Tatort Folge 595: Wo ist Max Gravert?



In der Tatort-Folge 595 „Wo ist Max Gravert?“ sind die Frankfurter Kommissare Charlotte Sänger (Andrea Sawatzki) und Fritz Dellwo (Jörg Schüttauf) auf der Suche nach dem betrügerischen Versicherungsvertreter Gravert und gehen dabei einen Wettlauf mit der Zeit ein, denn auch die betrogenen Opfer wollen Rache nehmen.

In Frankfurt wird der Versicherungsvertreter Peter Roth durch einen Schuss mitten auf der Straße getötet. Die Fahnder Dellwo und Sänger übernehmen den Fall und befragen zunächst die zahlreichen Zeugen des Mordes, was ihnen jedoch bei der Aufklärung nicht weiterhilft. Vom Wirtschaftsdezernat erfahren die Ermittler, dass der Tote kurz zuvor vergeblich einen Polizeischutz beantragen wollte, da er um sein Leben fürchtete.

Roth war in einen Versicherungsbetrug verwickelt, der den Zweitmarkt für Lebensversicherungen betrifft. Die Gesellschaft hatte im Tatort „Wo ist Max Gravert?“ todkranken Krebspatienten ihre Lebensversicherungen gegen zwei Drittel des Endwertes der Papiere abgekauft, um zu dem Zeitpunkt, wo die Versicherungen auslaufen und die Patienten häufig nicht mehr am Leben sind, die volle Prämie zu kassieren. Nur hatte wohl ein Mitarbeiter der Solität GmbH, Max Gravert, die für die Lebensversicherungskunden gedachten Gelder, veruntreut und so die krebskranken Menschen gegen sich aufgebracht.

Bald finden Dellwo und Sänger im Frankfurter Tatort „Wo ist Max Gravert?“ heraus, dass zwei dieser betrogenen, todkranken Kunden, Roman Mielke und Tom Novak, jetzt Rache an dem Versicherungsvertreter üben wollen. Die beiden Männer, die aufgrund ihrer Krankheit eh bald sterben werden und daher kaum noch etwas zu verlieren haben, haben keinerlei Mitleid mit dem gesunden Mann und auch keinen Skrupell, ihm Gewalt zuzufügen. Roth war nur eine Station bei Mielkes und Novaks Rache und musste sterben, weil er den betrogenen Kunden den Aufenthaltsort von Gravert nicht nennen wollte oder konnte.

So schnell geben Mielke und Novak im Tatort „Wo ist Max Gravert?“ jedoch nicht auf. Die Suche nach dem Vertreter geht weiter und dabei hinterlassen die beiden Männer eine blutige Fährte.

In der Zwischenzeit versuchen andere von Gravert geschädigte Krebspatienten, auf andere, legale Art und Weise Rache zu nehmen. Eine Selbsthilfegruppe will auf einer Pressekonferenz die Machenschaften des Versicherungsvertreters an die Öffentlichkeit bringen. An dieser Veranstaltung nimmt auch Kommissar Dellwo teil, der dort die krebskranke Julia trifft, die auch die beiden gesuchten Mörder kennt. Langsam verliebt sich der Ermittler aus Frankfurt in die junge Frau, worunter seine Polizeiarbeit im Tatort „Wo ist Max Gravert?“ leidet.

Immerhin ist seine Partnerin Sänger voll bei der Sache und tut alles, um den Wettlauf gegen Novak und Mielke zu gewinnen. Denn ansonsten dürfte es mit Tatort „Wo ist Max Gravert?“ mit dem Vertreter ein weiteres Opfer des Rachefeldzuges geben…


Der Tatort „Wo ist Max Gravert?“ ist mittlerweile die 50. vom Hessischen Rundfunk produzierte Episode der Krimi-Serie. Den Jubiläumsfall inszenierte Lars Kraume. Der am 17. April 2005 in der ARD erstausgestrahlte Tatort erhielt beim Deutschen Fernsehpreis eine Nominierung für Kamera und Schnitt und gewann 2006 beim Deutschen Fernseh-Krimi-Festival den Publikumspreis. Mit Jürgen Vogel hatte der Tatort einen bekannten Nebendarsteller in der Rolle des Roman Mielke.

Videos zur Produktion

Trailervideo



ARD Plus Trailer



Besetzung

Oberkommissarin Charlotte Sänger – Andrea Sawatzki
Hauptkommissar Fritz Dellwo – Jörg Schüttauf
Dr. Scheer – Thomas Balou Martin
Tom Novak – Tom Schilling
Karl Brockhorst – Justus von Dohnànyi
Ulf und Max Gravert – Matthias Matschke
Kruschke – Oliver Bootz
Roman Mielke – Jürgen Vogel
u.a.

