Kurz und knapp – darum geht’s
Im Hamburger Tierpark Hagenbeck liegt Inspektor Rolf Bergmann tot im Gehege der Elefantenkuh Mogli – zertrampelt von dem eigentlich friedfertigen Tier. Schnell wird den Kommissaren Paul Stoever und Peter Brockmöller klar, dass der unbeliebte Tierparkinspektor nicht zufällig zu Tode kam, sondern jemand den Elefanten gezielt als Mordwaffe eingesetzt hat. Die Liste der Verdächtigen ist lang: vom gekränkten Tierarzt über den Buchhalter mit dubiosen Konten bis hin zum jungen Liebhaber von Bergmanns Tochter. Als die Ermittler in der Zirkusvergangenheit des Opfers zu graben beginnen, stoßen sie auf ein dunkles Geheimnis, das tiefer reicht als gedacht…
Inhalt der Tatort-Folge „Tod im Elefantenhaus“
Feuchter Nebel liegt über dem Tierpark Hagenbeck an diesem kühlen Hamburger Morgen, als die Tierpfleger Walter Pohle und Max Steiner ihren Chef Rolf Bergmann leblos im Elefantengehege finden. Die normalerweise sanftmütige Elefantenkuh Mogli steht unruhig in der Ecke, während die alarmierten Kommissare Paul Stoever und Peter Brockmöller den Tatort untersuchen. Schon bei den ersten Befragungen wird klar: Der Inspektor war kein beliebter Mann – seine schroffe, oftmals tyrannische Art hatte ihm viele Feinde eingebracht.
„Den kann doch keiner leiden, diese akademischen Klugscheißer“, hatte Bergmann noch am Tag seines Todes gepoltert. Stoever, mit seiner ruhigen Hartnäckigkeit, und Brockmöller, mit seinem Gespür für zwischenmenschliche Spannungen, tauchen tiefer in den Mikrokosmos des Tierparks ein. Wie ein eingesperrtes Raubtier wirkt Buchhalter Albert Liehr, der dem Toten noch Zahlen für eine Zwischenbilanz liefern sollte und nun nervös an seinen Unterlagen arbeitet. Die Spuren im Elefantenhaus verraten den Kommissaren, dass dort ein Kampf stattgefunden haben muss, bevor Mogli ihren tödlichen Tritt ausführte.
Besondere Aufmerksamkeit widmen die Ermittler dem Verhältnis zwischen Bergmann und Tierarzt Dr. Heinz Weber. Die kalte Feindseligkeit zwischen den beiden Männern war für alle im Park spürbar gewesen, und wie sich herausstellt, liegt der Grund dafür in der gemeinsamen Vergangenheit mit Dr. Christine Lohnert. Während eines Gesprächs im Seziersaal des Tierparks – ein steriler, von grellem Neonlicht durchfluteter Raum, der in scharfem Kontrast zur lebendigen Tierwelt draußen steht – erfährt Stoever: „Bevor sie sich Bergmann zugewandt hat, war sie mit Weber zusammen.“
Die Fahndung nach der Wahrheit gleicht der Suche nach einem scheuen Nachttier im dichten Unterholz. Als die Kommissare ein Foto im Kondolenzbuch entdecken, führt ihre Spur in die glitzernde Welt des Zirkus. Wie eine Schale, die immer neue Geheimnisse freigibt, offenbart sich Bergmanns Leben Schicht um Schicht: Einst war er als Rudolfo Teil einer berühmten Akrobatentruppe, „Die drei Coronas“, zusammen mit einem gewissen Alfredo und der im Rollstuhl sitzenden Flora Buschhoff. Ein tragischer Unfall, der beim Auftritt passierte und für den jemand Bergmann die Schuld gibt…
Zwischen den exotischen Kulissen des Tierparks, wo das Leben und Sterben täglich so nah beieinander liegen, führen die Ermittler Stoever und Brockmöller ein Katz-und-Maus-Spiel mit ihren Verdächtigen. Während sie dem Motiv für die Tat immer näher kommen, wird klar: Diese Geschichte handelt von Schuld, die über Jahrzehnte wie ein schwerer Stein getragen wurde – und von Rache, die geduldig auf den richtigen Moment wartete.
