Tatort Folge 842: Borowski und der stille Gast



Der Zuschauer muss in der Tatort-Folge 842 „Borowski und der stille Gast“ nicht lange über den Täter rätseln, für ihn geht es eher um die Frage „Warum?“ als „Wer?“. Der Kieler Kommissar und seine Assistentin Sarah Brandt haben allerdings eine ganze Weile an dem Fall zu knacken, bis sie dem Mörder auf die Spur kommen.

In der Notrufzentrale der Kieler Polizei geht ein seltsamer Anruf ein. „Er ist in meiner Wohnung. Er kommt einfach durch die Wand“, sagt die verzweifelt klingende Frauenstimme am anderen Ende der Leitung. Allerdings ist es da bereits zu spät, um ihr noch helfen zu können. Nur kurze Zeit später wird Carmen Kessler in ihrer Wohnung tot aufgefunden – brutal ermordet.

Für Borowski und Kollegin Brandt stehen einige große Fragezeichen über dem Fall. Die Wohnungstür ist verriegelt und unbeschädigt, es gibt keine Spuren des Täters in den Räumen. Trotzdem scheint der Mörder bei Carmen Kessler ein- und ausgegangen zu sein, ohne dass sie etwas geahnt hat. Ja, er hat sogar heimlich bei ihr gewohnt, ihr anonym Geschenke zukommen lassen, ihre Lebensgewohnheiten bis ins kleinste Detail studiert.

Kai Korthals heißt der Mörder im Tatort „Borowski und der stille Gast“. Er ist Briefzusteller, nach außen wirkt er normal und harmlos. In ihm drin brodelt es aber manchmal. Eigentlich will er nicht töten, aber er erträgt es nicht, von Frauen zurückgewiesen zu werden. Dann erwacht das Monster in ihm und er dreht durch. Sein Beruf bringt ihn ganz nah an seine Opfer heran, ohne dass diese auch nur die geringste Ahnung davon haben, welche Pläne er verfolgt. Und die nächsten zwei Kandidatinnen stehen schon auf seiner Liste. Die eine ist eine drogensüchtige, alleinerziehende Mutter namens Roswitha, die andere – Kommissarin Sarah Brandt. Beide sind dunkelhaarig wie das erste Opfer. Auch Roswitha wird brutal ermordet und zugerichtet, ein Anblick, der selbst Borowski schockiert.

Der Tatort „Borowski und der stille Gast“ wird zum Katz- und Mausspiel. Borowski ist genervt und unter Zeitdruck. Und dann auch noch das: Sarah Brandt erleidet einen epileptischen Anfall. Der Kommissar ist fassungslos und legt ihr nahe, den Dienst zu quittieren. Zusätzlich gerät er in einen Gewissenskonflikt, denn eigentlich müsste er seinen Chef über den Vorfall informieren. Wie wird er sich entscheiden. Auch wegen dieses Nebenstrangs der Handlung ist der 19. Fall des Kieler Ermittlers ein packendes und gut inszeniertes Psychodrama, das den Zuschauer bis zum Schluss in Atem hält.

Die Erstausstrahlung des Kieler Fernsehkrimis „Borowski und der stille Gast“ lief am 9. September 2012 in der ARD. Erst drei Jahre später, am 29. November 2015, lief erstmals die Fortsetzung „Borowski und die Rückkehr des stillen Gastes“ im Fernsehen. Nachdem der Frauenmörder Korthals jahrenlang untergetaucht war, begegnet er Borowski in dem spannenden zweiten Teil ein weiteres Mal.

Videos zur Prodktion

ARD Trailer „Borowski und der stille Gast“




Tatort „Borowski und der stille Gast“ -Trailer ORF



Besetzung

Kommissar Klaus Borowski – Axel Milberg
Kommissarin Sarah Brandt – Sibel Kekilli
Kai Korthals – Lars Eidinger
Roswitha Kranz – Peri Baumeister
Roland Schladitz – Thomas Kügel
sowie Jan Peter Heyne, Samuel Finzi, Nadine Wrietz,
Willem und Kristen Hass, Linda Stach, Gerald Wick
u.a.

