Tatort Folge 958: Kollaps



Gibt es etwa einen neuen Trend in der Tatort-Reihe? Immer häufiger knüpfen die Handlungsstränge neuer Tatort-Episoden an die vorheriger Folgen an. Im Sinne des Tatort-„Vaters“ Gunther Witte, der das Fernsehformat im Jahr 1969 für die ARD entwickelte, ist dies eigentlich nicht. Witte konzipierte den Tatort als einen Fernsehkrimi, dessen einzelne Folgen inhaltlich stets in sich abgeschlossen sein sollten. Da sich die Krimiserie jedoch ständig weiterentwickelt – ja, weiterentwickeln muss -, weichen die Produzenten schon seit einigen Jahren regelmäßig von diesem ursprünglichen Konzept ab und inszenieren Zweiteiler und Crossover, in denen zwei Teams aus verschiedenen Städten an der Aufklärung eines Falles zusammenarbeiten.

Auch der Dortmunder Tatort „Kollaps“ strickt eine alte Geschichte weiter. Darin kreuzen sich die Wege des leitenden Ermittlers Peter Faber (Jörg Hartmann) und eines alten Bekannten von ihm, dem türkischen Unternehmer Tarim Abaka, der die Fäden in Dortmund Nordstadt zieht. Der zwielichtige Geschäftsmann trat bereits im zweiten Fall der Dortmunder, Tatort-Folge Nummer 849 „Mein Revier“, auf. Wieder stehen sich also der Kriminalist und der Drogenboss gegenüber und besprechen sich in einem türkischen Café, dem „Büro“ des Gangsters.

Dabei setzt die Dramatik im neuen Tatort-Beitrag des WDR gleich zu Beginn ein:
Ein sechsjähriges Kind kommt auf einem Spielplatz ums Leben. Die kleine Emma hatte verpackte blaue Pillen im Sand gefunden und in den Mund gesteckt. – Akute Vergiftung durch Kapseln mit Kokain, ergibt die spätere rechtsmedizinische Untersuchung. Die herbeigerufenen Rettungssanitäter konnten das Leben des Kindes nicht mehr retten; das Kind starb kurz nach seinem Kollaps.

Kommissar Faber und sein Team, Hauptkommissarin Martina Bönisch (Anna Schudt), die Oberkommissare Nora Dalay (Aylin Tezel) und Daniel Kossik (Stefan Konarske), übernehmen die Ermittlungen im tragischen Todesfall. Wie sich bald herausstellt, ist bereits polizeilich bekannt, dass sich regelmäßig Drogendealer auf dem Spielplatz im Park aufhalten. Offensichtlich nutzen sie ausgerechnet den Ort, an dem Kinder spielen, als Versteck für ihren Stoff. Doch wie können Eltern, die von diesem Umstand wissen, ihre Kinder dann überhaupt noch dort spielen lassen, fragt Bönisch – selbst Mutter von zwei Kindern – Claudia Siebert, Emmas Mutter. Claudia und ihr Mann Roland schieben die Schuld auf die Asylbewerber, die im Viertel wohnen.

Die Dortmunder Fahnder gelangen schließlich in den Besitz von Filmaufnahmen, die zwei jugendliche Drogenhändler aus dem Senegal zeigen, die sich tatsächlich auf dem besagten Kinderspielplatz treffen um ihre Geschäfte abzuwickeln. Die Aufnahmen sind im Rahmen einer verdeckten Polizeiarbeit entstanden. Aus Angst vor der Kripo auf der einen, und den Drogenbossen auf der anderen Seite sind die beiden Westafrikaner Jamal Gomis und seine Schwester Niara seit der Razzia jedoch untergetaucht und unauffindbar.

Doch Faber hat bereits einen Drogenboss im Visier: Tarim Abaka. Die beiden kennen sich aus der Vergangenheit. Abaka allerdings weist im Gespräch mit dem Hauptkommissar alle Schuld von sich und bezichtigt die Konkurrenz, mit den Geschäften im Park zu tun zu haben. Kann Peter Faber dem skrupellosen Unternehmer glauben?

Die Dreharbeiten zur Tatort-Folge 958 „Kollaps“ dauerten etwa vier Wochen von Februar bis März 2015 und fanden größtenteils in Dortmund und den Kölner WDR-Aufnahmestudios statt. Der Autor des Skripts, Jürgen Werner, wurde für die Entwicklung des Dortmunder Teams für den Grimme-Preis 2015 nominiert. Die ersten vier Folgen stammen allesamt aus Werners Feder. Leider ging der Drehbuchautor bei der Verleihung des Preises im März 2015 dann doch leer aus.

Der Termin für die Erstausstrahlung des siebten Dortmund-Tatorts „Kollaps“ ist für Sonntag, den 18. Oktober 2015, um 20.15 Uhr in der ARD angesetzt.

Trailer

Tatort „Kollaps“ – ARD Vorschau



ORF Trailer zum Tatort „Kollaps“



Besetzung

Hauptkommissar Peter Faber – Jörg Hartmann
Hauptkommissarin Martina Bönisch – Anna Schudt
Oberkommissarin Nora Dalay – Aylin Tezel
Oberkommissar Daniel Kossik – Stefan Konarske
Gerichtsmedizinerin Greta Leitner – Sybille J. Schedwill
Tarim Abakay – Adrian Can
Oliver Lahnstein – Axel Schreiber
Dieter Lahnstein – Werner Wölbern
Mann in Bar – Thomas Eickhoff
Kai Lubitz – Stefan Haschke
u.a.

Stab

Drehbuch – Jürgen Werner
Regie – Dror Zahavi
Kamera – Gero Steffen


69 Meinungen zum Tatort Folge 958: Kollaps

  • chromeheart • am 7.9.15 um 16:36 Uhr

    Bin gespannt . Der Do-Tatort gefällt mir derzeit am besten.

