Tatort Folge 1119: Monster



Die Uhr tickt: Noch acht Stunden lang läuft die Versteigerung. Jan Pawlaks (Rick Okon) entführte kleine Tochter soll im Darknet an ihren neuen höchstbietenden „Besitzer“ verkauft werden! Der Familienvater ist außer sich vor Sorge, und seine Teamkollegen Faber (Jörg Hartmann), Bönisch (Anna Schudt) und Dalay (Aylin Tezel) unternehmen alles, um das Kind zu retten. Da taucht plötzlich Markus Graf im Dortmunder Tatort „Monster“ auf – was hat Fabers Erzfeind mit dem Kidnapping zu tun? Ein perfides Spiel beginnt.

„Monster“, Tatort-Episode 1119, ist eine Produktion des WDR und wird am Sonntag, den 2. Februar 2020 erstmals gezeigt. Der Sendeplatz der TV-Premiere ist wie üblich um 20.15 Uhr in Das Erste.

Inhalt der Tatort-Folge „Monster“

Es ist der 16. gemeinsame Einsatz des Trios Faber-Bönisch-Dalay, der fünfte für Hauptkommissar Pawlak, der Oberkommissar Kossiks Stelle im Kommissariat Dortmund vor gut eineinhalb Jahren übernahm: „Monster“. Angenähert haben sich die beiden Jüngsten im Ermittlerteam noch immer nicht, und doch gewinnt Nora Dalay im neusten Fall durch tragische Umstände Einblicke in das Privatleben des verschlossenen Pawlaks, die sie erschüttern und dessen Verhalten allmählich verstehen lassen: Ella Pawlak, Jans Ehefrau, ist offenbar ein Junkie.

Dass die Entführung der sechsjährigen Mia Pawlak und die brutale Ermordung eines Spielzeughändlers miteinander zusammenhängen, das ahnt zu Beginn dieses Einsatzes keiner der Kriminalbeamten …


Es ist ein wolkenverhangener Samstagmorgen, als Martina Bönisch ihren Mitarbeiter Jan Pawlak auf dem Mobiltelefon anbimmelt. Der hat zwar ebenso wie sie selbst eigentlich dienstfrei und widmet sich seiner Familie, doch die ungewöhnlichen Ereignisse im Tatort „Monster“ erfordern die Unterstützung des klugen Fahnders: Eine junge Frau hat sich im Keller eines Dortmunder Reihenhauses verschanzt; sie fordert von der Polizei, mit Hauptkommissar Peter Faber sprechen zu dürfen, und zwar ausschließlich mit ihm, dann stelle sie sich. Stürmt die Polizei das Haus, droht sie mit Selbstmord. Die unbekannte Täterin hat soeben mehrfach mit einer kurzen Klinge auf den Hausbesitzer eingestochen, sein ausblutender Leichnam liegt auf den kalten Kellerfliesen. Dass er noch lebt, ist nahezu ausgeschlossen.

Die Hauptkommissare Faber und Bönisch sowie Oberkommissarin Dalay sind bereits vor Ort, als das vierte Teammitglied Pawlak vorfährt. In einem unbeobachteten Moment, ohne Absprache mit den Kollegen, betritt Peter Faber kurzerhand das Haus und steigt die Kellertreppe hinab. Aus den unteren Räumen erschallt „She even woke me up to say goodbye“ von Jerry Lee Lewis. Der Ermittler findet eine blondgelockte Frau Mitte Zwanzig vor, mit blutbesudeltem Gesicht und rotgefärbten Händen, auf dem Boden sitzend. Sie zittert leicht und hält sich ein kleines Messer an die Kehle. Obwohl sich der Dortmunder Kriminalhauptkommissar vor ihr ausweist, spricht sie nicht mit ihm. Stattdessen lässt sie bereitwillig die Waffe fallen und sich von Bönisch, die Faber gefolgt ist, in das Präsidium zur Vernehmung abführen. Der Beamte schaut sich und und ihm fällt auf, dass die Mörderin dem Toten das Gesicht mit einem Tuch abgedeckt hat. Derartige Handlungen weisen auf eine emotionale Bindung zwischen Täter und Opfer hin, weiß der Tatort-Fahnder.

In der Zwischenzeit, während der Verhaftung am Tatort, rast ein alter schwarzer BMW mit brummendem Motor durch die Straßen Dortmunds. Jan Pawlak, im höchsten Maße besorgt und erschrocken, sitzt hinter dem Steuer, neben ihm Nora Dalay. Am Tatort in der Reihenhaussiedlung ging soeben ein zweiter unverhoffter Anruf auf dem Handy des jungen Kommissars ein, die kleine Mia war am Apparat. Mit leiser, verängstigter Stimme sprach die Sechsjährige von einem „bösen Mann“, dann war Funkstille. Ein Überfall im eigenen Zuhause?

