Kurz und knapp – darum geht’s
Ein achtjähriger Junge wird am helllichten Tag von einem maskierten Täter in einen Lieferwagen gezerrt. Als ein Motorradfahrer die Verfolgung aufnimmt, überfährt der Entführer den einzigen Zeugen kaltblütig und lässt eine Leiche am Straßenrand zurück. Die Kriminalhauptkommissare Ballauf und Schenk stehen vor einem Rätsel: Handelt es sich um ein Lösegelderpressung oder einen Sexualdelikt? Als die Ermittler tiefer in das Familienleben des Opfers eintauchen, stoßen sie auf ein komplexes Netz aus Lügen, das ein erstaunliches Geheimnis offenbart. Doch als sich endlich der Entführer meldet, gerät alles außer Kontrolle…
Inhalt der Tatort-Folge „Trautes Heim“
Ein ohrenbetäubender Aufprall zerreißt die morgendliche Stille auf einer belebten Kölner Straße. Roman Sasse, erfolgreicher Software-Berater und scheinbar fürsorglicher Familienvater, sitzt ahnungslos in seinem Büro, während sein Sohn Lukas gerade entführt wird. Als die Kommissare Ballauf und Schenk am Tatort eintreffen, empfängt sie ein Bild brutaler Gewalt: ein toter Motorradfahrer und die Überreste eines völlig ausgebrannten Fluchtfahrzeugs.
In der idyllischen Welt der Familie Sasse/Schäfer bricht die Hölle los. Simone Schäfer, Lukas‘ Mutter, bricht in Tränen aus, während ihre Schwester Heike und deren Ehemann Kai ihr beistehen. Roman wirkt seltsam nervös und gibt widersprüchliche Aussagen ab. Die Ermittler spüren instinktiv: Hier stimmt etwas nicht. Ballauf und Schenk tappen zunächst im Dunkeln, bis ein entscheidender Fund das Geheimnis lüftet: Das Handy des entführten Jungen ist auf eine fremde Frau registriert.
Die Wahrheit entpuppt sich als komplexes Lügengebäude: Roman Sasse führt seit Jahren ein Doppelleben, unterstützt von einer professionellen Alibi-Agentur namens Pretesto. Zwei Frauen, zwei Söhne – ein perfekt choreografiertes System von Täuschung und Betrug. Als die Entführer eine Lösegeldforderung stellen, gerät das fragile Konstrukt ins Wanken wie ein Kartenhaus im Sturm. Die belogenen Ehefrauen konfrontieren einander voller Hass und Verzweiflung, während Lukas irgendwo allein und in Gefahr ist.
Hinter den Kulissen
Der Tatort „Trautes Heim“ ist die 871. Folge der legendären Krimireihe und wurde vom 28. August bis zum 27. September 2012 in Köln und Umgebung gedreht. Regisseur Christoph Schnee inszenierte das Drehbuch von Frank Koopmann und Roland Heep, das sich als emotionaler Familienkrimi entpuppte. In den Hauptrollen brillieren Klaus J. Behrendt als Max Ballauf und Dietmar Bär als Freddy Schenk, während Barnaby Metschurat als Roman Sasse eine vielschichtige Leistung abliefert. Sandra Borgmann und Alma Leiberg verkörpern überzeugend die beiden betrogenen Frauen.
Die Produktion des Westdeutschen Rundfunks feierte ihre Premiere am 21. April 2013 um 20:15 Uhr im Ersten und erreichte beeindruckende 10,27 Millionen Zuschauer bei einem Marktanteil von 28,6 Prozent. Bei einer Wiederholung am 9. September 2018, die parallel zum Fußballländerspiel Deutschland-Peru lief, erreichte der Film immer noch 6,22 Millionen Zuschauer, was als großer Erfolg gewertet wurde. Die Kritiker zeigten sich gespalten: Während die FAZ die „dialogisierenden“ Passagen und fehlende Spannung bemängelte, lobte TV Spielfilm die „herbe Tragödie aus der Mittelschicht“. Interessant ist, dass Dietmar Bär bereits 1982 im WDR-Film „Theo, Agnes, Bibi und die anderen“ die Rolle eines Bigamisten spielte – diesmal ermittelt er gegen einen solchen.
Kam der schon mal? Mir war die ganze Zeit, als hätte ich diesen Tatort schon mal gesehen?????
Wieso hat sich die Mutter von Lukas immer so auffällig gekratzt? Dies blieb bis zum Schluss offen.
schrecklich,für sowas bezahlen wir Rundfunkgebühren…….
es wird immer schlimmer mit den Tatort Folgen,schade waren mal richtig gut,aber jetzt nur noch eine Lachmummer.Die Privaten sender freuen sich über neue Zuschauer.
