Kurz und knapp – darum geht’s
Die attraktive Mittvierzigerin Julia Marschner wird am Morgen nach einer ausgelassenen Ü40-Party erwürgt im Leipziger Stadtpark aufgefunden. Die Kommissare Eva Saalfeld und Andreas Keppler erinnert die Situation stark an einen zurückliegenden Fall mit dem sogenannten „Würger von Mockau Ost“. Bei ihren Ermittlungen stoßen sie auf ein Netz aus Lügen, unerfüllten Sehnsüchten und bedrückenden Ängsten, in dem sich das Opfer und seine Freundinnen verstrickt haben. Als die Ermittler die Wahrheit über Julias Tod hinter der Fassade perfekter Freundschaften aufdecken, müssen sie erkennen, wie gefährlich Eifersucht sein kann…
Inhalt der Tatort-Folge „Frühstück für immer“
Schlaflos beginnt die Nacht für Julia Marschner, eine liebeshungrige Mittvierzigerin, die mit ihren Freundinnen eine Ü40-Party besucht. Das grelle Licht der Tanzfläche lässt die Gesichter der Feiernden maskenhaft erscheinen, während Julia verzweifelt versucht, den Mann fürs Leben zu finden – oder zumindest einen, der zum „Frühstück für immer“ bleiben möchte. Am nächsten Morgen wird ihre Leiche jedoch im Park gefunden, erwürgt und mit deutlichen Fesselspuren an den Handgelenken.
Kommissarin Eva Saalfeld versucht bei der Tatortbegehung, ihre eigene Betroffenheit zu verbergen – schließlich gehört sie selbst zur Generation des Opfers, auch wenn sie bei der Frage, ob sie jemals auf einer Ü40-Party gewesen sei, mit todernster Miene antwortet: „Nein, da darf ich nämlich noch nicht rein.“ Ihr Kollege Andreas Keppler hingegen bleibt distanziert, seine Ehe mit Saalfeld ist längst geschieden, doch die gemeinsame Ermittlungsarbeit hält sie in einer komplexen Beziehung.
In der Welt der Großstadtsingles treffen die Ermittler auf Menschen, die vom Leben enttäuscht wurden: Julias Freundinnen, die Rechtsanwältin Silvie Stein und die Physiotherapeutin Karmen Slowinski, die täglich glücklichen Eltern beim Babyschwimmen zusehen muss, obwohl sie selbst keine Kinder bekommen kann. Der schmierige Flirtlehrer Tom Römer mit seinem Werbeslogan „Hokus Pokus Koitus“ verstrickt sich bei der Vernehmung in Widersprüche, während der Barkeeper bestätigt, dass Römer und Julia auf der Party in Streit geraten waren.
Immer tiefer dringen die Kommissare in ein Geflecht aus verzweifelten Versuchen, der Einsamkeit zu entfliehen, ein. Sie stoßen auf den Schönheitschirurgen Peter Hauptmann mit seinen dominanten sexuellen Vorlieben und seiner Frau Annika, die seinem Treiben zusieht, solange ihre emotionale Bindung nicht gefährdet ist. „Ab 50 ist es vorbei, da modert man von innen raus“ – dieser zynische Satz hallt durch die Verhöre wie ein Echo der gesellschaftlichen Erwartungen.
Auch Julias Tochter Caro und deren Freund Mike, gegen den die Mutter war, geraten ins Visier der Ermittler. Die Fahndung nach dem Mörder gleicht einem Tanz auf dem dünnen Eis gesellschaftlicher Konventionen, während im Hintergrund die Angst vor dem Älterwerden wie ein Schatten über allen schwebt.
Hinter den Kulissen
Der Mitteldeutsche Rundfunk produzierte den Tatort „Frühstück für immer“ mit Saxonia Media vom September bis zum 29. Oktober 2013 in Leipzig und Umgebung. Regie führte Claudia Garde, die zuvor bereits für einige Borowski-Tatorte aus Kiel verantwortlich zeichnete. Das Drehbuch stammte aus der Feder von Katrin Bühlig, die für ihre Psychiatrie-Dokumentation „Restrisiko“ sogar für den Grimme-Preis nominiert worden war. Hinter der Kamera stand Birgit Gudjonsdottir, die in wenigen präzisen Bildern die Atmosphäre der Szenen einfing.
In den Hauptrollen waren Simone Thomalla als Eva Saalfeld und Martin Wuttke als Andreas Keppler zu sehen, für die dieser Fall bereits der drittletzte gemeinsame Tatort war. Die Rolle des Opfers übernahm Oana Solomon, während Ursina Lardi als Rechtsanwältin Silvie Stein, Inga Busch als Karmen Slowinski, Marc Hosemann als Flirtlehrer Tom Römer, Filip Peeters als Schönheitschirurg Peter Hauptmann und Victoria Trauttmansdorff als dessen Ehefrau Annika brillierten. In weiteren Rollen spielten Franz Dinda als Mike, Helen Woigk als Caro sowie Maxim Mehmet, Stephanie Schönfeld und Niels Bormann.
Die Erstausstrahlung am 16. März 2014 im Ersten sahen 8,15 Millionen Zuschauer, was einem Marktanteil von 22,7 Prozent entsprach. Die Kritiken fielen gemischt aus: Während einige Rezensenten den Film für seine komplexe Darstellung von Altern, Sehnsucht und Begehren lobten, kritisierten andere die klischeehaften Dialoge und das veraltete Bild von Singles jenseits der 40. Kurz nach den Dreharbeiten im Oktober 2013 erhielten Thomalla und Wuttke die Kündigung für ihre Rollen – der MDR wollte nach 19 gemeinsamen Fällen ein neues Konzept für den Leipziger Tatort entwickeln.
Juhu, wieder einer der besten Tatort filme. Aber leider werden sie auch ersetzt durch Schweiger Asis…
Dennis, wenn du Till Schweiger nochmal verbal beleidigst, melde ich dich bei der Redaktion dieser Seite! dein Tonfall ist frech, aufbrausend und unangebracht!
Kritik sollte immer sachlich vorgetragen werden. Emotionen solcher Art haben hier keinen Platz. Es ist doch nur Fernsehen und nicht etwas lebens notweniges oder wichtiges. Das hat mit der Realitä nichts zu tun. man sollte sich über wichtigere Dinge unterhalten.
Til wird weiterhin mit einem l geschrieben
hansguckindieluft – du hast nichts vom leben begriffen! tatort ist das wahre leben! und til schweiger ist doof. so einfach ist das leben.
ach ja, tatort leipzsch ist zum davonrennen. das sind kumpels vom til – ganz sicher!
Hallo!
Ich kann den Tatort heute leider nicht anschauen. