Polizeiruf 110: Ein feiner Tag für den Bananenfisch

Kurz und knapp – darum geht’s

München, Bahnhofsviertel: Als die drei Dragqueens Menora, Tulip und Peecabou nachts aus ihrer letzten Vorstellung im „Rainbow Club“ kommen, werden sie Zeuginnen eines brutalen Mordes. Doch der Polizei wollen sie sich nicht anvertrauen – zu groß ist ihr Misstrauen gegenüber dem Staat und einer Mehrheitsgesellschaft, die ihnen das Leben oft genug allzu schwer macht. Jedoch: Die drei sind in Gefahr, denn die Mörder sind hinter ihnen her – und so müssen Kommissarin Cris Blohm und ihr Kollege Dennis Eden schnell und unkonventionell handeln, um die Queens in Sicherheit zu bringen – und um sie vom Guten und Richtigen zu überzeugen …
Der neue Polizeiruf 110 aus München ist am 18.05.2025 um 20:15 Uhr im Ersten zu sehen.

Inhalt der Folge „Ein feiner Tag für den Bananenfisch“

Es wirkt wie eine grausige Inszenierung: Mitten im belebten Bahnhofsviertel von München, zwischen Dönerläden, Handyshops, zwielichtigen Absteigen und Baukränen, hängt ein lebloser Körper schlaff über einer Absperrung, durchbohrt von mehreren Schüssen, überdeckt mit einem Fischernetz. Was ist das? Eine Botschaft der Täter – an wen? An die Polizei? Die Öffentlichkeit? Oder einfach komplett sinnlos, ohne Hintergedanken?

Kommissarin Cris Blohm schwirrt der Kopf, ihrem Kollegen Dennis geht es nicht besser. Es ist Sommer, es ist heiß, eine drückende Schwüle liegt über der Bahnhofsvorstadt, die wie eine einzige große Baustelle wirkt. Überall wird Neues gebaut, Altes zerstört, unwiederbringlich – zu welchem Preis? Keiner kennt den Toten, keiner will etwas gesehen haben, nachts, als das Verbrechen geschah, obwohl dieser Teil der Stadt doch niemals schläft. Aber wer hier noch lebt, zwischen den Maschinen, den Kränen und all dem Lärm, der hat mit sich selbst genug zu tun, muss jeden Tag fürchten, als nächster dran zu sein, seinen Laden, seinen Imbiss, seine Wohnung zu verlieren – die Gentrifizierung lässt grüßen.

Eine Überwachungskamera in der Nähe des Tatorts erlöst die Ermittler im Polizeiruf 110 „Ein feiner Tag für den Bananenfisch“ schließlich aus ihrer Apathie. Sie zeigt drei Zeuginnen der schrecklichen Tat: Dragqueens, die offenbar kurz vorher ihre letzte Vorstellung im „Rainbow Club“ hatten und den Mord aus unmittelbarer Nähe beobachtet haben. So hätten sie den oder die Täter eigentlich erkennen müssen. Aber Samy, Andre und Marco lassen sich nicht so einfach von der Polizei vereinnahmen, vor allem dann nicht, wenn sie ihnen in Gestalt des bajuwarisch-hemdsärmeligen Dennis Eden entgegentritt. Von diesem Prototyp des Cis-Mannes, der nach dem Motto „Wahrheit vor woke“ ermittelt, werden sich Menora, Tulip und Peecabou, wie sich die drei Queens nennen, nichts vorschreiben lassen. Aber auch die gendersensible Cris Blohm, die vorsichtig nachfragt, ob „Dragqueen“ eigentlich die angemessene Ansprache und Bezeichnung sei, hat Schwierigkeiten, an sie heranzukommen. Zu tief sitzen offenbar Frust und Enttäuschung über Abwertungen, Demütigungen und Diskriminierungen, die sie vonseiten der Mehrheitsgesellschaft bisher erfahren haben. Selbst Blohms unterschwellige Androhung mit Strafverfolgung, da sie davon ausgehen müsse, dass die drei selbst in den Mord verstrickt seien, kann die Queens nicht zu einer offiziellen Aussage bewegen.
Doch ihre Vorurteile gegenüber der Staatsmacht sind nicht der einzige Grund für die Schweigsamkeit der Mordzeuginnen im TV-Krimi „Ein feiner Tag für den Bananenfisch“. Längst schweben sie selbst in höchster Gefahr, denn die Täter haben sie identifiziert und sind ihnen dicht auf den Fersen. Das ahnt auch das Ermittlerduo Blohm und Eden, das sich angesichts der Gefährdung der Zeuginnen zu einer außergewöhnlichen Taktik entschließt: Gemeinsam mit Menora, Tulip und Peecabou ziehen die Kommissare für einige Tage in ein verlassenes Hotel im Alpenvorland, in der Hoffnung, den Dragqueens und ihrer ganz eigenen Gefühls- und Gedankenwelt dort näher zu kommen und sie doch noch von einer Aussage vor Gericht überzeugen zu können. Festgelegt sind dabei nur die Rollen von „Good Cop“ und „Bad Cop“ – alles andere ist freies Spiel, das für jeden, der sich darauf einlässt, so manche (böse) Überraschung bereithält …

Hinter den Kulissen

Die Dreharbeiten für die vierte Episode des Münchner Polizeirufs 110 mit dem Ermittlerteam Cris Blohm (Johanna Wokalek) und Dennis Eden (Stephan Zinner) fanden vom 5. August bis zum 3. September 2024 in München und Umgebung statt. Im TV ist der BR-Kriminalfilm erstmals am Sonntag, den 18. Mai 2025 zu sehen, wie gewohnt um 20:15 Uhr im Ersten.
Regisseur Dror Zahavi sagt zum unkonventionellen Plot: „‚Ein feiner Tag für den Bananenfisch‘ ist kein klassischer Polizeiruf. Es ist ein Märchen. Ein Rausch aus Farben, Musik und Emotionen. Ein Film, der sich seinen eigenen Regeln hingibt – so wie seine Figuren. Und vielleicht, wenn man sich darauf einlässt, kann man selbst für einen Moment vergessen, was real ist und was nicht.“

Videos zur Produktion

ARD Trailer

Kritik

Die Redaktion von Tatort-Fans meint:
Schon der anspielungsreiche Titel verrät, dass hier kein „normaler“ Krimi auf den ausgetretenen Pfaden der TV-Unterhaltung erzählt wird. Nein, vielmehr wird – wie schon öfters im Münchner „Polizeiruf“ – Experimentelles gewagt, und das über weite Strecken sehr überzeugend, vor allem dank der authentisch agierenden Darstellenden der Episodenhauptrollen, die auch im wahren Leben in der Drag-Community aktiv sind. Was daraus entsteht, ist: keine Klischee-Reproduktion, kein gefühlstriefendes Betroffenheitsfernsehen – sondern große Filmkunst, die auf ehrliche, unverstellte Weise berührt und für 90 Minuten eine ganz eigene Realität erschafft, der man sich allzu gerne hingibt. Und – last but not least – ein starkes Statement für Vielfalt und Toleranz.

Musik

– Ambrosian Chorus, London Promenade Orchestra, Alexander Faris: In A Persian Market
– DJ Snake featuring Cardi B, Ozuna, Selena Gomez: Taki Taki
– Village People: YMCA
– Meik van Severen: Look for the Silver Lining
– Birger Clausen, Johanna Wokalek, Bozidar Kocevski, Meik van Severen, Patrice Grießmeier: What friends are for

Die übrige Filmmusik wurde eigens für den Polizeiruf von Martin Stock komponiert und ist nicht im Handel erhältlich.