Großes Drama in Köln! Wirblieben etwas ratlos zurück. Woher wussten dieEnt
Oh man, die Technik ärgert mich!
…woher wussten die Entführer von dem Doppelleben? Haben wir da was verpasst?
Ein guter Tatort. 5 Sterne.
Der Tatort war gut AUCH spannend, aber sehr konstruiert.
Kann mir nicht vorstell’n das man das 9 Jahre planen kann!
MfG
Sehr guter Tatort
Clever und durchdacht
Aber ziemlich vorhersehbar
Trotzdem 5 Sterne
Einigermaßen spannend, die Überraschung mit dem Doppelleben, ja, nett.
Weiß jemand was zu Miss Adeles Frage? Die Telefonmaus wurde bestochen, also kann man sich zusammenreimen, dass sie durch Zufall in Kontakt mit ihr kamen; aber gab es da konkretere Hinweise im Film?
Schlecht mir wird Schlecht wenn das so weitergeht vergesst es
Ich bleibe auch ratlos zurück: wie kann dem WDR dieser Tatort passieren? Eigentlich steht der Kölner Tatort für Qualität, aber das heute war ein einziges Malheur: die Gastbesetzung (mit Ausnahme von Borgmann) sehr diskutabel, die Story etwas abstrus (die Entführer sind aber nach 10min schon klar), die Musik plakativer als in einer Soap und sehr inhomogen, Regie und Schnitt sehr vorhersehbar und klischeebelastet. Ich bin sehr enttäuscht !
Gänsehaut und große Klasse, beste Unterhaltung. Die Entführer müssen nichts vom Doppelleben gewusst haben, wollten lediglich ihre Chance, weil doch der Schwager nicht Partner von Sasse werden konnte.
Zum Entführerwissen bezüglich Doppelleben: War dat nicht so, dass dieser Handwerker aussagte, das im Fussballverein jeder drüber redete, dass sein Frau bei einer Kreditkartenfirma arbeiet…oder so…
Dass die 2 Verwandten was zu verbergen haben, war schnell klar – aber die Finte zwischendrin mit dem Lösegeld und eventuell sogar noch einer Familie war nicht schlecht. alles in allem gut gespielt!
Adele:
die wussten nichts vom Doppelleben, sondern kannten nur die Geschichte, dass seine Frau in Wirklichkeit eine Kollegin ist und er über sie ebenfalls Zugriff auf die Kreditkartendaten hat.
Sehr guter Tatort! Spannend, mitreissend, irreführend. Obwohl mir das Paar von Anfang an verdächtig vorkam. Das hätte besser verpackt werden müssen!
@Nandu: Es gab mal einen ähnlichen Fall! Ich weiß nur nicht mehr, ob das ein TO war oder ein anderer Krimi.
War der Tatort schlecht!
Ich wusste nicht genau, ob ich lachen oder mich ärgern soll.
Vor allem die Mutter von Lukas und ihre Schwester haben so schlecht gespielt, dass man teilweise gar nicht wusste, was sie einem sagen wollten.
Sehr guter Tatort! Mehr davon!
Einge Anmerkungen noch zu anderen Kommentaren:
„Die Privaten sender freuen sich über neue Zuschauer.“
Der Tatort erreicht seit geraumer Zeit Spitzenquoten. Eine Abwanderung zu den Privaten ist nicht ansatzweise festzustellen – das Gegenteil ist der Fall…
Dass Schwager/Schwägerin etwas damit zu tun haben war sehr schnell klar. Ansonsten fand ich gerade spannend, dass kaum etwas vorherzusehen war.
Und zur Standardkritik:
Das war ein TATORT, für den ich sehr gerne Rundfunkgebühren bezahle,
genau
Gut anzuschauen.
Gibt es keine Wiederholung von der folge 871?
Und die Stuntfrau heißt Kristina papadopoulou
in dieser folge
Vielen Dank an alle, die geholfen habe unsere Frage zu beantworten!
Jetzt hats geklickert! (;
Nandu, Caro: Meint ihr die Stuttgarter, in der die eine Familie ermordert wird und die andere geschützt werden muss? Das war doch irgendeine Mafia-Sache.. Lief kürzlich erst wieder!
Sehr konstruiert und unglaubwürdig.
Gibt es die Pommes-Bude eigentlich wirklich dort am Rhein? Wenn ich mal wieder nach Köln komme, muss ich da mal hin.
Hi,
ja die Pommesbude gibt es wirklich sie steht meistens in der nähe des Schokoladenmuseums.
