Tatort Folge 644: Das letzte Rennen



Kommissar Fritz Dellwo (Jörg Schüttauf) läuft in der Tatort-Folge 644 „Das letzte Rennen“ nicht nur beim Frankfurter Marathon mit, um seine persönliche Bestzeit zu erreichen – er muss mit seiner Kollegin Charlotte Sänger (Andrea Sawatzki) auch verhindern, dass ein Scharfschütze einen weiteren Läufer umbringt.

Es ist bereits einige Jahre her, dass Kommissar Dellwo Petar Gricic, einen gefährlichen Scharfschützen, hinter Gitter gebracht hat. Seitdem sinnt der Verbrecher auf Rache und der Tatort „Das letzte Rennen“ bietet ihm die perfekte Gelegenheit. Doch zurück zum Anfang: Eigentlich geht es in dem Krimi aus Frankfurt um den Frankfurt-Messe-Marathon in der Mainmetropole und Fritz Dellwo, der als einer von vielen Teilnehmern an den Start geht. Mit großen Ambitionen hatte sich der Kommissar einer Gruppe anderer Läufer angeschlossen, deren Vorbereitung ein erfahrener Trainer namens Henry Danquardt übernommen hat. Das Training läuft gut und der Fahnder ist optimistisch, dass er sein ehrgeiziges Ziel, eine Laufzeit von weniger als vier Stunden, tatsächlich erreichen kann.

Dellwo ist im Tatort „Das letzte Rennen“ so sehr auf den Marathon konzentriert, dass ihn auch eine schlechte Nachricht am Abend vorher nicht von seinen Plänen abbringen kann. Denn während der Läufer traditionell mit den anderen Startern Nudeln gegessen hatte, ist in Frankfurt Gricic aus dem Gefängnis ausgebrochen. Und wer weiß, ob der Flüchtling jetzt seine Rachephantasien erfüllen wird.

Trotz der Gefahr geht Dellwo am nächsten Tag an den Start. Doch schon wenige Zeit später ist im Tatort „Das letzte Rennen“ klar, dass alles Gefahrengefühl bei der Frankfurter Polizei gerechtfertigt sein könnte. Beim Massenstart wird hinter Dellwo ein Läufer von einer Kugel getroffen, ohne dass der Kommissar es mitbekommt. Seine Partnerin Sänger macht sich jetzt fieberhaft auf die Suche nach dem Scharfschützen, der es wahrscheinlich eigentlich auf den Polizisten abgesehen hatte. Auf Sängers Vermutung hin, suchen die Beamten speziell nach einem Kirchturm in der Nähe, wo sich der Schütze versteckt haben könnte. Doch in allen Kirchen ist keine Spur von einem Heckenschützen.

In der Zwischenzeit macht sich ein neuer Kollege namens Jan Gröne auf die Suche nach Dellwo, um ihn zu warnen. Einen Stop des Laufes lehnt der Staatsanwalt Dr. Scheer jedoch ab, um eine Massenpanik zu vermeiden. Und so müssen die Beamten den Schützen still und heimlich und vor allem möglichst bald finden, ehe er sich ein weiteres Opfer sucht. Wie sich aber bald herausstellt, war das im Tatort „Das letzte Rennen“ jedoch nicht der entflohene Scharfschütze Gricic, der sich lieber in einem Bordell vergnügt.

Doch wer hatte dann geschossen? Und war vielleicht doch nicht Kommissar Dellwo das Ziel? Die Zeit läuft für die Fahnder im Tatort „Das letzte Rennen“, um weitere Morde zu verhindern …


Den Frankfurter Tatort „Das letzte Rennen“ drehte Edward Berger unter ganz besonderen Bedingungen. Denn die Dreharbeiten fanden tatsächlich während eines Marathons, dem Messe-Frankfurt-Marathon 2005, statt, so dass jede Szene beim ersten Versuch sitzen muss und keine Wiederholung möglich war. Insgesamt neun Kamerateams filmten an unterschiedlichen Abschnitten des Laufes, ohne dass die 15.000 Läufer und Zuschauer wussten, dass sie zu Komparsen eines Tatorts werden.

