Kurz und knapp – darum geht’s

In der Wiener Unterwelt wird der Tod einer Größe betrauert, während im Verborgenen bereits neue Machtkämpfe schwelen. Ein illegales Würfelturnier namens „Seven Eleven“ soll im Rahmen einer zwielichtigen Geburtstagsfeier stattfinden. Der Wiener Polizei gelingt es, einen Undercover-Ermittler einzuschleusen – doch als die Beamten zugreifen wollen, wird eine Frau ermordet. Als die Ermittler um Inspektor Fichtl dem Täter auf die Spur kommen, beginnt ein gefährliches Katz-und-Maus-Spiel in den Straßen Wiens…

Inhalt der Tatort-Folge „Seven Eleven“

Auf dem Wiener Zentralfriedhof versammelt sich die Unterwelt, um Eduard Schneider die letzte Ehre zu erweisen. Inspektor Fichtl beobachtet die Szene aus der Ferne und erklärt seinem jungen Kollegen Katzki die Machtverhältnisse in der kriminellen Szene. Was zunächst wie ein natürlicher Tod durch einen defekten Rasierapparat erscheint, weckt Fichtls Misstrauen – doch Beweise fehlen.

Die nächtliche Schattenwelt Wiens wird zum Schauplatz eines dubiosen Spektakels: Ein illegaler Boxkampf soll als Auftakt einer rauschenden Geburtstagsfeier eines Unterweltbosses dienen. In schummrigen Hinterzimmern und verborgenen Sälen trifft sich das Who-is-who der Wiener Kriminalität. Das anschließende „Seven Eleven“-Würfelspiel lockt mit hohen Einsätzen, während die Polizei ihren Undercover-Ermittler Katzki geschickt positioniert hat.

Die Ermittlungen gleichen einem Tanz auf dem Vulkan: Zwischen manipulierten Rasierapparaten, mysteriösen Todesfällen und einem Bordell namens „Amor“ verstricken sich die Ereignisse zu einem undurchsichtigen Netz aus Intrigen. Als eine wichtige Zeugin vom Balkon in den Tod stürzt, beginnt für Fichtl und sein Team ein Wettlauf gegen die Zeit. Die düsteren Gassen Wiens werden zum Schauplatz einer dramatischen Verfolgungsjagd, bei der sich herausstellt, dass in der Unterwelt niemand niemandem trauen kann.

Hinter den Kulissen

„Seven Eleven“ wurde 1990 als 236. Folge der Tatort-Reihe produziert und markierte den dritten Fall von Inspektor Fichtl (Michael Janisch). Unter der Regie von Kurt Junek, der bereits 1987 die Wiener Folge „Wunschlos tot“ inszeniert hatte, entstand ein atmosphärischer Einblick in die Wiener Unterwelt. Das Drehbuch stammte von Peter Zingler, der nicht nur als Autor fungierte, sondern auch in einer Nebenrolle als Rolli zu sehen war – es war sein erster Tatort-Einsatz als Drehbuchautor, dem noch weitere folgen sollten.

Ein besonderes Highlight für Tatort-Kenner war das Wiedersehen mit Sieghardt Rupp, der als Zollfahnder Kressin zur ersten Generation der Tatort-Ermittler gehörte. Die Erstausstrahlung erfolgte am 11. November 1990 im deutschen Fernsehen. Der Film führte die Zuschauer in die authentische Atmosphäre des Wiener Nachtlebens der frühen 1990er Jahre und zeigte die Stadt von ihrer düsteren Seite.

Besetzung

Inspektor Fichtl – Michael Janisch
Inspektor Winter – Dorothea Parton
Inspektor Katzki – Gerhard Roiss
Ferdl Willek „Der Gstopfte“ – Sieghardt Rupp
Berger – Joachim Unmack
Rolli – Peter Zingler
Vera Klein – Michaela Rosen
Bergers Anwalt – Heino Fischer
Dr. Liska – Otto Tausig

Stab

Buch – Peter Zingler
Regie – Kurt Junek
Kamera – Wolfgang Koch
Szenenbild – Herwig Libowitzky