnitzer). In diesem Fall muss er in der Kunstszene ermitteln.
Der Österreichische Bankverein zeigt in „Nichts mehr im Griff“ eine Kunstausstellung mit Werken des bekannten Malers Egon Schiele. Die in Amerika lebende Jüdin Ester von Steinhof reist nach Wien und besucht diese Ausstellung, denn sie möchte auf zwei der Bilder einen Erbanspruch stellen: Sie ist überzeugt, dass die Nazis ihrer Familie diese Werke unrechtmäßig weggenommen haben und sie ihr nun zustehen. Ester engagiert den Anwalt Dr. Manfred Reichelt, der, ohne ihre Zustimmung, die Presse durch Provokationen auf ihre Seite bringt. Schließlich ist nationalsozialistisches Raubgut auch heute noch ein empfindliches und vieldiskutiertes Thema.
Doch dabei bleibt es in dieser Tatort-Folge nicht: In der Nacht nach der Vernissage werden die berühmten Werke gestohlen. Dabei wird ein Wachmann des Bankenvereins getötet und ein weiterer schwer verletzt. Kommissar Eisner und sein Team nehmen die Ermittlungen auf. Schon bald erfährt Eisner anonym von der Frau des Organisators der Ausstellung, Professor Gerold Stanitzky, dass die Diebe bereits Kontakt zu diesem aufgenommen haben. Sie hatten verboten, die Polizei zu informieren. Für die Rückgabe der Bilder fordern sie 30 Millionen Schilling. Der Wiener Tatort-Ermittler sucht Stanitzky daraufhin auf und findet heraus, dass die Kunstausstellung absichtlich erst zwei Monate vor ihrem Beginn geplant wurde, mit der Intention, mögliche Ansprüche von ehemaligen Besitzern zu verhindern, oder zumindest zu reduzieren. Gleichzeitig scheidet in dieser Folge somit aber auch eine lang geplant Tat aus.
Kommissar Eisner tappt im Dunkeln und hat Schwierigkeiten Zugang zu dem Fall zu bekommen. Sowohl seine Observierung eines möglicherweise Beteiligten, als auch eine Abhöraktion misslingen ihm. Unterdessen scheuen die Täter nicht vor weiteren Straftaten zurück und töten schließlich auch noch den letzten möglichen Zeugen, den schwerverletzt in Krankenhaus liegenden Wachmann. Gleichzeitig wird deutlich, dass dennoch auch den Dieben die Organisation entgleitet. Die Initiatoren des Kunstraubs verstricken sich in immer wieder neue, ungeplante Aktionen und scheinen selbst keine Kontrolle mehr zu haben.
Gegen Ende der Tatort-Folge erkennt Eisner schließlich den tatsächlich entscheidenden Punkt: Der Ausstellungsorganisator Stanitzky ist spielsüchtig. Um seine Spielschulden bezahlen zu können, hatte er die wertvollen Gemälde verkauft und Fälschungen ausgestellt. Die Diebe hatten somit lediglich Kopien der Werke gestohlen, was zu großer Verwirrung und Misstrauen unter allen Beteiligten geführt hatte, und somit auch zu der Unübersichtlichkeit der Geschehnisse.
Die Tatort-Folge 462 „Nichts mehr im Griff“ wurde vom Österreichischen Rundfunk unter der Regie von Walter Bannert produziert. Aufhänger für diesen Tatort-Fall sind die Diskussionen über die Rückgabe von Nazibeutegut, mit der sich die Justiz seit Jahren beschäftigt.
Besetzung
Chefinspektor Moritz Eisner – Harald Krassnitzer
Suza Binder – Loretta Pflaum
Dr. Renata Lang – Gundula Rapsch
Angelika Bojahn – Katharina Böhm
Dieter Kimmel – Peter Faerber
Dr. Manfred Reichel – Alexander Strobele
Dr. Fuchs – Georg Kern
Ester von Steinhof – Sam Sorbo
Norbert Dobos – Alois Frank
u.a.
Stab
Drehbuch – Peter Zingler
Regie – Walter Bannert
Kamera – Hanus Polak
Bilder: MDR/ORF/Ali Schafler
3 Meinungen zum Tatort Folge 462: Nichts mehr im Griff
ich suche die musik die in film gespielt wird . Können sie mir helfen weil der Titel hat mir so gut gefallen ,
Der Tatort mit der Nummer 462 aus Wien und mit Chefinspektor Eisner. Ermittelt wird nach einem spektakulären Kunstraub mit Todesopfer. Wertvolle Kunstgegenstände werden entwendet und, eigentlich unverkäuflich, da zu bekannt, an den Mann gebracht. Aber die Raubmörder sind selber hereingelegt worden und die illegale Kunstunterwelt steht Kopf. Ein klassischer und mäßig spannender Tatort-Fernsehfilm mit einem überraschenden und trotzdem gar nicht so seltenem Ende. Ein Kunstraub, der eigentlich keiner war, ein Mord und ein versuchter Mord, so unsinnig wie nur irgend etwas. Diesen Streifen sollte man sich meines Erachtens ruhig einmal anschauen, wobei Kunstliebhaber aber nicht auf ihre Kosten kommen werden.
Eis am Stiel Regisseur Walter Bannert inszenierte diesen eher mittelmäßigen Tatort aus Wien. Die Geschichte bleibt grau, kaum Spannung und wenig Höhepunkte. 2 Sterne