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  • arte-Versteher • am 16.10.15 um 12:25 Uhr

    Ich kopier hier mal ausnahmsweise einen Presseartikel rein
    dwdl.de/magazin/53081/tatortwiederholungen_der_wdr_uebt_den_overkill/

    Was dem DWDL-Kritiker den Overkill versetzte, waren ja offenbar die gehäuften Wiederholungen Dortmund-TO der letzten Tage. Man wollte seitens der Programmplaner der geneigten Zuschauerschaft ohne Festplattenrekorder eine Gelegenheit zum Einstieg in den Dortmunder Kosmos (Stichwort: horizontales Erzählen) geben. Eine Sprecherin:

    „Bei den ‚Tatort‘-Wiederholungen handelt sich um eine Event-Programmierung vor dem Hintergrund, dass wir unseren Zuschauern die Gelegenheit geben wollen, die Nebenhandlungsstränge rund um das Privatleben der Dortmunder Kommissare unmittelbar vor Sendung der neuen Folgen am kommenden Sonntag noch einmal nachzuvollziehen“

    (Neutrale 3 Sterne, weil vor der Erstausstrahlung gepostet)

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  • Franz • am 17.10.15 um 16:50 Uhr

    „Gibt es etwa einen neuen Trend in der Tatort-Reihe? Immer häufiger knüpfen die Handlungsstränge neuer Tatort-Episoden an die vorheriger Folgen an. Im Sinne des Tatort-„Vaters“ Gunther Witte, der das Fernsehformat im Jahr 1969 für die ARD entwickelte, ist dies eigentlich nicht. Witte konzipierte den Tatort als einen Fernsehkrimi, dessen einzelne Folgen inhaltlich stets in sich abgeschlossen sein sollten.“

    Wie war das denn beim Zollfahnder Kressin, der es immer wieder mit dem Ganoven Sievers zu tun hatte?

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  • Hans Peter Werner Gottfried • am 18.10.15 um 10:40 Uhr

    Nicht schon wieder. Diese Kommissare (vielleicht sollen es auch Irre darstellen) sind einfach nur eine Zumutung.

    Antworten
  • Romy • am 18.10.15 um 16:11 Uhr

    ICH FREUE MICH SO SEHR!

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  • Kukies Hans • am 18.10.15 um 19:43 Uhr

    Welcher PEGIDA nahe Filmemacher hat die heutige Scheiße verbrochen, unglaublich was von den Fernsehgebühren produziert wird.
    Herzlichst Hans

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  • Gabriele Voth • am 18.10.15 um 19:47 Uhr

    Seid ihr irre? Öl ins Feuer gießen ??? Reicht euch eine niedergestochene Kandidatin nicht? Wollt ihr Bürgerkrieg???
    Ich fasse es nicht. Das ist übelste geistige Brandstiftung. Der Kommentar des Hobbyeisenbahners – Stoff für Stammtische. Schämt euch

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  • Tatort Fan • am 18.10.15 um 20:02 Uhr

    Geht ja wieder mal gar nicht ! Vorweg Faber (Jörg Hartmann) kann wahrscheinlich nicht anders …..

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  • Rüdiger • am 18.10.15 um 20:12 Uhr

    Das ist eine Zumutung. Die alleingänge und der ungepflegte Kommisar. Das war das letzte mal das ich Dortmund schaue

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  • Kraushaar • am 18.10.15 um 20:36 Uhr

    So ein lieber, sympatischer Drogendealer,- klar, ist ja auch ein Flüchtling. Und diese verstockten Eltern des toten Kindes, klar, sind ja auch fremdenfeindliche Einheimische. Gaaanz toll. Brav. Ich schalte um.

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  • Runner6219 • am 18.10.15 um 20:44 Uhr

    Wer denkt sich so einen Schwachsinn aus. Die gehören alle in die Psychiatrie. Das scheint der neue Trend der Drehbücher sein.

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  • Coen • am 18.10.15 um 20:45 Uhr

    Guten Fall, aber Ofen Ende. Gibt es hiervon ein zweiten Teil?

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  • Stofftier • am 18.10.15 um 20:46 Uhr

    Was für ein schlechter Tatort
    So wird fremdenfeindlichkeit gefördert

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  • Andy • am 18.10.15 um 20:48 Uhr

    Mein Lieblingsdrehort. Fall und Privatleben der Ermittler nachvollziehbar und eindrucksvoll dargestellt. Gerne mehr davon.

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  • Edward • am 18.10.15 um 20:48 Uhr

    Hat mir im Gegensatz zum letzten Mal wieder ganz gut gefallen. Sehe am liebsten den Tatort aus DO.

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  • monalisa • am 18.10.15 um 20:55 Uhr

    Man weiss schon nach den ersten Minuten wie der Hase läuft. Falsch beschuldigte Ausländer, durchgedrehte Innländer, wirre Polizisten, die für Recht und Ordnung einstehen und dank einem zu Unrecht beschuldigten Köder eine Beweislage schaffen können. Das Gesellschaftsabbild sehr undifferenziert. Feindbilder werden bei diesem Thema sowohl hüben wie drüben aufgebaut.
    Die Flüchtlingsthematik sollte zur Zeit sicher nicht in einem Krimi abgehandelt werden. Die ethische berufliche Grundhaltung von Kom. Faver als Polizist äusserst fragwürdig. Oder ist das der neue Ton wie die Polizei in Deutschland mit Menschen kommunizert? Der Krimi war um auf dem verbalen Niveau des Films zu bleiben voll scheisse Man.

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  • Dirk • am 18.10.15 um 21:00 Uhr

    Beeindruckend, wie sehr einem so ein gut umgesetztes Drehbuch an Herz, Nieren, Bauch und Kopf gehen kann. Respekt, Kompliment und Glückwunsch an alle Beteiligten. Denn auch dieser Tatort wird für Diskussionen und Gesprächsstoff sorgen. Dankeschön. Und bittet, in Spe, mehr davon…

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  • Dirk • am 18.10.15 um 21:07 Uhr

    Dieser Tatort 958, heute in Erstsendung auf ARD, zeigte doch eine, wie ich meine, Besserung in der Darstellung der ermittelnden Polizeibeamten um Hauptkommissar Faber aus Dortmund auf. Ein wenig. Ansonsten eine Darlegung solider Polizeiarbeit, unabhängig von Alter, Herkunft und Asozialität der beteiligten Personen.Toll. Nicht minder wertvoll, die pädagogischen Angaben der wechselnden männerbeziehender Hauptkommissarin gegenüber der Mutter des ermordenden Kindes, daß sie auch Mutter zweier Kindlein sei. Schluchz.

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  • Nic • am 18.10.15 um 21:07 Uhr

    Wenn Tatort dann Dortmund! Jetzt wieder ein halbes Jahr warten – verdammt!

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  • wallace • am 18.10.15 um 21:19 Uhr

    insgesamt mag ich ja die Tatorte aus Dortmund sehr.
    die Kommissare sind m.E. ein geschickt zusammengestelltes Team und auch mit den Macken des Herrn Bönisch, die ja zunehmend in Sarkasmus und die eine oder andere Bösartigkeit ausliefen, waren ok.
    aber die immer weiter zunehmend private Schiene in diesen TO gefällt mir nicht so sehr. Ein Kommissar von vieren mit Problemen ist ok. Vier Kommissare mit privatleben finde ich persönlich too much.
    dennoch, abgesehen von den genannten Punkten, fand ich den TO mal wieder sehr gut und er bekommt daher von mir 5 *

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  • capper • am 18.10.15 um 21:28 Uhr

    Das tote Kind trat sehr schnell in den Hintergrund, die Ermittler voller Verständnis für die Dealer, dafür wurden die Kindseltern hart rangenommen. Für mich zu sehr Volkspädagogik, passend zur Flüchtlingsdiskussion. Dieser erzieherischen Auftrag beim Tatort ist stöernd. Die Schauspieler verkörpern die kaputten Ermittler gut, aber auch da sollte man zukünftig aufpassen, nicht zu übertreiben.

