Tatort Folge 811: Auskreuzung

Die Tatort-Folge 811 „Auskreuzung“ dreht sich um Gentechnologie, gentechnisch manipulierte Pflanzen, um wissenschaftliches Renomée, hohe Fördergelder und den damit verbundenen Konkurrenzdruck unter Forschungslaboren. Sind das ausreichend Motive für einen Mord?

Das Kehrmann-Bredel-Institut in Köln ist ein anerkanntes Labor für Pflanzenforschung. Als eines Nachts die junge Labortechnikerin Katharina Deichmann Experimente durchführt, fällt das Kühlsystem aus. Die Frau versucht, ihre kostbaren Proben mit Trockeneis auf der richtigen Temperatur zu halten, um eine Beschädigung zu vermeiden. Etwa zur gleichen Zeit besetzt eine Gruppe militanter Gegner der Gentechnik ein Kartoffelfeld in der Nähe von Köln.

Am nächsten Morgen wird die Leiche von Katharina kopfüber in einer Tiefkühltruhe gefunden. Sie ist bei ihren Kühlversuchen der Proben an den Dämpfen des Trockeneises erstickt. Alles sieht nach einem unglücklichen Unfall aus, als die Kommissare Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) im Tatort „Auskreuzung“ ihre Ermittlungen aufnehmen. Doch die kriminaltechnischen Untersuchungen ergeben schnell eine andere Perspektive. Jemand hat das Kühlsystem sabotiert und kurzgeschlossen. Also kein Unfall – sondern Mord.

Die Tat ist jedoch nicht nur ein menschliches Drama. Für das Institut hat sie auch schwere wirtschaftliche Auswirkungen. Denn die in der Mordnacht zerstörten Proben stammten von genmanipulierten Tabakpflanzen, mit denen ein neuartiges Medikament gegen den HIV-Virus (AIDS) entwickelt werden sollte. Das Projekt ist nun um Monate zurückgeworfen. So lauten jedenfalls die Aussagen von Prof. Dr. Otmar Kaltenbruch, dem Leiter des Instituts, und seinem Stellvertreter, Dr. Christoph Rubner. Ballauf und Schenk können sich des Eindrucks nicht erwehren, dass der Verlust der Proben für die beiden Forscher schwerer zu verkraften ist als der Tod ihrer Mitarbeiterin.

Die Tatort-Ermittler Ballauf und Schenk finden heraus, dass die Tote für ihren Job gar nicht ausreichend qualifiziert war, und dass sie und der verheiratete Dr. Rubner eine Affäre hatten. Ins Visier der Ermittler geraten auch Lara Bahls und Dr. David Prangel, die rücksichtslos versuchen, auf der Karriereleiter nach oben zu kommen. Bahls wird zudem in Verbindung mit der militanten Umweltgruppe gebracht, was sie zunächst leugnet. Es stellt sich aber schnell heraus, dass sie mit einem der Aktivisten, Alexander Geyda, zusammen war.

Unterdessen taucht im Tatort „Auskreuzung“ ein Problem in Ballaufs Privatleben auf. Urplötzlich steht der 14-jährige Finn bei ihm auf der Matte. Der Sohn einer ehemaligen Freundin ist von zuhause ausgerissen und sucht Unterschlupf bei Ballauf. Während sich der Kommissar um den Jungen kümmert, gibt es eine zweite Leiche. Dr. Prangel wird von Lara Bahls erstickt in seiner Wohnung aufgefunden. Bei dieser Gelegenheit lässt sie eine Proteinprobe mitgehen, die auch der Forschung an dem AIDS-Medikament diente. Bei einer Untersuchung stellt sie fest, dass das Material völlig wirkungslos ist und wendet sich diesbezüglich an Dr. Rubner. Auf einem Feuerlöscher in Prangels Auto findet die Polizei inzwischen Fingerabdrücke von Alexander Geyda…


Der WDR-Tatort „Auskreuzung“ mit dem Kölner Tatort-Team Ballauf und Schenk lief am Sonntag, den 25. September 2011, erstmals in der ARD. Die Dreharbeiten fanden in Köln und im Forschungszentrum caesar in Bonn statt.

