Kurz und knapp – darum geht’s
Ein Hausmeister wird früh morgens bei seiner Arbeit mit dem Laubbläser aus einem Wohnhaus heraus erschossen. Die Frankfurter Kommissare Dellwo und Sänger ermitteln und verdächtigen zunächst einen Bewohner, der offenbar einen Nachbarn als Geisel genommen hat und mit ihm auf der Flucht ist. In Verhören mit der Ehefrau der Geisel und der Ex-Frau des Tatverdächtigen kommen den Ermittlern Zweifel an der ursprünglichen Tatversion. Als ein belgischer Kriminalpsychologe die Geiselnehmer-Theorie anzweifelt, geraten die Kommissare unter Zeitdruck, die Wahrheit herauszufinden, bevor weitere Menschen zu Schaden kommen…
Inhalt der Tatort-Folge „Der Tag des Jägers“
Nebelschleier hängen noch über den herbstlichen Vorgärten Frankfurts, als der Hausmeister eines Wohnkomplexes an die Arbeit geht. Das monotone Dröhnen des Laubbläsers durchbricht die morgendliche Stille des Hinterhofs – ein Geräusch, das manche Bewohner aus dem Schlaf reißt. Doch plötzlich durchschneidet ein anderer Laut die Luft: ein Schuss, der das Leben des Hausmeisters jäh beendet.
Kommissar Fritz Dellwo ist als Erster am Tatort und tastet sich durch den Fall wie durch ein dunkles Labyrinth. Seine Kollegin Charlotte Sänger kämpft währenddessen mit ihrer Ungeduld. Wie so oft will sie zu schnell zu klaren Ergebnissen kommen, was ihre Ermittlungen manchmal auf falsche Fährten führt. Die angespannte Stimmung im Team wird durch ihren Chef Rudi Fromm nicht verbessert, der, zermürbt von privaten Problemen und dem Polizeialltag, sich mehr für den belgischen Gastkommissar van Boiten interessiert als für den aktuellen Fall.
Der vermeintliche Täter Paulus, der seine Familie verloren hat, hält seinen Nachbarn Müritz als Geisel. Die Fahndung nach den beiden gleicht einem Wettlauf gegen die Zeit in einem undurchdringlichen Wald von Lügen und Halbwahrheiten. Dichte Nebelschwaden des Herbstes scheinen die Sicht auf die Wahrheit zu verschleiern, während die Ermittler verzweifelt versuchen, das psychologische Geflecht aus Nachbarschaftsstreit und zerbrochenen Ehen zu entwirren.
„’Den Hausmeister hat er erschossen'“, behauptet Frau Müritz mit zitternder Stimme, während sie sich an ihre Kaffeetasse klammert wie an eine letzte Hoffnung. Doch ihre Geschichte beginnt zu bröckeln wie die welken Blätter, die der Hausmeister an diesem verhängnisvollen Morgen zusammentreiben wollte. Auf einem Hochsitz im Wald – symbolisch erhöht über dem Chaos der menschlichen Konflikte – nimmt das Drama eine unerwartete Wendung, als Dellwo selbst zur Geisel wird und den Blick des vermeintlichen Mörders aus nächster Nähe zu spüren bekommt. Was er in dessen Augen sieht, passt nicht zum Bild eines kaltblütigen Killers.
Hinter den Kulissen
Der Tatort „Der Tag des Jägers“ ist die 649. Folge der renommierten Krimireihe und der neunte Fall für das Frankfurter Ermittlerteam Charlotte Sänger (Andrea Sawatzki) und Fritz Dellwo (Jörg Schüttauf). Gedreht wurde die Produktion des Hessischen Rundfunks zwischen dem 8. März und dem 12. April 2006 in Frankfurt, Königstein, Falkenstein und Umgebung unter dem Arbeitstitel „Amok“.
In diesem packenden Krimi glänzt besonders Stephan Kampwirth in der Rolle des vermeintlichen Täters Paulus. Auch Oliver Stritzel als dessen Nachbar Müritz und Katharina Wackernagel als Frau Müritz überzeugen mit intensiven Darstellungen in diesem psychologisch vielschichtigen Drama. Ergänzt wird das Ensemble durch den belgischen Schauspieler Serge Falbetti in der Rolle des Kriminalpsychologen van Boiten.
Bei der Erstausstrahlung am 3. Dezember 2006 verfolgten 6,5 Millionen Zuschauer den Film, was einem Gesamtmarktanteil von 17,5 Prozent entsprach. In der werberelevanten Zielgruppe sahen 1,39 Millionen bei 8,6 Prozent Marktanteil zu. Besonders gelobt wurde die Arbeit von Nikolaus Stein von Kamienski, der sowohl für das Drehbuch als auch für die Regie verantwortlich zeichnete und der bereits mehrere erfolgreiche „Tatort“-Filme aus Frankfurt inszeniert hatte.
Nach der Ausstrahlung kursierten unter Tatort-Fans intensive Diskussionen über die ungewöhnliche Wendung am Ende und die komplexe Darstellung der Täter-Opfer-Dynamik, die gegen typische Krimi-Klischees verstößt und stattdessen ein nuanciertes Bild menschlicher Abgründe zeichnet.
Wie heißt das Lied was am Ende im Hintergrund läuft als Ina Müritz so verzweifelt ist?
Klasse Film.
Interessant und nicht gruselig.
Dafür bin ich sowieso nicht. ;)
Story richtig gut (5 Sterne)…aber Kameraführung grottenschlecht und grausam…ganz schlimm…total nervig…auf so eine schwachsinnige Idee muss man erst mal kommen, daher nur 1 Stern
Guter Film, gute Story.
Aber:
Hab ich was verpasst?
Wer hat jetzt den Hausmeister erschossen…?
Der Tatort Nummer 649 aus Frankfurt. Die Hauptkommissare Sänger und Dellow ermitteln in einem so konfusen Fall, daß man meint, hier trifft sich der privateste Privatbereich in menschenleerer Gegend. Aber falsch gedacht. Der Film belehrt den Zuschauer eines Besseren. Umweltgeschädigte Psychopathen treffen aufeinander, Nachbarschaftsstreit bis aufs Blut, Ermordung eines unschuldigen Hausmeisters, der nur seinen Job machte, damit die anderen Peniblen sich nicht beschweren, gegenseitige Entführungen, gegenseitige Geiselnahmen, ein Herausreden bei den Justizbehörden, Geiselnahme eines Polizeibeamten und anschließende Erschießung des insgesamt weniger involvierten Nachbarn in diesem, schwer nachvollziehbaren Tatort-Spielfilms, durch die Polizei. Gut das da noch der Begier war, nur der Dicke war nicht mehr zu sehen. Fehlt nur noch der Hinweis, daß das ganze Geschehen auf eine wahre Begebenheit aufgebaut ist, nur Ort und Namen wurden geändert. Glaube ich aber nicht. Wau.
Great story, good acting, well paced. But way too much hand held camera. Hand held cameras are used to make us viewers feel part of it, but it can also make us dizzy. Like here.