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  • Manu • am 18.10.15 um 21:47 Uhr

    Kann mir mal einer die Schlussszene erklären?

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  • Attus • am 18.10.15 um 21:54 Uhr

    Der Schauspieler, der letzte Woche ein fremdenfeindlicher Polizist war, ist heute ein fremdenfeindlicher Bahnmodellbauer und Sanitäter. Gibt’s keine Schauspielern in Deutschland? :-)
    Aber, endlich, ein guter Tatort aus Dortmund. Das Buch war OK, schauspielerische Leistungen auch. Das Story war logisch aufgebaut. Heute gebe ich 4 Sterne.

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  • alter Fan • am 18.10.15 um 23:11 Uhr

    sehr guter TO – fast 5 Sterne – schon sehr beachtlich , wie sich die TO – Schmiede Dortmund entwickelt hat .

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  • wolles • am 18.10.15 um 23:53 Uhr

    Guter Tatort,hat mir sehr gefallen.

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  • Bohnekamp • am 19.10.15 um 0:12 Uhr

    TO Dortmund steigert sich mehr und mehr – rundum gelungen mit überzeugenden schauspielerischen Leistungen. Weiter so !!!

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  • Till Schneider • am 19.10.15 um 0:21 Uhr

    Sehr richtig beobachtet, @Attus: Beim letzten TATORT mit Falke und Lorenz war Werner Wölbern der fremdenfeindliche Polizist, heute bei Faber & Co. war er der fremdenfeindliche Sanitäter und Bahnmodellbauer. Ich neige zu der Auffassung, dass dass Absicht ist. Soll dem deutschen Publikum vielleicht ein „Typus“ eingetrichtert werden? Jemand, der dem fremdenfeindlichen Selbstjustiz-Treiben „ein Gesicht gibt“? So ungefähr à la Beate Tzschäpe = NSU? Das könnte deshalb nötig sein, weil es solche polizeilichen Selbstjustiz-Cliquen in der Realität einfach nicht gibt. Dann muss man die halt erfinden und überzeugend besetzen, nicht wahr?

    Das wirft Fragen auf: Wie kommen zwei völlig verschiedene Regisseure auf die Idee, 1) denselben extrem unwahrscheinlichen Typus „Fremdenfeind“ zu verwenden, und 2) ihn mit demselben Schauspieler zu besetzen? Und wie kommt’s, dass die beiden Filme auch noch an zwei aufeinanderfolgenden Sonntagen gesendet werden? Ich würde sagen: Wer da keine Zusammenhänge mit Merkels Flüchtlingspolitik und dem dazugehörigen Medien-Dauerfeuer sieht, der hat nicht scharf genug aufgepasst. Hier soll dem TV-Zuschauer etwas ganz Bestimmtes „nahegebracht“ werden. Was das ist, weiß jeder, denke ich. Und das Motiv dafür lautet „political correctness“, was ebenfalls bekannt sein dürfte.

    Ein Beispiel aus einer anderen Sphäre: Die „Deutsche Presseagentur“ (dpa) gibt Richtlinien heraus, wie Journalisten über heikle Themen wie „Flüchtlinge“ berichten sollen. Da steht genau drin, welche Ausdrücke sie verwenden DÜRFEN und welche nicht, welche Art der Darstellung sie verwenden dürfen und welche nicht, usw. usf. (Tatsache. Ich weiß es aus erster Hand.) Und diese Richtlinien werden auch befolgt – man findet es täglich in den Medien bestätigt. Ein Parallelbeispiel aus dem Ausland: Die „American Society of Professional Journalists“ hat 2007 eine „Richtlinie für die Berichterstattung über Araber und Muslime“ herausgegeben. Darin heißt es wörtlich: „Wenn Sie über Terrorismus schreiben, vergessen Sie nicht, weiße Rassisten, radikale Abtreibungsgegner und andere Gruppen mit vergleichbaren Aktivitäten einzubeziehen.“

    Tja, wie sollte ich da glauben, dass es beim Straßenfeger „Tatort“ ANDERS ist? Der „Tatort“ ist ein Produkt aus einer journalistischen (!) Anstalt – genauer: aus einer Elefantenhochzeit von mehreren Großanstalten, noch dazu öffentlich-rechtlichen (!) –, und er muss daher immer „auf der Höhe der Zeit sein“. Vor allem ideologisch. Ich bin absolut sicher, dass es für Tatort-Drehbuchschreiber ziemlich genaue Vorgaben „von oben“ gibt, ganz ähnlich wie die oben genannten dpa- und ASPJ-Vorschriften. Zum Beispiel Quoten: So und so viele Leute mit ausländischer Herkunft müssen in jeder Folge vorkommen, und zwar im Mischungsverhältnis xy. Oder: Wenn im Film ein Ausländer als besonders übles Subjekt dargestellt wird (heute: Drogendealer-Chef Tarim Abakay alias Adrian Can), dann muss auch ein Inländer vorkommen, der ein besonders übles Subjekt ist (heute: Fremdenfeind Dieter Lahnstein alias Werner Wölbern). Oder: Wenn im Film ein Ausländer brutal gegen Inländer vorgeht, dann muss das unbedingt dadurch ausgeglichen werden, dass auch ein Inländer brutal gegen Ausländer vorgeht (heute: Fremdenfeind Dieter Lahnstein, siehe oben). Ich scanne die „Tatort“-Folgen schon seit langem daraufhin ab und finde es stets bestätigt. Anders ist die Anlage der Drehbücher m.E. nicht zu erklären. Und auch die verblüffene Parallele zwischen dem letzten Falke-TATORT und dem heutigen Faber-TATORT dürfte anders kaum zu erklären sein.

    Daraus kann aber ein Problem resultieren: Dass die Stories nicht überzeugend sind. Oder bestimmte Elemente daraus. Schon beim letzten Falke-TATORT war Selbstjustiz-Polizist Werl plus Clique absolut unglaubhaft, und heute war’s dasselbe mit Selbstjustiz-Sanitäter Lahnstein plus Clique. Wo soll es denn solche Cliquen geben? Ich hab davon noch nichts gelesen oder gehört! Und deshalb wirken sie natürlich auch so erzwungen. Jedenfalls können sie unmöglich ein realistisches Gegengewicht zu den anderen Unholden bilden. (Trotzdem wird’s so gemacht. Warum? Ich sagte es schon: Um „political correctness“ zu erzielen. Und die Direktive kommt von oben, sonst wäre es nicht immer dasselbe in den verschiedensten Episoden.)

