Tatort Folge 821: Der Weg ins Paradies



Erscheinungsjahr: 2011
Kommissar: Batu
Ort: Tatort Hamburg


Sein neuer Auftrag führt den BKA-Ermittler Cenk Batu (Mehmet Kurtuluş) in der Tatort-Folge 821 „Der Weg ins Paradies“ mitten in islamistische Kreise: Eine Terrorzelle plant einen verheerenden Anschlag in Hamburg, doch die Zeit und das Ziel sind den Geheimdiensten bislang unbekannt. Um den Plan zu vereiteln und den Al-Qaida-Kontakt ausfindig zu machen, will das BKA einen verdeckten Ermittler in die radikale Gruppe einschleusen. Da der Bombenspezialist der islamistischen Zelle in Marokko Selbstmord begangen hat, um seiner Verhaftung zu entgehen, soll Cenk Batu nun dessen Ersatz sein.

Tatort Der Weg ins Paradies – Trailer



Kurz bevor Batu in seine neue Identität abtaucht, lernt er die junge Gloria kennen. Der Ermittler, der als Einzelgänger bekannt ist, entwickelt schnell romantische Gefühle für die hübsche Boutiquebesitzerin. Seine Sehnsucht nach ihr wird zu seinem Anker, als er sich schließlich im Tatort-Fall „Der Weg ins Paradies“ in einer Welt aus Moschee, Männerwohnheim und religiös-verschleierten Hasstiraden wiederfindet.

Er schlüpft für seine Undercover-Ermittlungen in die Rolle des Türken Taylan, der die letzten fünf Jahre in einem syrischen Gefängnis verbracht hat und nun wieder nach Deutschland zurückgekehrt ist. Im Gefängnis wurde er streng religiös und sucht nun Anschluss bei der islamistischen Gruppe. In einer Hamburger Moschee arbeitet der vermutliche Anführer der Terrorzelle, Christian Marschall, der zum Islam konvertiert ist. Der zeigt sich dem Neuen gegenüber sehr misstrauisch. Nach einigen Tests zu seinen Kenntnissen über den Koran wird Batu alias Taylan dennoch Mitglied der nun vierköpfigen Gruppe.

Die Anschlagsplanungen im Fall „Der Weg ins Paradies“ schreiten voran. Der BKA-Ermittler Batu erfährt, dass das Ziel des Anschlags der Kongress deutscher Afghanistan-Veteranen der Bundeswehr in einem Hamburger Hotel ist. Im Versteck der Terrozelle wird mittlerweile mit dem Bau der Bombe begonnen. Batu soll die Waffen in zwei Trolley-Koffern verstauen, dabei tauscht er heimlich die Chemikalien für die Bomben gegen Wasser aus.

Während sich die Gruppe auf den Weg zum Kongress macht, setzt sich ein Mitglied ab. Die drei übrigen Männer betreten mit den Koffern das Hotel, in dem die Veranstaltung stattfinden soll – eine SEK-Einheit wartet bereits auf ihre Ankunft. Die beiden bewaffneten Terroristen werden bei einem Schusswechsel getötet. Da erkennt Batu, dass die Gruppe von seiner Infiltration und der Manipulation der Bomben gewusst haben muss – die echte Bombe ist im Besitz des vierten Mitglieds! Eine fieberhafte Jagd beginnt …


Der Hamburger Tatort „Der Weg ins Paradies“ ist der fünfte Einsatz von Mehmet Kurtuluş als Kommissar Cenk Batu. Die Erstausstrahlung des vom NDR produzierten Krimis lief am 18. Dezember 2011 im Ersten.