Stab

Drehbuch – Lars Kraume
Regie – Lars Kraume
Musik – Christoph M. Kaiser und Julian Maas
Kamera – Armin Alker
Szenenbild – Frank Prümmer

Bilder: WDR/HR/Bettina Müller


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12 Meinungen zum Tatort Folge 595: Wo ist Max Gravert?

  • zardoz • am 23.1.10 um 20:18 Uhr

    Die Hinrichtungsszene im Maisfeld…taucht immer wieder in meinen Träumen auf.
    Ganz toller Jürgen Vogel!

    Antworten
  • Chelsea • am 4.10.12 um 12:58 Uhr

    Einer meiner Lieblingstatorte…
    nicht nur der Bankdirektor ist gut, alle Darsteller

    Antworten
  • Udo B • am 31.3.14 um 0:37 Uhr

    Sehr sehr guter Tatort um nicht zu sagen: Ewige Top 10…top Story…top Schauspieler…extrem kurzweilig

    Antworten
  • tomas • am 31.3.14 um 20:33 Uhr

    Die suche in ihre Mediathek ist für alle suchende eine Straffe.

    Antworten
  • Tina • am 23.2.15 um 11:19 Uhr

    Wir hatten dieses Juwel schon fat ein Jahr auf der Festplatte
    und es gestern erst angesehen.
    So macht Fernsehen Spaß, das war nicht einfach nur gut – da hat jeder Moment überzeugt. Wir waren bislang nicht unbedingt Fans dieses doch recht schwer zugänglichen Ermittlerduos, aber das hat sich jetzt grundliegend geändert.

    Antworten
  • Dirk • am 14.5.16 um 6:28 Uhr

    Der Tatort mit der Nummer 595 aus Frankfurt am Main. Aus dem Jahr 2005 ist dieser Thriller um die beiden Hauptkommissare Sänger (w) und Dellow (m), welche ein Mörder-Duo jagen, Männer die todkrank sind und nichts mehr zu verlieren haben. Es geht um veruntreute 50 Millionen Euro (50.000.000), ein Teil ihrer Lebensversicherung steckt darin und der Treuhänder ist flüchtig und wer mit dem bekannt ist arm dran. Ein sehr sehenswerter und ungewöhnlich spannender Tatort-Spielfilm, einer der mit Sicherheit Interesse weckt und mit zu den besten seines Genres zählen dürfte. Den schaue ich mit immer einmal wieder an, schon aufgrund der hervorragenden schauspielerischen Besetzung.

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  • Peter • am 26.11.17 um 20:15 Uhr

    Weiß jemand, warum Rudi Fromm in diesem Tatort nicht vorkommt?

    Antworten
  • Lestermann • am 25.11.20 um 18:12 Uhr

    Hervorragend! Handlung, Darsteller, Regie. Spannend. Gut, dass man immer wieder aif neue, noch nie gesehene TO stossen kann. Eine echte Schatzkammer.

    Antworten
  • Revilo • am 20.7.21 um 15:34 Uhr

    Sechster Fall von Kriminaloberkommissarin Charlotte Sänger (Andrea Sawatzki) und Kriminalhauptkommissar Fritz Dellwo (Jörg Schüttauf), die in Frankfurt ihren Ermittlerort haben.

    Das Grundthema, das Regisseur und Drehbuchautor Lars Kraume uns Zuschauer in dieser Folge “Wo ist Max Gravert?“ vorgestellt hat, zeigt einen besonders harten und aufwühlenden Versicherungsbetrug. Die Beteiligten oder Betrogenen sind totkranke Menschen, die nur noch kurze Zeit zum Leben haben. Und weil es halt totkranke Menschen sind, kommt bei manch so einem eine Situation auf, die den Ermittlern der Ermittlungsgruppe 3 der Mordkommission in Frankfurt unter Charlotte Sänger (Andrea Sawatzki) und Fritz Dellwo (Jörg Schüttauf) einen Fall von Rache und Selbstjustiz bescheren, der beide Ermittler Dellwo/Sänger im Zusammenspiel als Team sogar etwas überfordern.