    Der Faber-TATORT heute? Ich fand ihn nicht soooo toll. Wobei mein persönlicher Amüsement-Punkt dieser war: Kossik schließt Ex-Partnerin Dalay in die Arme, nachdem die einen Mann erschossen hat. Er schließt sie in die Arme! Schon wieder! Genau wie auf diesem Turm im letzten TATORT! Er tröstet sie, obwohl sie das gemeinsame Kind komplett auf eigene Faust abgetrieben hat, und obwohl er deswegen leidet wie Hund! Ja, was soll denn daraus noch werden? Ich hab hier schon zur letzten Folge geschrieben: Heißt das vielleicht, dass Dalay ihren Ex-Freund trotz allem ……….. BRAUCHT?! Sie, eine so selbstbewusste, total unabhängige junge Frau? Und das sogar, obwohl sie jetzt einen Neuen hat? Lieber Drehbuchautor Jürgen Werner, ich bin echt gespannt, was Sie da noch vorhaben! (A propos: Der Neue von Kommisseuse Dalay, ein Jurist. Kossik redet mal mit Dalay über ihn: Was sie denn bei dem suche? Was so einer haben müsste, was er nicht hat? Und Dalay sagt: „Einfluss.“ Einfluss! Ja ja, die gute alte Hypergamie* …

    *Wikipedia: Das „Hinaufheiraten“ in eine höhergestellte soziale Gruppe.

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  • Jonlord • am 19.10.15 um 6:21 Uhr

    Ich fand den Tatort aus Do wieder sehr gut. Cool, das Faber seinen Kollegen dazu bekommt, gegen ihn ne Dienstaufsichtsbeschwerde einzureichen. Nicht gut, wie der Dialog dazu verlief. Ich bin ja echt für Nutzung von Fäkalsprache zum Stressabbau, aber es ist schon ein Unterschied, ob Faber über sich sagt, er sei ein Arschloch, oder Kossik zu ihm fixxx dich. Das ist ein Dienstvorgesetzter und diese Äußerung ist ein Entlassungsgrund. Außerdem ist es auch dramatisch unglücklich. Als Kontrast zu Faber sollten die Anderen nicht soooo viel Fäkalsprache benutzen…
    Aber schon toll, wie Faber führt. Lässt den Mitarbeitern Freiräume, kümmert sich aber um sie, wenn es nötig tut und lässt deren Ansichten zu, ohne immer zu zustimmen. Konfrontation, gepaart mit Ehrlichkeit und Emphatie.
    Wie ich schon mal schrieb: ich schaue wieder Tatort…. (-8

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  • König • am 19.10.15 um 7:23 Uhr

    Ich bin absoluter Tatort-Fan, aber die Tatorte aus DO sind einfach nur sch…….!
    Lernt mal was in Münster

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  • miguel • am 19.10.15 um 7:43 Uhr

    was ich nicht wirklich verstanden habe ist: warum musste der bruder am ende sterben? mit welcher absicht wurde dieses ende gewählt? hat mich sehr verstört, und hab ich auch überhaupt nicht verstanden…

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  • Joergi • am 19.10.15 um 8:01 Uhr

    Ich fand den Tatort total realitätsfremd. Natürlich wieder, der ach so gute Asylbewerber, der in dem bösen Deutschland regelrecht zum Drogenverkauf gezwungen wird. Dafür zum Dank von Kommissar Faber mit Pizza gefüttert wird. Zitat: „Ist schon ne arme Sau“ Der Vater des toten Mädchen, der nun wirklich allen Grund für Wut hat, stundenlang abartig verhört wird. Hier soll wieder ein Bild vermittelt werden , was leider nicht stimmt. Schade

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  • hermelinchen • am 19.10.15 um 8:31 Uhr

    Dieser Tatort hat keine Berechtigung als solcher bezeichnet zu werden!
    Ich habe keine Lust mich mit den psychologischen Problemen der Ermittler auseinander zu setzen, sondern möchte mir einen spannenden Krimi ansehen!
    Nie wieder einen Tatort aus Dortmund!

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  • arte-Versteher • am 19.10.15 um 8:58 Uhr

    Oops, I did it again. Wieder bei Dortmund eingeschaltet. Aber dieser Kosmos aus Düsternis und Fatalismus – wohin man schaut, alles nur Opfer – erreicht mich einfach nicht. Den Schauspielern hab ich nichts vorzuwerfen, die machen ihre Sache sicher gut, aber es ist mir einfach zu Grau in Grau. Ein Profi-Kritiker hantierte zu dieser Folge mit dem Begriff „Tragödie“, und genau das ist für mich NICHT. Die Tragödie hat eine Fallhöhe, ein Auf- und Ab, eine Peripetie. Für mich bewegen sich diese vier Kommissare immer auf dem gleichen trüben Pfad überm Abgrund. Gut, Faber entwickelt sich inzwischen für seine Verhältnisse ja schon fast zum Menschenfreund, während Bönisch mehr und mehr ins Rutschen kommt. Aber das alles ist so weit auf der Schattenseite des Hinterhofs angesiedelt, dass mir einfach zu wenig Licht draufscheint. 3 Sterne quasi als Enthaltung.

    PS. Nicht überall, wo ein Schauspieler zweimal den Bösen spielt, steckt gleich die Weltverschwörung drin!

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  • spiderman916 • am 19.10.15 um 10:49 Uhr

    Ein absolut geiler Tatort, dieser Tatort aus DO! Spannend und witzig zugleich!

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  • KNULI • am 19.10.15 um 10:53 Uhr

    Ich bin absoluter Tatortfan und schaute mir bisher jede Folge an, aber Dortmund werde ich zukünftig sofort ausschalten. Das Thema des Tatorts war sehr interessant aber die 4 Kommissare, insbesonder nach wie vor Faber, sind unzumutbar. Es ist für mich unvorstellbar, dass solche durchgeknallten und unbeherrschten Psychopaten bei der Polizei arbeiten könnten. Unglaublich. Das eigentlich interessante Thema des Film wird zerstört durch diese vier unausgeglichenen und eigenbrötlerischen Figuren: einfach nur ärgerlich: 0 Sterne!!

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  • KNULI • am 19.10.15 um 10:56 Uhr

    Ich hatte 0 Sterne für diesen Tatort der Psychopaten versucht, ging aber nicht. Warum nicht?

