In Duisburg wird eine Prostituierte ermordet. Die Kult-Kommissare und Spielverderber für so viele Kriminellen Horst Schimanski (Götz George) und Christian Thanner (Eberhard Feik) übernehmen den Fall. Und dann mischt sich auch noch das BKA ein.
So ein Vergnügen im Freudenhaus tut dem Selbstbewusstsein gut und lockert das Mundwerk. Das jedenfalls trifft auf einen Geschäftsmann namens Grüber zu. Nach seinem Schäferstündchen wird der nämlich noch am Tatort Bordell äußerst gesprächig und erzählt seiner Dienstleisterin unbedacht von illegalen Waffengeschäften. Die Dame bekommt spitze Ohren und glaubt nun eifaches Spiel zu haben: Sie will ihren Freier mit ihrem Wissen erpressen. Doch irgendjemand erweist sich als Spielverderber. Die Dirne wird ermordet. Schimanski und Thanner übernehmen den Fall.
Schon bald entdecken die beiden Ruhrpott-Ermittler die Verbindung zu dem entsprechenden Kunden. Denn alles deutet darauf hin, dass die Frau von einem ihrer Kunden – nämlich Grüber – aus dem Weg geräumt wurde, nachdem der zu redselig wurde. Eine ziemlich gute Spur haben die beiden Tatort-Cops da. Nur an Beweisen hapert es noch … Doch ist Grüber wirklich der Spielverderber, den sie suchen?
Schimanski und Thanner überprüfen Grüber genauer. Dessen Firma für Im- und Export handelt mit abgewrackten Industrieanlagen – und könnte eine exzellente Tarnung für einen Waffenschmuggel abgeben, wie Schimmi und Thanner befinden. Als ein Spezialist vom BKA am Tatort Duisburg auftaucht, erhärtet sich der Verdacht. Der Mann heißt Tumler und er kennt sich im Waffengeschäft auf internationaler Ebene aus. Er bittet Königsberg, ihm einen ortskundigen Ermittler an die Seite zu stellen – am liebsten den Herren Schimanski. Letzterer ist alles andere als begeistert, jemanden zugeordnet zu werden, lässt sich dann aber darauf ein und ist sogar recht beeindruckt von seinem neuen Partner Tumler. Tatort-Kollege Thanner sieht das anders. Er ist dem BKA-Mann gegenüber skeptisch und vielleicht auch – ganz der Spielverderber – ein wenig eifersüchtig.
Thanners Misstrauen nimmt zu, als es zu zwei Morden kommt: Ein Undercover-Agent wird umgebracht und auch einer seiner Informanten muss sein Leben lassen. Außerdem hat er das seltsame Gefühl, dass der Mann vom BKA nur nach Duisburg gekommen ist, um die Ermittlungenin dem Mordfall zu erschweren. Doch dann haben die Tatort-Ermittler plötzlich Erfolg: Grüber geht ihnen ins Netz! Doch der Tatort „Spielverderber“ ist damit noch längst nicht zu Ende – weitere Überraschungen folgen.
Der Duisburger Tatort „Spielverderber“ wurde vom WDR produziert. Zum ersten Mal im Fernsehen war die Tatort-Folge 194 am 8. Juni 1987 im Ersten Programm der ARD zu sehen.
Eine der besten Schimanski-Folgen. Wolfgang Wahl spielt sehr gut und kann Schimmi lange an der Nase herumführen. Thanner dagegen ist recht früh misstrauisch und führt eine ‚Ausdrucksliste‘. Dafür besorgt er aber auch dem neuen Kollegen ein Einzelzimmer wahlweise mit Badewanne oder Dusche. Schön gemacht! Ach ja, und den Würfel hat er auch wieder verstellt!
Für mich immer noch der beste Schimanski Tatort überhaupt. Die Story ist spannend bis zur letzten Minute. Alle Schauspieler sind schlichtweg brilliant.