Besetzung
Hauptkommissar Cenk Batu: Mehmet Kurtulus
Uwe Kohnau: Peter Jordan
Christian Marschall: Ken Duken
Hans-Peter Oswald: Martin Brambach
Akbar: Murali Perumal
Rolf-Peter Sperling: Tristan Seith
Hieber: Aljoscha Stadelmann
Gloria: Anna Bederke
Christians Vater: Hartmut Becker
Imam: Verdat Erincin
Hamza: Sinan Al Kuri
Christians Schwester: Carolin Pohl
Elisabeth von Au: Theresa Berlage

Stab
Regie – Lars Becker
Kamera – Hannes Hubach
Buch – Alexander Adolph
Schnitt – Ingo Ehrlich
Ton – Benjamin Schubert
Produktionsleitung – Christian Granderath und Jörn Kassbohm
Produzent – Lis Blumenberg
Redaktion – Dr. Ira Neukirchen

Bilder: NDR/Hannes Hubach


24 Meinungen zum Tatort Folge 821: Der Weg ins Paradies

  • Miss Adele • am 5.12.11 um 20:00 Uhr

    Ein Glück noch zwei Folgen mit Mehmet Kurtulus!
    Nie hat mich ein Tatort soo gefesselt wie mit ihm.
    Dass Til Schweiger ab irgendwann in Hamburg weitermacht, ist eine Schande.
    Ich überlege mir ernsthaft, diese Folgen einfach zu boykotieren.


  • sherlogg • am 18.12.11 um 14:47 Uhr

    Schau Dir die ersten ein oder zwei Schweiger-Folgen an, Adele.
    Dann weißt Du wenigstens, _warum_ Du boykottierst. :-)


  • Karpelev Aleksandr • am 18.12.11 um 22:02 Uhr

    Das war das erste mal, dass ich das Hamburger Tatort geschaut habe. Davor habe ich auch noch den Spiegelartikel dazu gelesen und muss sagen, dass das wirklich ein verdammt gute Folge war. Ich war so begeistert. Spannung bis zur letzten Minute, der Mehmet Kurtulus ist einfach sehr, sehr gut. Klasse! Es ist schade, dass er geht.


  • alter Fan • am 18.12.11 um 22:19 Uhr

    – habe an dieser Folge mal nix zu meckern – gute Story und Rollenbesetzung .
    Auch die Spannung hat sich so ziemlich von Anfang bis Ende auf entsprechendem
    Pegel gehalten. –
    So eine Produktion war man dem Gebührenzahler schon lange wieder mal schuldig .


  • bibi • am 18.12.11 um 22:25 Uhr

    für mich ist batu einer der besten ermittler. ich fand seine fälle immer sehr packend. erinnert ihr euch an den fall mit den kindern und organhandel?
    und ntürlich ist kurtulus ein toller schauspieler. mochte ihn in allen seinen filmen
    kann es mir mit till schweiger auch so gar nicht vorstellen


  • Oz • am 19.12.11 um 0:02 Uhr

    Das war der beste Tatort den ich gesehen habe.
    Super Besetzung und leider geht ein guter Schauspieler.


  • Miss Adele • am 19.12.11 um 23:01 Uhr

    Das war Bombe.
    In diesem Fall ist dieser Ausdruck vielleicht eher unpassend…
    Ich habe von diesem Tatort nichts anderes erwartet und wurde nicht enttäuscht.
    Mehmet Kurtulus spielt so brilliant, da fehlen mir jegliche Worte.
    Von Anfang an bis Ende non stop spannend und fesselnd und ein Tatort der einen zu tiefst beunruhigt zurücklässt.
    Vollkommen logisch und ohne Lücken.
    Nur Ken Duken, sorry mit ihm hatte ich mein Problem. Warum,kann ich nicht begründen.
    Ein Weltklasse-Tatort. Punkt.


  • sherlogg • am 20.12.11 um 2:07 Uhr

    Ja; der war in der Tat gut.
    Auf Eure Kritiken hin hab ich ihn mir gerade in der Mediathek angeschaut.
    War echt prima & was Kurtulus‘ Spiel angeht, muß ich Adele absolut zustimmen.
    Der einzige kleine Schönheitsfehler war diese lächerliche Bombe am Schluß im Bus; was hätten die mit jenem Chinaböller denn sprengen wollen? Bestimmt kein Hochhaus schrägstellen jedenfalls. Von dem Dings gehen grad die untersten Fenster des Hauses kaputt & die Leute um den Bus rum hops.
    Langt schon für ne Schlagzeile, klar; aber mehr eben auch nicht.