    Antworten
  • Frank • am 19.10.15 um 12:08 Uhr

    Dortmund … Klasse Tatort Team
    wird immer besser

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  • Realität - nicht im Tatort • am 19.10.15 um 13:16 Uhr

    Nein, Realität sollte man beim Tatort nicht erwarten. Fahrradfahrende Ermittler oder Beamte mit ihrem privaten Porsche auf Verbrecherjagd, wird man wohl kaum in der Realität erleben. Ich erwarte Unterhaltung – und die liefern die DO Krimis vom Feinsten. Sicher speziell, dass das Leben der Ermittler mehr Raum einnimmt als die Story. Aber das Ganze ist stimmig verwoben und wird mit einem genial düsteren Umfeld untermalt. Weiter so!

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  • Till Schneider • am 19.10.15 um 13:59 Uhr

    @arte-Versteher: Es gibt ihn also, den eher intellektuellen TATORT-Kommentator! Sehr schön. Ich hab Ihre Beiträge schon früher gern gelesen. Und zu Ihrem aktuellen Kommentar: In puncto „Weltverschwörung“ übertreiben Sie ein wenig. So dramatisch war’s nicht gemeint. Ich hab mir nur überlegt: Die verschiedenen Tatorte MÜSSEN aufeinander abgestimmt werden, was das Casting betrifft. Anders geht das doch gar nicht. Man weiß bei der ARD, dass der Zuschauer reihenweise „Tatorte“ guckt, und dass man ihm deshalb nicht KURZ hintereinander (darum geht’s!) denselben Schauspieler als mieses Subjekt UND als Gutmenschen vorsetzen kann.

    Das war jetzt das umgekehrte Beispiel – und bei den jüngsten Falke- und Faber-Tatorten ging’s eben doch, weil beide Male ein MIESES Subjekt zu verkörpern war: Der fremdenhassende Selbstjustizcliquen-Boss. Da hat man sich vielleicht gesagt: OK, kann man durchgehen lassen, wenn das beide Male der Wölbern macht. Ist sogar überhaupt nicht schlecht. – Anyway: Jede Wette, dass es bei TATORT, „Polizeiruf 110“ usw. eine Casting-Oberaufsicht gibt! Und auch ein Regelwerk à la dpa, ASPJ etc. … meinen Sie nicht? Es wäre doch viel zu gefährlich, wenn die Drehbuchschreiber und Regisseure einfach machen könnten, was sie wollten – wo käme die Republik da hin? Diese Leute müssen eingenordet werden, damit eine „mehrheitsfähige“, sprich korrekte Sicht auf das Verbrechen garantiert ist!

    Ansonsten stimme ich Ihnen zu: „Dieser Kosmos aus Düsternis und Fatalismus – wohin man schaut, alles nur Opfer“. Sehr gut gesagt. Deshalb hat mir „der neue Dortmund“ nicht besonders gefallen. Diesmal haben sie’s einfach übertrieben. Es herrschte allerorten eine derart miese Stimmung, dass man kaum Lust hatte, dem Fall zu folgen. Wie Sie sagten: „Diese vier Kommissare bewegen sich immer auf dem gleichen trüben Pfad überm Abgrund.“ Aber immerhin: Faber lässt von Folge zu Folge mehr gute Ansätze erkennen. Man spürt zunehmend, dass er im Grunde ein netter Typ ist. Am Ende vielleicht sogar ein … Gutmensch?! (Faber über den „armen“ jungen Drogendealer: „Ist schon ’ne arme Sau.“ Kommentator „joergi“ hat’s zitiert.)

    Während die Frau Bönisch … auweia! Na, man wird sehen, ob und wohin sie die Kurve kriegt. Diesmal sah es nicht wirklich vielversprechend aus: Selbstherrlichkeit, so weit das Auge reichte. Sie will „ihre“ Kinder HABEN – fertig, aus. Sie ist bereit, dafür über juristische Leichen aller Art zu gehen, ergo das Gesetz links liegen zu lassen – schließlich ist sie ja MUTTER, und das muss reichen. Ihren Ex-Mann putzt sie runter: „Der liegt doch seit Jahren nur faul auf dem Sofa, während ICH das Geld verdiene“ (oder so ähnlich). Leiiiiider kommt sie nicht auf die naheliegende Idee, dass „ihre“ Kinder genau aus diesem Grund den Papa bevorzugen könnten. (Was sie ja auch tun, per Erklärung.) Und den Kollegen Faber putzt Frau Bönisch sowieso runter: Er täte sie „stalken“, er täte sich unerträglich benehmen usw. Leiiiiiider fragt sie sich anscheinend nicht, wie SIE sich benimmt … tja. Bei Frauen ist das halt was anderes. Das muss Mann schon akzeptieren.

    Aber: Ich traue dem Dortmunder Buch/Regie-Team so einiges an Bewusstheit zu, was die Gestaltung solcher „emanzipierter“ Figuren betrifft. Die Jungkommissarin Dalay wird ja auch nicht direkt unkritisch dargestellt. Ich frage mich nur noch: Wird sich das Team getrauen, eine Frau WEGEN ihrer „emanzipierten“ Selbstherrlichkeiten so richtig abstürzen zu lassen? Oder wird DOCH immer ein Mann bereitstehen, sie aufzufangen, bevor’s in den Orkus geht – wie Kossik in den BEIDEN letzten Folgen? Leute, habt doch mal Mut! Überschreitet die Grenzen des gängigen Frauen-Rettungswesens! Ich will sehen, wie’s ganz am Ende der Gasse aussieht – nicht nur in der Realität, sondern auch im TV!

    Trotzdem wünsche ich mir für Dortmund mehr LICHT. Es müssen ja nicht immer gleich alle abschmieren, oder? Übrigens: Wie kommt’s, dass der junge afrikanische Drogendealer einfach freigelassen wird? Ein Dealer?! Ist das nicht doch ein bisschen arg unwahrscheinlich? (Hoffentlich!) Ansonsten finde ich Dortmund aber ziemlich gut. Nach wie vor.

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  • Der Fremde • am 19.10.15 um 15:19 Uhr

    @Till Schneider: Bitte kürzer und prägnanter formulieren ;-).
    Zu Ihrem letzten Absatz: Da der afrikanische Drogendealer offenbar nicht beim Dealen mit einer größeren Menge Drogen erwischt wurde bzw. ihm dies auch sonst nicht nachgewiesen werden konnte, ist auch die Verhängung einer U-Haft nicht der Praxis entsprechend.

    Ich bin ein großer TO-Fan und jene aus DO mit Jörg Hartmann sind mir am liebsten (ich habe alle Folgen bis auf die 2. auf Festplatte und/oder DVD; die 2. Folge „mein Revier“ habe ich gelöscht, da sie mir nicht gefällt). Die 4. Folge „Auf ewig Dein“ halte ich für die beste TO-Folge aller Zeiten.