Der Tatort Nummer 194 mit den Duisburgern Polizeikommissaren Thanner und Schimanski. Trotz einer guten Story, wahrscheinlich auch deshalb, ein eher mäßiger Tatort-Spielfilm. Ein Paar Zuhälter über den Tisch zu schmeißen und BKA-Abtrünnige am Flughafen hinter Zimmerpflanzen zu beäugen reicht nicht, zumindest nicht beim internationalen illegalen Waffenhandel. Und eine Abordnung ohne Abordnungsverfügung wird man auch nicht finden. Auf die Schnelle muß zumindest ein Telex auftauchen. Ach ja, es gab ja auch Mordfälle. Eine geldgierige Nutte, die wurde Gräfin genannt und ein Edel-Penner. Beim dritten muß ich gerade draußen gewesen sein. Aber Statistik-Thanner stellte fest, daß Horst dieser, 18 malig Scheiße im Film gesagt hat. Butler Eddie Arendt aus E.W. läßt grüßen. Für Schimi – Fans gerne sehenswert.
Neben ‚Gebrochene Blüten‘ mein 2. Highlight der Kultkommissare Thanner und Schimmi. Super Dialoge “ Du informierst ihn deshalb nicht, weil Du nie jemanden informierst“ (Thanner zu Schimmi) und Top Handlung.
Super Tatort mit den Lieblingskommissaren Schimanski und Thanner.
Beste Satz von Thanner zu Schimanski:Erkläre doch mal diesem heimatlosen Ausländer (Hänschen) und einem aarischen Pensionsberechtigten Beamten was du vorhast, anstatt monomanisch vor dich rumzuwursteln!
Weiss jemand was das für ein Super 8 Film ist, den Toni Keller da schaut?
Eine wirklich fantastische Schimanski Folge. Horst ist echt gut drauf, dass mach eine menge Spaß beim zusehen.
In „Spielverderber“ brilliert Wolfgang Wahl („Herr Pohl“ aus der Schwarzwaldklinik) als undurchschaubarer BKA-Ermittler. Leider war durch die Kameraführung in der Anfangsszene relativ klar, wer der Täter ist, da man dies anhand der Kleidung sehr gut erkennen konnte. Dafür einen Stern Abzug.
Aber insgesamt ein erstklassiger Schimanski-Tatort mit viel Lokalkolorit und Milieu, etlicher toller Dialoge und einigen gut gewählten Szenerien, die zum großen Teil heute leider nicht mehr stehen wie z.B. das Gelände des Einsiedlers „Motten-Paule“. Dort befindet sich heute ein Sportplatz.
Musikalisch untermalt wird diese Episode von den Masterminds des 80er Pop aus den Niederlanden, den Bolland-Brüdern. „Tears Of Ice“ passt sich gut in den Film ein und avanciert zu einem Ohrwurm.
Neben den beiden kultigen Dialogen („Mach meinen Freund nicht an“ und „Du hast in diesem Fall 18 Mal Scheiße gesagt“) mein absolutes Highlight, als Thanner mit Hänschen zu Tisch sitzt und Schimanskis Gelegenheitsfreundinnen durchtelefoniert, um diesen zu finden:
Thanner: „Frau Rommerskirchen, grüß‘ Sie, Christian Thanner hier… wieso Helga?… Ach ja, richtig… wir haben ja mal miteinander…ja, also Frau…Helga… ist der Horst bei Dir? Ach? Nee, ist nicht so wichtig… Nein nein, nicht schon wieder. Danke, Tschüss!“ LOL
Gute Story, gut arrangiert und gut gespielt. Einzig der Synthesizer Soundtrack der 80er Jahre schmerzt.
Gerade mal wieder diese Schimanski-Folge gesehen.
In der Jazzclub-Szene singt Jenny Evans den Titel „Jenny´s Place“ mit Begleitung von Edgar Wilson am Piano. Das Stück wurde später nochmal als Live-Version auf CD veröffentlicht.
Kann mir jemand agen, ob das Original aus dem Tatort irgendwo auf CD oder als mp3 erhältlich ist, also nur vocals und piano?
Ich meine NICHT die spätere Version, sondern die Original-Tatort Version!
Danke.
Leider hatten ihr für gestern den Spielverderber aus Hannover angekündigt. Den kannte ich schon und hab ihn nicht aufgenommen und darum leider den hier verpasst 😭😭😭
Nicht weinen, bitte!
Diesen hier gibt s doch in der Mediathek, sogar in HD-Qualität.