Besetzung

Kriminalhauptkommissarin Cris Blohm – Johanna Wokalek
Kriminalhauptkommissar Dennis Eden – Stephan Zinner
Samy Dardo alias Menora – Boži Kocevski
Andre Tullack alias Peecabou – Meik van Severen
Marco Silberschneider alias Tulip – Patrice Grießmeier
Jasir – Adrian Vasile But
Djani – Anthony Curtis Kirby
u. v. a.

Stab

Drehbuch – Günter Schütter
Regie – Dror Zahavi
Kamera – Sonja Rom
Musik – Martin Stock
Ton – Alexander von Zündt
Schnitt – Fritz Busse
Licht – Chistof Loeckle
Maskenbild – Tatjana Gluska, Ute Baumann, Michaela Häusler
Kostümbild – Stefanie Bruhn
Szenenbild – Gabriele Wolff
Produktionsleitung – Olav Henk, Florian Nilson
Produzentin – Ariane Krampe
Redaktion – Claudia Simionescu, Tobias Schultze

71 Kommentare

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  1. vor 3 Wochen

    Obacht! Vorab-Kommentar!
    Wer Vorab-Kommentare nicht mag, sollte jetzt einfach NICHT weiterlesen, sondern z.B. aus dem Fenster gucken. Oder sich einen Beruhigungstee kochen …😉

    Bei der Vorankündigung zum Film wird mir aus verschiedenen Gründen etwas Angst und Bange. „Besonderheiten“, „kein normaler Polizeiruf“, „Experimente“ etc. gehen ja bei Tatort und beim Polizeiruf gerne mal inne Büx. Andererseits waren es bislang für mich besonders die Polizeirufe aus München, die diese Kunststücke doch gut hingekriegt haben. Ich werde es deshalb wagen!

    Bei der „Vielfalts- und Dragqueenthematik“ fürchte ich aber doch sehr, dass da mal wieder plakativ und krampfhaft Volkserziehung betrieben werden soll/könnte. Mal sehen. Mal gucken. Schaun mer mal.

    Inwieweit die grandiose Kurzgeschichte von Salinger „Ein herrlicher Tag für Bananen-Fisch“ auch inhaltlich mit dem Polizeiruf „Ein feiner Tag für den Bananenfisch“ zu tun hat, oder ob der Titel nur gewählt wurde, weil es halt ein sehr, sehr geiler Titel ist, auch das wird sich zeigen.

    Ich bin gespannt.

    1. vor 3 Wochen

      Von (J.D.) Salinger kenn‘ ich eigentlich nur den „Fänger im Roggen“. Dieses – dankenswerterweise sehr dünne – Buch hat mir damals als Jugendlicher gut gefallen (und war in den 80-er Jahren ‚Kult‘)! 😎

      Zum Thema ‚Dragqueens‘ werde ich mich dieses Mal ‚zusammenreißen‘ und versuchen, ohne Kommentar-Löschung davonzukommen. 😇

      1. vor 3 Wochen

        Ja, die „Löschgefahr“ ist manchmal näher als man denkt …😉
        „Fänger im Roggen“ ist wohl das bekannteste Werk von Salinger. War bei uns ebenso wie die Kurzgeschichte mit dem „Bananenfisch“ Schullektüre. Da ich damals gerade eine sehr morbide Jugend-Phase (Sartre, Existenzialisten, etc.) hatte, fand ich den „Bananenfisch“ mit seinem scheinbar (?) sinnlosen (?) Selbstmord am Ende der Geschichte besonders anziehend. Ist aber auch so sehr lesenswert, wenn ich mich da recht entsinne.

    2. vor 2 Wochen

      Kein Bezug auf Salinger – Drehbuchautor Günter Schütter schreibt:
      „Ein Bananenfisch ist ein hübscher Fisch. Gelb ist er und leuchtend.
      Und er lebt in Gestalt von etwas anderem. In Gestalt einer Banane.
      Auch das Tierreich bzw. die Natur kennt Tiere, die verkleidet sind.
      Das ist die Gemeinsamkeit der Natur mit Dragqueens.
      Auch Dragqueens leben in Verkleidung.
      […]
      Damit er endlich stattfinden kann – der große Tag für die Travestiekünstler, der feine Tag für den Bananenfisch.“

      Quelle:
      br.de/presse/inhalt/pressedossiers/polizeiruf/polizeiruf-110-ein-feiner-tag-fuer-den-bananenfisch-drehbuchautor-guenter-schuetter-100.html

      1. vor 2 Wochen

        @Al.Ter:
        Danke für die Information!

      2. vor 5 Tagen

        Wobei aber schon im Film erklärt wurde, dass die DragQueen-Szene nichts mit der Travestie zu tun hat.

    3. vor 1 Woche

      Zum Glueck hab noch genug Beruhigungstee… 😛

      1. vor 1 Woche

        Prima! Zur Not täte es aber auch ein doppelter Klosterfrau Melissengeist on the rocks … Natürlich nur aus medizinischen Gründen …😁

    4. vor 7 Tagen

      Der bisher verfügbaren Beschreibung zu Folge wurde anscheinend nur der Titel von Salinger genommen. Aber wir werden es erst beurteilen können, wenn wir die Ausstrahlung gesehen haben.

  2. vor 1 Woche

    Ich liebe ja außergewöhnliche, experimentelle und auch speziell ausgerichtete Tatorte. Und gerade die LGBTQ+ Gemeinschaft ist solch ein interessantes, nettes und geniales Völkchen, ich bin gespannt. Das kann eigentlich nur abwechslungsreich und gut werden.

    1. vor 6 Tagen

      Danke, Thommy!

      Ein Lichtblick, findet man immer seltener. Jemanden, der bei dem Kürzel LGBTQ+ mal keinen mit Hasstiraden gefüllten Kommentar hinterlässt oder zumindest von einem „Umerziehungsauftrag der Sender“ phantasiert.

      Ich freu mich ebenfalls auf die etwas „andere“ Polizeiruf-Folge!

    2. vor 5 Tagen

      einfach nur wunderbar wenn ich bloß wüsste wo man diesen Film bekommt! bin 75 Jahre alt und habe als Künstlerin schon so eine Ausstellung mit diesem Thema gemacht! Menschen wie du und ich, im Zeichen des regenbogens das war damals die Ausstellung die ich hatte!😀

  3. vor 1 Woche

    Günter Schütter ist eigentlich Stammautor von Dominik Graf und hat schon „Frau Bu lacht“ geschrieben, ebenso tolle Polizeirufe wie z.B. „Cassandras Warnung“, „Der scharlachrote Engel“, „Die Lüge, die wir Zukunft nennen“ und „Der Tod macht Engel aus uns allen“ sowie vor nicht all zu langer Zeit den Tatort „Das Mädchen, das allein nach Haus geht“, Meret Beckers Abschied. Ich würde beinahe sagen, er ist der interessanteste, beste Drehbuchautor, der derzeit im deutschen Fernsehen arbeitet. Ich bin mir fast sicher, dass mir dieser Polizeiruf ausserordentlich gut gefallen wird.