Stab

Drehbuch – Sascha Arango
Regie – Christian Alvart
Kamera – The Chau Ngo
Montage – Sebastian Bonde
Kostümbild – Anja Kaninck
Szenenbild – Birgit Kniep-Gentis
Musik – Michl Britsch
Ton – Torsten Többen, Thomas Vosseler
Produktionsleitung – Patrick Brandt, Daniel Buresch, NDR
Ausführender Produzent – Holger Ellermann
Produzentin – Kerstin Ramcke
Redaktion – Sabine Holtgreve
Fachberatung – Dr. Stefan Stodieck


58 Meinungen zum Tatort Folge 842: Borowski und der stille Gast

  • dodo • am 9.9.12 um 20:54 Uhr

    super spannender tatort! Endlich wieder mal kein langatmiges Sozialdrama… Außerdem funktioniert das Duo Borowski/Brandt gut, v.a. weil Sibel Kekilli Schwung bringt und den teilweise angestaubten Tatort wieder jünger macht.


  • janine • am 9.9.12 um 20:55 Uhr

    Hi, also ich fand es von der ersten bis zur letzten sekunde wirklich spannend!


  • Mike • am 9.9.12 um 20:59 Uhr

    Hallo,
    Was war das denn in der letzten Szene?
    Hat der psycho in dem rettungswagen noch mal zugeschlagen?


  • FAN • am 9.9.12 um 21:00 Uhr

    Absoluter SPITZEN-TATORT !!!

    Einer der besten aller Zeiten !!!


  • ratame • am 9.9.12 um 21:09 Uhr

    der schluss ist seltsam, so als gäbe es einen zweiten teil


  • Roger • am 9.9.12 um 21:13 Uhr

    Ich fand den Tatort super. Aber die Schlußszene beim Öffnen des Krankenwagens habe ich nicht kapiert, es ging zu schnell. Was war in dem Krankenwagen zu sehen??

    Grüße, Roger.


  • CL • am 9.9.12 um 21:24 Uhr

    Was war denn das für ein Ende???????????????


  • Angelika • am 9.9.12 um 21:25 Uhr

    Das war heute abend der größte Müll. Für wie blöd wird man hier gehalten. Konsequenz-nie mehr Tatort…


  • aloah • am 9.9.12 um 21:32 Uhr

    sehr lange habe ich keinen tatort mehr gesehen, der eine dermaßen beklemmende spannung erzeugt. und das bei einem film, dessen handlung und mörder man im wesentlichen vorher kannte! ein echter psycho-thriller! toll!


  • ursula • am 9.9.12 um 21:36 Uhr

    ich bin mir noch nicht sicher was ich da gesehen habe.


  • RoF • am 9.9.12 um 21:53 Uhr

    Noch mehr als dieser Tatort haben mich die Kritiken der Presse (Süddeutsche, Focus, FAZ) erschüttert. Nachdem am Anfang des Films noch glaubwürdig mit realen Ängsten wie dem EIndringen in die Privatsphäre gespielt wird, verliert der Film spätestens mit dem EIndringen des Täters in die Arrest-Zelle jeglichen Bezug zur Realität. Das Ende wirkt zunächst wie einem Hollywood-Film entnommen (Täter flieht aus brennendem Wohnmobil durch den Fahrzeugboden) und gipfelt darin, dass der Täter auf dem Weg zum Haftkrankenhaus aus dem Krankenwagen flieht. In sofern wurde der Spannungsbogen arg überspannt und der so hochgelobte Schauspieler Lars Eidinger wie eine Art Superheld dargestellt.


  • Liese • am 9.9.12 um 22:08 Uhr

    Warum muss man in einem Tatort aus Kiel immer nur unsere weniger schönen Seiten von Kiel zeigen. Grundsätzlich ist schlechtes Wetter……..es scheint so als ob Kiel nur eine graue „Arbeiterstadt“ ist. Dabei haben wir auch durchaus sehr schöne Ecken……..aber das schlimmste ist diesmal auch noch die Handlung……absolut unrealistisch. Schade.


  • hobel • am 9.9.12 um 22:43 Uhr

    Ich habe das 1:1 schon mal gesehen oder gelesen… von wem ist die story?
    Nesser?
    Oder ist es ein Fitz?


  • Jürg • am 9.9.12 um 23:19 Uhr

    Es wird immer schlimmer mit dem Tatort,letzte Woche schon mühsam zum anschauen und jetzt wird der Zuschauer langsam für dumm verkauft und mit dem Schluss schiesst Ihr dann noch den Vogel ab.
    Muss mir wohl am Sonntag Abend einen anderen Sender suchen.