    Story:
    Versicherungsvertreter Peter Roth (Rüdiger Klink) wird nachts von zwei Männern in seiner Wohnung überfallen. Tom Novak (Tom Schilling) und Roman Mielcke (Jürgen Vogel) wollen von ihm erfolglos wissen, wo Max Gravert ist. Mit diesem Max Gravert scheinen sie eine Abrechnung zu planen. Nach diesem Anschlag will Peter Roth (Rüdiger Klink) im Wirtschaftsdezernat eine Anzeige machen und fleht um Polizeischutz. Wir Zuschauer bekommen mit, dass Versicherungsvertreter Peter Roth (Rüdiger Klink) für die Versicherung Solitär GmbH arbeitete, die von Todeskandidaten die Lebensversicherung aufkaufte und diesen direkt 67 Prozent auszahlte. Nur leider ist der Boss dieser Versicherung Max Gravert mit all dem Geld verschwunden. Die Firma ist pleite und die Kunden (Betrogenen) bekommen kein Geld. Auf jeden Fall wird Peter Roth (Rüdiger Klink) am nächsten Morgen auf dem Marktplatz erschossen und die Ermittlungsgruppe 3 der Mordkommission in Frankfurt wird zum Tatort gerufen. Sehr schnell wird klar, dass Tom Novak (Tom Schilling) und Roman Mielcke (Jürgen Vogel) mit der Tat in Verbindung stehen könnten und dass nun auch Max Gravert gefährdet ist. So starten die Ermittlungen, um diese Drei zu finden. Tom Novak (Tom Schilling) und Roman Mielcke (Jürgen Vogel) sind sehr stark an Krebs erkrankt und haben nur noch vielleicht wenige Monate zu leben. Fritz Dellwo (Jörg Schüttauf) kümmert sich um das Auffinden dieser beiden. Charlotte Sänger (Andrea Sawatzki) versucht Max Gravert zu finden, der sich wohl ins Ausland abgesetzt hat. Bei seinen Recherchen lernt Fritz Dellwo (Jörg Schüttauf) die an Leukämie im Endstadium erkrankte Julia Steiner (Bernadette Heerwagen) kennen, die selbst als Versicherungsopfer betroffen ist. Als Leiterin einer Selbsthilfegruppe gegen betrogene Versicherungsopfer der Solitär GmbH versucht sie den Betrogenen Beistand zu leisten. Durch sein Mitgefühl erzählt Fritz Dellwo (Jörg Schüttauf) dieser Julia (Bernadette Heerwagen) im Laufe der Filmgeschichte mehr von dem aktuellen Fall als er darf oder soll. Seine Faszination für Julia Steiner (Bernadette Heerwagen) wird dann in seinen Entscheidungen sogar sehr gefährlich für sein Team. Doch zuerst fallen Tom Novak (Tom Schilling) und Roman Mielcke (Jürgen Vogel), die immer noch gesucht werden, wieder auf, indem sie in einer Bank einen Wachmann anschießen und danach den Karl Brockhorst (Justus von Dohnányi) bedrohen, weil der die Versicherung aus Sicht der Bank betreute. Nach dieser Aktion lässt Fritz Dellwo (Jörg Schüttauf) die Suche nach Max Gravert stoppen. Das sei die Aufgabe für das Wirtschaftsdezernat und Interpol. Man sucht intensiv nach Tom Novak (Tom Schilling) und Roman Mielcke (Jürgen Vogel). Charlotte Sänger (Andrea Sawatzki) kann einen Arzttermin von Tom Novak (Tom Schilling) herausfinden und benachrichtigt das SEK, sowie Fritz Dellwo (Jörg Schüttauf), der gerade mit Kruschke (Oliver Bootz) zusammen im Dienstwagen fährt. Bei dieser Information von Charlotte Sänger (Andrea Sawatzki) an den Kruschke (Oliver Bootz) telefoniert Fritz Dellwo (Jörg Schüttauf) gerade privat mit Julia Steiner (Bernadette Heerwagen), die diesen Einsatz deshalb am Telefon mitbekommt und darauf den Tom Novak (Tom Schilling) telefonisch warnt. So wird dieser Einsatz sehr blutig. Tom Novak (Tom Schilling) schießt den Kruschke (Oliver Bootz) an, der danach schwer verletzt ist und wird selbst vom SEK erschossen. Nun schnallt Fritz Dellwo (Jörg Schüttauf), was passiert ist und sucht die Julia Steiner (Bernadette Heerwagen) vergeblich in der Stadt, die aber abends bei ihm zuhause auf ihn wartet und dort platonisch mit ihm die Nacht verbringt. Auch jetzt ist er immer noch von ihr fasziniert. Am nächsten Morgen aber bekommt Fritz Dellwo (Jörg Schüttauf) von Charlotte Sänger (Andrea Sawatzki) am Telefon zuhause erzählt, was sie aus ihren Recherchen in der Nacht herausbekommen hat. Max Gravert ist in Frankfurt und es gibt eine Person, die weiß wo Max Gravert genau ist. Nun sieht Fritz Dellwo (Jörg Schüttauf) eine Lösung, wie man mit einem Rutsch den ganzen Fall lösen kann. Er sagt zu Charlotte Sänger (Andrea Sawatzki), dass sie noch bis zum Nachmittag mit dem Besuch zu dieser Person warten soll und sorgt dafür, dass Julia Steiner (Bernadette Heerwagen) diese Information und den Treffpunkt mit dieser Person heimlich auch mitbekommt. Damit hofft er auf die zusätzliche Anwesenheit von Roman Mielcke (Jürgen Vogel) bei diesem “Orakel“. Ob das aber gut geht. Zumindest hat die unwissende Charlotte Sänger (Andrea Sawatzki) mit der Entscheidung von Fritz Dellwo (Jörg Schüttauf) Probleme und fährt selbst direkt zu dem “Orakel“. Dort kommt es dann zu einem Grand Final zwischen dem Killer Roman Mielcke (Jürgen Vogel) und Max Gravert (Matthias Matschke). Gegen den Plan von Fritz Dellwo (Jörg Schüttauf) ist aber Charlotte Sänger (Andrea Sawatzki) nun auch dabei. Trotz allem ist am Ende dieser Kriminalgeschichte nur ein Scherbenhaufen da. Mal gespannt, wieviel davon in der kommenden Folge weggeräumt wird, oder unbeachtet bleibt, oder vielleicht für die weiteren Fälle Folgen haben wird.

    Der Whodunit dieses Falles besteht nur aus dem: Wo ist Max Gravert? Alles andere ist in dieser Filmgeschichte vom Fall her eigentlich klar. Aber wie uns Zuschauer alles präsentiert wird, wie die Schauspieler ihre Rollen spielen, ist meistens große Klasse. Dafür gibt es auch, neben den Schauspielern die immer dabei sind, hier in dieser Folge “Wo ist Max Gravert?“ mit Bernadette Heerwagen (zeigt sich hier auch in einer sehr schönen Szene als Sängerin), Jürgen Vogel, Tom Schilling, Matthias Matschke, Justus von Dohnányi, Tina Engel, Karl Kranzkowski, Rüdiger Klink, Hartmut Volle und Mohammad-Ali Behboudi ganz besondere deutsche Hochkaräter.
    Der Film ist sehr dramatisch gehalten, aber auch melancholisch. Dazu hilft auf jeden Fall die Musik von Christoph M. Kaiser und Julian Maas. Mir persönlich gefällt diese melancholische Art von Film mit den beiden Ermittlern Sänger/Dellwo sehr. Gerade die Geschichte, die Fritz Dellwo (Jörg Schüttauf) in dieser Folge erlebt, anfangs schon mit seinem Hauskauf in einem Ort bei Höchst, ist schon fantastisch erzählt. Und wer kennt das nicht, wenn man Entscheidungen trifft, die nicht aufgehen und dann direkt danach weitere Entscheidungen trifft, mit der man die Erste Entscheidung revidieren könnte. Diese weitere Entscheidung dann aber genauso schlecht abläuft wie die Vorherige und sich das Miese deshalb sogar summiert. Im normalen Leben hätte Fritz Dellwo (Jörg Schüttauf) wohl mit der Folge “Wo ist Max Gravert?“ seinen letzten Fall gelöst. Aber als Team hat es ja, Dank sei Charlotte Sänger (Andrea Sawatzki), doch noch funktioniert.
    Nicht so schön war der Ablauf im Finale. Vielleicht gab es zum Schluss einen Zeitdruck und alles war ein wenig zu schnell. Man konnte so wirklich nicht alles mehr realistisch glauben. Gerade das Zusammenspiel mit den Graverts (Matthias Matschke), Charlotte Sänger (Andrea Sawatzki) und Roman Mielcke (Jürgen Vogel) passte nicht so recht in dieser Szenerie, trotz guter schauspielerischen Leistungen der Darsteller.

    Die Folge “Wo ist Max Gravert?“ ist auf jeden Fall meiner Meinung nach eine Empfehlung wert. Sie zeigt uns Zuschauer mehr als nur einen klassischen Kriminalfall. Einer Wiederholung dieser Folge wäre ich nie abgeneigt. Von Folge 1 bis 6 der Ermittler Dellwo/Sänger ist dies in meiner Rangliste die zweitbeste Folge.

    Meine Schulnote: 3+

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  • Gulo • am 4.11.21 um 0:19 Uhr

    Spannend, mit Tiefgang und sehr sehr menschlich. Ein klasse Tatort!

    Antworten
  • Dirk • am 18.4.22 um 8:26 Uhr

    Der Tatort mit der Nummer 595 aus dem Jahr 2005. Bis heute spannend und sehenswert.
    Die Meinung vom 14.05.2016 halte ich.

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