    Auf der anderen Seite nervt mich der Vorab-Vorwurf möglicher „Volkserziehung“ – wo wird denn bitte jemand „erzogen“, wenn Menschen ausserhalb konservativ-bürgerlicher Milieus mal zentrale Figuren sind? Solche Vorwürfe sind leider typische Talking Points rechter und konservativer Meinungsmacher, denen alles nicht weiss-männlich-hetero-christliche ein Dorn im Auge ist. Erinnert mich an die Diskussion um einen Schwarzwald(?)-Tatort, bei dem eine schwarze Schauspielerin die Staatsanwältin gespielt hat und hier in den Kommentarspalten von einigen daran Anstoss genommen wurde. Mein Punkt ist hier die Wortwahl „Volkserziehung“, ich möchte hier niemandem irgendwelche politischen Absichten unterstellen. Ich gebe auch zu, dass es in der Vergangenheit Tatorte/Polizeirufe gab, die sehr themenschwer und didaktisch geraten sind und vielleicht bezieht sich der Kommentar auch eher darauf, aber so etwas würde einem Autoren vom Kaliber Günter Schütters definitiv zu billig sein, daher mache ich mir keinerlei Sorgen, dass wir Erklärbär-Dialoge á la 2000er-Köln bekommen.

    Ich nehme Diversität in den gezeigten Milieus als Einladung, einfach mal über den Tellerrand zu schauen, offen zu sein für andere Lebensentwürfe und nicht nur immer die eigene kleine Welt als Mass aller Dinge zu sehen. Kann doch eigentlich nur bereichernd sein.

    1. vor 1 Woche

      „Cassandras Warnung“ war ein toller Einstieg der Figur ‚von Meuffels‘ in das PR-Universum (und einer der ganz wenigen Krimis, welche ich auch nach mehrfacher Ansicht nicht 100%-ig verstanden zu haben glaube 😉)!

      So gesehen bin ich auf die nächste PR-Folge gespannt. Der Titel klingt jedenfalls verheißungsvoll!

    2. vor 1 Woche

      PS: zur Wortwahl „Volkserziehung“ (die nicht von mir stammt):

      Kann man nicht (vom öffentlich-rechtlichen Fernsehen verordnete) Schienen wie den „inclusion rider“ als einen Versuch sehen, das ‚Volk‘ zur (angeblich) ‚richtigen Sichtweise‘ zu bringen? Und wie könnte man einen derartigen Versuch – etwas zugespitzt – bezeichnen?

      1. vor 5 Tagen

        Vielleicht als Volksumerziehung?
        Alles sonst bedeutete ja, dass wir alle unerzogene »Blagen« wären! 😇

  4. vor 1 Woche

    Einen „Inclusion Rider“ hat es meines Wissens tatsächlich nur bei einem Möhring-Tatort mal gegeben, was sicherlich gut gemeint war, aber ob es nun irgendwelche Benachteiligungen tatsächlich aufgehoben hat, lässt sich sicher diskutieren.
    Ich würde ein Bemühen um mehr Diversität in den Figuren und Besetzungen eher sehen als ein Bestreben, unterschiedliche Zuschauergruppen anzusprechen. Es ist ein Irrtum, dem viele Konservative und Rechte aufsitzen: Da wird behauptet, Deutschland sei nicht „Berlin-Mitte“, sondern das „richtige, typische“ Deutschland sei eher die Kleinstadt im ländlichen Raum und die dort gelebten Werte. Aber in Wahrheit ist doch BEIDES Deutschland, deswegen finde ich es mehr als legitim, dass man auch ein „Berlin-Mitte“-Publikum mitdenkt. Oder eben mit dem Programm auch „Minderheiten“ anspricht und sie repräsentiert.
    Gerade in einem Krimiformat, dass seit 55 Jahren auf Sendung ist, finde ich es wichtig, eine grosse Bandbreite an Milieus und Menschen darzustellen. Ich fände es langweilig und schade, wenn das nicht der Fall wäre.
    Eine „links-grüne“ oder „woke“ Agenda sehe ich dahinter nicht, lediglich ein Abbild der gesellschaftlichen Realität, die eben nicht überall die gleiche ist.

    1. vor 1 Woche

      Okay, so gesehen: Daumen hoch! 😀

    2. vor 1 Woche

      Hallo Kressin, einen schönen Gruß an Deinen Namenspatron, den Zolloberinspektor aus den Anfängen des TATORTs.

      In einem Deiner Kommentare weiter oben nimmst Du Anstoß an der Begrifflichkeit „Volkserziehung“ des Kollegen Schatz (siehe 1. Kommentar) und setzt diesen Begriff in die Ecke rechter und konservativer Meinungsmacher. Das mag sein, dass er daher stammt. Heißt das aber im Umkehrschluss, dass man diesen Begriff als „Normalbürger“ nicht mehr verwenden darf, ohne dass man sich selbst in diese rechte Ecke setzt? Man könnte das aus Deinen Worten herauslesen.

      Ich bin da ganz anderer Meinung. Ich denke, jeder versteht, was mit dem Begriff „Volkserziehung“ gemeint ist, und so hat ihn der Kollege Schatz auch verwendet – übrigens als Vermutung. Daran ist nichts Verwerfliches. Jeder darf diesen Begriff verwenden!

      Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich ganz klar distanzieren von jeder rechten und kruden Volksanschauung; und auch von jeder linken Volksanschauung. Wenn es aber darauf hinausläuft, nicht mehr alles sagen zu dürfen, was man denkt, dann treffen wir uns bald nicht mehr in der Mitte der Gesellschaft, sondern nur noch an deren Rändern.

      Ich erinnere an kürzliche, politische Debatten, bei denen die Einen nicht mit den Rechten können und die Anderen sich nicht von den Linken mitwählen lassen wollen. Das ist zutiefst undemokratisch.

      Zurück zum Polizeiruf: Du schreibst, dass BEIDES – sowohl „die Kleinstadt im ländlichen Raum und die dort gelebten Werte“ als auch „Berlin-Mitte“ – Deutschland ist. Das ist vollkommen richtig. Dennoch bin ich heilfroh, dass Letzteres quantitativ nur einen kleinen Teil ausmacht. Ansonsten könnten wir diesen demokratischen Staat vergessen.

      Absolut einverstanden bin ich damit, dass die Themen der Kriminalfälle durchaus sehr breit aufgestellt sein sollen. Man darf aber eine gewisse Ausgewogenheit nicht vergessen. Gefühlt wird in jedem Tatort gegendert und in jedem zweiten Tatort spielt eine extravagante Randgruppe (weit unter 1% der Bevölkerung) die Hauptperson. Und das ist dann eben nicht mehr ausgewogen.

      Des Weiteren schreibst Du, dass man mit dem Programm auch „Minderheiten“ ansprechen und sie repräsentieren soll. Gut, einverstanden. Aber, gilt das denn nicht genauso für „Mehrheiten“?

      Ich habe das Gefühl, und da bin ich wohl nicht der Einzige, dass die vielen unterschiedlichen Gruppen der breiten Gesellschaft – und, da spreche ich auch von Diversität – absolut unterrepräsentiert sind. Könnte es daran liegen, dass Einschaltquoten sinken?

      Und, weil ich g’rad so schön am Meckern bin:
      Liebe Autoren, eine Kriminalgeschichte wird nicht besser dadurch, dass man sie in ein möglichst extravagantes Habitat hinein pflanzt.

  5. vor 1 Woche

    Mal abgesehen von irgendwelchen politischen Einordnungen frage ich mich immer wieder wer sich von einem Tatort oder Polizeiruf erziehen lässt. Das ist Unterhaltung. Ich kann mich davon gut unterhalten fühlen oder auch nicht, aber niemals erzogen.

  6. vor 5 Tagen

    Tipp: Steht jetzt schon in der Mediathek.
    Wer früher kuckt, ist eher fertig!
    😉

    1. vor 5 Tagen

      Von mir so ca. 5 Sterne mit Glitzerschminke!
      Auf die Münchner (Polizeiruf, Tatort, München Mord, etc.) ist halt immer Verlass. Ein großer bunter Spaß (mit zeitweiligem Tiefgang), sobald man den Logikmodus verlassen hat. (Bitte gleich zu Beginn ausknipsen!)

      Es gäbe gar viel zu schreiben, aber für heute nur: Prima, ungewöhnlich, Vielfalt der Perspektiven, schöne Einzelbilder, tolle Einzelszenen, Vieles, was eigentlich gar nicht zusammenpasste, aber dann doch funktionierte, tolle Schlussszene. Schöner Fernsehabend für mich.😀

      (Und ich weiß, dass es einigen anderen so gar nicht gefallen haben wird. Ist auch o.k. Die können dann auf den nächsten Sonntag hoffen.)

  7. vor 5 Tagen

    Super klasse

  8. vor 5 Tagen

    Gelungen und berührend eröffnete dieser Polizeiruf Einblicke in und Begegnungen mit verschiedenen Figuren, deren Gefühlen und Perspektiven. Die filmische Erzählweise, welche sich bewusst einer nicht-stringenten Geschehensführung bediente und nicht lediglich auf reine Handlung beschränkt war, bot Raum für Emotionen, Inspiration und Gesellschaftskritik mit politischer Relevanz.
    Insgesamt ein sehr berührender, starker und erfüllender perspektivenreicher, intensiver Film, der mit seiner eindringlichen und zugleich doch sanften Gesamtwirkung berühren und überzeugen konnte.
    5/5 Sterne :)

  9. vor 5 Tagen

    EDIT by Gerald
    Verwarnung wegen diskriminierender Sprache / wurde entfernt…

    Wie sehr wünsche ich mir den „normalen“ Krimi auf den ausgetretenen Pfaden der TV-Unterhaltung, wie die Kritik so treffend formuliert, seit den letzten Sonntag Abend Erlebnissen………

    Bei allem Respekt für Diversität und Queeer und Dragqueens usw.,
    ich möchte gerne mal wieder, nur zur Abwechslung, einen vernünftigen Tatort oder Polizeiruf sehen, mit den guten, alten Zutaten eines soliden Kriminalfilms, und nicht an einer Tour Kunsterzählungen, die die Ränder der Gesellschaft ausloten, oder neue Erzählformen kredenzen, oder bizarre private Verwicklungen durchgeknallter Kriminaler, oder was das Spektrum der Bandbreite an Absurditäten und Kunst sonst noch zu geben imstande ist!

    Vielleicht erhört der neue Papst meine Gebete???

    Ein bis zwei Sterne.

    1. vor 5 Tagen

      Auf den Papst hoffe ich auch. Ganz schrecklich 🤔

  10. vor 5 Tagen

    Auch heute wieder mal ein Tatort, der bei mir als ehemals leitendem Kriminalbeamten ( Kapitaldelikte ) einfach nur noch Kopfschütteln
    verursacht. Nichts gg. die LGBT Szene, aber was hier wieder mal für kriminaltaktische Fehler seitens der Drehbuchautoren eingebaut wurden,
    hat mit vernünftiger Polizeiarbeit nicht viel zu tun.
    Ich kann nur immer wieder hoffen, dass der Zuschauer nicht wirklich glaubt,
    dass so polizeiliche Arbeit – insbesondere die der Kriminalpolizei – derart
    abläuft. Man scheint sich immer mehr vom Thema „polizeiliche Arbeit“ zu entfernen.

    1. vor 5 Tagen

      Nein, es ist Fiktion. Polizeiruf und Tatort sind keine Dokumentationen. Natürlich ist das keine Abbildung realer Polizeiarbeit.

      1. vor 5 Tagen

        Das ist schon OK, eine reale, dokumentarartige Darstellung wäre langweilig. Man soll aber nicht unbedingt ins extreme gehen.

    2. vor 5 Tagen

      Bei aller Fiktion sollte aber nicht ins Unglaubwürdige abgerutscht werden.
      Unabhängig vom TV ein Beispiel.
      Ich las einmal vor vielen Jahren, dass Autoren der Heftromane, die ja gottlob auch nur Fiktion sind, Straßenkarten, Reiseführer und Ähnliches verwenden, um Lokalitäten zu beschreiben. Ich erlebte es selbst einmal in einer Folge des „Geisterjäger John Sinclair“, der in meiner Geburtsstadt spielte, wie genau einzelne Örtlichkeiten beschrieben wurden.
      Nicht, wie manche Tatorthersteller, die Ludwigshafen/R. nach Baden-Baden verlegen.
      Ich meine, gerade solche örtlichen Genauigkeiten machen den Reiz der „Tatorte“ aus und binden die Zuschauer, die dort wohnen oder früher einmal lebten. Davon haben sich die TO-Regisseure meilenweit entfernt.


  11. Ende der Erstausstrahlung

  12. vor 5 Tagen

    Gut gemeint ist nicht gut gemacht.
    Ich muss mich jetzt erstmal aus dem Berg von Klischees mit dem ich 90 Minuten bombardiert wurde rauswühlen. Keine Ahnung was der Bezug zu Wizard of Oz in der Schlußszene sollte…
    Warten wir auf den nächsten Tatort…

  13. vor 5 Tagen

    Ich hab selten so einen Stuss gesehen , und das am Sonntag Abend 🤦‍♂️

  14. vor 5 Tagen

    Schlecht. Ganz, ganz schlecht.

  15. vor 5 Tagen

    Super Polizeiruf!

    Da hat sich das “ Direktschauen“ doch gelohnt und mir nicht den Abend gelangweilt. Denn inzwischen schau ich Tatort u. Polizeiruf immer öfter an den nächsten Tagen „zwischendurch“ tagsüber aus der Mediathek. Denn zu oft zu konventionell, zu sehr 08/15.

    Bin halt Netflix-verwöhnt.

    4,5 von 5 Sternen!

  16. vor 5 Tagen

    Nichts gegen LGBTQ oder was auch immer. Nichts dagegen, dass sie in Szene gebracht werden.
    Aber in diesem Polizeiruf war der Mordfall, die Ermittlung, usw. nur eine Nebensache. Und sogar das war sooooo enorm schlecht dargestellt, das man nur den Kopf schütteln kann. Auch nach Tatort/PR-Maß extrem unrealistisch. Es war erkennbar, die Autoren haben sich gar nicht bemüht, irgendwie ein im Ansatz realistisches Drehbuch zu schreiben, weil für sie das nur das Übel war das die eigentliche Botschaft nur ein bisschen stört. Und das passt mir so nicht zum Sonntagabendsfilm.
    Die Schauspieler (oder Schauspielenden? Keine Ahnung) sollen aber gelobt werden, hervorragend.

  17. vor 5 Tagen

    HerrBert,
    ich stimme Ihren Kommentar voll und ganz zu.
    Die „Volkserziehung“ ist bei den Öffentlich Rechtlichen im vollen Gang.
    Das Tatort und Polizeiruf nicht mehr die sind wie sie früher waren, ist uns mittlerweile allen klar.
    In der DDR Fenseh – bzw.Rundfunk war es genaus.
    Trotzdem war diese Polizeiruf Folge gut gemacht.

  18. vor 5 Tagen

    😭😭😭 Kein guter Tag für einen guten Krimi.

    Es ist einfach zum Heulen. Was soll das? Als hätte ich es im Urin gehabt, denke ich mir noch – bei all der Vorab-Aufregung – Hoffentlich ist es die Sache wert? Und „Nein“, die Sache ist völlig wertfrei.