  • Heiko • am 9.9.12 um 23:44 Uhr

    sehr spannender Tatort !


  • Torsten Baier • am 10.9.12 um 5:12 Uhr

    Also ich fand diesen Tatort atemberaubend. Das war doch gruselig ohne Ende! Bester Borowski den Tatort den ich bis jetzt gesehen habe.


  • Olli2110 • am 10.9.12 um 10:00 Uhr

    Wer soll denn das glauben. Das Ende war doch Verscheißerung der Zuschauer. Doppelmörder wird freigelassen, nur weil er „ein guter Mensch“ ist und die Mutter umgebacht hat ???


  • ebsenbein • am 10.9.12 um 11:01 Uhr

    Würde mich nicht wundern, wenn der nächste Tatort als Kasperletheater kommt. Die Kommissare mit den Sc hrottautos sind als Thema nun doch schon ausgelutscht. Fast wie vor ein paar Jahren, als es Mode war, das bei der Kripo gerade renoviert wird.


  • tatort fan 007 • am 10.9.12 um 13:13 Uhr

    Einer der besten Tatorte!
    „Ich-höre“-Borowski in Hochform, grandios, wie er seinen klapprigen PKW mit dem finalen Rettungsschuss erlöst.
    Und die Epilepsie-Problematik wird sehr gut skizziert, differenziert und nicht sensationserheischend, da gab es wohl eine gute fachkundige Beratung! Glückwunsch an die Redaktion.


  • Michel • am 10.9.12 um 16:25 Uhr

    Super Tatort, aber ich habe leider die Schlusspointe verpasst oder nicht kapiert. Warum war der Rettungswagen am Ende leer?


  • Behse • am 10.9.12 um 17:53 Uhr

    Der Tatort fing spannend und interessant an. Trotz seiner altbewerteten Thematik.
    Der Anfang ging also wirklich toll los. Leider war es spätestens vorbei, als die Kommissarin das Päckchen annahm. Jetzt begann das übliche. Der Mörder trat in Erscheinung und die Kommissarin war mal wieder die Zielscheibe. Zur Zeit ist dies ja in vielen Krimis der Fall, dass die Ermittler im Focus des Mörders stehen. Schade, eine wirklich tolle Story ist es gewesen.
    Die Autoren glauben sicher, dass es besonders spannend ist, wenn die Ermittler involviert werden. Ist aber recht langweilig, weil es sehr unglaubwürdig ist.


  • brettpuett • am 10.9.12 um 22:55 Uhr

    Endlich mal wieder ein super toller TATORT: Super gute Story und spannend! Nicht so ein Quatsch wie letzte Woche aus Köln!


  • xavi • am 11.9.12 um 15:21 Uhr

    Ein wirklich super spannender Tatort mit tollen Schauspielern und sehr guter Story.

    Spoiler: Das Ende bedeutet, dass es dem Bösewicht gelungen ist, sich aus dem Rettungswagen zu befreien und dass er wieder auf freiem Fuß ist. War doch ein kleiner Skandal, dass erstmalig das Böse in einem Tatort gewinnt.
    Zudem habe ich gelesen, dass es evtl. eine Fortsetzung geben soll. Fände ich persönlich spitze :)


  • Michi • am 12.9.12 um 14:31 Uhr

    Wer sagt denn, dass die Schlussszene direkt im Anschluss an die Verhaftung passiert ist? Der Hof auf den die gefahren sind, sah nun nicht wirklich wie ein Krankenhaus (ganz gleich welcher Art) aus, zudem war die Verletzung die er hatte, absolut schwerwiegend….

    viel wahrscheinlicher ist es doch, dass die Flucht bei der Überführung vom Krankenhaus, sprich nach teilweiser Genesung, in die Haftanstalt erfolgte….

    my 2 cents.


  • Ingemaus • am 12.9.12 um 14:47 Uhr

    War ja spannend, wenn auch unwirklich!!!!
    Bin leider frustiert ins Bett gegangen, mit der Überlegung:– was war in dem Rettungswagen passiert?????


  • Caro • am 15.9.12 um 16:24 Uhr

    Ein sehr gelungener Tatort! Saß schon lange nicht mehr so angespannt vor dem TV. :-) War ja fast nen Psychothriller :-) Das offene Ende war m.E. unnötig, aber ein cooler Effekt auf jeden Fall!