    Im aktuellen TO schießt Komm. Faber m.E. weit über das Ziel hinaus: Er darf nicht den Kriminellen Abakay zur Suche nach den beiden AfrikanerInnen einsetzen, selbst wenn dieser letztlich nicht der Veranlasser an deren Tötung war. Das konnte Faber zu diesem Zeitpunkt nicht völlig ausschließen. Zwar ist es absolut illoyal von seinem Mitarbeiter Kossik, ihm eine Dienstaufsichtsbeschwerde deswegen anzuhängen, inhaltlich ist diese aber voll berechtigt.

    Falsch ist weiters m.E., dass die Folge am Schluss hinsichtlich Fabers beruflicher Zukunft offen bleibt (–> die Suspendierung wird wohl aufgehoben werden, denn andernfalls wäre dieses TO-Team beendet und das glaube ich nun doch nicht).

    Weiterhin interessant bleibt, ob Faber und Bönisch ein „Paar“ werden (sh. in 5. Folge Fr. Bönisch: „Faber, warum verfolgen Sie mich? Ich muss das wissen“).
    Obwohl Faber damals auf diese mehrfach geäußerte Frage keine Antwort gab, „verfolgt“ er sie weiterhin und sie lässt es sich – wenn auch scheinbar widerstrebend – gefallen und nimmt ihn (und auch den jungen Afrikaner) in ihre Wohnung mit. Spannend: Was kommt hier als nächstes ???

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  • arte-Versteher • am 19.10.15 um 15:34 Uhr

    @Till Schneider
    Ich glaube nicht, dass es wirklich geschriebene Regeln gibt, eher so eine Art „kulturelles Einverständnis“: Haben Sie mal kürzlich die Doku „Mythos Tatort“ gesehen? Scheint leider schon aus der Mediathek verschwunden, drum hier auf YT:
    youtu.be/WNtfghxIWCo

    Dort werden u.a. die „Erfinder“ von Boerne und Thiel und eine Produktionsdame von Bavaria interviewt. Ich denke, diesen Damen und Herren muss man keine Leitlinie an die Hand geben, um Filme mit einer bestimmten Weltsicht zu bekommen. Dennoch scheint es so etwas zumindest rudimentär zu geben: „In unserem TO wird nicht geraucht“, ist eine, die in der Doku kurz zur Sprache kommt. Man weiß nicht, ob man über sowas lachen oder weinen soll….

    Es gibt einen sehr schmaler Grat zwischen wohlgemeinter Didaktik und wohlfeiler Indoktrination. Manchmal empfinde ich den auch als überschritten, aber bei der Schauspieler-Auswahl glaube ich ziemlich fest an einen Zufall. Natürlich gibt es interne Koordination zwischen den Sendern, aber dass derzeit senderübergreifend ein bestimmtes „fremdenfeindliches Gesicht“ gecastet würde, ist mir zu weit hergeholt. Dass aber in ÖR-Anstalten eine bestimmte Political Correctness hilfreich ist, um ein Filmprojekt an den Start zu bringen, ja klar, alles andere würde mich wundern…

    Antworten
  • Ösi-Detektivin • am 19.10.15 um 15:37 Uhr

    Nie wieder Tatort aus Dortmund. Bin Gott sei Dank eingeschlafen…

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  • Nikolaus • am 19.10.15 um 16:02 Uhr

    Ich mag den Faber ganz gern. Er ist eine Persönlichkeit, die sich in ihrer Ignoranz nicht an die Regeln hält, was super gut gespielt wird! So sollte es (beim Tatort) sein!

    Die Handlung war halt eher 0815. Aber grundsätzlich ganz ok.

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  • Robert • am 19.10.15 um 18:43 Uhr

    Totaler Schrott. Wenn interessieren diese Psychodarsteller. Bitte keine weiteren Tatorts aus Dortmund. Ganz ganz schrecklich.

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  • homo faber • am 19.10.15 um 23:09 Uhr

    Ohje, in Dortmund will ich nicht begraben sein.
    Welche Psychopillen hat arme Sau Faber seiner Liebsten armen Sau denn da gesteckt? Und die arme Sanitätersau hat sich von der armen Bullensau überreden lassen, bei seinem verfehlten job zu bleiben? Und die ärmste Sau von Allen war dann am Ende wem im Weg?
    Für eine Legalisierung von Drogen und Einwanderung würde ich gerne auf so nen saumäßig armseeligen Tatort verzichten!

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  • Udo B • am 20.10.15 um 1:56 Uhr

    Ohne wenn und aber…Faber…ich mag die Figur…trotz Nuschel-TV…insgesamt aber leider diesmal nur eine durchschnittliche Folge…3 Sterne

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  • Gigliana • am 20.10.15 um 14:02 Uhr

    Bester Tatort seit langem! Klar die Problematik ist nicht mehr neu in der Tatort reihe, jedoch ist das Team um Faber immernoch das Beste das derzeit ermittelt und hoffen wir mal das er trotz Dienstaufsichtsbeschwerde noch lange erhalten bleibt! Dortmunder Tatort war genial wie immer!

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  • tanzmaus • am 20.10.15 um 16:56 Uhr

    Zwei Dinge gibt es für mich anzumerken, wenn ich obige Kommentare lese. Zum ersten: Die Kritik an Faber (sein Äußeres, seine fragwürdige Sprachebene) und an der Art, wie die Großstadt hier gezeichnet wird („Grau in grau“) erinnert stark an die Kritik, die in den 80er Jahren den Schimanski-Tatorten widerfahren ist. Heute absolute Klassiker!
    Zum zweiten: Ich finde es erschreckend, wie viele Zuseher die Schlussszene dieses TO nicht oder offensichtlich falsch verstehen. Und auch sonst scheinen nicht wenige zu glauben, dieser Regisseur wolle aufzeigen, wie kriminell doch in Wahrheit sämtliche Migranten seien. Ich jedenfalls kann weder dies erkennen, noch finde ich, dass grundsätzlich alle Weißen als die Bösen und alle Migranten als die Guten dargestellt werden. Vielmehr versucht die Story uns doch zu vermitteln, dass es in allen Kreisen solche und solche gibt und dass es nicht selten die äußeren Umstände (privat oder gesellschaftlich) sind, die uns zu „Guten“ oder „Bösen“ werden lassen.