Die Pommesbude steht nicht mehr am Rhein! Wurde gegen ein feststehendes Frittenhaus der eigenen Gastronomen
ausgetauscht.
Sie steht jetzt immer zu den Terminen des Lifestylemarkts am Rheinauhafen!
Übrigens: Die Kölner Kommissare trinken am Schluss an der Wurstbraterei „Eichbacher Kölsch“ ;-)
(was es selbstverständlich nicht wirklich gibt)
Klasse Tatort. Sehr gut durchdachte Geschichte. Was manche hier für negative Kritik auffassen, kann ich definitiv nicht nachvollziehen.
Dafür zahlt man doch gerne die Gebühren. Tatort ist mittlerweile schon das anziege, was man sich noch im TV anschauen kann.
Tatort Köln ist ein meiner Lieblingstatortteams.
Schon seit Jahren, sind die „Folgen“ von Tatort Köln eigentlich immer toll.
Weiter so!
LG
Der Song ist von vollrauschbeatz!!!
bester tatort den ich je gesehen habe!!! und ich habe schon einiges gesehen.
ich fand den Tatort aus köln auch sehr gut zu sehen und ist auch spannend finde ich von mir gibt 5 Sterne
Der Tatort Nummer 871 mit den Kölner Polizeibeamten Schenk und Ballauf. Die beiden Hauptkommissare von der Mordkommission müssen in einem Entführungsfall eines Kindes mit durchgeführten Mord ermitteln. Ein Zeuge der Entführung wurde bei einem Versuch, das Kind aus den Klauen der Entführer zu befreien, brutal zu Tode gebracht. Für Schenk und Ballauf beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, zumal den beiden Mordermittlern klar geworden ist, dass die Tötung des Kindes durch die Entführer billigend in Kauf genommen wird und der Vater eine mangelnde Kooperation, verständlicherweise aus Angst um sein Kind, mit den beiden Ermittlern erkennen lässt. Mit einer der besten Kölner Tatort-Kriminalfilme der letzten Jahre, wie ich meine, spannend inszeniert und logisch in Szene gesetzt. Die dramatischen Ereignisse im Falle der Kindesentführung war den Beteiligten wahrlich abzunehmen, was sicherlich auch an den guten und motivierten Schauspielern gelegen hat. Immer wieder sehens- und wiederholungswert.
Eigentlich ziemlich in Ordnung, obwohl ich sofort gewusst habe das diese abscheuliche Schwager und komische Schwester dahinter stecken. Trotzdem unterhaltsam.
Arme Lukas, mit so eine Familie.
Und die andere Ehefrau war auch ein Eiskönigin. Gibt nur um sich und ihr eigenes Kind. Vielleicht das man denn fast was verstehen kann vom doppelvater…? Trotzdem, gibt’s viele Egoisten da. Naja, ist auch wohl ziemlich realistisch. Leider.
Sehr sehenswert! Einer der Besten der Kölner! Unterhaltsame und spannende Handlung mit Top-Schauspielern (genial Sandra Borgmann!).
Endlich mal wieder ein Tatort, in dem der FALL spannend ist und nicht das Privatleben der Kommissare. – Schauspielerische Leistungen: gut; Schnitt der Sequenzen: gekonnt. – Für mich insofern aussergewöhnlich gut, als hier weder Flüchtlingsprobleme oder Rassismus abgehandelt wurden! Und diese Folge war mal kein „Experiment“ irgendeines Möchte-gern-Drehbuchschreibers bzw. „Kunst“-Regisseurs.
Kennt jemand das Setting in der letzten Szene, eine angebliche alte Traktorfirma…? Welches Gebäude ist das? Es sieht total interessant aus!! Die steht bestimmt nicht in Köln, oder?
Mir hat der Tatort auch gefallen, sowohl die Story als auch die Darsteller. Offen blieb für uns nur, wer wann das Lösegeld aus dem Abfallkorb genommen hat…
@Gabriele
Doch, ist Köln. Der Drehort ist das KHD Gelände in Deutz.
Mal wieder schlimm, wie meisten Kölner Tatorte. Was alle Lober hier in Wahrheit so bewundernswert finden, ist, so vermute ich ganz stark, dass so ein unsympathisches blasses Würstchen wie Sasse es geschafft haben soll, zwei intelligente, attraktive Frauen zehn Jahre lang zu verarschen! Und immer noch auf der heimischen Couch sitzen darf… Was für ein komplett unwahrscheinliches Szenario. Null Punkte für diesen Mist
Kein schlechter Tatort, aber auch kein wirklich guter. Die Story ist schwer überkonstruiert. Man folgt der routiniert abgespulten Handlung und erwartet das Ende.