    Jetzt mal „unter uns“: Wenn Ihr Spaß daran habt, einen solchen Film zu machen; bitteschön, macht ihn doch. Aber, schreibt bitteschön nicht „POLIZEIRUF“ darauf. Den Titel „Bananenfisch“ behaltet Ihr, und das Ganze läuft als fantastischer Film. Alles ist gut.

    Aber, das war kein guter Krimi! Das war eine Minimalstkriminalgeschichte mit abstrusen Handlungen mit Klassenausflug auf’s Land. Langweilig ohne Ende. Das war ja nicht einmal eine „Volkserziehung“; dafür war es einfach zu schlecht. Dümmliche Texte, doofe Szenen, mir fehlen die Worte.

    Ich bin ein absolut liberaler Mensch. Jeder soll machen können, was er will, solange er niemand anderen weh tut. LGTBQ und noch viel mehr. Ja, sehr gern. Aber ich brauche keine Erklärung und keine Begründung.

    Ich wollte doch nur einen guten Krimi sehen.

    1. vor 5 Tagen

      Ja, ‚erzogen‘ habe ich mich durch diesen Krimi auch nicht gefühlt. Er hat halt in einem Milieu gespielt, mit dem ich persönlich nicht allzu viel anfangen kann. Und der Film hat mich jetzt auch nicht gerade dazu animiert, mich näher mit dieser ‚Welt‘ auseinander zu setzen.

      So richtig glücklich mit ihrem Leben haben die ‚drags‘ jedenfalls nicht auf mich gewirkt! 🧐

      1. vor 5 Tagen

        Liebe HerrBert und Der Fremde,
        ich kann verstehen, dass nicht jeder Krimi jedem gefällt – das ist völlig normal. Aber ich möchte euch bitten, eure Kritik zu überdenken.
        @HerrBert: Du sagst, du seist liberal und jeder solle machen können was er will. Genau darum geht es doch! LGBTQ-Menschen sind ein normaler Teil der Gesellschaft, und unsere Geschichten verdienen es genauso erzählt zu werden wie andere auch. Ein „guter Krimi“ kann sehr wohl LGBTQ-Charaktere haben – das macht ihn nicht automatisch schlecht. Vielleicht war der Film einfach nicht gut gemacht, unabhängig von den Charakteren?

        @Der Fremde: Dein Kommentar über Drag-Menschen ist verletzend. Du reduzierst eine ganze Community auf Stereotype und machst dich über vermeintliches „Unglück“ lustig. Drag ist eine Kunstform, und viele Drag-Künstler*innen sind sehr glücklich mit dem was sie tun. Dass du dich nicht näher mit dieser „Welt“ auseinandersetzen möchtest, ist dein Recht – aber dann spare dir bitte solche abwertenden Kommentare.
        LGBTQ-Repräsentation in Medien ist wichtig, damit sich junge Menschen gesehen und verstanden fühlen. Ein schlechter Film ist ein schlechter Film – aber nicht wegen der sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität der Charaktere.
        Mit freundlichen Grüßen

  19. vor 5 Tagen

    Ein Drittel Kriminalarbeit und zwei Drittel Dragqueen-Lebenswelt: Polizeiruf mit viel Gefühl aber auch roher Brutalität. Die Dragqueens tun sich sozusagen noch weiter emanzipieren, indem sie ihre Angst überwinden und schließlich der Polizei helfen. Und die beiden Kommissare überwinden ihre Vorurteile und entwickeln ein freundschaftliches Verhältnis zu ihnen. Sie tanzen schließlich zusammen, warum auch nicht?! Auch die Polizisten sind nicht aus Stahl, wie auch die Dragqueens keine Weicheier sind, warum sollte man also nicht auch kindliche Freude haben?! Unsere Gesellschaft wird immer noch von strengen Ansichten bestimmt, dass Männer nicht so sein dürfen, auch wenn die formalen Gesetze inzwischen diesbezüglich liberal sind. Und Eltern sollten sich nicht mehr schämen müssen, solche Kinder zu haben.
    Sehr gute Schauspieler, sehr guter Ton, Regie und Drehbuch! 5 von 5 Sterne.

  20. vor 5 Tagen

    Musste leider nach Minute 34 abschalten. Sorry.

  21. vor 5 Tagen

    EDIT by Gerald:
    Dieser Kommentar bleibt stehen, enthält jedoch diskriminierende Aussagen, die nicht der Netiquette entsprechen:

    Die Bewertung von Drag als „kein Beruf und keine sinnerfüllte Tätigkeit“
    Die Pathologisierung („innere Leere oder psychische Probleme“) einer Kunstform und Lebensweise

    Klarstellung: Drag ist eine anerkannte Kunstform und legitime Form des Ausdrucks. Menschen haben das Recht, ihr Leben authentisch zu leben, ohne als „krank“ oder „leer“ bezeichnet zu werden.
    Der Kommentar bleibt sichtbar, um eine konstruktive Diskussion zu ermöglichen – wie bereits durch andere Nutzer geschehen.

    ###
    Dieser Film hatte 2 Themen: Zum einen den Lebensstil von Dragqueens, zum anderen Clankriminalität. Bei beiden Aspekten hatte er Schwachpunkte.

    Der erste Schwachpunkt betraf beide Themen und war gleich zu Anfang zu sehen – als die Dragqueens den Mord beobachteten und wegliefen, anstatt die Polizei zu rufen, wozu genügend Zeit gewesen wäre, denn der Tötungsvorgang war quälend lang.

    Der ganze Film war darauf angelegt, zu zeigen, dass Dragqueens arme, bedauernswerte, verkannte Menschen sind. Gerade dann aber hätten sie die Polizei rufen müssen, denn wer selbst Verfolgung zu erleiden hat, sollte noch mehr als jeder andere anderen Verfolgten beistehen.
    Verschlimmert wurde das Ganze noch durch die Antwort, die eine der Dragqueens auf die Frage von Cris Blohm gab, warum sie nicht aussagen wollten: „Warum sollen wir einer Gesellschaft helfen, die uns drangsaliert?“
    Eine solche Einstellung nimmt dem Bild der Dragqueens als verfolgte Unschuld viel von seiner Glaubwürdigkeit.

    Vollkommen unrealistisch war die Szene, in der die Dragqueens, Blohm und Dennis in letzter Sekunde vor ihren Verfolgern gerettet werden: Kurz zuvor hatte das Auto der Verfolger mehrere Male hintereinander den Wagen gerammt, dann flohen die Dragqueens und Blohm mit dem schwer verletzten Dennis zu Fuß weiter, und plötzlich wimmelte es überall von Polizeiautos. Wenn die von Blohm angeforderte Verstärkung so spät eintraf, dann hätten die Verfolger nach dem ersten Rammen des Wagens genug Zeit gehabt, alle 5 zu erledigen. Hier wurde in meinen Augen die Plausibilität der Action geopfert.

    Die am meisten nachdenklich machende Szene war diejenige mit Menora und seiner Mutter. Dort wurde gut dargestellt, welche Welten da zusammenprallten.

    Ich habe über diese Szene lange nachgedacht und muss sagen, dass ich beide Seiten bis zu einem gewissen Grade verstehen kann, aber dennoch ist mir summa summarum die Mutter näher.

    Bewegend fand ich, dass Menora seine Mutter trotz deren wüster Beschimpfungen umarmt und sagt: „Mama, ich liebe dich – aber ich glaube, es ist besser, wenn wir uns nicht mehr sehen.“ Das war wirkliche Kindesliebe.