Trailer zum Tatort Auskreuzung

Besetzung

Hauptkommissar Max Ballauf – Klaus J. Behrendt
Hauptkommissar Freddy Schenk – Dietmar Bär
Dr. Joseph Roth – Joe Bausch
Franziska Lüttgenjohann – Tessa Mittelstaedt
Dr. Christoph Rubner – Misel Maticevic
Lara Bahls – Luise Berndt
Prof. Dr. Otmar Kaltenbruch – Klaus Schindler
Dr. David Prangel – Ole Puppe
Alexander Geyda – Tom Schilling
Vera Breitkreutz – Kirsten Block
Angela Weber – Mona-Lisa Bünhove
Finn – Kai Malina
u.a.

Stab

Regie – Torsten C. Fischer
Buch – Karl Heinz Käfer
Außenrequisite – Stefan Diening
Besetzung/Casting – Anja Dihrberg
Best Boy – Christian Richter
Garderobe – Anika Seifert
Herstellungsleitung – Liane Retzlaff
Kamera – Theo Bierkens
Kameraassistenz – Ansgar Krajewski
Komparserie – Angi Peters
Kostüme/Kostümbild – Elisabeth Kraus
Location Scout – Frank Meter
Mischtonmeister – Steffen Berlipp
Musik/Filmkompositionen – Fabian Römer
Oberbeleuchter – Peter Fritscher
Produktionsassistenz – Ute Hettich
Produktionsleitung – Marion Sand
Produzent – Sanja Goslicki
Schnitt – Benjamin Hembus
Standfotografie – Willi Weber
Szenenbild – Frank Polosek

Bilder: WDR/Martin Valentin Menke

26 Kommentare

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  1. vor 13 Jahren

    Kennt jemand die Musik, die im Hintergrund lief bei dem Tatort „Auskreuzung“?


  2. Ende der Erstausstrahlung

  3. vor 13 Jahren

    Eskobars “Immortality”
    war eins, glaube ich. =)

  4. vor 13 Jahren

    Eskobar – skandinavische Britpop-Band

  5. vor 13 Jahren

    Der zeige-freudige Blondschopf tanzt und ihr schlecht-rasierter Freund stirbt zu Eskobars „Immortality“.

  6. vor 13 Jahren

    ……habe heut auch schon nach Hinweisen zur Hintergrundmusik gesucht :-( Nix gefunden !

  7. vor 13 Jahren

    1. „The Mouth Of The Wolf “ von The Miserable Rich und
    2. „Immorttality“ von der schwedischen Rockband Escobar sind Dir sicher aufgefallen

  8. vor 12 Jahren

    Gnadenlos Klasse ; verblueffendes Drehbuch ; Luise Berndt grandiose Leistung

    ps: wurde die eventuelle Vaterschaft von max spaeter nach dieser Folge nochmal bestaetigt oder so ? Hat Joseph Roth das Ergebnis bequatscht ?

  9. vor 11 Jahren

    Super Folge!
    Und vielen Dank für diese tolle Informative Homepage! Macht mich als Fan wunschlos Glücklich :)

  10. vor 11 Jahren

    Sehr gute Folge…Passt alles…Story…Thema…Musik

  11. Jan
    vor 11 Jahren

    Wie stirbt man denn an Trockeneis? (Außer erfrieren.) Wenn Trockeneis – also CO2 – giftig wäre, dann wäre Mund-zu-Mund-Beatmung nicht lebensrettend, sondern tödlich. Kann es sein, dass die Macher nicht Kohlenstoffdioxid, sondern Kohlenstoffmonoxid im Kopf hatten? Das ist ein ziemlich schnell wirkendes Atemgift – hat aber mit Trockeneis und Gentechniklaboren überhaupt nichts zu tun. Eher schon mit Verbrennung. Wenn man schon ein „naturwissenschaftliches“ Setting wählt, sollte man sich auch einen naturwissenschaftlichen Berater an Bord holen. In diesem Fall hätte es nicht einmal ein Chemiker oder Mediziner sein müssen. (Bin ich auch nicht.)