  • robert schelbert • am 20.12.11 um 10:16 Uhr

    HABE SELTEN SO EIN HIRNFERBRANNTEN GITZIMIST GESEHEN.SONNTAG ABEND IST BEI UNS TATORT ANGESAGT BEI DIESER FOLGE WAR ES DAS ERSTEMAL SEIT JAHREN DAS MEINE FREUNDIN WÄREND DEM FILM AUFSTAND UND BÜGELN GING DA WÄRE JA DIE PILCHER NOCH BESSER GEWESEN. AUF DAS BISCHEN SPANNUNG DER LETZTEN 3 EIHALB MIN. KONNTE MAN GUT VERZICHTEN


  • Wottsen • am 20.12.11 um 12:37 Uhr

    > war diese lächerliche Bombe am Schluß im Bus. …
    > Von dem Dings gehen grad … die Leute um den Bus rum hops.
    Genau! Wie lächerlich!!!

    > was hätten die mit jenem Chinaböller denn sprengen wollen?
    Nur einen vollbesetzten Bus mitten im Innenstadtverkehr.

    > Bestimmt kein Hochhaus schrägstellen jedenfalls.
    Wie war das doch mit dem IQ? :D


  • sherlogg • am 23.12.11 um 1:16 Uhr

    @Wottsen:
    Was genau willst Du mir jetzt da vorhalten?
    Meine flapsigen Formulierungen? Scherzkeks; es geht hier um einen _Film_ & nicht um ein reales Attentat; da erlaube ich mir dergleichen; da halte ich Pietät & Betroffenheit für überflüssig.
    Oder den Inhalt? Den hast Du jedoch offenbar nicht einmal begriffen. Hier nochmal gaaanz langsam:
    Mir gehts dabei um eine doch sehr arge Diskrepanz, eine die die Geschichte eben irgendwie lächerlich wirken läßt & somit ein wenig entwertet. Nämlich die Diskrepanz zwischen dem geplanten & dem dann tatsächlich versuchten Anschlag. Ersterer hätte so halbwegs 9.11.-Format haben sollen, zweiterer war eine bessere Autobombe. Und das ist einfach Käse.
    Und das mit dem IQ, das solltest Du Dich tatsächlich fragen.


  • Miss Adele • am 23.12.11 um 23:01 Uhr

    Ich glaube Wottson hat dir einfach in allen Punkten zugestimmt..oder??!


  • pumpkins • am 24.12.11 um 11:35 Uhr

    @sherlogg

    Schau dir die Folge nochmal an damit du das mit der Bombe verstehtst. Dann verstehst du eventuell warum´s nur ne kleinere Explosion war.


  • sherlogg • am 24.12.11 um 14:07 Uhr

    > Ich glaube Wottson hat dir einfach in allen Punkten zugestimmt..oder??!

    Stimmt eigentlich. :-)


  • nico haupt • am 13.3.12 um 21:04 Uhr

    Batu hat doch im Bad die Reduzierstaerke der Bombe eingestellt, damit die nicht so stark wird.

    Vermutlich waren mehrere bei dieser Szene am Buegeln inkl. Zuschauer „Wottsen“, obwohl das eigentlich die wichtigste Szene war und direkt danach klar war, dass irgendwas mit diesem Iman nicht stimmte, was sich ja spaeter beim BND herausgestellt hat ;


  • Galibier • am 24.5.13 um 22:41 Uhr

    gut, nicht immer 1005 logisch, und ein bisschen unklare Vorstellung der Autoren über die Radikalisierung hochintelligenter deutscher Wohlstandskinder, also doch reichlich Versatzstücke … Aber: hochspannend und gut anzusehen.