Am Haus der Pawlaks angekommen, findet Jan seine Ehefrau Ella mit einer Überdosis vor. Das Spritzbesteck neben ihr spricht eine deutliche Sprache, und der Kriminalbeamte weiß genau, was zu tun ist: er holt das Notfallset aus dem Schlafzimmer. Nora Dalay beobachtet das Geschehen fassungslos und versucht, Mia zu finden – doch das Mädchen ist verschwunden. Die Fahndung nach ihr wird sofort eingeleitet und die wieder zu Bewusstsein gekommene Mutter in eine Klinik gefahren.

Die Ermittlungen im Fall „Monster“ ergeben, dass der niedergestochene Klaus Kaczmarek, 57 Jahre alt, über das Internet Retro-Spielzeug verkaufte. Das Motiv für den Mord ist vollkommen unklar, denn die im Verhörraum sitzende unbekannte Frau macht keine Aussage hierzu. Obwohl ihr wie gefordert Hauptkommissar Faber gegenübersitzt, redet sie nicht, sondern deutet nur an. Als auf Fabers Schreibtisch plötzlich ein Bild von Mia Pawlak steht, hat er einen Verdacht, dass die Tat und die Entführung zusammenhängen könnten. Der Beamte schaut sich die Überwachungsbilder aus dem Präsidium an, um die Person, die das Bild brachte, zu identifizieren. Und er traut seinen Augen nicht: Mit einer Polizeiuniform samt Mütze getarnt, aber bewusst in eine Treppenhauskamera schauend, blickt Peter Faber in die kalten Augen von – Markus Graf!

Der mutmaßliche Mörder von Fabers Frau und der gemeinsamen kleinen Tochter, der seit seiner Flucht aus einem Gefangenentransporter der JVA untergetaucht ist, ist zurück. Ein Anruf auf seinem Handy bestätigt den Verdacht. Der verurteilte Mörder und Vergewaltiger von Kindern Graf droht damit, Mia etwas anzutun, wenn Faber seinen Anweisungen nicht Folge leistet. Der Kidnapper lockt den Hauptkommissar auf das Dach des mehrstöckigen Hansa-Hauses. Alleine, ohne Unterstützung. Markus Graf schlägt hier, hoch oben über den Dächern der Stadt, einen Deal vor: Peter Faber springt freiwillig vom Hochhaus und „macht den Sittich“, dafür verrät Graf Mia Pawlaks Aufenthaltsort. Die befindet sich mittlerweile in den Händen von skrupellosen, brutalen Menschenhändlern und Kindesvergewaltigern, wie die Kripo weiß. Lässt sich der psychisch auffällige Fahnder auf das Spiel ein?


Im Februar 2019 gab die Schauspielerin Aylin Tezel, die seit 2012 die Oberkommissarin Nora Dalay im Dortmunder Tatort verkörpert, ihren Ausstieg aus der erfolgreichen Krimi-Reihe offiziell bekannt. Der verantwortliche WDR-Redakteur Frank Tönsmann dazu: „Wenn man den Tatort Dortmund kennt, wird es nicht verwundern, dass wir uns für ihren Ausstieg etwas besonderes ausdenken werden.“

Die Dreharbeiten zur 1119. Tatort-Folge „Monster“ fanden vorwiegend in Köln, aber auch vor Ort in Dortmund statt. Das im Film gezeigte Hochhaus ist das ehemalige RAG- oder Hansa-Haus in der Hansastraße im Stadtkern Dortmunds. Gefilmt wurde im vierwöchigen Zeitraum vom 19. Februar bis 20. März 2019.

Trailer zur Tatort-Produktion



Die Redaktion von Tatort-Fans meint …

Sabine (40 J. | Kinoliebhaberin)

Der Verkauf und der Missbrauch von Kindern, ein Thema, das ins Mark geht. Dieser WDR-Tatort erzeugt Emotionen, wirft Fragen auf. Fotos von sexuellen Handlungen werden – natürlich – nicht offen gezeigt, und doch reichen die Gesichtsausdrücke von Faber und Bönisch, um eine Ahnung zu bekommen, was mit den Kindern geschieht. Hervorragend spielt Luisa-Céline Gaffron die traumatisierte Evelyn, die nach Rache sinnt. Geschickt ist die Story mit Markus Grafs Spielchen verwoben – für mich ein guter, aber sehr harter Tatort.