Hinter den Kulissen
Die Tatort-Folge 192 „Tod im Elefantenhaus“ wurde vom Norddeutschen Rundfunk (NDR) produziert und basiert auf dem gleichnamigen Roman von Peter Weissflog aus dem Jahr 1982. Die Dreharbeiten fanden vom 28. August bis zum 30. Oktober 1986 in Hamburg und Umgebung statt, wobei der traditionsreiche Tierpark Hagenbeck als authentischer Hauptdrehort diente. Unter der Regie von Bernd Schadewald entstand ein atmosphärisch dichter Krimi, der am 20. April 1987 erstmals in der ARD ausgestrahlt wurde.
Neben den Hauptdarstellern Manfred Krug und Charles Brauer, die als Ermittlerduo Stoever und Brockmöller bereits zum sechsten bzw. dritten Mal auf Verbrecherjagd gingen, glänzt der Film mit einer beeindruckenden Besetzung: Raimund Harmstorf, bekannt als ZDF-„Seewolf“, spielt den Tierparkinspektor Bergmann. In weiteren Rollen sind die prominenten Schauspieler Hannelore Elsner als Dr. Christine Lohnert, der damals noch junge Ben Becker als David Weber und Evelyn Hamann, die langjährige Sketch-Partnerin von Loriot, zu sehen.
Mit 14,92 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 38% zählt „Tod im Elefantenhaus“ zu den erfolgreichsten Tatort-Folgen der 1980er Jahre. Die Episode entwickelte sich zu einem der am häufigsten wiederholten Krimis des Formats und wird bis heute regelmäßig im Fernsehen gezeigt. Besonders die ungewöhnliche Mordwaffe – ein Elefant – und die exotische Kulisse machten den Fall zu einem besonderen Ereignis in der Tatort-Geschichte.
Nach der Ausstrahlung kursierten zahlreiche Diskussionen darüber, ob die dargestellte Aggressivität des Elefanten realistisch sei. Tierschützer nutzten den Film als Anlass, um auf die artgerechte Haltung von Zootieren aufmerksam zu machen.
Heisst die Folge nicvht „Tod im Elefantenhaus“ ???
Einfach gute Unterhaltung. 5 Sterne.
Einfach gute Unterhaltung, darum 5 Sterne.
Sehr gut.
Der Tatort 192 aus Hamburg. Einer der besten mit dem Hamburger Ermittler-Duo Stoever und Brockmöller , die Hauptkommissare der Mordkommission. Ermittelt wird im Zoo, so,so. Neben der guten Story ist auch die gute Schauspielerbesetzung bemerkenswert. Elefanten haben ein Gedächtnis wie Wasserbüffel, unterstellen kann man den vieles und zutrauen auch. Diesen Tatort-Fernsehfilm kann man immer wieder einmal schauen, in gemütlicher Runde, bei Kaffee und Sandkuchen. Ehrlich.
Zähe Geschichte, die niemals so richtig in Fahrt kommt. Die Aufnahmen im Tierpark sind ganz, auch die Kafeetassen-Wegnehm.Szene sowie einige Stellen, in denen die Kommissare die gleichen Fragen stellen.
Dem heutigen Partner von Michaela May, Bernd Schadewald, ist da ein sehr guter Film gelungen. Geschickt gemacht ist auch, dass der Ursprung des Mordes, die verunfallte Tochter des Zirkusdirektors, immer nur aus der Ferne gezeigt wird, als rein physisch dargestelltes Drama sozusagen. Das weckt in dem Zuschauer das Bedürfnis, mit ihr sprechen zu wollen, um endlich zu erfahren, was da eigentlich passiert ist. So (!) bindet man den Zuschauer. Letztlich gab es nur Verbitterte. Den Vater, (Arnold Marquis, eine oft gehörte Synchronstimme bekommt ein Gesicht), den Zoodirektor und Verursacher des Unfalls, der sich und anderen keinen Fehler mehr verzeiht und schließlich der Tierpfleger, dem ein Leben mit der von ihm geliebten Frau versagt wurde. Den Satz des Filmes sagt einer der Tierpfleger, nämlich einen sehr ehrlichen über seine Elefanten: „Ganz lernt man sie nie kennen.“
Tolle Bilder aus dem Tierpark Hagenbeck. Ein echter Stoever Klassiker. 4 Sterne
Einer meiner liebsten, wenn nicht sogar der BESTE Stoever/Brockmöller TATORT.
Besetzung: Traumhaft
Musik: Klasse
Geschichte: Sehr gut
Athmosphäre: Wunderschöne Aufnahmen des Tierparks Hagenbeck aus meiner absoluten Lieblingsstadt HAMBURG
5 STERNE in allen Belangen und Bereichen.