  12. vor 11 Jahren

    Kennt jemand das auffällige Bild im comic-stil, was mehrmals im hintergrund erscheint? Da muss doch irgendwo ein Druck aufzutreiben sein……Danke!

  13. vor 10 Jahren

    Möchte wissen wo das runde haus steht?

  14. vor 10 Jahren

    Frage:
    WDR-Tatort „Auskreuzung“

    Welches Auto fährt
    Hauptkommissar Freddy Schenk – Dietmar Bär

    Opel Admiral ?? oder Opel ….

    Freundliche Grüße
    Hans-Josef Scheufens

  15. vor 10 Jahren

    Freddy Schenk fuhr einen Opel Diplomat B 2,8 Liter – gebaut ab 1976. Bei 11:45 Min. erkennt man den Schriftzug auf der Kofferraumhaube. Als der Admiral B mit 2,8 Liter-Maschine im Juni 1976 aus dem Programm fiel, war das der „kleinste“ Diplomat. Die sog. „KAD B-Reihe“ (Kapitän, Diplomat, Admiral) löste 1969 die A-Reihe ab.

    Eine Bewertung kann ich momentan nicht abgeben – habe die Folge zwar da, aber schon länger nicht gesehen ;-)

  16. Ich
    vor 10 Jahren

    @Jan: zu deiner Argumentation mit der Mund-zu-Mund-Beatmung: der Mensch verbraucht nicht allen Sauerstoff, den er einatmet, im Gegenteil: Einen großen Teil des Sauerstoff atmet man einfach wieder aus. Daher funktioniert Mund zu Mund Beatmung.
    Und: Dadurch, dass Kohlenstoffdioxid die roten Blutkörperchen genauso belegt wie Sauerstoff es tut, allerdings ohne dem Körper zu nutzen, kann man an Kohlendioxid sterben, genauer gesagt ersticken.
    Ich hoffe ich habe das richtig erklärt, ich bin nämlich auch nicht vom Fach, aber das lernt man in der 9./10. Klasse in Biologie/Chemie.
    LG
    Ich

  17. vor 9 Jahren

    Der Tatort mit der Nummer 811 aus der rheinischen Dom-Metropole. Die Kölner Hauptkommissare Ballauf und Schenk ermitteln in einem anfangs ungewöhnlichen Tötungsdeliktes, welches sich nach genauerer Untersuchung als ein, durch manipulierter Technik verursachter, Mord entpuppt, begangen an einer unqualifizierten aber mit anderen Vorzügen ausgestatteten Dame der Forschung. Mit dem Kopf über in einer Kühltruhe wird sie gefunden, in einem Institut, welches sich mit Gen-Forschung beschäftigt und wo wahrscheinlich schon der Pförtner graduiert ist. Schenk und Ballauf müssen sich erinnern, an ihren Schulabschluss und Ballauf obendrein an sein Privatleben, da plötzlich ein vierzehnjähriger Bube vor seiner Wohnungstür erscheint, der Sohn einer sehr guten Bekannten aus ewiger Vergangenheit. Die Mördersuche erschwert sich dahingehend, da das Institut aufgrund seiner Versuche viele politisch und ethisch motivierte Gegner hat und Forscher nun mal nicht gerne plaudern. Dann geschieht ein weiterer Mord. Interessanter und spannender Tatort-Spielfilm mit für mich plausibel nachvollziehbaren Szenen, handwerklich und solide inszeniert. Das akademische Konkurrenzkämpfen dürfte auch dem nicht hochschulgeprägten Publikum allgemein bekannt sein und ich weiß endlich was die Abkürzung „KAD“ heißt, als ehemaliger Besitzer eines Commodores Coupe, 2,5 Liter, 6-Zylinder. Den Diplomat 5,4 Liter habe ich immer bestaunt, leider aber nie besessen. Sehenswerter Tatort, welchen man gerne auch in Wiederholung noch einmal gucken kann.

  18. vor 9 Jahren

    Sehr langweilig.