Gerald (40 J. | IT-Nerd)

Schlimm und nicht nachvollziehbar was in Kellern und Waldhütten so alles passiert. Da bekommt man eine Gänsehaut und kann gar nicht fassen, wie die Kinder danach weiterleben. Das Spiel zwischen Faber und Graf ist spannend und mündet in einem Höhepunkt der Geschichte, die Verwicklung mit der Mörderin ist okay aber für mich nicht ganz gut gelöst. Habe mich öfters bei einem „Hmmm“ ertappt. Sehenswert ist dieser Dortmund Tatort allemal!

Musik im Tatort

Jerry Lee Lewis – „She Even Woke Me Up to Say Goodbye”
Santana – “Soul Sacrifice”
Santana – “Oye Como Va”

Tatort-Besetzung

Hauptkommissar Peter Faber – Jörg Hartmann
Hauptkommissarin Martina Bönisch – Anna Schudt
Hauptkommissar Jan Pawlak – Rick Okon
Ella Pawlak, Ehefrau von Jan – Anke Retzlaff
die Tochter Mia Pawlak – Eliza Heitz
Oberkommissarin Nora Dalay – Aylin Tezel
Markus Graf – Florian Bartholomäi
Evelyn Kohnai – Luisa-Céline Gaffron
Online-Händler Klaus Kaczmarek – Mike Reichenbach
Bäcker Alexander Weidel – Hansa Czypionka
Thomas Becker – Klaus Schindler
Polizeimeister Stenger – Yusuf Erdugan
KTU-Mitarbeiter – Jesse Albert
Kollegin Margret – Corinna Nilson
Streifenpolizist – Daniel White
Streifenpolizistin – Anna Karolin Berger
Stefan Fellner – Marc Fischer
Security-Mann im Hansahaus – Jens Kipper
u.a.

Tatort-Stab

Drehbuch – Jürgen Werner
Regie – Torsten C. Fischer
Kamera – Theo Bierkens
Szenenbild – Stefan Schönberg
Schnitt – Dora Vajda
Ton – Wolfgang Wirtz, Ivo Seewald
Kostümbild – Elisabeth Kraus
Musik – Warner Poland, Wolfgang Glum

Bilder-Galerie zum Krimi aus Dortmund


41 Meinungen zum Tatort Folge 1119: Monster

  • Fauxpas • am 27.1.20 um 22:45 Uhr

    Schon ein wenig blöd, dass die Fotos bereits zeigen, dass Graf vom Haus stürzt und im Rezensionstext von Gerald bereits von einer Mörderin gesprochen wird. Ich hätte mir die Spannung gerne erhalten. Wenn dies von der Redaktion evtl korrigiert wird, darf mein Kommentar auch gerne gelöscht werden…

    Antworten
  • Sabine • am 28.1.20 um 9:25 Uhr

    Lieber @Fauxpas,

    bereits in der zweiten Szene der Tatort-Folge „Monster“ wird die sich ergebende Mörderin von der Polizei abgeführt; daran hängt sich die nachfolgende Story auf. Wir achten stets sehr gewissenhaft darauf, nicht zu spoilern – versteht sich von selbst, insbesondere bei einem Krimiformat. ;-)

    Beste Grüße aus der Redaktion
    Sabine

    Antworten
  • spiderman916 • am 30.1.20 um 18:41 Uhr

    Faber und Graf auf dem Dach mit den Gedanken herunter zu springen. ….gab es doch schon mal….oder?

    Antworten
  • Sabine • am 31.1.20 um 14:02 Uhr

    @spiderman916:

    Das ist absolut richtig, das war im Fall „Auf ewig dein“! Wir empfehlen am kommenden Sonntag einzuschalten, dann klären sich die Zusammenhänge …

    Gute Unterhaltung,
    mit besten Grüßen
    Sabine

    Antworten
  • spiderman916 • am 31.1.20 um 17:50 Uhr

    @sabine: Danke für die Info. Ich bin gespannt und werde einschalten!

    Antworten
  • Silvana Brunn • am 2.2.20 um 21:46 Uhr

    Hammer! Es tut weh, sich diesen Tatort anzuschauen und kostet Überwindung, nicht abzuschalten. Aber wie wichtig, das uns immer wieder die Augen geöffnet werden ob dieser Monster unter uns!

    Antworten
  • Frank • am 2.2.20 um 21:57 Uhr

    Die Rezensionen der Redaktionen empfinde ich als sehr zutreffend. Die Story Faber und Graf findet ihren perversen Höhepunkt. Die psychologischen Spiele von Graf kennt man ja schon hinreichend aus vielen Folgen. Diesmal kommt eines der schlimmsten Verbrechen dazu, man hofft auf ein Ende…
    Ich freue mich auf weitere Tatorte aus Dortmund, das Team ist einfach nur brilliant.