  • Jerry B. Anderson • am 16.9.12 um 3:06 Uhr

    FUCK DIE FAKTEN !
    Leider wurde Kiel Mettenhof in diesem Tatort als „graue Betonburg“ von Kiel dargestellt. Lag ja auch an der Jahreszeit. Dabei ist Kiel Mettenhof am weitesten aus dem Stadtkern entfernt und es sind nur 5 Minuten in die Natur. Witzig. Während der Dreharbeiten saß ich nebenan im Cafe. Ich als Kieler, der jetzt in der Innenstadt wohnt, liebe die Kieler Tatort crimes. Jedoch bemerkt man, dass dieser spezielle Regisseur, der bereits „Borowski und der coole Hund“ auf die Bildschirme brachte, merkwürdig drehen lässt. Die Krimis wirken oftmals sehr dunkel, fast wie Kunstwerke, die für ältere Leute nicht verständlich sind. Sibel Kekilli mit den modernen Worten und Sätzen wie „Fuck die Fakten!“. Aber er war sehenswert. Gruß aus Kiel.


  • Isarweid • am 16.9.12 um 22:22 Uhr

    Die Idee war echt gut, nur leider reichlich schlecht umgesetzt. Es blieben viele Fragen offen bzw viele Dinge waren absolut überzogen und unglaubwürdig. Wie ist der Täter überhaupt an die Schlüssel gekommen, um sie zu kopieren? Warum rückt gleich ein SEK in amerekanischer Manier bei einem „normalen“ Notruf an? Selbiges gilt für die Wohnwagenszene am Schluss, Scharfschützen im Hubschrauber??? Wieso wechselt das erste Opfer zwar die Tür, aber nicht die Schlösser aus? Kann man so leicht in ein Polizeigefängnis einbrechen? Wieso bekommt der Fahrer des RTW es nicht mit, wenn hinten eine Meuterei tobt? Und wieso überwältigt er zwar den Polizisten aber lässt sich dennoch in die JVA fahren?
    Ungereimtheiten am laufenden Band – Schade.
    Und das bei jedem Tatort immerzu die Ermittler selbst in den Fall verstrickt sind halt ich auch für arg fragwürdig…


  • RDV • am 24.9.12 um 22:42 Uhr

    Genial. Schreg. Spannend. Absurd. Neu


  • grit • am 26.9.12 um 16:29 Uhr

    Schwachsinn hoch drei!! Schickt den Borowski endlich in Rente!!


  • Rolli • am 26.9.12 um 16:32 Uhr

    Totaler Müll. Aber was will man von einem Borowski anderes erwarten!! Und jetzt soll der Mist auch noch fortgesetzt werden. Eine Schande, wie sich hier von anderen guten Filmen bedient wurde!


  • meier • am 26.9.12 um 16:34 Uhr

    Selten so einen Käse gesehen!
    Borowski gehört zu den schlimmsten Ermittlerfiguren der Reihe. Unglaubwürdiger Schwachsinn wird einem hier aufgetischt!


  • Noops • am 27.9.12 um 21:49 Uhr

    Ich glaub es nicht. Hollywood-Verschnitt en masse. Da muss man erst mal drauf kommen, Schweigen der Lämmer, Hannibal Rising und Psycho zu beklauen und es in einem Tatort zu vermengen. Glückwunsch!! Das war so ziemlich der mieseste Tatort, den es gibt. Und der Schwachsinn soll auch noch weitergehen!!! OMG
    Warum kann man hier nicht Null-Sterne vergeben????


  • brain • am 30.9.12 um 12:48 Uhr

    Borowski Fälle gehören zu den miesesten. Langweilig und überambitioniert.
    Grausam!!!!
    Weg damit!


  • yippieh • am 2.12.12 um 19:35 Uhr

    Sensationell guter Tatort !!! Freu mich auf die Fortsetzung…die ersten 30 Minuten waren an Spannung kaum zu überbieten, Borowski zusammen mit Sibell K ne Klasse für sich und inzwischen unter den 3 BESTEN Temas/Städten. BITTE MEHR DAVON. Warum haben die meisten hier das Ende nicht verstanden ? War doch sonnenklar.


  • Birk • am 29.1.14 um 13:05 Uhr

    Absolut Klasse gemacht,
    hochspannend und fesselnd bis zum Schluss !!!
    Wir lieben Borowski und das war einer seiner besten Fälle !!!
    Wir freuen uns schon auf den nächsten Kieler Tatort :)

    Liebe Grüße


  • Broddack • am 17.8.14 um 20:53 Uhr

    Einer der schlechtesten Tatort-Filme, die wir je gesehen haben.