Die Idee zu dem Tatort „Das letzte Rennen“ stammte von Lars Krause und Judith Angerbauer, den Drehbuchautoren. Ausgestrahlt wurde der Krimi über ein Jahr nach den Marathonaufnahmen am 29. Oktober 2006.

Videos zur Produktion

Tatort – Das letzte Rennen : Trailer



Video 30 Sekunden aus den ersten 30 Minuten



Besetzung

Charlotte Sänger – Andrea Sawatzki
Fritz Dellwo – Jörg Schüttauf
Fromm – Peter Lerchbaumer
Dr. Scheer – Thomas Balou Martin
Irene Ferber – Kirsten Block
Ina Springstub – Chrissy Schulz
Angestellter – Matthias Brandt
Steffi – Laura Tonke
Henry Dankquardt – Karl Kranskowski
Jan Gröner – Sascha Göpel
Jochen Bergmeister – Fritz Roth
Gangster – David Scheller
u.a.

Stab

Drehbuch – Judith Angerbauer, Lars Krause
Regie – Edward Berger
Kamera – Dominik Schunk
Szenenbild – Frank Prümmer
Musik – Tobi Neumann, Martin Probst

Bilder: HR/Bettina Müller


20 Meinungen zum Tatort Folge 644: Das letzte Rennen

  • Jens • am 30.10.07 um 18:55 Uhr

    Hallo,
    kann mir jemand sagen, von welchem Interpreten die Musik am Schluß vor dem Abspann stammt?
    Gruß, Jens


  • Silvia • am 31.10.07 um 6:39 Uhr

    Hallo,

    das würde mich auch interessieren. Bin schon die ganze Zeit auf der Suche nach dem Interpreten.

    Leider hatte ich keinen Erfolg.

    Gruss, Silvia


  • G.F.. • am 22.12.07 um 5:34 Uhr

    Die Musik am Schluß vor dem Abspann ist:

    Mazzy Star „Fade into you“

    G.F..


  • Eberhard • am 21.12.09 um 18:47 Uhr

    Diese Folge gehört auf dvd! Wann kommt die endlich?

    Gruße, Eberhard


  • Krümel • am 7.1.10 um 16:53 Uhr

    Stimmt…ich kann meiner Vorrednerin nur zustimmen….


  • indi • am 7.1.10 um 18:28 Uhr

    warte auch auf die dvd hoffe die kommt bald


  • johannes • am 12.1.10 um 23:58 Uhr

    laut der offiziellen Frankfurt Marathon Homepage hat
    Henry Danquardt
    Mit einer Bruttozeit von 4:06:25 und einer Nettozeit von 3:59:38 teilgenommen.


  • Gerald • am 13.1.10 um 0:39 Uhr

    Hallo Johannes,

    kannst du uns verraten wer der Veranstallter war?

    Gruß

    Gerald


  • crisator • am 1.6.11 um 9:39 Uhr

    Hallo,

    kennt auch jemand die Trance/Techno-Melodie,
    die zwischen durch immer wieder angespielt wurde.
    Keine Ahnung ob die Musikrichtung passt, aber ich
    fand die Musik gut.

    VG crisator


  • hans schöllhammer • am 13.10.11 um 21:33 Uhr

    Ich hätte gerne gewußt, welche Sängerin den Song im Abschluß gesungen hat und wie der titel heist.


  • Hörli • am 11.11.12 um 23:34 Uhr

    Warum findet eine Attentäterin aus grosser Distanz in einer Gruppe von 15’000 Läufern punktgenau ihr Ziel? Warum hält Dellwo an und findet anschliessend seine Gruppe problemlos wieder?

    Sieht man davon ab, ganz passable Unterhaltung.


  • Uwe • am 20.11.12 um 15:25 Uhr

    Der Schluß ist leider Unreal da man das Glas zwar durchschießen kann aber leider die Folie zwischen den Scheiben nicht bedacht wurde welche eben die Scheiben in solchen Fällen zusammenhält. Standard in Deutschland. Sprich die beiden hätten sich eigentlich nicht in den Tod stürzen können.


