Kurz und knapp – darum geht’s
Eine junge Frau wird erschlagen in den Rheinauen nahe Ludwigshafen aufgefunden. Karina Cervinski wurde weder vergewaltigt noch beraubt, und es gibt keine Anzeichen dafür, dass sie sich gegen ihren Mörder gewehrt hat. Für die Kommissare Lena Odenthal und Mario Kopper deutet alles darauf hin, dass das Opfer ihren Täter gekannt haben muss. Doch je tiefer sie in Karinas Leben eintauchen, desto mehr Geheimnisse kommen ans Licht: ein Therapeut, ein unbekannter Liebhaber und eine unerklärliche Schwangerschaft. Als die Ermittler schließlich eine heiße Spur verfolgen, geraten sie selbst in eine gefährliche Situation …
Inhalt der Tatort-Folge „Letzte Zweifel“
Ein kalter Morgennebel hängt über den Rheinauen, als die Leiche von Karina Cervinski gefunden wird. Die junge Frau liegt regungslos am Ufer, ihre teuren Schuhe und ihr Schmuck unberührt. Für Kommissarin Lena Odenthal und ihren Kollegen Mario Kopper beginnt ein Fall, der sie tief in die Abgründe eines scheinbar idyllischen Lebens führt. Karinas Ehemann, Horst Cervinski, ein betriebsamer Metallgießereibesitzer, ist zutiefst erschüttert von der Nachricht des Todes seiner Frau. Doch seine Trauer wirkt fast zu perfekt, zu aufgesetzt – oder täuscht der erste Eindruck?
Die Ermittlungen offenbaren schnell, dass Karinas Leben alles andere als glatt verlief. Ein Psychotherapeut, Richard Gelpke, taucht in ihren Unterlagen auf, doch er weigert sich, den Kommissaren mehr als das Nötigste zu verraten. Zwischen ihm und Odenthal knistert es von Anfang an, eine unerklärliche Abneigung, die die Zusammenarbeit erschwert. Karinas Freundin Claudia Schmittler, eine Frau mit einem Hang zur Esoterik, spricht von einem „schicksalhaften Horoskop“ und einem geheimnisvollen Liebhaber, den Karina nie beim Namen nannte. Doch wer war dieser Mann, und was hatte er mit ihrem Tod zu tun?
Horst Cervinski, von Eifersucht und Trauer getrieben, beginnt, jeden Verdächtigen anzugreifen, den er für den Liebhaber seiner Frau hält. Doch sein Alibi für die Tatzeit ist wasserdicht, und die Ermittler müssen sich anderen Spuren zuwenden. Die Suche nach dem unbekannten Mann gleicht der Jagd nach einem Phantom, das immer wieder zu entgleiten scheint. Als Odenthal und Kopper schließlich eine Verbindung zu Karinas Vergangenheit entdecken, die bis in die Tiefen ihrer psychischen Probleme reicht, ahnen sie noch nicht, welches Geheimnis sie damit aufdecken – und welche Gefahr es birgt …
Hinter den Kulissen
Die Tatort-Folge „Letzte Zweifel“ wurde vom Südwestrundfunk produziert und von Christoph Stark inszeniert, der bereits mehrere Folgen der Reihe um Kommissarin Lena Odenthal gedreht hat. Das Drehbuch stammt von Joch Blitzer, mit dem Stark bereits mehrfach zusammengearbeitet hat. Gedreht wurde die Folge im Herbst 2004 in Ludwigshafen und Umgebung, wobei die Rheinauen eine düstere, atmosphärische Kulisse für den Krimi boten. Die Erstausstrahlung erfolgte am 28. März 2005 im Ersten und erreichte eine Einschaltquote von 8,02 Millionen Zuschauern, was einem Marktanteil von 22,8 Prozent entsprach. Für Ulrike Folkerts als Lena Odenthal war es der 33. Fall, für Andreas Hoppe als Mario Kopper der 24. Einsatz. Die Folge bleibt bis heute ein Beispiel für die charakteristische Mischung aus psychologischer Tiefe und regionalem Flair, die die Ludwigshafener Tatorte auszeichnet.
Besetzung
Hauptkommissarin Lena Odenthal – Ulrike Folkerts
Hauptkommissar Mario Kopper – Andreas Hoppe
Viktor – Peter Davor
Horst Cervinski – Oliver Stokowski
Michael Stamm – Harald Schrott
Claudia Schmitter – Johanna Gastorf
u.a.
Stab
Drehbuch – Jochen Bitzer
Regie – Christoph Stark
Kamera – Ralf Nowak
Schnitt – Olga Barthel
Musik – Thomas Osterhoff
Produktion – SWR
Der Tatort mit der Nummer 593 aus Ludwigshafen mit dem liebgewonnenen Ermittlerteam Odenthal und Kopper, die Hauptkommissare der dortigen Mordkommission. Ermittelt wird in einem Tötungsdelikt an einer Frau, intensiv und anfangs wenig erfolgreich. Die beiden engagierten Tatort-Polizeibeamten treffen auf wenig aussagebereiten Zeugen und Bezugspersonen der betroffenen Person und müssen äußerst behutsam, aber auch zäh bei der Sache, vorgehen. Interessanter, teilweise aber langatmiger Tatort-Fernsehfilm, bei dem man auch mal einen Blick in die Fernsehzeitung werfen kann.