    Antworten
  • alter Fan • am 2.2.20 um 22:12 Uhr

    gerade noch die letzten Eindrücke verarbeitet – für mich als TO Fan – einfach mal wieder ( passiert ja leider immer seltener ) ein echtes Tatort Erlebnis – fünf Sterne und nix zu meckern .

    Antworten
  • Attila • am 2.2.20 um 22:14 Uhr

    Schwer zu beurteilen. Ein tolles Hollywood-Kino, das aber nicht zum Tatort-Schema passt. Glaubwürdigkeit zero. Pawlak hätte man sofort am Anfgan vom Fall entzogen, und wahrscheinlich wäre sogar die Dienstwaffe vorübergehend von ihm genommen worden. Und es ist nur ein Beispiel…
    Klar, wenn es um Kindermisbrauch geht, überlegt kein Zuschauer solche „Kleinigkeiten“…

    Antworten
  • goldenhour • am 2.2.20 um 22:14 Uhr

    In dem Tatort war ein Fehler enthalten – auf dem Bild, wo Mia (das Kind, was entführt wird) soll am 19.02.2020 aufgenommen wurden sein – kann gar nicht sein, da wir den Tag noch gar nicht hatten.

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  • fa66 • am 2.2.20 um 22:18 Uhr

    @JoS
    »Die machen da aus einem Plot jetzt den 3. Tatort… Abgeschaltet!«

    Jo. Wie bei Sherlock mit seinem Moriarty.
    Auch abgeschaltet?

    Dass es um Graf eine Fortsetzung geben musste, war doch in »Tollwut« vorgezeichnet – und bot eine weitere Klimax nach der Infizierung des Rechtsmediziners. Ob Graf wirklich tot ist (@Alehalo)?
    Vielleicht schafft die Intensivmedizin ja noch einen Wiedergänger.

    Kurz: ich fand die Folge gut.

    Antworten
  • Garbak • am 2.2.20 um 22:20 Uhr

    Ja, nun.
    Auf Faber-Tatorte freue ich micht immer. Diese Episode, hinterläßt mich etwas nachdenklich. Ich hatte gehofft, daß der Herr Graf noch ein Ass im Ärmel gehabt hätte, oder zumindest, daß es noch einen Schußwechsel gegeben hätte…aber so, mit einem dämlichen Grinsen/ „jetzt hamse mich erwischt-Gesicht“ abtreten…hm
    Zu Bönisch/ Dalay: Wenn OK Dalay vor mir stehen würde, mit gezückter Waffe, würde ich ihr vermutlich einen Schokoriegel anbieten. Ganz anders bei HK Bönisch. Knallharter Auftritt als Anwältin, oder in der letzten Szene mit Graf. Hau mich um.
    Wenn ich so nachdenke, hätte ich das wohl eher getrennt. Eine Folge, ganz auf Graf konzentriert, und eine ganze Folge mit dem Kindesmißbrauch/ handel. 4/5 Sterne

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  • Bruno • am 2.2.20 um 22:56 Uhr

    *** … als Zusatzpunkte. Endlich wieder einmal ein Tatort, der die Sendezeit auch ausfüllte. Spannung von Anfang bis Ende.
    Wundert mich nur, dass noch keine kritischen Menschenrechtsvertreter monierten, dass die Polizisten ein wenig die Grenzen der Legalität ausreizten.
    Nur gut, dass Graf jetzt (ich hoffe es) wirklich das Zeitliche segnete. Oder hat er vielleicht einen Sohn ? … ich hoffe nicht, dass ich jetzt einen Drehbuchschreiber auf eine Idee brachte.

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  • CarstenH • am 2.2.20 um 23:07 Uhr

    Sehr spannender Fall, in vielerlei Hinsicht bewegend und erschreckend. Man fiebert bei den vielen oft parallel gezeigten Höhepunkten fingernägelkauend mit. In gesamt sehr stimmig und am Ende freut man sich, dass endlich die Akte Graf für Faber geschlossen werden kann.

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  • Helmut • am 2.2.20 um 23:14 Uhr

    Ich hab nur ne kurze Frage, wer spielte den Pädophilen, der am Ende getötet wurde ? Sein Name liegt mir auf der Zunge, ich komm nicht drauf.

    Ansonsten sehr guter Tatort mit Spannung bis zum Schluss! ?

