Kurz und knapp – darum geht’s

In der drückenden Sommerhitze eskaliert eine Situation in einer Gondel der Schauinslandbahn: Ein Streit zwischen einer schwangeren Frau und einem Mitfahrer endet tödlich. Die hochschwangere Nina und ihr Mann Sven verschwinden spurlos, während die Kommissare Franziska Tobler und Friedemann Berg eine großangelegte Fahndung einleiten. Als sich im Schwarzwald eine aufgebrachte Bürgerwehr formiert, beginnt für die Ermittler ein Wettlauf gegen die Zeit – denn sie wissen weder, wie gefährlich die Flüchtigen wirklich sind, noch können sie eine drohende Lynchjustiz ausschließen…

Inhalt der Tatort-Folge „Die große Angst“

Die Hitze liegt wie ein schwerer Mantel über dem Schwarzwald, als Nina und Sven die Gondel der Schauinslandbahn betreten. Elf Menschen drängen sich in der engen Kabine, die Luft ist stickig, die Nerven liegen blank. Was als gewöhnliche Talfahrt beginnt, verwandelt sich in einen Albtraum: Ein Streit entbrennt, Panik bricht aus, und am Ende der Fahrt liegt ein Mann tot in der Gondel.

Die Kommissare Tobler und Berg, selbst von der Hitzewelle gereizt und untereinander zerstritten, stehen vor einem Rätsel. Ihre einzigen Verdächtigen – eine hochschwangere Frau und ihr Mann – sind wie vom Erdboden verschluckt. Die Fahndung gleicht der Suche nach zwei Nadeln im Heuhaufen des weitläufigen Schwarzwalds. „Es muss doch einen Grund geben“, murmelt Tobler immer wieder, während sie die spärlichen Hinweise durchgeht. Die Zeugenaussagen aus der Gondel sind widersprüchlich, ein erkennbares Motiv fehlt.

In den umliegenden Dörfern brodelt es. Die Nachricht von einem möglichen Gewaltverbrechen in der beliebten Touristenattraktion verbreitet sich wie ein Lauffeuer. „‚Die müssen weg, bevor noch was passiert‘, höre ich überall“, berichtet ein besorgter Dorfpolizist den Kommissaren. Während sich im Ort bereits Gruppen formieren, die auf eigene Faust nach dem Paar suchen wollen, führt eine neue Spur die Ermittler zu einer abgelegenen Berghütte. Doch was sie dort finden, stellt alle ihre bisherigen Vermutungen auf den Kopf.

Hinter den Kulissen

„Die große Angst“ wurde im Spätsommer 2024 in Freiburg, Horben und Umgebung gedreht. Zentrale Drehorte waren die historische Schauinslandbahn – Deutschlands längste Umlaufseilbahn – und die umliegende Schwarzwaldregion. Unter der Regie von Christina Ebelt, die auch das Drehbuch verfasste, standen neben den Stammkommissaren Eva Löbau und Hans-Jochen Wagner auch Pina Bergemann und Benjamin Lillie als Episodenhauptrollen vor der Kamera.

Der Film feierte seine Premiere beim Festival des deutschen Films in Ludwigshafen und wurde dort für den Rheingold Publikumspreis 2024 nominiert. Die technische Umsetzung lag in den Händen von Kameramann Stefan Sommer, für den Schnitt zeichnete Sabine Engel-Garscha verantwortlich. Die aufwändigen Szenen in der historischen Schauinslandbahn stellten das Produktionsteam vor besondere Herausforderungen, da die engen Gondeln nur Platz für elf Personen boten und die Dreharbeiten bei hochsommerlichen Temperaturen stattfanden.

Foto © SWR / Benoit Linder