Ich wusste gar nicht, dass es doch so viele TO-Folgen mit identem Namen gibt (nicht nur „Taxi nach Leipzig“ als 1. + 1000. Folge). Bei „Spielverderber“ hätte ich jetzt auch zunächst an die Lindholm-Folge mit dem Flugzentrum gedacht …
Diese Schimanski-Folge kenne ich nicht, werde sie vielleicht aber mal in der Mediathek ansehen.
Ja, den Machern fällt halt manchmal nix mehr ein – was hätten wir denn noch im Angebot?
Außer den beiden o.g. wären da noch weitere elf Doubletten:
Die Abrechnung 53/332
Kassensturz 60/720
Zwei Leben 61/1028
Katz und Mäuse 127/1217
Aus der Traum 182/643
Herzversagen 226/575
Brüder 354/901
Alptraum 359/408 (Alp-Traum)
Zahltag 495/996
Die Spieler 585/181a (ORF-Folge, nur in Ö gesendet)
Racheengel 614/667
Al.Ter… in meiner Mediathek gibt’s den leider nicht. Hab ihn aber un-HD-t bei yt gefunden 😉
@Kathleen Wegener:
aber selbstverständlich ist der Schimanski-Spielverderber in der Mediathek der ARD.
Ich habe mal den Link gesetzt, mit dem man zur Schimanski-Folge und zum Lindholm-Schnipsel kommt, weil der direkte Link zum Film wirklich sehr, sehr lang ist …
ardmediathek.de/suche/Tatort%20-%20Spielverderber
(Neuer Versuch: Die erste Version hat das System gefressen. Jetzt habe ich im Link einige Leerzeichen eingefügt, die dann entfernt werden müssten …)
@Kathleen Wegener:
aber selbstverständlich ist der Schimanski-Spielverderber in der Mediathek der ARD.
Ich habe mal den Link gesetzt, mit dem man zur Schimanski-Folge und zum Lindholm-Schnipsel kommt, weil der direkte Link zum Film wirklich sehr, sehr lang ist …
https:// www. ardmediathek. de / suche / Tatort % 20-% 20 Spielverderber
@Schatz
Links setzen ist hier Glückssache!
Lt. Gerald ist es erlaubt, wenn man die Präfixe wegläßt, er hat es im Post zur PR110-Folge ‚Unsterblich“ am 18.5.24 um 21:43 Uhr so erläutert:
„Ihr könnt aber auch einfach die URL ohne http oder www posten“.
Der Link darf also nicht klickbar sein!
Es ist zu eruieren, was Kathleen mit dem Ausdruck „in meiner Mediathek“ meint: Vllt. sitzt sie ja im Ausland (Stichwort Geoblocking). Aus D kann ich z.B. keine Beträge in der Ö-Mediathek mehr sehen.
Al.Ter:
Ich glaube, Sie haben die richtige Spur erwischt: „GEOBLOCKING“!
Von Ö aus ist der Schimanski-„Spielverderber“ nicht in der ARD-Mediathek aufscheinend (nach Grob-Durchsicht)
Interessant: Der genannte TO scheint zwar nicht in der „ARD-Mediathek: alle verfügbaren Folgen“ auf, jedoch bei Einzel-Zitierung der Folge kann man die Folge – auch aus dem „fremden“ Ö aus – „restauriert in HD“ (!) ansehen *lol*
–> die Welt ist kompliziert! ;-)
Die Mediatheken der Ö-R in D sind grausam – ist noch ein weiter Weg, um den Bigplayern Netflix, Apple, Amazon oder WOW das Wasser reichen zu können.
Ich nutze ja überwiegend mediathekviewweb.de, rein textorientiert, ohne Grafiken oder sonstigen animierten Schnickschnack: anklicken, anschauen und wenn gewünscht runterladen.
Einzige Einschränkung: liegen die Filme nicht im mp4-Format sondern als Transport-Stream (Endung. ts) vor, werden sie nicht angezeigt, dann bleibt nur der mühseligere Weg über die „offizielle“ Mediathek, ganz ohne geht’s also nicht.
@Der Fremde:
Sie sagen:
… die Welt ist kompliziert! ;-)“
Ich sage:
Bei Socken eine vernünftige Ferse zu stricken, das ist kompliziert. ;O)
Aber natürlich haben Sie auch recht. Insbesondere seit Vieles so viel einfacher gemacht wurde, ist die Welt viel komplizierter geworden.