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  • Mark • am 20.10.15 um 19:13 Uhr

    „So wird fremdenfeindlichkeit gefördert“

    und ähnliches ist hier teils zu lesen. Wieso bitte das? Soll die zur Zeit ja nun schon im Übermaß vorhandene politische Korrektheit so weit gehen, dass jetzt noch nicht mal mehr die Realität wiedergespiegel werden darf? Afrikaner sind nun mal zu großem Anteil am Drogenvertrieb auf der Straße beteiligt. Und dazu macht der Film ja auch deutlich, dass dies sicherlich nicht so sehr aus Spaß an der Freude, sondern in vielen Fällen eher aus purer Not geschieht.
    Und ja, so etwas ist wichtig, damit die „Wir schaffen das“-Fraktion evtl auch mal irgendwann, ohne gleich „Nazi, Nazi“ zu schreien, einsieht, dass unkontrollierte Masseneinwanderung meh als genug Schattenseien mit sich bringt.
    Nein, pure Anstachelung für Fremdenfeindlichkeit kann man diesem Tatort sicherlich nicht vorwerfen.

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  • Dirk • am 20.10.15 um 21:53 Uhr

    @ Tanzmaus.

    Respekt für das tolle Statement. Da kann ich schlicht nur Zustimmen.

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  • Christoph Koydl • am 20.10.15 um 23:57 Uhr

    Für mich steht jedenfalls fest: seit Faber die beiden Rentner fast am Schluß im Park fragt ‚Na – habt Ihr Euch auch eingedeckt? Kokain ist gerade im Angebot.‘

    Faber=coolste Sau im Revier!!

    Die Ermordung von Jamal hat mich einfach nur traurig gemacht, und war völlig unnötig.

    Hat eigentlich mal jemand bedacht, daß das Leben des Mädchens hätte gerettet werden können, wenn Mutti Jamal’s Schwester nicht davongejagt hätte? Dann hätte sie den Stoff nämlich ausgebuddelt, und nichts wäre passiert. Sie hatte kein Recht die Dealerin zu vertreiben. Aber mit der Unschuldsvermutung hat es Mutti wohl nicht so. Schade.

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  • Jonlord • am 21.10.15 um 6:02 Uhr

    @tanzmaus, Cristoph
    Die Ermordung von Jamal fand ich super. Kein Happy End.

    Weil, diese Szene der Kriminalität kennt kein Happy End. Nicht mal für die kleinen Bosse. Und ein Happy End lässt uns Frieden mit der Geschichte schließen. Das erhöht den Wohlfühlfaktor. Hollywood.
    Klar, die Geschichten sollte meistens aufgelöst werden. Sonst bringt ein Fernsehkrimi nichts, oder transportiert die Botschaft, dass die Schuldigen immer entkommen (was ja teilweise in der Realität de Fall ist…).
    Aber Jamal hat mit der Polizei kooperiert. Und Faber hat mit dem Gangsterboss kooperiert. Was glaubt ihr kleinen Leute hier alle, macht die Szene mit Leuten, wie Jamal?
    Rehabilitationsprogramm?
    Was lehrt uns das alles?
    Sobald du in die Szene einsteigst, bist du schon tot. Eher früher, als später. Und all das kleine Leben bis dahin ist nur Verzögerung dessen.

    Ich entschuldige mich hier auch im Namen der Filmmacher bei allen weißen Mittelschichtlern, dass Leben und Tod der kleinen Leute in diesen sozialen Milieus so grau in grau ist und einen am wohlverdienten Sonntagabend so negativ berührt.

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  • arte-Versteher • am 21.10.15 um 7:25 Uhr

    > dass Leben und Tod der kleinen Leute in diesen
    > sozialen Milieus so grau in grau ist und einen am
    > wohlverdienten Sonntagabend so negativ berührt.

    Schön formuliert. Allerdings an meiner Sichtweise (und ich kann nur für mich sprechen) knapp vorbei, und zwar exakt in dem Wort „berührt“. Mich berührt es eben leider gar nicht; Fabers Schnoddrigkeit im Umgang mit fremdem Leben (Drogenboss zur Suche nach den kleinen Dealern anspornen) regt mich auch nicht auf oder macht sonstwas mit mir, finde es eher öde und dramaturgisch auf die Dauer flach, wobei mir auch der eine oder andere coole Spruch der Protagonisten kein Adrenalin gibt. Menschen sind nun mal verschieden.

    Grüße aus der weißen Mittelschicht (meines Wissens immer noch Hauptzielgruppe für den Sonntagabendkrimi, aber das kann sich ja schnell ändern in unserer Gesellschaft)

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  • Anna • am 22.10.15 um 12:46 Uhr

    Gerne mehr davon! Die Psychodrama Szenen sind richtig gut!

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  • white trash • am 22.10.15 um 15:54 Uhr

    Eine schrecklich moralinsaure show, die in ihrer positiv rassistischen Darstellung des älteren Ermittlerduos tatsächlich aber wohl eher die Spaltung der hiesigen Gesellschaft befördern als irgendwie erklären würde. Irgendwie nach dem Motto, bleibt mal lieber im warmen Afrika und lasst das mal wieder die Türken machen? Da können dann keine Kinder draufgehen oder wie? Und wenn hier einer meinte, Mutti war ja mitschuld, weil sie das dealergirl davongejagt hat, dann hat er wohl das ‚gesellschaftskritische‘ Fazit vom Herrn Faber nicht kapiert. Das war zwar am Ende nur eine verkürzte Verklärung seines Zynismus aber immerhin wurde er ja suspendiert, was dann doch wieder hoffen lässt…

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  • Monika • am 24.10.15 um 19:02 Uhr

    Der Dortmunder Tatort ist einfach spitzenklasse!!!
    Die Charaktere und die Schauspieler anbetungswürdig.

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  • Mohna • am 25.10.15 um 17:03 Uhr

    Faber: coolste Sau ever!

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  • Dirk • am 25.10.15 um 23:01 Uhr

    Großartiger Tatort! Leider gibt es zuviele die ihn nicht verstehen. Dumm für Sie !

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  • Norbert • am 26.10.15 um 0:15 Uhr

    Faber und Bönisch fand ich dieses Mal ganz hervorragend – beide irgendwie kaputt auf ihre Art, authentisch gespielt. Die würden gut zueinander passen als Paar. Der Plot selbst: Düster, traurig und depressiv – zu momentanen Lage in Deutschland passend. Wobei ich persönlich solche politisch brisanten Themen nicht unbedingt im Tatort sehen mag.

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  • fauxpas • am 28.10.15 um 19:40 Uhr

    Seit 15 Jahren gucke ich keinen Tatort mehr. Aus gutem Grund. Die ganzen lustigen aus dem Münsterland, die ganzen immer betroffenen aus Köln, die eher jetzt actionreichen und früher singenden aus Hamburg. Nicht mein Fall! Dann sehe ich lieber Traumschiff auf dem ZDF. Lieber ehrliches Traum-TV als was das Erste bietet. Vor 5 Jahren bin ich ins Ruhrgebiet gezogen und soo schlimm wie im Dortmund-Tatort ist es hier nicht. Oder vielleicht doch und ich habe es mit Frau, Kind und Hund nur noch nicht mitbekommen?
    In den leztzen Wochen wurden die ganzen Tatort-Folgen aus Dortmund auf dem WDR + neuer Folge auf ARD gezeigt. Und als neuer Ruhrpöttler und alter „nein-nicht-Schimpanki-Fan“, sondern „Kommisar Haferkamp-Fan“ habe ich ein einen Tatort aus Dortmund mir angesehen ubd danch suchtmäßig alle Folgen.
    Wie kann man so ein geniales Komzept hier nur schlecht machen? ALLES ist da. Korrumption, Lüge, persönliche Betroffenheit, Liebe und alter ego.