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  • Alex • am 3.2.20 um 3:33 Uhr

    Toller Tatort, ich würde mir mehr als 2 Folgen pro Jahr aus DO wünschen. Hoffentlich bleiben uns die Kommisare Faber und Bönisch noch lange erhalten.

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  • Rudi • am 3.2.20 um 8:09 Uhr

    Heiliges Kanonenrohr… was für ein Nervenreisser! Braucht einen Vergleich mit Hollywood-Produktionen nicht zu scheuen.

    War ich schon letzten Sonntag mitgerissen, hat dieser noch eine Schippe draufgelegt. Schwer zu toppen.

    Antworten
  • Der Fremde • am 3.2.20 um 9:39 Uhr

    Ich bin ein großer Freund der Dortmund-TO´s und im Speziellen der Figur Fabers; man könnte fast sagen, ich liebe diese Figur. Die letzte Folge „Inferno“ fand ich exzellent, weil diese m.E. sehr gut darstellte, wie weit der Mensch Faber bereit war, in einer Extrem-Situation zu gehen.
    Und das Thema „wie weit ist Faber bereit, in einer Extrem-Situation zu gehen“ wurde auch in der gegenständlichen Folge konsequent fortgesetzt. Diesbezüglich beschäftigte mich hinsichtlich der Schluss-Sequenz aber die Frage: Durfte Faber aus seiner Blickrichtung glauben, dass Graf seine Waffe zieht (in Wirklichkeit griff er ja nach dem Bild von Faber´s Frau/Kind) ? Wenn nein, war die Erschießung von Graf ein moralisch nicht tolerierbarer Akt von Selbstjustiz (so sehr sich wohl die meisten Zuseher inkl. mir über den Tod Grafs freuten). Diese Szene werde ich mir in den nä. Tagen wohl noch einmal ganz genau ansehen …

    Antworten
  • Wolfgang • am 3.2.20 um 10:17 Uhr

    Top Tatort, spannend gemacht. Diesen Schauspielern war die Handlung auf dem Leib geschrieben. Sehr gute Leistung.

    Antworten
  • Petrapetrella • am 3.2.20 um 11:40 Uhr

    Ich hoffe der Graf bleibt jetzt auch tot, nochmal will ich den nicht sehen.

    Antworten
  • Daniel • am 3.2.20 um 12:53 Uhr

    Super Tatort, echt klasse!
    Faber und boenisch sind genial,hoffentlich findet sich ein gutes Team drum herum…
    Weiter so!

    Antworten
  • Jens Busse • am 3.2.20 um 14:09 Uhr

    Die meisten der mitwirkenden Hauptrollendarsteller sind in diesem Tatort
    nahezu Weltklasse…alleine daraus resultiert ein SPITZENTATORT……
    insbesondere für die junge Anna Schudt sehe ich eine glänzende Zukunft auf hohem schauspielerischen Niveau…
    RIESENLOB…..

    Antworten
  • Jens Busse • am 3.2.20 um 14:16 Uhr

    Sorry…mir der o.g. jungen Schauspielerin mit glänzender Zukunft meinte ich natürlich Aylin Tezel…..

    Antworten
  • Hanz W. • am 3.2.20 um 17:10 Uhr

    Intensiver Tatort, über weite Strecken auch spannend und aufwühlend, insofern sehr gut gemacht. Aber ein paar Ambivalenzen bleiben (bei mir) dann doch zurück. Manchmal hat man ein wenig den Verdacht, dass in Dortmund immer noch einer draufgesetzt werden muss, dass es immer noch krasser zugehen soll. In dem Maße, in dem Faber „normaler“, „menschlicher“ wird (in den Anfangs-Tatorten mit ihm war Ähnliches zu beachten: jedes Mal noch ein wenig kaputter, zynischer, roher), wird bei den Fällen als solchen zugelegt. Nicht unbedingt ein Problem, kann aber irgendwann zum Manierismus werden. Darüber hinaus hoffe ich in der Tat, wie andere auch, dass die Graf-Geschichte nicht durch irgendeine Hintertür wieder auftaucht. Gestern war das noch ok., teilweise sogar mit Gänsehaut-Effekt, aber damit scheint mir der Strang, wie man heute so sagt, dann doch „auserzählt“. (War auch schon Episode 16 in dieser Form aus Dortmund, im achten Jahr. Kinder, wie die Zeit vergeht). Auch ist mir – zugegeben eher mein persönliches Problem – nie so völlig klar geworden, wie sich die Verbindung von Evelyn und Graf überhaupt hergestellt hat und was letztlich der Antrieb der Evelyn war. Und auch wenn ich diesbezüglich üblicherweise nicht sehr streng bin: Aber die Rolle des Pawlak war gestern derart unglaubwürdig, dass das schon knapp am Totalausfall vorbei ist. Hervorragend allerdings wie fast immer wieder die Bönisch. Wie gesagt, das soll kein Genörgel sein, seine vier Sterne hat der Tatort allemal verdient.