    Was einen eigentlich wirklich beschäftigt ist der Gedanke: warum eigentlich muss ich mir Til Schweiger ansehen wenn es doch so viel ansehnlicher ist Kurtulus bei der Arbeit zu betrachten … Allzu schade – bitte mehr!


  • Kuffmuse • am 23.4.15 um 20:40 Uhr

    Volle fünf Sterne …!!! Cenk Batu war der beste Tatort-Ermittler überhaupt.
    Du fehlst uns, aber: Alles Gute für dich, Mehmet.


  • Büchse • am 23.4.15 um 20:52 Uhr

    Ich schaue seit fünf Jahren regelmäßig Tatort (außer Schweiz/Österreich), auch die Wiederholungen… Der Weg ins Paradies ist eine absolut brilliante Inszenierung mit einem ebenso brillianten Kurtulus! Es muss nicht zu 100 % der Realität entspringen. Es soll unterhalten und das macht dieser FERNSEHFILM ! besser als kaum ein anderer. Wahnsinns Atmosphäre und das alles mit einem derart geringen Budget… Hut ab. Für mich gibt es bislang zwei „fünf Sterne Tatorte“, einmal diesen und den Abschieds-Tatort von Cenk Batu. Ledinglich Franziska aus Köln kann sich meiner Einschätzung nach noch halbwegs mit diesen beiden Tatorten messen. Schade, dass Kurtulus‘ Charakter wohl nirgendwo mehr wiederzufinden sein wird.


  • arte-Versteher • am 24.4.15 um 11:53 Uhr

    Die größte Schlusspointe hat hier komischerweise noch niemand erwähnt:

    –Spoiler–
    Mal abgesehen von den ganzen deutschen Geheimdienstfratzen, die um den verdeckten Ermittler herumschwirrten wie Mücken ums Licht, entpuppte sich der große Drahtzieher im Hintergrund schließlich als ein Mann eines ausländischen Geheimdienstes.
    — Spoiler Ende–

    Ein Detail, das der Realität nahe kommen dürfte. Terrorzellen, welcher Ideologie auch immer, bestehen offenbar in vielen Fällen aus mehr V-Männern als aus wirklichen Terroristen…

    Ansonsten: handwerklich spannend gemacht und überzeugend gespielt.


  • Dirk • am 10.5.16 um 9:44 Uhr

    Der Tatort mit der Nummer 821 aus der Hansestadt Hamburg. Ein Protokoll eines Bombenattentats ist dieser spannende Tatortthriller, welcher vom Sender NDR provoziert und im Dezember 2011 ausgestrahlt worden ist. Im Mittelpunkt stehen die beiden Polizeibeamten Hauptkommissar Batu und Hauptkommissar Kohnau, welche einen verzweifelten Wettlauf mit der Zeit eingehen, um eine geplante Explosion zu verhindern. Ihre Gegner sind zweifelsohne arabische Terroristen, in- und ausländische Geheimdienste mischen ebenfalls mit und das BKA meint auch noch etwas sagen zu müssen. Als uniformierte Institution ist nebenher die Bundeswehr vertreten, alle zusammen runden das Bild eines satten und sehenswerten, spannungsgeladenen und auch liebevoll agierenden Tatort-Kriminalfilms ab.


  • Verena • am 23.2.17 um 21:43 Uhr

    Erstklassiger Tatort, da spannend bis zur letzten Minute und die
    Schauspieler, insbes. Cenk Batu , spielten ihre Rollen sehr gut. Sehr schade, daß es keine weiteren Folgen gibt.


  • Andy • am 8.7.20 um 21:33 Uhr

    Einer der besten Tatort seit 2010. Wer in Hamburg lebt kennt diese Problematik, speziell mit der Ditib Organisation und deren Predigern. Sehr dicht an der Realität. Desweiteren cool gespielt


  • MadMonkey • am 6.4.21 um 14:00 Uhr

    Cenk Batu mit gefährlich aussehender Miene wird zum Lächeln verdonnert. Sehr amüsante Szene in einem sonst eher ernsten Undercover Tatort. 4 Sterne


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