Tatort Folge 592: Schattenhochzeit



Der Kieler Hauptkommissar Klaus Borowski (Axel Milberg) bekommt es im Fall „Schattenhochzeit“ gleich mit zwei Morden zu tun:
Blutverschmiert und völlig aufgelöst fleht die junge Kubanerin Teresa Perez ihren Geliebten Ulrich Wahl an, ihr zu helfen. Gegen die gemeinsame Abmachung, einander nicht zuhause anzurufen, verstößt die Frau damit – der verheiratete Mann ahnt, wie ernst Teresas Situation sein muss. Die Kubanerin erzählt Ulrich am Telefon, dass sie einen Toten in ihrem geheimen Liebesnest habe; die Leiche müsse sofort verschwinden! Wahl fühlt sich genötigt zu handeln, denn die Konstruktion seines Doppellebens droht andernfalls zu zerbrechen. Und der Fremdgänger ist nicht bereit, die schwerwiegenden Konsequenzen daraus zu tragen.

Doch die Leiche, die Kommissar Borowski im Tatort „Schattenhochzeit“ zu Ulrich Wahl führt, ist nicht etwa der Tote aus der Wohnung des Liebespaares. Es ist der verstorbene Bernd Ruda, ein Wachmann, der überfahren wurde. Das Opfer wurde am Hafen auf einer Baustelle des Unternehmers Wahl gefunden. Als Klaus Borowski den Firmenchef über den Tod seines Angestellten informiert, reagiert dieser überraschend gleichgültig. Borowski registriert Wahls Reaktion und wird skeptisch. In welchem persönlichen Verhältnis stand der Bauunternehmer zu dem Opfer?

Borowskis erste Ermittlungen zum Tathergang ergeben, dass der Wachmann ausgerechnet mit dem Wagen von Thorsten Brück überfahren wurde – dem Ehemann von Teresa Perez! Brück, ebenfalls ein Angestellter des Bauunternehmers Wahl, ist seit dem Mord spurlos verschwunden und wird damit zum Hauptverdächtigen. Der Kieler Kommissar hält sich an Ulrich Wahl, den die Hartnäckigkeit des Kripo-Beamten zunehmend nervös macht. Als der Unternehmensleiter schließlich erpresst wird, traut er sich dem Ermittler widerwillig an: jemand gibt ihm die Schuld an Rudas Tod und droht, zur Polizei zu gehen.
Der Erpresser stellt sich als Wahl eigene Frau Ingrid heraus!

Hauptkommissar Borowski erfährt, dass Ingrid Wahl scheinbar schon seit langem das Doppelleben ihres Ehemannes akzeptiert hat. Was will die betrogene Ehefrau mit ihrer Erpressung bezwecken? Inmitten der Untesuchungen wird Thorsten Brück erstochen aufgefunden. Die Spur führt in eine Wohnung, in der Teresa gelebt haben soll – aber die hat doch bei ihrem Mann gelebt, oder? Die Zusammenhänge im Fall „Schattenhochzeit“ werden immer undurchsichtiger. Klaus Borowski ahnt, dass Wahl nicht der Täter sein kann… doch der fühlt sich nun ein letztes Mal genötigt, zu handeln.

Die Dreharbeiten zum NDR-Tatort „Schattenhochzeit“ um den Kieler Kommissar Klaus Borowski dauerten von Oktober bis November 2004. Die Erstausstrahlung der Tatort-Folge 592 lief am Sonntag, den 20. März 2005, im Ersten. 8,52 Millionen Zuschauer schalteten an dem Abend ein, das entsprach einem Marktanteil von 23,10 Prozent.

Besetzung
Hauptkommissar Klaus Borowski – Axel Milberg
Alim Zainalow – Mehdi Moinzadeh
Ulrich Wahl – Vadim Glowna
Teresa Perez – Lina Rebecca
Rafael Ortiz – Ernest Allen Hausmann
Polizeipsychologin Frieda Jung – Maren Eggert
Ingrid Wahl – Corinna Kirchhoff
u.a.

Stab
Drehbuch – Dr. Karl-Heinz Käfer
Regie – Kaspar Heidelbach
Kamera – Daniel Koppelkamm
Musik – Arno Steffen

Bilder: NDR/Marion von der Mehden


8 Meinungen zum Tatort Folge 592: Schattenhochzeit

  • Christian Ullrich • am 28.7.13 um 20:48 Uhr

    Betrifft: Tatort Folge 592: Schattenhochzeit

    Hallo, hat jemand eine Ahnung, welches Hörspiel Borowski ‚verloren‘ hat? (Die Kassette welche Zainalow kaputt gemacht hatte)

    Danke!


  • Dirk • am 22.3.14 um 21:43 Uhr

    Borowski ist immer ein Genuß. Die ruhige Art des Erzählens ist außerdem bei den heute häufig hektischen Tatorts ja abhanden gekommen.


  • Lutz Heine • am 23.3.14 um 16:52 Uhr

    Ja nicht wahr. Und sein besonderes Markenzeichen: “ … ich höre!! „


  • Dirk • am 16.5.16 um 9:25 Uhr

    Der Tatort mit der Nummer 592 aus Kiel mit dem Hauptkommissar Borowski und seinem Assistenten Kommissar Zainalow sowie der Polizeipsychologin Jung. Gemeinsam haben die viel zu tun, in diesem verworrenen Tatort-Fernsehfilm um Mord und Totschlag und Untreue und Ausnutzung und Scheinehe und was sonst noch alles. Der Täter verletzt den Täter schwer und flieht dann mit der Täterin um dann von Borowski zur Aufgabe überredet zu werden. Alles klar war für mich anders und noch einmal muss ich dieses Nischenspiel auch nicht gucken. Ehrlich.


  • Kay • am 30.8.17 um 18:31 Uhr

    Die Frage von Christian Ullrich verdient Beantwortung:
    Bei dem Hörspiel handelt es sich um: „Stan und Ollie in Deutschland“ von Urs Widmer /SWF 1979
    Hörspiel und Tatort ergeben zusammen 5 Sterne…


  • Brummel-Borowski Fan • am 2.2.21 um 18:55 Uhr

    Unerträglich fades, langweiliges, austauschbares und belangloses 08/15-Werk.
    Lediglich die „Beziehung“ zwischen Borowski und Jung lies ein wenig die Flamme aufflackern. Letztendlich war ich froh, als der Fall zu Ende war.

    Und nach dem fünften (oder wievielten) „Ich höre“ wird auch das irgendwann langweilig, selbst wenn es seine Art von Markenzeichen ist.

    Meines Erachtens insgesamt sehr enttäuschend, mit einem hölzern agierenden Vadim Glowna. Schade!


  • Nelly • am 9.2.21 um 10:39 Uhr

    Abgesehen davon, dass sehr früh alles vorhersehbar war, fand ich den Tatort gut. Ich mag Borowski :-)


  • MadMonkey • am 19.2.21 um 6:29 Uhr

    Moin, Moin aus Kiel. Borowski glänzt in diesem Tatort mit einem tollen Mimikspiel. Spannender Fall. Super 5 Sterne


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