    Was die Haltung der Mutter betrifft, so hatte sie in meinen Augen in Vielem Recht, ist aber deutlich übers Ziel hinausgeschossen:

    Es ist in meinen Augen tatsächlich kein Beruf und keine sinnerfüllte Tätigkeit, als Mann in Frauenkleidern aufzutreten. So etwas kann man meinetwegen als Freizeitvergnügen machen – als Lebensunterhalt taugt es nicht, und wenn ein Mensch sein Leben nur noch damit zubringt, so zeugt dies in meinen Augen in der Tat von innerer Leere oder sonstigen psychischen Problemen. Da hatte die Mutter in meinen Augen schon Recht.

    Übers Ziel hinaus geschossen ist die Mutter in meinen Augen dadurch, dass sie ihren Sohn wüst beschimpfte. Sie hätte besser daran getan, ihren Sohn ohne Vorbedingungen wieder aufzunehmen und dann in einem langen, wahrscheinlich Jahre dauernden Prozess zu versuchen, ihm seine innere Leere bewusst zu machen und gemeinsam mit ihm eine wirklich sinnerfüllte Tätigkeit für ihn zu finden. Mit ihren Beschimpfungen hat sie diese Chance zunichte gemacht.

    7 von 10 Punkten.

    1. vor 5 Tagen

      Entschuldigung, aber was für eine unfassbar dämliche Rezension soll das denn bitte sein, scheinbar wurde der Inhalt und die Absicht dahinter von ihnen überhaupt nicht verstanden.

      Natürlich hätten die Dragqueens so wie es gezeigt wurde genug Zeit gehabt um die Polizei zu rufen, aber das ist schließlich ein Film, darauf baut nun mal die Handlung auf.

      Dragqueens sind keine „armen, bedauernswerten oder verkannten Menschen“ sondern eine Kunstform die von vielen nicht anerkannt wird weil sie Männer in Frauenkostümen sind die eine Rolle spielen, das bedeutet aber nicht das sie im täglichen Leben auch die ganze Zeit so rum laufen.
      Genauso könnte man sagen das der Beruf des Schauspielers kein Beruf oder eine sinnerfüllte Tätigkeit ist da diese sich die ganze Zeit für Menschen ausgeben die sie überhaupt nicht sind.

      Was das Thema mit der Mutter angeht, diese hängt aufgrund ihres Glaubens, Erziehung, Weltbildes, etc. was auch immer es sein mag so dermaßen in der Meinung fest das ein „Junge“ ein „Junge“ sein muss auch wenn er damit unglücklich ist, das sie ihn nicht anders akzeptieren kann (möglicherweise auch wegen dem Druck der Familie) und deshalb lieber mit ihm bricht (oder er mit ihr).
      In dem Sohn steckt keine „innere Leere“ so wie sie es ausdrücken sondern einfach der Wunsch als das akzeptiert zu werden was er ist. Homosexualität ist keine Krankheit die man heilen kann oder sollte.
      Solch eine Einstellung führt auch heutzutage immer noch dazu das diese Menschen sich nicht trauen offen damit umzugehen.

      Was das Ende im Maisfeld angeht gebe ich ihnen aber recht, warum die Verfolger plötzlich verschwunden sind und dann am Ende am Bahnhof geschnappt wurden macht auch aus meiner Sicht überhaupt keinen Sinn.

      1. vor 5 Tagen

        @Peter Zwegat:

        Zum Vergleich ‚Drag-Queens‘ mit Schauspieler:innen hätte ich eine Frage an Sie:
        Ich kenne mich zum Thema ‚Drag-Queens‘ zugegebenermaßen nicht allzu gut aus. Schauspieler:innen spielen ja bekanntlich regelmäßig auch Rollen von Figuren, die ihnen nicht charakterlich entsprechen.
        Gibt es in der Praxis eigentlich auch ‚Drag-Queens‘, welche in Frauenkleidern auftreten, ohne dass ‚das weibliche Element‘ Teil ihrer Wunsch-Identität wäre?
        Oder kurz gefragt: gibt es ‚drags‘, welche sich quasi ‚überwinden‘ müssen, diese Rolle auf der Bühne zu spielen, weil es ihnen charakterlich eigentlich gar nicht entspricht? (würde mich überraschen!)

        Ist also der Unterschied von Schauspieler:innen zu ‚drags‘ vielleicht doch jener, dass erstere eine – oft auch charakterferne – ‚Rolle‘ spielen und zweitere einen – immer charakternahen – ‚Teil ihrer Identität‘ präsentieren???
        Danke im voraus für eine Antwort.

      2. vor 5 Tagen

        @der Fremde
        Gerne erkläre ich dir auch direkt den Unterschied:
        Du hast einen wichtigen Punkt: Drag ist tatsächlich eine Kunstform – ähnlich wie Schauspielerei. Die meisten Drag Queens sind cisgender schwule Männer, die eine weibliche Bühnenpersona kreieren. Das hat erstmal nichts mit ihrer Geschlechtsidentität zu tun.
        Es gibt verschiedene Motivationen für Drag:

        – Künstlerischer Ausdruck und Performance
        – Spaß am Verwandeln und an Kostümen
        – Verdienst und berufliche Laufbahn
        – Gemeinschaftsgefühl in der LGBTQ-Szene

        Manche machen es hauptsächlich beruflich (wie Schauspieler eine Rolle), andere erleben es als tieferen Teil ihrer Persönlichkeit. „Überwinden“ müssen sie sich meist nicht – die meisten haben Spaß daran! Wenn nicht, würden sie es wohl nicht machen.

        Wichtig: Drag Queens sind nicht automatisch transgender. Das sind zwei völlig verschiedene Dinge. Transgender-Menschen leben dauerhaft als ihr gefühltes Geschlecht – das ist ihre Identität, nicht Performance.

        Drag ist also sowohl Kunst als auch oft persönlicher Ausdruck – aber nicht zwangsläufig Teil der Geschlechtsidentität.
        Ich hoffe, das hilft beim Verständnis!

  22. vor 5 Tagen

    Trotz meiner anfänglichen Skepsis, die durch einen kritischen Zeitungsartikel ausgelöst wurde, bin ich von diesem Werk vollkommen überrascht worden. Die Produktion bietet eine authentische und respektvolle Darstellung einer Subkultur, die vielen Zuschauern unbekannt sein dürfte. Gleichzeitig entwickelt sich eine fesselnde Thriller-Handlung rund um die korrupten Strukturen des Münchner Immobilienmarkts. Besonders beeindruckend ist die einfühlsame Charakterzeichnung der Drag-Queen-Figuren, die niemals ins Klischeehafte oder Sentimentale abgleitet. Die hervorragenden schauspielerischen Leistungen und die souveräne Inszenierung machen das Ganze zu einem rundum gelungenen Seherlebnis – großer Respekt an alle Beteiligten!

  23. vor 5 Tagen

    Ich weiß nicht, was das war, aber mit Sicherheit kein Krimi. Wer denkt sich bloß so einen realitsfernen und langweiligen Käse aus? Ich würde mich schämen, so ein Drehbuch zu verfilmen.

  24. vor 5 Tagen

    Meiner Ansicht nach war der PR durchaus gelungen. Zugegeben, manchmal etwas zu dick aufgetragen und die Krimihandlung hätte man sich sparen können. Doch die eigentliche Intention des Regisseurs kam voll zur Geltung – Mission erfüllt! :) Freue mich aufs nächste Mal und wünsche euch bis dahin alles Gute!