  • Biggi • am 17.8.14 um 21:09 Uhr

    Geiler Tatort wäre schön zu wissen ob es einen zweiten Teil gibt wenn ja wann???


  • Hans Hugo Wilfred Josef Hiltrud Christian • am 17.8.14 um 21:40 Uhr

    Rein filmtenchnisch gesehen finde ich war der Tatort sehr gut. Auch herrschte den ganze Film lang Spannung und nicht das typische tatortkommissare herumgehetzte und Gebrülle. Die Idee war mal etwas anderes. Aber inhaltlich… Die Kommissarin kann mir nichts dir nichts die Webseiten aufrufe über einen proxyserver abrufen, zuhause aber bleibt sie in ihrem Internet Shopping Account einfach eingeloggt. Wann der Mörder die zweitschlüssel hergestellt hat ist mir auch nicht klar. Und dann dringt der auch noch durch ein Fenster einfach zu einer Zelle im Polizeigebäude ein.


  • leif Svendsen • am 17.8.14 um 23:48 Uhr

    In meiner tv-paket ist ndr-zdf-ard-rtl, meine favorit sind doch Tatortund dergleichen…
    Ich bin Däne und leben in Dänemark
    63Jahre alt und in Ruhestand


  • Krimifreund • am 18.8.14 um 0:21 Uhr

    Der Anfang war nicht mal so schlecht. Aber die letzten 30min , waren absoluter Misst!!


  • Bernd • am 18.8.14 um 12:48 Uhr

    Der eierlegende Wollmilchsau Psychopath kann einfach alles – Schlüssel nachbauen, einbrechen, Handyortung, PCs hacken, Bomben bauen und Briefe austragen. Nebenbei morden und Kinder entführen. Was man heutzutage so alles braucht, um Zuschauer vor die Kiste zu locken. Eigentlich schade, denn die Schauspieler können eigentlich mehr.


  • Joe • am 18.8.14 um 14:22 Uhr

    vor meinem Fazit eine Frage an euch: wie habt ihr den Dialog am ende verstanden? Borowski zitierte „ich bin kein böser Mensch“. Hat er der Kollegin damit eine Teilschuld gegeben? Sie hat Roswitha nach Hause in den Tod geschickt. Und sie ist es, die trotz ihrer Krankheit nichts besser kann, als Cop zu sein.

    Über weite Strecken fand ich die Darstellung einfach zu simpel und die Aufklärung zu absurd. Nur das Ende hat alle wieder zu einer Diskussion auf dem Sofa aufgerufen: was meinte Borowski mit seinen Worten „ich bin kein schlechter Mensch – und nun ist Roswitha tot“. Hat der damit auch seiner Kollegin einen Vorwurf gemacht, weil diese ihre Krankheit nicht offenbaren möchte? Hat er ihr damit an dem Tod von Engelhardt/Engelbrecht (oder wie der hiess) vor einem Jahr eine Teilschuld unterstellt, weil er vorher fragte, ob sie da auch einen Anfall bekommen hat?

    Ab dieser Stelle war Timeshift die beste Erfindung der Welt. Ich musste mir den Dialog noch mal anschauen. Ebenso das Ende, … man sieht ja, wie oft hier nachgefragt wird. Ein Beamter hatte eine Kopfwunde und der Sani… war der tot? Das konnte auch Timeshift nicht klären.

    Wie geht es euch? Ich versuche mich ja oft nach dem Mord in die Lage der Cops zu versetzen und mich zu testen, wie ich dem Mörder auf die Schliche komme. Das war bei diesem Tatort – und man kannte/ahnte den Täter schon sehr früh – wohl nicht möglich. Wer käme schon auf die Idee skeptisch durch das Badezimmer der Prostitätowierten zu gehen und sofort mit einem Blick zu sehen, dass die Zahnbürste merkwürdig ist. Wo ist da die Logik? Wo die amtliche Strategie? Woher die Idee, der Verdacht? Letztendlich war es aber ein wichtiges Puzzleteil.

