Im Mittelpunkt der Tatort-Folge 763 „Der Fluch der Mumie“ um Hauptkommissar Frank Thiel (Axel Prahl) und Gerichtsmediziner Professor Karl-Friedrich Boerne (Jan-Josef Liefers) stehen eine Mumie, ein toter Beamter der JVA in Münster und ein tatverdächtiger Ex-Häftling.
Der Tag beginnt für Professor Boerne und Kommissar Thiel nicht gut: Aufgrund einer defekten Wasserleitung bei Boerne Zuhause können sie weder duschen noch Zähne putzen. Ein Ausweg scheint das Badezimmer von Herbert Thiel, Vater des Kommissars, zu sein – der das nur mit Handtüchern bekleidete Münsteraner Ermittler-Team dort auch kurzerhand erwischt.
Herbert Thiel hat im Tatort „Der Fluch der Mumie“ jedoch noch mehr Auftritte. So ist er es auch, der die mysteriöse Mumie entdeckt. Aber von Anfang an: Herbert Thiel wird von Julia Schorlemer gebeten, die alte Familienvilla zu entrümpeln. Schorlemer ist die Enkelin eines berühmten Archäologen, so dass es unter dem Hab und Gut so einiges zu entdecken gibt. Damit, dass er unter den Sachen auch eine Mumie findet, hatte Herbert Thiel jedoch jedoch nicht gerechnet – dementsprechend groß ist der erste Schreck.
Professor Dr. Wilfried Kastner, der das Archäologische Institut der Universität Münster leitet, ist da schon viel begeisterter. Hofft er doch, dass die Inschrift des Sarges stimmt und es sich bei der Mumie im Tatort „Der Fluch der Mumie“ tatsächlich um den einbalsamierten Körper von Ataxerxes, dem Sohn eines persischen Königs namens Kyros handelt. Das wäre sicherlich eine wichtige wissenschaftliche Entdeckung, die für Herbert Thiel auch eine guten Finderlohn bedeutet.
In der Zwischenzeit ist die JVA in Münster um einen Gefangenen ärmer, denn Andreas Lechner wird entlassen. Unterkunft sucht er bei Boernes Assistentin „Alberich“, welche mit Grippe im Bett liegt. Die Frau und der Gefangene hatten während Lechners Haft zahlreiche Briefe ausgetauscht und auch jetzt zeigt sich „Alberich“ hilfsbereit. Sie gibt dem Ex-Häftling im Tatort „Der Fluch der Mumie“ nicht nur eine temporäre Bleibe, sondern besorgt ihm auch einen Job am gerichtsmedizinischen Institut.
Ob Lechner jedoch so unschuldig und harmlos ist, wie Boernes Assistentin es vermutet, wird bald in Zweifel gezogen. Denn Mathias Reinhardt, der bei der JVA in Münster arbeitet, wird kurze Zeit später erschlagen und im Keller seines eigenen Haus entdeckt. Wegen Reinhardts hartem Vorgehen gegenüber den Insassen fällt der Verdacht im Tatort „Der Fluch der Mumie“ schnell auf einen Ex-Häftling, der sich rächen wollte. Lechner würde in dieses Bild besonders gut passen, wurde er doch gerade entlassen. Auch findet die Spurensicherung vor dem Haus des JVA-Beamten eine Zigarettenkippe mit Lechners DNA. Dieser streitet zwar nicht ab, vor Ort gewesen zu sein, mit dem Mord will der Ex-Häftling aber nichts zu tun haben. Thiel glaubt ihm jeodoch nicht und nimmt den Verdächtigen vorläufig fest.
Dass auch ein anderer Täter infrage käme, merken der Kommissar und seine Assistentin bald, als sie Reinhardts Haus ein zweiter Mal unter die Lupe nehmen. Verwunderlich ist besonders die teure Einrichtung, welche kaum mit dem Gehalt eines JVA-Beamten bezahlbar ist. Eine Lösung zu diesen Widerspruch findet Thiel wenig später in Form von großen Mengen Rauschgift. Anscheinend hatte der Tote im Tatort „Der Fluch der Mumie“ die Drogen von einem Mann namens Stefan Karb bezogen, welcher dem Kommissar von Nabil Mavrat, einem entkommenen Häftling berichtet, der anscheinend ein gutes Mordmotiv hat. Doch von Mavrat fehlt jede Spur.
Auf den Häftling stößt Tiel im Münsteraner Tatort „Der Fluch der Mumie“ erst, als sich Boerne den vermeintlichen Königssohn Ataxerxes noch einmal genauer ansieht. Denn anstatt um eine archäologische Sensation handelt es sich bei dem einbalsamierten Leib vielmehr um Mavrat, den libanesischen Sträfling. Dem Mörder auf die Spur kommen Thiel und Boerne dann durch die Ergebnisse der Ballistik…
Die Erstsendung des Münster-Tatorts „Der Fluch der Mumie“ lief am 16. Mai 2010 in der ARD.
