Tatort Folge 769: Glaube, Liebe, Tod



Erscheinungsjahr: 2010
Kommissar: Eisner
Ort: Tatort Wien


Der Wiener Tatort „Glaube, Liebe, Tod“ mit Sonderermittler Moritz Eisner rückt eine mysteriöse Psychosekte in den Fokus des Geschehens, deren Methoden nicht zuletzt auf die weltweit agierende Scientology anspielen. Eisner hat eine harte Nuss zu knacken, denn es gibt einen „Maulwurf“ in den eigenen Reihen und – noch schlimmer – seine Tochter wird auf unangenehme Weise in den Fall hineingezogen. Und am Ende bleibt die bittere Erkenntnis für Eisner, dass er die „Großen“ laufen lassen muss.

Tatort – Glaube, Liebe, Tod – Trailer ORF





In einem Rohbau am Wiener Stadtrand wird die erst 23-jährige Studentin Anna Kaber erwürgt aufgefunden. Die Szenerie lässt auf etwas wie einen Ritualmord schließen. Die Leiche liegt auf dem Boden, ihr langes, blondes Haar ist kranzförmig um ihren Kopf ausgebreitet, um den Hals trägt sie eine Kette mit einem symbolkräftigen Anhänger: zwei ineinandergreifende Hände. Andererseits lassen ein Kamerastativ und das Fehlen der Türklinke auf der Innenseite eine längere Gefangenschaft des Opfers vermuten.

Der Kettenanhänger stellt sich im Tatort „Glaube, Liebe, Tod“ schon bald als das Logo der sogenannten Glaubensgemeinschaft „Epitarsis“ heraus. Anna Kaber war ein Mitglied der Sekte. Deren Chefin Katharina Leupold sichert Eisner bereitwillig ihre Hilfe bei der Aufklärung des Mordes zu. Im Hintergrund beginnt sie aber bereits, die Fäden für ein Netz zu spinnen, das für den Ermittler sehr gefährlich zu werden droht. Von einem Mittelsmann mit großem Einfluss bei der Staatsanwaltschaft erhält sie eine vertrauliche Akte mit reichlich Informationen über Eisner. Der merkt schnell, dass in der Sekte und ihrem Umfeld einiges nicht mit rechten Dingen zugeht. Die Mitglieder decken sich gegenseitig und bilden eine undurchdringliche Mauer.

Derweil beschließt Eisners Tochter Claudia, zuhause auszuziehen und sich in einer Studenten-WG niederzulassen. Der Ermittler ahnt im Tatort „Glaube, Liebe, Tod“ nicht, dass auch dies zum perfiden Plan der Sektenchefin gehört. Claudia ist auf ein weibliches „Epitarsis“-Mitglied hereingefallen. Bei einer Hausdurchsuchung in den Räumen der Sekte, wird Eisner vom Polizeipräsidenten gestoppt. Der hat ein Foto von Claudias Visite in der Glaubensgemeinschaft erhalten und glaubt, Eisner wolle private Rache nehmen.

Der Ermittler nimmt Kontakt zu der „Arbeitsgemeinschaft Sekten und Kulte“ auf. Von der Mitarbeiterin Maria Levin bekommt er die Information, dass der eigene Vater, Heinrich Kaber, Anna in den Rohbau gebracht hat. Das Haus gehört ihm. Er wollte seine Tochter vor der Kamera dazu bewegen, sich von „Epitarsis“ loszusagen. Auf einem der Videos scheint sich ein Hinweis auf den Mörder zu befinden. Bevor Maria Levin die Aufnahmen an die Polizei schicken kann, wird sie selbst erwürgt. Erst ein Foto bringt Eisner auf eine heiße Spur. Doch die Sekte versteht es, sich zu wehren.

Tatort – Glaube, Liebe, Tod – Vorschau ARD





Die Erstausstrahlung der Tatort-Folge 769 aus Wien lief am 29. August 2010 erstmals in der ARD im Fernsehen.