  25. vor 5 Tagen

    Ganz so schlecht fand ich es nicht, weil es zumindest zeitweise doch spannend war. Die Dialoge in der herrlich aus der Zeit gefallenen Pension waren teils gut, aber insgesamt doch zu viel. Am meisten geärgert hat mich die wieder einmal stark ausgeprägte Unprofessionalität der Kommissare. Wie können sie zulassen, daß einer der Beschützen am Telefon seiner Mutter den Aufenthaltsort nennt und bleiben dann noch da ? Ohne wenigstens Streifen vor dem Haus zu postieren ? Wie können sie 3 Fremde mit angeklebten Bärten mit hinein lassen ? Wie doof verhalten sie sich bei der Flucht aus der Pension zum Auto und bei der Fahrt ? Das ist so unprofessionell, dass es den ganzen Film verdirbt. Auch wenn man es als Kommödie sehen soll, muss die doch auf einer nachvollziehbaren Handlung aufbauen und die Gags daraus entwickeln. Sonst werden alle Dialoge und Handlungen unglaubwürdig.

  26. vor 5 Tagen

    Wir sind als Familie leidenschaftliche TO- und PR-Gucker und es ist ganz ganz selten, dass uns mal eine Folge so ganz und gar nicht gefällt. Aber dieser PR110 war aus unser aller Sicht so dermaßen schlecht, dass wir nach 20 Minuten umgeschaltet und lieber zum dritten mal Der Vorname geschaut haben.
    Die Dialoge waren einfach so unglaublich dilettantisch und unnatürlich geführt, dass uns das eher an schauspielerischen Leistungen der Privatsender-Reality-Formate à la „Auf Streife“ oder diese Pseudo-Gerichtsformate erinnert hat. Als dann die Gangmitglieder die drei Dragqueens in ihrer Bar aufgesucht und mittel Google Translater kommuniziert haben, war es endgültig aus. Und da ist es aus meiner Sicht vollkommen egal, ob das von den PR-Machern gewünscht und als künstlerisches Mittel gewählt war. Sorry – aber das war wirklich nichts!!!

  27. vor 5 Tagen

    Leider nicht mein München …. das ich so nicht kenne und nicht kennenlernen möchte.
    Obwohl ich mich durchaus nicht nur auf dem Oktoberfest bewege.
    Mir gehst …. ☹️

  28. vor 5 Tagen

    Das war, alles in allem, recht ordentlich, mit allerdings schon auch deutlichen Schwächen. Es stimmt, die eigentliche Krimihandlung wirkte arg hingepappt, nach dem Motto: Ist halt nun einmal ein Polizeiruf, da muss das halt (leider?) sein, das Problem hat man ja durchaus öfter. Dennoch gab es immerhin einige recht spannende Phasen, also drückt man mal eine Auge zu.
    Gut gefallen hat mir allerdings die dch recht differenzierte Charakterzeichnung und sogar Gesellschaftsskizze. Nicht selten ist es ja so, dass in diesen Filmen eine Minderheit – hier eben diese Dragqueens – als reines, ausschließliches Opfer einer bösen und bösartigen „Gesellschaft“ gezeigt wird, und das ist halt so pauschal fast nie der Fall. Hier war das nicht so: Diese Menschen waren verletzlich und aggressiv zugleich, nervig, liebenswert, anrührend, dann wieder extrem schräg und bewusst abweisend und selbst andere verletzend und beleidigend. Eben: Wie alle anderen letztlich auch, und das fand ich gut gemacht. Natürlich war das auch ein extrem schrilles Milieu, das den meisten von uns fremd sein dürfte, aber warum am Ende dann auch mal nicht ein Einblick in so eine Welt, wie realistisch der war, kann ich natürlich nicht beurteilen.
    Diese Differenzierung oder sagen wir: Unterschiedlichkeit zu Filmen ähnlicher Machart gab es auch in anderer Hinsicht, etwa in der Kritik an der recht milden Behandlung der Täter durch die Justiz. Oder wenn man den offensichtlich afghanischen Ladenbesitzer sagen lässt, dass jeder nach Deutschland kommen und kriminell werden dürfe und dafür Bürgergeld bekomme … wow, mich wundert, dass das noch keinen veritablen Shitstorm gegeben hat. Vielleicht ist es untergegangen neben den „Mädels“.

    Insgesamt recht gut anzusehen, wegen der beschriebenen Schwächen insbesondere in der Krimihandlung drei ordentliche Sterne.

    ***/5

  29. vor 5 Tagen

    Die Akteure verhielten sich nicht so, wie man das erwarten würde. Als Auftragskiller würde ich mich in keine Schlägerei einlassen, um Spuren zu vermeiden. Dann sehen die Killer die Zeugen. Man hat gerade jemanden umgebracht, wie würden die wohl reagieren? Hier hat der Drehbuchautor Spannungspotential verschenkt, das sowieso Mangelware in diesem Krimi war. Und das zog sich durch den ganzen Film. Ein Krimi ohne Spannung. Dafür gefielen mir die Drag-Queens und deren Outfits, die den Krimi doch wieder sehenswert machten. 3 von 5 Sternen. Da wäre mehr drin gewesen.

  30. vor 5 Tagen

    Ist das Zufall ? Erst vor ein paar Tagen gab es eine Wiederholung des Films „Meine Freundin Volker“. Hier spielt Axel Milberg absolut genial die Dragqueen Vivian, die einen Mafiaanschlag beobachtet und danach auf dem Land als Volker untertaucht. Es gibt also in der Handlung durchaus einige Parallelen zu diesem PR.
    Axel sagte zu seiner Rolle: „Eine Dragqueen ist eine Kunstfigur, und in Abgrenzung zu trans ist hier keine zwingend sexuelle Definition gemeint. Jeder kann eine Dragqueen erfinden, egal ob homo oder hetero. Es ist eine Kunstform, frei für jeden, und genau deswegen war es überhaupt möglich, dass ich eine solche Figur spielen konnte und wollte“.
    Man musste also völlig loslassen von Milberg und Borowski um diesen Film aufzunehmen und zu verstehen. Dragqueens werden sehr oft mit falschen Vorurteilen konfrontiert, beleidigt und bedroht. In vielen Ländern der Welt sogar verfolgt und eingesperrt. Somit ist auch die Botschaftt vom „Bananenfisch“ ja durchaus gegeben und berechtigt. Aber dann bitte als stand-alone Spielfilm unter der Woche und nicht im Rahmen von TO oder PR am Sonntagabend.

    1. vor 5 Tagen

      Auf ONE lief gestern der ‚Volker‘-Film direkt vor dem PR. Es ist auch sicherlich kein Zufall, dass am Tag davor der ESC war, bei welchem die queer-Szene ebenfalls ein wesentliches Ziel-Publikum ist … 😉
      ‚Heteros‘ als Drag-Queens (wie bei Axel Milberg; der hier ja sowohl ‚Schauspieler‘ als auch ‚Drag-Queen‘ ist!) sind aber wohl eher eine Ausnahme!

      1. vor 5 Tagen

        Und am 17. Mai eines jeden Jahres ist IDAHOBIT – weswegen seit einigen Tagen die Flagge der Bunten vom Reichstag weht!

  31. vor 5 Tagen

    Einer dieser Polizeiruf TV Krimis, über den man bestimmt noch lange reden wird.

    Zunächst, finde ich, wird dieser Film das Publikum heftig polarisieren. Denn die einen stehen der Regenbogengemeinschaft positiv gegenüber, die anderen weniger bis negativ.
    Was sich nicht vermeiden lässt.

    Wünschenswert, das letztere ihre Meinung ändern würden. Denn der Film zeigt, Fiktion hin oder her, Menschen. Und zwar sehr plausible.

    Beachtlich finde ich sämtliche Schauspielerischen Leistungen.