    Antworten
  • Manfred • am 3.2.20 um 17:14 Uhr

    So schlimm die Handlung sein mag und auch die Tatsache das es sicher auch in Deutschland leider Perverse gibt, ist leider der polizeiliche Ablauf total unrealistisch. Nichts gegen künstlerische Freiheit und schauspielerischer Leistung, aber gerade die Figur Faber hat doch in einer Polizeiwache oder Kommissariat im wahren Leben keine Daseinsberechtigung.
    Das es anders geht zeigen vor allen die Tatorte aus dem benachbarten Ausland.

    Antworten
  • Alex • am 3.2.20 um 18:43 Uhr

    Goßartig und grauenhaft, dieser Tatort. Soll heißen, sensationell gespielt von allen. Das Thema ist aber entsetzlich, da reichen die Andeutungen und Blicke, sowas will bestimmt niemand mehr sehen. Graf als Moriarty wird letztendlich von Sherlock Faber das Handwerk gelegt, der Fall vom Dach deutet darauf schon hin (fehlt nur noch der Wasserfall ;-) ).
    Zugegeben, manches ist nicht so ganz stimmig (aber das ist Jammern auf hohem Niveau): Pawlak müsste als Betroffener vom Fall sofort abgezogen werden, und dass seine Frau auch noch ein Junkie ist/war, ist ein klein wenig zu dick aufgetragen. Nach dieser Folge müsste er eigentlich den Job an den Nagel hängen, will er seine Familie retten. Auch Evelyns Motiv erscheint mit ein bisschen kompliziert. Und haben Kommissare niemals frei, selbst nicht in einem 4er-Team? Aber was soll’s – keiner will einen realitätsgetreuen Krimi, der wäre wohl unendlich langweilig. Und für mein Lieblingsteam aus Dortmund gibt es grundsätzlich keinen Punkteabzug.

    Antworten
  • Jürgen • am 3.2.20 um 20:46 Uhr

    Na geht doch !
    Schon der zweite Tatort hintereinander der absolut spitze war !
    Hoffentlich gehts so weiter ! ( Das schlimme an diesem Tatort war nur daß es solche abartigen total geistig behinderten Menschen wirklich gibt )

    Antworten
  • Kathi • am 4.2.20 um 0:25 Uhr

    Sehr wichtiges Thema, unendlich berührend. Aber ich sehe es wie @Hanz W, ich mag keinen Graf mehr sehen, mir war dieses Wiederauftauchen in dieser Folge schon zu viel, das hatten wir schon unzählige Male und ist ausgelutscht.

    Anna Schudt sehe ich sehr gerne, aber auf Aylin Tezel würde ich gerne verzichten.

    Antworten
  • Hanz W. • am 4.2.20 um 7:29 Uhr

    Korrektur: Ich habe sicher 4 Sterne vergeben, die sind irgendwie verschwunden…

    Antworten
  • nelly! • am 4.2.20 um 11:04 Uhr

    Wie immer aus Dortmund: toll!!
    Bin froh, dass Graf endlich tot ist. Die schauspielerische Leistung des Darstellers hat mich in all seinen Episoden nie überzeugt, sogar genervt. Jetzt issser weg, und durch seinen Tod verändert sich vielleicht etwas zum Guten für Faber. Ich freu mich schon jetzt auf den nächsten Fall aus Dortmund. Bönisch und Faber wie immer genial, die anderen beiden leider immer zu mies drauf und öde.

    Antworten
  • spiderman916 • am 4.2.20 um 14:24 Uhr

    Hervorragender Tatort! Spannend und schauspielerisch perfekt umgesetzt. Ein Riesenlob auch für den Drehbuchautor. Auch sehr gut, das das Kapital „Graf“ nun auch ein Ende gefunden hat ohne nun langsam langweilig zu werden, noch eine Folge wäre langsam Zuviel gewesen.