Besetzung
Hauptkommissar Moritz Eisner – Harald Krassnitzer
Katharina Leupold – Victoria Trauttmansdorff
Claudia Eisner – Sarah Tkotsch
Sophie – Franziska Hackl
Lisa – Magdalena Kronschläger
Kovatcs – Denis Raunig
Maria Levin – Michou Friesz
Anna Kaber – Alma Hasun
Gerhard Braun – Andreas Vitasek
Sieglinde Kaber – Isabel Karajan
Kathrin Berger – Catherine Andree
Karl Bindmayer – Johannes Silberschneider
Ralf – Christopher Schärf
Hans Florian – Teichtmeister
Heinrich Kaber – August Zirner
Ernst Rauter – Hubert Kramar

Stab
Regie – Michi Riebl
Kamera – Josef Mittendorfer
Buch – Lukas Sturm
Musik – Matthias Weber

Bilder: rbb/Petro Domenigg


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7 Meinungen zum Tatort Folge 769: Glaube, Liebe, Tod

  • pumpkins • am 30.8.10 um 17:18 Uhr

    Sehr schöner Tatort. Die „Glaubensgemeinschaft“ die im Film da vorkommt ähnelt einer in Deutschland sehr mächtigen „Glaubensgemeinschaft“ die sich schon sehr in die Gesellschaft eingeschlichen hat. Story kommt im Film glaubwürdig rüber.

    Antworten
  • willymuecke • am 30.8.10 um 20:02 Uhr

    Na ick wees ja nich, ey. Dit sind also TATORT-FANS: Ösi-
    Tatorte seh ick schon lange nich mehr, ja die alten Felmy/Haferkamp – Tatorte das war ja noch was, auweia Sekte, ach nee Glaubensgemeinschaften das geht ja gar nicht, vieleicht kann ja einer der Kommentatoren was dazu erzählen. HÄÄÄÄÄÄÄ ? ‚Nen doofen Tatort auch noch nacherzählen ?
    Ick vastehe Euch nich. Der Tatort gestern war doch authentisch, spannend auch der Mörder/-in war nicht beim allerersten Aftritt als solche/-s ersichtlich. Dazu hat sich Eisner endlich mal wieder nicht bei der depperten Landbevölkerung herumgetrieben.
    Ich freu mich schon auf den nächsten Ösi-Tatort, zumal bei dieser echt guten Besetzung.
    Na denn , SERVUS aus Berlin.

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  • Robert Frei,Schweiz • am 6.8.13 um 21:12 Uhr

    Vorzüglicher Beitrag zum Thema
    MODERNER SEELENTERRORISMUS.
    Leider etwas zu zögerndes
    Eingehen auf die brandgefährliche Unterwanderung von Behörden und auch Wirtschaft.
    Trotzdem dankbare Gratulation!!

    Antworten
  • Dirk • am 18.3.16 um 9:55 Uhr

    Der Tatort Nummer 769 aus Wien. Der Ermittlungsbeamte Eisner wird zu einem mysteriösen Mordfall gerufen, begangen an einer jungen Dame. Erfunden wird der Leichnam im Rohbau eines Hauses und der Tod trat durch Würgen am Halse ein. Im Laufe der Recherchen trifft der Eisner auf eine geheimnisvolle Sekte, welche weltweit agiert und ständig expandiert. Im Laufe dieses Tatort-Fernsehfilms kommt letztlich eine ganze Familie in deren Fängen ums Leben. Ein mehr als mäßiger Tatort mit einem phlegmatisch wirkenden Tatort-Kriminalisten, welcher hilflos und impulsiv wie ein Zisselmännchen, bemerkt, dass seine Ermittlungstätigkeit durch die Stränge der fanatischen und nicht ohne Beziehungen dastehenden Sekte hinterhältig torpediert wird. Und – sein Privatleben unterliegt auch noch dem Ziel einer Unterwanderung. Für mich reicht hier einmal gucken, um die Ecke.

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  • George • am 4.3.17 um 1:28 Uhr

    Tatort ist schon lange nix mehr, unglaubwürdig, ungekonnt, abgekupfert und schlecht gespielt. Das Thema mit der Sekte die international agiert und expandiert und ausgerechnet die Ösis trifft ist doch ein Witz.

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  • MadMonkey • am 16.5.17 um 15:26 Uhr

    Erinnert mich sehr stark an den 20 Jahre älteren Tatort Perfect Mind aus München. Da mir die Münchner Version besser gefällt gibts nur zwo Sterne ✨

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