    Über lange Strecken fand ich die Konstruktion daher recht peinlich, simpel und öde. Richtig gelacht habe ich bei der Endszene auf dem Feld. Das WoMo brennt ein wenig und plötzlich ist das umstellte WoMo auf hundert Meter in dichtem Nebel versunken, so dass man erstmal wie die Nadel im Heuhaufen dort der Lage entkommen konnte? Gut es kam anders, aber da war es schon lächerlich.

    Meiner Meinung nach lebt der Tatort oft durch die guten Schauspieler und die zwischenmenschlichen oder sozialkritischen Aspekte, aber weniger von den oft nicht so richtig spannenden Geschichten. Für mich. Nichts davon hat dieses Mal leider nicht funktioniert. In Erinnerung bleibt er wegen der öden Konstruktion und wegen des Endes, das es mit dem Dialog zwischen den Cops „er ist kein schlechter Mensch“ auf die Kippe stellte, wie ihr Verhältnis ist.

    Das Ende mit dem Krankenwagen war dann wieder so plump, wie die Einführung des Mörders angefangen hat (Der Nerd mit dicker Brille und tiefgezogener Mütze, weil es so unauffällig ist). Dieser Tatort hätte besser auf das einfallslose Wende-Ende verzichtet. Dann wäre dem Tatort wenigstens als Höhepunkt der finale Dialog um das unklare Zitat „ich bin kein schlechter Mensch“ geblieben. Ob dieser Dialog so tiefsinnig ist, wie ich ihm unterstelle, weiss ich nicht… wie habt ihr ihn verstanden?


  • Tatort Fan • am 18.8.14 um 18:45 Uhr

    Ein super Tatort! Spannend, packend und mit offenem Ende, mit „Weil sie böse sind“ die beiden einzigen mit offenem Ausgang. Wann kommt der zweite Teil?


  • Horst • am 18.8.14 um 19:50 Uhr

    Ich bin enttäuscht!
    Der Kommissar schießt auf sein Auto, der Kollege ist plötzlich von der Ehefrau ertappt und die Jüngste ist gesundheitlich polizeidienstunfähig.
    Mit dem Täter sind es somit schon vier Personen, die ihre Welt nicht gerade im Döschen haben. Die inhaltliche Umsetzung zum Ende hin war schlecht und realitätsfremd!


  • Kritiker • am 18.8.14 um 21:16 Uhr

    Erschütternd, dass all jene Kommentatoren diesen Tatort als „Müll“ bezeichnen, die den glasklaren Schluß nicht kapiert haben. Bin kein regelmäßiger Tatort-Zuschauer und auch kein Fernsehgucker, sondern gehe viel lieber in Kinofilme. Umsomehr haben mich die kinoverdächtigen ersten Minuten sofort gefesselt, gespannt wie in einem echten Thriller habe ich das intelligente Drehbuch bestaunt, die Schauspieler-allen voran den überragenden Lars Eidinger- bewundert und das geniale Ende bejubelt. Freue mich auf die Fortsetzung. Vielleicht noch eines: wer Filme ab einer gewissen Klasse nicht mehr versteht, sollte mit vernichtenden Urteilen lieber zurückhaltend sein!


  • Rasa • am 19.8.14 um 10:04 Uhr

    Ich bin enttäuscht!
    Das Thema fand ich sehr interessant und spannend in Szene gesetzt, aber die
    bisweilen abgehobenen überspannten Handlungen mit einem Täter der als eine Art Supermann jeglichem Zugriff entweicht und einer Kommissarin die in diesem Tatort ihrer Rolle nicht gerecht wird, hätte ich mir den Abend besser gestalten können. Z. Bsp. ein anderes Programm.


  • Jumi • am 8.10.14 um 20:11 Uhr

    Hatte den Tatort aufgenommen und erst vor kurzem gesehen (zum zweiten Mal) und fand ihn – wie schon beim 1. Mal super spannend.
    Sehe Borowski (aber auch Axel Milberg in anderen Rollen) sehr gerne. Ehe ich es vergesse was zu „Joes“ Kommentar vom 18.8.: Wenn man die Handlung eines Filmes nicht mehr mitbekommt, dann sollte man nicht so ein endlos langes Geschwafel verfassen. Welchen Film hat er denn gesehen, wo Borowski den Satz sagt: „Ich bin kein schlechter Mensch“? In dem Tatort spricht diesen Satz der Täter Kai bei seiner Festnahme um seine Taten zu
    rechtfertigen.
    Lars Eidinger – wie immer – glanzvoll gespielt. So einen Charakter glaubwürdig darzustellen ist schon genial.
    Dank an denjenigen, der diesen Darsteller von der Schaubühne auch auf die
    Leinwand geholt hat.
    Theater ist leider immer eine Geld – und Zeitfrage. Das kann man nicht aufzeichnen und später anschauen.
    Ich warte gespannt auf die geplante Fortsetzung des Tatortes.