    Antworten
  • Maria • am 4.2.20 um 22:08 Uhr

    Endlich mal wieder ein „richtiger“ und guter Tatort. In letzter Zeit gab es davon reichlich wenige…Ich fand ihn spannend, bis zum Schluss, wenn es auch ein paar Ungereimtheiten gab, davon kann ich aber gut absehen. Das Thema, leider aktuell, es geht unter die Haut und macht einen wütend.
    Im Gegensatz zu vielen anderen hier fand ich das Aufeinandertreffen von Graf und Faber immer spannend. Ich hätte Graf gerne weiterhin gesehen, auf jeden Fall war ich von seinem Ende etwas enttäuscht.
    Ich liebe die Dortmunder Tatort-Folgen und bin mal gespannt, wie es mit Faber nach Grafs Tod weitergeht ☆☆☆☆☆

    Antworten
  • joe • am 4.2.20 um 23:12 Uhr

    die meisten Fragen werden durch den Text bei wikipedia.org/wiki/Tatort:_Monster beantwortet
    @ Helmut : wikipedia.org/wiki/Klaus_Schindler_(Schauspieler)

    ich fand den Krimi ok, auch wenn die früher praktizierte innovative parallele Erzählweise wieder in normale serielle Abfolge geändert wurde.

    innovative Elemente hielten sich zurück, aber Kitsch war es nicht.

    oben steht: „Der verantwortliche WDR-Redakteur Frank Tönsmann dazu: „Wenn man den Tatort Dortmund kennt, wird es nicht verwundern, dass wir uns für ihren Ausstieg etwas besonderes ausdenken werden.““

    was war das denn nun?

    Antworten
  • Till Schneider • am 5.2.20 um 3:16 Uhr

    Markus Graf ist tot. Sein Leichnam liegt in der Gerichtsmedizin. Faber sitzt eine ganze Nacht lang daneben, um seinen Moriarty – endlich! – in die ewigen Jagdgründe zu eskortieren. Gegen 3 Uhr betritt überraschend Jürgen Werner den Saal, begleitet von einer antiquiert wirkenden Gestalt, die er Faber als „Dr. Frankenstein“ vorstellt. Faber zuckt zusammen, versucht aufzuspringen und die Dienstwaffe zu ziehen, doch Jürgen Werner drückt ihn auf den Stuhl zurück und fesselt ihn mit einer geschickten Bewegung per Handschellen an das Gestell der Bahre. Derweil öffnet „Dr. Frankenstein“ seinen altertümlichen Radmantel, entnimmt dessen Innentaschen ein paar Elektroden und nähert sich mit entschlossenem Schritt Grafs Leichnam. „Neeeeeeiiiiiin!!!!“, brüllt Faber entsetzt, doch es ist zu spät: Schon rammt „Dr. Frankenstein“ die Elektroden in den Leichnam, betätigt unter irrem Augenrollen einen Schalter an einem hölzernen Kasten, den er um die Brust gegürtet trägt, und der Leichnam beginnt augenblicklich in konvulsivische Zuckungen zu fallen, während zugleich Dämpfe von ihm aufsteigen. Plötzlich öffnet Graf die Augen … er wendet langsam den Kopf nach Faber hin … er streckt seine leichenbleiche Hand nach ihm aus … da klingelt irgendwo gedämpft ein Handy. Sofort greift Jürgen Werner in die Außentasche seiner Lederjacke, zieht ein iPhone heraus und nimmt den offenbar erwarteten Anruf entgegen: „Tom? Bist du’s? Ja … sicher … alles okay … er lebt wieder … was? Ach so, das nächste Drehbuch … wann? Morgen 14 Uhr bei dir in der Intendanz … okeydokey … geht klar … kein Problem … auf jeden Fall … natürlich … ist schon ausgedruckt … tschüssikowski, und grüß die Gattin, ja? Tschaaa-hau!“ Er steckt das iPhone sichtlich vergnügt in seine Jackentasche zurück, blickt zunächst zu „Dr. Frankenstein“, der justament seine Elektroden abzuziehen beginnt, und dann zu Faber, der auf seinem Stuhl zusammengesunken ist. „Faber!“, ruft er, doch er erhält keine Antwort … er umrundet den Stuhl, um Fabers Gesicht zu sehen [langsamer Zoom auf Fabers Gesicht: Erschlaffte Wangen, geschlossene Augen] … „Faber!!“, ruft er noch einmal … er tätschelt Fabers Wangen, hebt seinen Kopf an, doch Faber ist … TOT!!! Indessen springt Markus Graf von der Bahre auf, eilt zu „Dr. Frankenstein“, gibt ihm einen laut schmatzenden Kuss auf die rechte Wange, und da erscheint plötzlich in der Tür …

    Das und viel mehr erwartet Sie in der nächsten Markus-Graf-Folge von „Tatort Dortmund“!