  • Dirk • am 16.2.16 um 22:02 Uhr

    Der Tatort Nummer 644 – Zieleinlauf. Die Hauptkommissare Sänger und Dellwo sind am Ball, wobei eigentlich Sänger und zahlreiche Kollegen umfangreiche Ermittlungen führen müssen und Dellow als Stur-Kopp unnötig als Marathon-Teilnehmer und Attentats-Ziel in Frankfurt augenscheinlich Menschenleben gefährdet. Nachdem Sänger unter Lebensgefahr den wahren Attentäter und die Gründe seines Handelns ermittelt, sieht die akute Todesgefahr für Dellow schon ganz anders aus, nichtsdestotrotz gehen die Mordversuche auf Teilnehmer der Sportveranstaltungen jedoch weiter. Einmal etwas anders, dieser Tatort-Thriller, in der Welt des Ausdauersports mit seinen Höhen und Tiefen spielend. Sehenswert. Spannend. Interessant. Den Gangster spielte ein David Scheller.


  • Dirk • am 24.5.20 um 10:32 Uhr

    Was im in der Beschreibung zwar erwähnt, aber nicht erläutert wird:
    „Ausgestrahlt wurde der Krimi über ein Jahr nach den Marathonaufnahmen am 29. Oktober 2006.“

    Der 29. Oktober 2006 war der Tag es Frankfurt Marathons.
    D.h. der Zuschauer hat in der Tagesschau erfahren, wer den Marathob 2006 gewonnen hat – und sieht dann im Tatort eine während des Frankfurt Marathon spielende Handlung.


  • Volker Meyer • am 8.3.21 um 23:37 Uhr

    Grossartiger TO aus Frankfurt mit Fritz und Charlotte!


  • MadMonkey • am 4.7.21 um 10:50 Uhr

    Ein absoluter Tatort Thriller und ein Dellwo/Sänger Highlight. 5 Sterne


  • Smokie • am 24.10.22 um 23:38 Uhr

    Dieser wirklich zu empfehlende Frankfurter-Tatort ist, nach meinem Empfinden, ein kleines Meisterwerk und somit seltenes Highlight!


  • Der Fremde • am 27.10.22 um 9:14 Uhr

    Die Grundidee, einen TO rund um einen realen Marathon zu drehen, war genial.
    Das Motiv (der boese Doping-Trainer) und die Täterin (sehr schlechtes Schauspiel – wo bleibt u.a. die Mimik? – sh. auch TO-Folge ‚Der Maulwurf‘) waren jedoch nur Kreisklasse.
    Insgesamt gesehen: die tolle Grundidee wurde leider ziemlich versemmelt!


  • Wolfram • am 28.10.22 um 22:34 Uhr

    Es ist ein spannender Tatort, aber die Reihung von Zufällen erscheint mir etwas hergeholt. Der Ausbruch, parallel der Mordplan der ehemaligen Biathletin, wie passte das zusammen. Warum kannte Delwo plötzlich seinen Kollegen nicht mehr, sollte das auf verfrühtes Allzheimer hinweisen?Warum die Rache so vele Jahre später? Die Polizei ist hierarchisch strukturiert, aber in diesem Revier scheinen die Autoritäten in Auflösung begriffen. Gespielt fand ich den Krimi überzeugend, aber die Schwächen des Drehbuches waren allzu deutlich.


  • Lukas • am 23.11.22 um 14:08 Uhr

    Andrea Sawatzki ist in diesem Tatort sogar für ihr generell niedriges Niveau eine schlechte Schauspielerin. Es ist traurig, dass schöne Menschen auch ohne Können viel Geld verdienen können.
    Die Koordination mit dem tatsächlich stattfindenden Marathon wurde hingegen sehr gut geregelt, deswegen gab ich den zweiten Stern. Auch die Musikauswahl.
    Ansonsten ist das ein mustergültig schlechter Tatort, das Storyboard ist nur ein bemühter Versuch.


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