  • Udo B • am 20.11.14 um 3:16 Uhr

    Absolut sehenswert…sehr spannend…hier und da etwas überzogen…trotzdem ganz klar 5 Sterne !


  • eql • am 30.11.14 um 22:26 Uhr

    Fantastischer Film ( ist das noch ein Krimi, wenn der Mörder gleich bekannt ist).


  • eql • am 11.4.15 um 20:15 Uhr

    Habe neulich ein Radio-Interview gehört, in dem dieser TO angesprochen wurde. Drei Jahre nach Erstausstrahlung!
    Das allein zeigt wie gut hier die Schauspieler in einem der herausragendsten Folgen aller Zeiten.


  • Ella • am 26.11.15 um 20:00 Uhr

    Freitag und Sonntag drauf der gleiche Tatort? Das kann doch hoffentlich nur ein Druckfehler sein…


  • Dirk • am 10.2.16 um 17:03 Uhr

    Der Tatort Nummer 842 aus Kiel mit den beiden Kommissaren Borowski und Brandt von der dortigen Mordkommission. Neben öden Außenaufnahmen und vorgezeigter polizeilicher Autoentsorgung, ging es hauptsächlich um einen Allround-Psychopathen, Triebtäter, Mörder, Kindesentführer. Spannung ist diesem Tatort-Thriller nicht abzusprechen, jedem blutigen unrealen Horrorfilm aber auch nicht. Der Täter verfolgte Kommissarin Brandt noch durch die Polizeidienststelle bis in die Arrestzelle, in der die gesichert die Nacht verbringen sollte. Sprengstoff-Fallen konnte er bauen, fremde Laptops manipulieren, jede Wohnungstür gewaltfrei aufmachen und seine Opfer in gewohnter Umgebung bequem dahin meucheln. Borowski und Brandt gegen das Monster. Hier wird an der Realität vorbei mit Ängsten gespielt und Spannung erzeugt. Zum wachhalten durchaus geeignet und auch sehenswert.


  • martin sebauer • am 11.2.16 um 22:07 Uhr

    Ein kleines Kind bei solchen Dreharbeiten? Mitten im Gewühl herumschreiender Erwachsener? Das finde ich verantwortungslos.


  • damian1975 • am 9.3.16 um 0:56 Uhr

    Ja, auch so kann Tatort gehen. Genialer Plot, geniale Dialoge, geniale Darsteller. Tatsächlich ist „der stille Gast“ einer der besten – fast wie Kinderüberraschung: Spannung, Spiel – allerdings ohne Schokolade, aber dafür mit noch mehr Unterhaltung. Da sag ich mal einfach nur DANKE!


  • allesrogervolker • am 6.1.17 um 15:37 Uhr

    Sehr guter Tatort,spannung von Sekunde 1 bis zur letzten.
    Warum kam aber ein zweiter Teil ich fand das es keinen zweiten Teil
    geben müsste.Sehr guter Tatort einfach klasse!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


  • Nadia Hass • am 1.11.20 um 20:48 Uhr

    Zu dem Kommentar von Herrn Sebauer:
    „Ein kleines Kind bei solchen Dreharbeiten? Mitten im Gewühl herumschreiender Erwachsener? Das finde ich verantwortungslos“
    In diesen Szenen war natürlich kein Kind mit am Set, worauf sehr geachtet wurde von der Produktion.
    Ein guter Schnitt und der Einsatz einer Puppe lassen dies natürlich nicht erkennen…
    Grüße von der Mutter :-)


  • Brummel-Borowski Fan • am 2.2.21 um 19:01 Uhr

    Extrem guter Psycho-Thriller mit einem unfassbar genialen Lars Eidinger.
    Mehr gibt es dazu nicht zu sagen, außer: Bravo, Sascha Arango!

    P. S.: Teilweise war glücklicherweise schon ersichtlich, dass es sich um eine Puppe handelte. Alles andere wäre in der Tat verantwortungslos gewesen.
    Liebe Grüße an Frau Hass und Danke für die Aufklärung :-)


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