    Antworten
  • Till Schneider • am 6.2.20 um 2:36 Uhr

    @Alehalo: Wieso getrunken? Das ist doch eine völlig logische Fortsetzung der never ending story „Faber & Graf“. Allerdings wäre mir die Fortsetzung niemals gelungen, wenn ich mehr als ein Bierchen intus gehabt hätte. Für so was braucht man dann doch einen klaren Kopf! Ich bin ja nicht Jürgen Werner! *kicher* *pruuuuust*

    Antworten
  • Momi • am 6.2.20 um 10:24 Uhr

    Soviel zum Film = Gut, Perverse gut dargestellt, authentische Geschichte, bis auf die Wiederauferstehung von Graf (endlich ist er weg!) Insgesamt ein guter Tatort, doch hoffe ich nicht auf eine weitere Folge mit Graf. Schluss-Aus-Ende.
    @TillSchneider: Dr. Frankenstein wäre wirklich der Hit und Ihre Story auch – aber ich hoffe wirklich nicht auf eine solche Fortsetzung.
    Schade dass Aylin Tezel (Nora) aussteigen will. Ich fand sie immer eine Bereicherung des Teams.

    Antworten
  • arte-Versteher • am 6.2.20 um 12:20 Uhr

    Gebt mir Bescheid, wenn Till Schneiders Drehbuch umgesetzt wird, dann steige ich bei Dortmund wieder ein.

    Ich habe nach langer Abstinenz diesmal kurz reingeschaut und fand den Anfang auch recht vielversprechend. Als Graf dann Faber anklingelte und sich das gestelzte Telefongespräch entspann, ist bei mir direkt wieder die Klappe gefallen und ich habe weggezappt. Daher 3 Sterne als Enthaltung.

    Antworten
  • Der Fremde • am 6.2.20 um 13:57 Uhr

    Habe mir die entscheidende Szene (Erschießung Grafs) nochmals angesehen. Letztlich sind die Schüsse offenbar von Bönisch gekommen (Faber hatte die Waffe zwar in der Hand, aber lt. Bildmaterial nicht abgedrückt); die Frage, ob gerade noch „Putativ-Notwehr“ vorlag, lässt sich auch in Zeitlupe nicht eindeutig klären. M.E. ein „Grenzfall“. Jedenfalls wird aber wohl niemand einen allenfalls zu früh erfolgten Schusswaffen-Gebrauch von Bönisch nachweisen können.

    Antworten
  • Stephan Wagner • am 8.2.20 um 12:16 Uhr

    Das war der erste Dortmund-Tatort, der mir richtig gut gefallen hat (wurde aber auch Zeit, dass Graf zur Strecke gebracht wurde).

    Antworten
  • Mathes • am 10.2.20 um 12:59 Uhr

    @Till Schneider
    Kreative Idee!!! Fand es für die Bedeutung, die die Geschichte Faber-Graf in den bisherigen Folgen immer hatte, auch ein bisschen unglücklich, dass sie in dieser Folge so quasi nebenbei „abgefrühstückt“ wurde – auch wenn die Verbindung mit dem Thema Kindesmissbrauch natürlich absolut naheliegend war.
    Ein bisschen geärgert hat mich die Bemerkung von Frau Bönisch, dass Rechtsstaat manchmal echt beschissen sei. Natürlich ist es nicht immer leicht, auch dem Schwerverbrecher sein Recht werden zu lassen. Aber derartige Kommentare halte ich für gefährlich, da es bei dem ein oder anderen unbedarften Zuschauer Zweifel an der Rechtmäßigkeit unserer Rechtsordnung aufkommen lassen könnte.

    Gut hat mir gefallen, dass man zumindest in der Szene auf dem Hausdach mit Frau Bönisch gemerkt hat, dass auch Faber der Fall nicht kalt gelassen hat. Das zeigt doch, dass er sich bei allem Zynismus eine mitfühlende Seite bewahrt hat. Auch fand ich es richtig, dass das bisher so geheimnisvolle Familienleben von Herrn Pawlak nur endlich aufgedeckt wurde und man zukünftig mehr Verständnis für seine Abwesenheiten aufbringen wird.

    Antworten
  • Wolfram • am 29.10.22 um 7:48 Uhr

    Einschlimmes Thema, ein sehr schlimmes, das man hier aufgegriffen hat. Der Tatort hat mich von der ersten bis zur letzten Sekunde elektrisiert. Bei solchen Taten erwachsen in einem selbst Rachefantasien, die Täter scheinen eher als Tiere, denn als Menschen, von daher waren auch die „rechtsfreien“ Übergriffe der Polizei verständlich, zumindest menschlich nachvollziehbar. Für diesen Film hätte ich auch sechs, sieben oder zehn Punkte vergeben, wenn dies möglich gewesen wäre. Danke

    Antworten
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