    Das ist halt kein Tatort für Dumme.

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  • Jonlord • am 17.11.15 um 14:02 Uhr

    @fauxpas

    Du hast in allem total Recht. Und auch Faber hat erhebliche soziale und emotionale Intelligenz. Nur ist der eben traumatisiert….

    Aber die Leute regen sich hier auf, weil sie sehr deutsch sind. Und total bürgerlich und konventionell. Und alles, was ausschert, WIRKLICH ausschert, wird bekämpft. Das ist auf Arbeit genauso, oder?

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  • Sani • am 29.12.15 um 2:51 Uhr

    Dortmund sind die Besten!!!

    Bitte mehr Faber & Co

    Schickt München langsam mal in Rente

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  • David • am 10.3.16 um 23:07 Uhr

    Nach dem in Vorlage und Umsetzung schwachem letzten Dortmunder Tatort „Schwerelos“ diesmal eine im wesentlichen packende und treffende Folge. Kossiks Verhältnis oder auch nicht zu Dalay bleibt unerträglich. Ob er auch wie von ihm angekündigt für die am Ende gegen Faber eintreffende Dienstaufsichtsbeschwerde (die ihn vermutlich in der nächsten Folge als Privatier positionieren wird) verantwortlich ist: die nächste Folge wird es zeigen. Ich vermute eher, daß sie von Tatort-Zuschauern stammt.

    Aber um ehrlich zu sein: das halbe Kommissariat hätte dafür Grund genug. Und seine Versuche, durch Verhandlungen mit dem örtlichen Paten Schadensbegrenzung in seinem Betroffenheitsbereich zu betreiben, sind durchaus dazu geeignet.

    Die schlechten Bewertungen für diese Folge und die Vorwürfe, Gut und Böse bei Migranten und Einsässigen vertauschen zu wollen, kann ich verstehen, aber ihnen nicht folgen. Die pädagogische Ader erschöpft sich darin, verständlich und nachvollziehbar zu machen, und zwar bei allen Beteiligten. Am Ende sind alle Opfer ihrer Umstände, aber einige überschreiten dabei ihnen unterschiedlich schwer fallende Grenzen zur Kriminalität, und die Quittungen kommen eher nach dem Zufallsprinzip.

    Wer möchte nicht gerne sagen können: „Ich danke dir, Gott, daß ich nicht bin wie die anderen Leute, Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner. Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich einnehme.“?

    Am Ende stehen letztlich zu viele Tote. Die „Gerechtigkeit“ hat ihren Preis, und daß am Ende wohl die dienstlichen Folgen für Faber den Zuschauer mehr bewegen mag als die Toten, die es alle irgendwie „verdient“ haben, ist dann auch der Lauf der Welt. Keine Frage: auch Faber hat es sich waidlich verdient, aber auch er wußte sich nicht anders zu helfen und hat am Ende doch wenig ausgerichtet.

    Das ist letztlich schwerer verdauliche Kost als für Massenunterhaltung wirklich gefragt, und der Tatort ist nun einmal Massenunterhaltung. Auch wenn die „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ Einlagen der Ermittler auf deutlich ungeteilteren Unmut stoßen als vieles andere.

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  • Steve • am 12.3.17 um 13:18 Uhr

    Schon wieder dieses Thema. Von Anfang an ist sofort klar wir es läuft. Die Einwanderer sind nämlich immer Opfer und niemals Täter beim Tatort, egal was die machen. Das kleine Mädchen ist bald so gut wie vergessen, weiter geht es nur noch um die ‚arme Afrikaner‘ die alles natürlich nur aus Not tun (Ganz im Gegensatz zu einheimische Leute). Am Ende sind beim Tatort immer die selben schuld.

    Das alles ist genau so realistisch wie ein Vollidiot als Faber die längere Zeit beim Kripo arbeitet (total ohne Besserung). Übrigens kann man gern verzichten auf die ganze privatkram vom ganzen Team. Geht’s hier um krimi oder soap?

    Ergo, reine Zeitverschwendung. Ich bin fertig mit clown Faber und dieses Zirkus.

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  • Hanz W. • am 10.8.20 um 10:21 Uhr

    Nun ja, war mal wieder ganz nett, dem irren Faber aus der (relativen) Frühzeit der Dortmunder und der in dieser Folge kaum weniger irren Bönisch zuzusehen, wobei der Faber ja schon fast menschenfreundliche Züge entwickelte, hatte ich so gar nicht in Erinnerung. Natürlich hatte der Film – wie „damals“ wohl üblich – seine pflichtgemäßen volkspädagogischen Anwandlungen, allerdings fand ich die jetzt halbwegs erträglich und ansatzweise differenziert. Interessant möglicherweise, wie ein paar wenige Jährchen Distanz den Blick verändern. Darüber hinaus hat mich die Geschichte, wenn auch recht ordentlich erzählt und gespielt, nicht besonders angesprochen, von hie und da ganz originellen Details abgesehen hatte ich den Eindruck, ich hätte das so oder so ähnlich schon x-fach gesehen. Wie gesagt, den Unterschied machen hier Faber und Bönisch, aber insgesamt recht das für nicht mehr als drei (gute) Sterne.

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  • Wolfram • am 3.8.23 um 20:40 Uhr

    Menschlich hat mir dieser Tatort überhaupt nicht gefallen. Da hat ein Afrikaner den Tod eines kleinen Mädchens leichtfertig verschuldet, indem er Koks im Sand eines Kinderspielplatzes deponiert hat, aber er wird von Faber wie ein Kumpel und freundschaftlich behandelt. Die Mutter dagegen, die gerade ihre Tochter verloren hat, wird brutal niedergemacht. Die Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Herrn Faber, der andere Kriminelle versuchte in die Ermittlung hineinzuziehen, war dagegen mehr als berechtigt. Ich habe nichts gegen Migranten, obwohl es sich hier bei den Afrikanern eher um Wirtschaftsflüchtlinge handelt (man beachte das Alter), doch der „freundschaftliche“ Umgang hier und die Aggression gegen das Umfeld des kleinen Mädchens, das war mir zu viel. In der Bewertung maximal zwei Sterne von mir.

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