Wir sind sehr gespannt auf den neusten Münsteraner Tatort! Dieser Sendetermin ist gleichzeitig unser Jubiläum: 1 Jahr „Tatort: Centralkino“!
Cineastische Grüße aus Lingen,
MichaEL
Glückwunsch zu einem Jahr Centralkino. Ihr macht wirklich Klasse Arbeit.
Gruß aus Münster.
Jipie, ich freu mich schon! So als momentane Münsteranerin!
Schöne Grüße.
endlich wieder ein Münsteraner Tatort.
story klingt interessant, freu mich schon auf Sonntag!
Gruß
Ich liebe den Münsteraner Tatort. Freu mich schon seit Januar auf die neue Folge. :)
der tatort war exakt bis zu einem punkt sehenswert. bis zur gesichtserkennung. danach ging alles den bach runter. die dachbodengeschichte vorher war ja noch so grade auszuhalten („oh eine 3000 jahre alte mumie, lass sie uns doch ungeschützt durch die sonne tragen“)
Klasse Tatort, Wieder ein paradebeispiel für einen Münsteraner …
schlecht, schlechter, münster.
ein seichtes kammerspiel mit dünnsten handlungsfäden, konstruiert am reissbrett rund um zwei von ihrem eigenen seichten humor begeisterten roger-moore-karikaturen.
in münster dreht es sich nur mehr um die pseudo-lustigkeit der beiden hauptdarsteller, krimihandlung ist dort nebensache.
Ein klasse Team aus Münster hat einen sehr unterhaltsamen Tatort abgeliefert – davon sollte es mehr geben ;-)
Thema etwas verfehlt…ABER Ziel klar erreicht…
Bei welchem Tatort wird mann/frau noch so glänzend unterhalten?
Ich könnte mich jedes mal totlachen.
Humor ist für die Zuschauer natürlich Voraussetzung.
Das war wohl eher Comedy als Krimi… Witzige Dialoge, aber die Handlung war hanebüchen. Von Spannung keine Spur.
Super Comedy, perfekte Unterhaltung, das stimmt jeder Gag, vom Hund bis zum Dialog – mehr davon!
Wir sind grosse Tatort Fans und der Sonntag Abend ist uns „heilig“. Die Münsteraner sind mit Abstand unsere Lieblinge. JJL als Boerne ist schlicht genial. Letzten Sonntag war lustig und unterhaltsam wie schon lange nicht mehr. Es gibt etliche andere Tatort’s, die eine schlechtere Story hatten. Weiter so !!
Wieder einmal sehr, sehr gute Unterhaltung aus Münster…
Was die ewigen Nörgler angeht: Mal ehrlich, es gibt wesentlich bessere Krimis, als den „Tatort“ („Monk“, „Criminal Minds“, „CSI“, …). Bei den meisten „Tatort“-Folgen wird einfach nur das uralte, immergleiche Konzept aufgewärmt, schnarchlangweilig und kaum sehenswert.
Der Münsteraner „Tatort“ ist da die rühmliche Ausnahme, er ist der einzige, den ich mir regelmäßig ansehe. Und ja, die Krimi-Handlung IST Nebensache. Von mir aus könnte man auf die Morde auch komplett verzichten, den das Highlight ist in diesem Fall eindeutig das grandiose Ensemble: Boerne, Thiel, Alberich, der taxifahrende Hippie-Vater…
Natürlich sind die Charaktere allesamt bewusst deutlich überzeichnet und völlig unrealistisch, aber darauf kommt es doch auch gar nicht an. Die Dialoge sind dafür umso brillanter, und locken jedes Mal wieder ein Rekord-Publikum vor die Bildschirme, viel mehr als die anderen trockenen 0815-„Tatorte“.
Ich freue mich jedenfalls schon auf die nächtste Folge aus Münster, im Herbst…
hallo herr schoberling ich bin leider erst heute auf diese fan seite mehr zufällig gelangt und bin seit es die Münsteraner gibt ihr größter fan mit ihrem kommentar haben sie mir und(s) wahrlich aus dem herzen gesprochen
Deutsh|land hat mal wieder den Humor verloren. Erstklassige Inszenierung und Suspense a la Columbo on acid vs. Holmes++ on dope ; emmy worth, but only *here in nyc ; –
Mir hat dieser Tatort aus Münster gefallen. Thiel und Boerne wie man sie kennt. Gut gemacht. Boerne ist sich sicher, dass es sich um eine Fälschung handelt und bleibt auch konsequent bei seiner Meinung. Und wie er bei seiner Assistentin auftaucht und nicht mal ihren richtigen Nachnamen weiß… Allein dafür hat er den „Kaffee“ zu Beginn in der Wohnung von Herbert Thiel allemal „verdient“!
Wer hat Probleme mit Wiederholungen?
Ich nicht, es soll ja Leute geben die diese Folgen noch nicht gesehen haben.
Wer sie schon kennt muß sie ja nicht nochmal anschauen, wird ja keiner dazu gezwungen.
An den Haaren herbei gezogen. Die Drehbuchautoren sollten lieber Filme für RTL schreiben.