    Ich mag das nicht so wenn die familiengeschichte reinziehen (Finn). Und theatralisch ein DNA Testbericht verbrennen? Please. Ich mag Krimis, kein Soaps.

    Und diese Hippie / Protest Szene ist erst recht alt und langweilig. Nachts rumtanzen im Feld und Schattentiere machen an dessen blöden Banner, lächerlich.

    Da’s im Krimis der Täter immer reich ist, und wenn’s geht auch noch Wissenschaftler ist auch so was innovatives und originelles (!). Man muss am Anfang fast nur schauen welches Auto die haben um zu wissen wer schuldig ist. Arzt oder Geschäftsmann mit Porsche und Design Villa? Schuldig! Hippies, Einwanderer und Putzfrauen? Unschuldig!

    Nächstes mal ein bisschen mehr Realismus und Originalität bitte.

  19. vor 9 Jahren

    ich habe den Tatort gesehen und ich fand den sehr gut und es ist auch spannnend finde ich den kann man immer wieder sehen dafür gibt für die beide Komisare Ballauf und Schenk sollen alle 20 Sterne von mir kriegen

  20. vor 6 Jahren

    Der Kölner Tatort ist und bleibt ein stumpfes Pflaster. Behrendt ist ein unfassbar schlechter Schauspieler, das besserte sich auch über die Jahre als Komissar nicht. Ein abschreckendes Aushängeschild für die Hamburger Schauspielschule.
    Die Handlung an sich hat gute Ansätze, wird aber lieblos durch den Wolf gedreht. Dann mal lieber andere Städte der Serie besuchen.

  21. vor 5 Jahren

    Gut gespielt. Spannend gemacht. Ballauf und Schenk sind ein Tatort Highlight. Gleich nach Stöver.

  22. vor 5 Jahren

    Kann man dem Ballauf nicht mal endlich Schuheinlagen für seine schrecklich krüppelhaft verknickten Beine verschreiben? Furchtbar!

  23. vor 5 Jahren

    Das einzig schöne sind die 3 Bilder von, ich denke es war Roy Liechtenstein!

  24. vor 5 Jahren

    War nicht schlecht !
    Nochmal die Frage von oben:
    Wo ist denn das runde Penthouse ?
    Irgendwo an der Bahnlinie, find’s aber nicht.
    Merci !

  25. vor 5 Jahren

    Ich fand den Tatort aus Köln nicht Langweilig
    ich fand den Gut und die Komisare Max Ballauf und
    Frddy Schenk finde ich prima weil sie machen im
    Team arbeit klären sie gemeinsam den Fall auf zu lössen und das machen sie gut
    und ich finde das es Spannend war dafür gebe ich
    Gute sterne dafür,ich bin zu frieden mit den Tatort aus Köln
    Auskreuzung,

  26. vor 2 Jahren


    Klamauk. Vor allem am Schluss, als Kommissar Ballauf den Helden spielt und mit gezogener Pistole ins Haus geht. Die Kommissare Ballauf und Schenk grundlos selbstbewusst wie immer. Gähn! Lara Bahls, Franziska Lüttgenjohann und Vera Breitkreutz sehen grossartig aus und daneben die Kommissare…

  27. vor 2 Jahren

    @Monica:
    Das runde Haus ist in Wahrheit eine Art Dachaufsatz auf eine größeres Wohngebäude. Ich vermute die Richard-Wagner-Straße 46 in (obacht, die Straße gibt es auch mit anderen PLZ) 50674 Köln.ö Oder es war doch das Gebäude auf der anderen Straßenseite, das auch so einen RUndbau hat.

    Wie oben geschrieben wurde am Caesar in Bonn gedreht (Verwaltungs-/Laborbauten, modernes helles Labor). Die Aufnahmen Versuchsfelder mit dem älteren Gebäude dürften sehr sicher beim Max Planck Institut für Pflanzenzüchtungsforschung in Köln Vogelsang gedreht worden sein.

    @admin: gerade in diesem Fall schade, dass es keine Benachrichtigungsfunktion für neue Kommentare gibt!

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