Kurz und knapp – darum geht’s
In Frankfurt erschüttert eine Mordserie die Stadt: Erst stirbt eine wohlhabende ältere Dame unter mysteriösen Umständen, dann wird ihre Ärztin Dr. Hilde Jahn erdrosselt aufgefunden. Kommissar Brinkmann steht vor einem Rätsel mit mehreren Verdächtigen: Ein verschuldeter Architekt, ein rachsüchtiger Elektromeister und ein untreuer Liebhaber kommen als Täter in Frage. Als die Ermittlungen in eine bestimmte Richtung zu weisen scheinen, kommen dem erfahrenen Kommissar jedoch Zweifel an der vermeintlich einfachen Lösung – und sein Instinkt trügt ihn nicht…
Inhalt der Tatort-Folge „Tod einer Ärztin“
In der nebligen Morgendämmerung steht Kommissar Brinkmann vor dem Schuppen des Elektrogeschäfts Knoll und betrachtet nachdenklich die grausige Entdeckung: Die Leiche der Ärztin Dr. Hilde Jahn, erdrosselt mit einem Elektrokabel. Der Mord an der Medizinerin ist bereits der zweite mysteriöse Todesfall innerhalb kürzester Zeit in dieser sonst so beschaulichen Nachbarschaft.
Der erfahrene Ermittler Brinkmann, dessen Intuition scharf wie ein Skalpell ist, spürt, dass die offensichtlichen Spuren in die falsche Richtung weisen könnten. Während sein Assistent Wegner und sogar sein Chef bereits den Fall als gelöst betrachten, bohrt Brinkmann tiefer. Wie ein geduldiger Archäologe trägt er Schicht um Schicht der Wahrheit ab.
Die Verdächtigen in diesem Fall sind zahlreich wie die Schatten in einer dunklen Nacht: Da ist der Architekt Harry Gerber, dessen Existenz wie ein Kartenhaus zusammenzubrechen droht. Seine Frau Ada pflegt aufopferungsvoll ihre Tante, doch deren plötzlicher Tod wirft Fragen auf. Der Elektromeister Heiner Knoll trägt einen tiefen Groll gegen die tote Ärztin in sich, den er für den Tod seiner Frau verantwortlich macht. Und schließlich der junge Felix Timm, dessen Doppelleben zwischen der älteren Geliebten und der attraktiven Sprechstundenhilfe Sabine zu zerbrechen droht.
Hinter den Kulissen
Die Folge 228 des Tatorts wurde am 18. Februar 1990 zum ersten Mal in der ARD ausgestrahlt und entwickelte sich zu einem wahren Publikumsmagneten: Mit einer Einschaltquote von 64,50 Prozent und 17,29 Millionen Zuschauern erreichte der Film eine beeindruckende Resonanz.
In der Rolle des Kommissar Brinkmann überzeugt einmal mehr Karl-Heinz von Hassel, der dem Frankfurter Ermittler seine charakteristische Mischung aus Hartnäckigkeit und Intuition verleiht. An seiner Seite brilliert Hans Peter Korff in der komplexen Rolle des Harry Gerber, eines Mannes, der in seiner finanziellen Verzweiflung zu drastischen Mitteln greift.
Die Geschichte spielt im winterlichen Frankfurt der späten 1980er Jahre, einer Zeit, in der die Mainmetropole einen tiefgreifenden Wandel durchläuft. Die Ermittlungen führen durch verschiedene gesellschaftliche Schichten: von der gutbürgerlichen Villa der ermordeten Erbtante über die moderne Arztpraxis bis hin zum Handwerksbetrieb des verdächtigen Elektromeisters. Dabei zeichnet der Film ein präzises Bild der damaligen Zeit, in der alte Werte und neue Lebensmodelle aufeinanderprallen.
Besetzung
Kommissar Brinkmann – Karl-Heinz von Hassel
Harry Gerber – Hans-Peter Korff
Dr. Hilde Jahn – Loni von Friedl
Felix Timm – Josef Baum Heiner
Ada Gerber – Karin Baal
Gitte – Ruth Kähler
Koll – Eckard Rühl
Wegner – Thomas Ahrens
Thea Grundmann – Lotte Barthel
u.a.
Stab
Drehbuch – Heinz Schirk
Regie – Heinz Schirk
Bilder: HR/Werner Hoffmann
Mit einer der besten Tatortfolgen, die es je gab. Sehr unterhaltsam, sehr spannend, überaschendes Ende, perfekte Besetzung!!!!
Der Tatort 228 aus Frankfurt. Hauptkommissar Brinkmann ermittelt, zusammen mit Kommissar Wegner, in Tötungsdelikten. Einem Mord, bislang unentdeckt, folgt ein weiterer. Die behandelnde Ärztin des Opfers erkennt die Tötung, wird aber, bevor sie Mitteilungen an die Polizei machen kann, ebenfalls getötet. Ein weiterer Mord, unabhängig vom ersten, der ja noch unentdeckt ist und begangen von einem anderen Mörder. Die Leiche wird einem Dritten untergeschoben, welcher auch mit Motiven behaftet ist, ebenso ein vierter Verdächtiger. Es entwickelte sich ein verwirrendes Katz- und Mausspiel um Erbschleicherei, Liebesglück und Liebesleid, Trauer, Missbrauch und Mord. Für mich ein bisschen viel für einen Tatort-Spielfilm, wie ich meine, aber Hauptkommissar Brinkmann behält den Überblick. Letztlich werden alle Täter der Gerechtigkeit vorgeführt und ich glaube, hätte Harry Gerber alle umgebracht, dieser Tatort wäre spannender und interessanter geworden.
Richtig guter Brinkmann mit einigen Highlights wie der unendliche Kaffeedurst oder der Ausflug auf dem Bauernhof. Köstlicher Spaß. Stark 4,2 Sterne
Brinkmann mag ich eigentlich nicht, dennoch ist es eine unterhaltsame Folge mit Kaffee als “running gag“.