Der Tatort aus Münster mit der Nummer 763. Hauptkommissar Thiel und Kommissarin Krusenstein ermitteln in einem vermeintlichen Mordfall, anfangs vertuscht durch absichtlicher Mumifizierung der aus jüngster Neuzeit stammenden Leiche. Ein weiterer Mord wird folgen, ein Justizbeamter, so böse wie sein Vorgesetzter, wird gemeuchelt, genau von dem. Diesen Tatort-Spielfilm habe ich schon mehrmals gesehen und finde ihn immer wieder unterhaltsam und unbedingt humorvoll, wobei die Spannung verständlicherweise mittlerweile in den Hintergrund getreten ist. Dem Kriminalisten-Duo Thiel und Krusenstein nimmt man die Zusammenarbeit regelrecht ab, Boerne zeigt sich von seiner aller schlimmsten und exzentrischen Art und Weise, die Haller bietet erstmalig authentisch Paroli diesem Pfau gegenüber und die Klemm zeigt wieder einmal gekonnt ihren gelangweilten bürokratischen Sarkasmus. Und Vater Thiel? Der ist sauer, weil Boerne ihm ein Geschäft vermasselt hat und muss für seine neue Hinterachse schaufeln. Aber, der Kaffeefilter aus dem Abfalleimer, Thiel, der musste ja wohl wirklich nicht sein. Bäh.
in dieser Folge habe ich viel lachen können. Das war einer der besten Tatortfolgen. Lievers und Prahl, Spitze. Bitte mehr von diesen Tatortfolgen.
Augenstein
Läuft die Folge eigentlich mittlerweile wöchentlich?
Der Fluch der Mumie ist auch beim 2. und 3. mal Ansehen ein Genuss!
Schon allein wegen des Dialogs von Thiel mit der Freundin des verschwundenen Algeriers: „Herr Komissar, lassen Sie sich nie mit einem Kameltreiber ein!“ „Hatte ich auch nicht vor!“
Aber nun eine ganz andere Frage:
Ein paar Wochen nach dem „Fluch der Mumie“ sah ich die Folge „Der Tölzi“ des „Bullen von Tölz“.
Und war nicht schlecht erstaunt, als es bei beiden Filmen einen Archäologen namens Schorlemer gibt. Gut im Tatort ist er bereits verstorbenen und Namensgeber eines Instituts, beim Bullen ist er quicklebendig.
Aber in beiden Filmen geht es um eine gefälschte (nachgemachte) Mumie. Die Drehbuchautoren sind verschieden: Stefan Cantz und Jan Hinter (für den Tatort) und Dinah Marte Golch für den Bullen. Letztere hat auf
Ch ein paar Tatort-Drehbücher geschrieben. Haben die drei kooperiert und die Archäologendynastie der Schorlemers geschaffen?
Weiss einer von Euch was Genaueres?
Ein bisschen sehr von „Wilsberg“ abgeschaut – dort macht die Verknüpfung von Zufällen ja gerade das Konzept aus, mehr „Feel good“ als Krimi, aber warum nicht, wenn es gut gemacht ist. Solche Tatortfolgen muss es auch geben und der Münsteraner bietet sich hierfür an.
@Reiner CH: Carl-Friedrich Schorlemmer existiert wirklich, ist ein durchaus bekannter Name, aber kein Archäologe. Vielleicht hatten die Drehbuchautoren gerade etwas von ihm/über ihn gelesen und unabhängig voneinander gedacht: Was für ein toller Name für einen renommierten Wissenschaftler, muss ich mir merken… Und da Prof. Boerne ja auch Karl-Friedrich heißt…:)
Mein absolutes Lieblingsteam bei Tatort. Die Schauspieler schlüpfen in die Charaktere der zu darstellenden Rollen perfekt, besonders Prof. Boerne. Die Geschichten sind spannend aber auch lustig. Mit einem Wort: SUPER!! Immer wieder gerne!
Einer der besten Tatort-Filme. Paßt rundherum. Immer wieder ein Genuss. Börne, Thiel und „Albarich“ in Hochform.
Spaß und Spannung, wie man es sich aus Münster wünscht. Und einer der unterhaltsamsten Tatorte.
Ich erteile grundsätzlich für den Tatort Münster 5 Punkte, auch wenn es hie und da kleine Ungenauigkeiten im Drehbuch gibt: Die Schauspieler sind top,
in puncto Sprache und Situationskomiktalent; man bedauert die im Drehbuch festgelegte Missgunst unter den Protagonisten, die jedoch in späteren Folgen abnimmt, Gott sei Dank. Verstehe die ganze Krittelei nicht: Sie kommt wohl von Leuten, die mit Humor, Lachen und Selbstpersiflage ohnehin ein Dauerproblem haben: Die ganzen Tatort-Münster-Folgen haben einen positiv stimmenden Unterhaltungswert. Danke an die Schauspieler. Schön, diesen alten Tatort wieder mal zu sehen.
sehr guter tatort,nicht so trocken