    Die Logiklücken, der Hund ist zwischendurch verschwunden. Und wie kommen die Typen, die Deutsch nur per Smartphone Sprachprogram kommunizieren können, an die Adresse der Schutzwohnung? – Kann man übersehen.

    Die Botschaft: Toleranz. Denn die Welt ist Bunt. Und das ist gut so.

  32. vor 4 Tagen

    ich fand diesen PR110 durchaus unterhaltsam – und wie schon gesagt : PR und TO sind weder Dokumentarfilm noch TV Bürgererziehungsbeiträge – irgendwie symphatisches Ermittlerteam – der “ Eberhofer – Simmerl “ macht da auch als Kriminalhauptkommissar Dennis Eden eine gute Figur – und in dem Zusammenhang : Niederkaltenkirchen wäre doch garantiert auch ein sicherer Ort für die Kronzeugen gewesen .( kleiner Scherz ! )

  33. vor 4 Tagen

    Unterhaltsam war er dieser Polizeiruf – ohne Frage. Doch vor lauter Drag-Queen Thematik wurden die wirklich erschütternden Aussagen dieses Krimis bei den meisten hier fast vergessen.

    1. München ist nur noch eine riesen Baustelle.
    2. Zumindest die Stadtmitte, besonders um den Hauptbahnhof ist inzwischen extrem herunter gekommen.
    3. Dennoch gehen die Immobilienpreise immer weiter nach oben. Ein perfekter Nährboden für Spekulanten aus aller Herren Länder.
    4. Clans haben ein leichtes Spiel, da die milden Gesetze und Strafen in keinem Verhältniss zu den rücksichtslosen Taten stehen.

    Nebenbei, ich bin kein Polizist, doch ich denke nicht, dass das echter Polizeiarbeit entspicht was hier gezeigt wurde. Sonst würde ich mir schon Sorgen machen. Aber amüsant und unterhaltsam war es trotzdem.

    1. vor 3 Tagen

      Ich glaube auch nicht, dass es ‚echter Polizeiarbeit‘ entspricht, wenn Fr. Blohm den Dragqueens eine echte Waffe übergibt mit der Empfehlung, doch vielleicht irgendwann in der Zukunft einen Waffenschein zu machen …😉

      1. vor 19 Stunden

        War es nicht so, dass Fr. Blohm gesagt hat, dass erst der Waffenschein gemacht wird und dann die Waffe „ausgehändigt“ wird?

      2. vor 17 Stunden

        Frau Blohm hat die Waffe sicherlich ohne Patronen übergeben. Vermutlich benötigt man auch einen Waffenschein wenn man Munition kauft, man kann die natürlich auch illegal besorgen. Aber die Kommissarin hat sich vermutlich nichts zu Schulden kommen lassen, weil sie darauf hingewiesen hat, den Waffenschein zu machen und weil sie keine Munition übergeben hat.

      3. vor 16 Stunden

        @Adabei:
        Ich mag Ihre Kommentare, aber ich glaube, in diesem Fall haben Sie nicht recht:

        Es kann m.E. nicht – allen Ernstes – rechtens sein, dass eine Kommissarin eine Waffe (welche noch dazu „bei einer Ermittlung übrig geblieben ist“ 😉) Personen übergibt, welche auch nach ihrer Kenntnis keinen Waffenschein haben. Das kann ja wohl nur ein schlechter Scherz gewesen sein (m.E.) … 😑

      4. vor 15 Stunden

        @Der Fremde:
        Da ich weder Polizist noch Jurist bin, weiß ich nicht, wie die Regeln in solch einer Sache sind. Wenn man als Kommissarin die Leute als vertrauenswürdig einschätzt sowie als hochgradig gefährdet, dann würde ich die Übergabe einer ungeladenen Pistole (und ohne Munition!) schon richtig heißen. Natürlich mit der Vorgabe, unbedingt demnächst den Waffenschein zu machen. Aber das ist meine eigene Meinung und finde es auch ok. In der Realität würde ich als Polizist aber vor der Waffenabgabe einen Staatsanwalt oder Richter kontaktieren, der mich entsprechend beraten sollte.
        Wenn Waffen bei Ermittlungen beschlagnahmt werden, werden die vielleicht irgendwann vernichtet oder als Second Hand-Waffen an Waffenläden weiterverkauft? Möglicherweise bedient sich aber auch die Polizei aus diesem Depot – warum sollen Waffen immer neu gekauft werden, die nutzen sich ja kaum ab wenn nicht täglich geschossen wird?!

      5. vor 13 Stunden

        Mich haben hierzu auch einige Fragen erreicht.
        Frage 1:
        Ist es Ihre Dienstwaffe, die Sie in 1:23:58 übergeben?
        Antwort:
        Nein, es gibt hier im Dialog die Aussage: „[…]die ist bei einer Ermittlung übrig geblieben[…]“

        Frage 2:
        Welche Waffe wurde übergeben?
        Antwort:
        Mit etwas Geschick kann man im Standbild auf der Pistole lesen „ME 9 Para“, und das ist eine Schreckschusspistole.

        Wieder ein Fall gelöst, Inspektor Gerald! 🤩

      6. vor 12 Stunden

        @Gerald:
        Gratulation! 🥳
        Aber warum will Fr. Blohm dann, dass die ‚3 Grazien‘ einen Waffenschein machen und erst danach die Waffe registrieren lassen sollen? Bei einer ‚Schreckschuss-Pistole‘ wäre das doch eher nicht nötig ?! 🧐

      7. vor 12 Stunden

        Es gibt den Kleinen Waffenschein für Schreckschuß- bzw. Reizgaswaffen und den „Großen“ sprich normalen Waffenschein für scharfe Waffen.

      8. vor 12 Stunden

        @Al.Ter:
        Danke! Ich wusste nicht, dass für eine ‚Schreckschusspistole‘ auch soo viel Bürokratie (Schein + Registrierung) erforderlich ist … 😇

  34. cd
    vor 4 Tagen

    ich mochte den Film sehr, unterhaltsam und liebenswert

  35. vor 4 Tagen

    Großartiger Film, jenseits aller Klischees mit viel Verständnis für die Protagonisten und sehr erfreulichen Dislogen. Insbesondere der Dialog ⭐
    zwischen dem Iraner und der Polizistin ist von unerwarteter Tiefe und Klugheit Beider, aber auch ihr Kollege und dessen Dislogpartner bieten bemerkenswertes !
    Kurz: Ein außergewöhnlicher Krimi in dieser Serie und für mich jetzt schon ein Kandidat für den Grimme-Preis, falls er nicht von einem neuen Tatort mit UlrichTukur als Murot überboten wird, denn nur diese reichen an das Niveau dieses Filmes heran ! ⭐

  36. vor 4 Tagen

    Die Arbeit mit den Dragqueens hatte Schwächen und Stärken, wobei die Szene mit Menoras (Božidar Kocevski) Mutter unter die Haut ging. Bei einem Film in diesem Milieu befürchtet man, daß die Subkulturdarstellung zu einer platten, albernen, oberflächlichen unrealistischen Ansammlung von Klischees verkommt. Diese zweifelhafte Ehre wurde hier stattdessen überwiegend dem Kriminalfall und der Polizeiarbeit zuteil. Ob „der Rest war schlechter“ jetzt im Dienste der Diversitätsvermittlung eine pädagogisch wertvolle Strategie darstellt, mag dahingestellt sein. Als Unterhaltung war dieser Polizeiruf deswegen aber nur mäßig geeignet. Da hätte man mehr draus machen sollen.

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