Nachdem in dem Tatort „Kesseltreiben“ ein toter Ingenieur aufgefunden wurde, bekommt es der Saarbrückener Kommissar Max Palu (Jochen Senf) mit der Atommafia zu tun.
Alles beginnt, als nahe des Saarbrückener Bahnhofs eine männliche Leiche entdeckt wird. Zunächst vermutet der Ermittler Palu in dem Tatort „Kesseltreiben“ einen Unfalltod durch eine Überdosis Rauschgift. Doch die Fahnder bemerken bei dem Opfer Georg Bekker auch Anzeichen für einen gewaltsamen Tod, so dass sie die Untersuchung in dem Fall aufnehmen, wobei Palu besonders von der Schwester des Toten unterstützt wird. Schnell führen die Ermittlungen die Beamten in die luxemburgische Stahlbaufirma, bei der der Ingenieur vor seinem Tod angestellt war. Hier finden Kommissar Palu und seine Kollegen Hinweise darauf, dass es in dem Betrieb einen Spionagefall geben könnte.
Als die Ermittler Zugang zum Nachlass des möglichen Mordopfers erhalten, nimmt der Fall eine unerwartete Wendung. Denn es befindet sich in dem persönlichen Habe auch eine Diskette, die in dem Tatort „Kesseltreiben“ einen Bezug zur Atomindustrie nahelegt. Palu stößt zudem auf eine brutale Erpressung mit scheinbar radioaktiv verstrahlten Kindern und skrupellose Methoden in der Atomwirtschaft. Schließlich steht er vor der zentralen Frage des Tatort „Kesseltreiben“: Wurde der Ingenieur Bekker umgebracht, um einen gefährlichen Störfall in einem Atomkraftwerk zu vertuschen?
Kurz vor seinem Durchbruch will die Atomlobby dann auch noch Kommissar Palu davon abhalten, ihren Verbrechen auf die Spur zu kommen. In ihrer Bedrängnis haben sich die Atommanager an den Polizeichef gewandt, damit der Ermittler vom Dienst befreit wird…
Die vom Saarländer Rundfunk produzierte Tatort-Folge 272 „Kesseltreiben“ hatte seine Fernsehpremiere am 7. März 1993. In seinem Inhalt unterscheidet sich der Krimi von den meisten anderen Tatort-Episoden, da es nicht nur um die Aufklärung des Mordes, sondern auch um die Hintergründe und Strukturen in der Atomindustrie geht. Der Tatort „Kesseltreiben“ verbreitet dabei die Botschaft, dass neben einer möglicherweise fehlerhaften Technik das größte Risiko für Atomunfälle von dem Mensch selbst ausgehen.
Besetzung
Kommissar Max Plau – Jochen Senf
Anna – Michaela May
Tschämp – Jean-Paul Raths
Mertens – Jürgen Arndt
Meyer-Mühlendorff – Karlheinz Hackl
Evi – Anna Gütter
Bekker – Friedrich K. Praetorius
Späth – Klaus-Jürgen Steinmann
Rieser – Klaus Mikoleit
Gröhlinger – Hans Schödel
Witschewsky – Peter Mohrdieck
Klaus Schröder – Arno Jos Graf
Frau Dr. Prieberg – Dinah Hinz
Mauch – Achim Grubel
u.a.
Stab
Drehbuch – Richard Binder
Regie – Peter Schulze-Rohr
Szenenbild – Lothar Kuhn
Kamera – Klaus-Peter Weber
Musik – Jürgen Wolter
Hallo,
sagt mal, ist das Klaus Behrendt (Ballauf) ziemlich am Ende,
wo die zwei in der Schaltzentrale sitzen?
Frage statt Bewertung: genau diesen Tatort 272 „Kesseltreiben“ suche ich. Kommt der irgendwann als DVD raus, oder gibt es den schon und ich habe nix mitgekriegt etc.?
Wäre für eine Antwort sehr dankbar.
Der Tatort mit der Nummer 272 aus Saarbrücken, heute so aktuell wie im Jahre der Entstehung 1993 ! Gleich vorneweg: Der könnte momentan gut wiederholt werden. Der Chefingenieur einer Luxemburger Firma, verantwortlich für Kernreaktorsicherheit eines deutschen Atomkraftwerkes, wird ermordet und als Junkie getarnt ausgelegt. Nur gut das Hauptkommissar Palu, hier unterstützt von den Kollegen Schröder und Zander, nicht nur eine gute Menschenkenntnis, sondern auch Lebenserfahrung besitzt und das ganze Geschehen ihm äußerst prekär vorkommt. Ein äußerst interessanter Tatort-Kriminalfilm um die Vertuschung eines Reaktorunfalls im atomaren Bereich, den Mord an einen Mitwisser, das überraschende Ableben des Täters und ein Entkommen der Auftraggeber wegen Schweigens . Sehr sehenswert, mit einer tollen schauspielerischen Darstellung.
Wie findet Ihr das Ende ? Die Hauptverantwortlichen kommen davon ?
Paul hier nicht nur auf dem Fahrrad unterwegs sondern auch als Motorrad Mitfahrer. Sehr putzig. Zudem geht’s nach Luxemburg rüber. Sehr netter Tatort
Hallo, liebes Team,
ich wollte nur anmerken, dass der Drehbuchautor Richard Binder kein geringerer ist als der hoch dekorierte Regisseur Michael Haneke, der am 23.März 2022 seinen 80sten Geburtstag feiert. Nur so zur Info.
Euch noch einen schönen Tag.
Herzliche Grüße
R. Kuheim
(Deutsches Filmhaus)
Eine nette Information über den Herrn Michael Haneke. Alles Gute für die Zukunft und einen fröhlichen 23. 03. 2022.
Die Meinung vom 29.04.2016 halte ich.
@moosgummi
Hallo, ich habe Hartmut Volle erkannt, der später beim Team Kappl/Deininger mit dabei war.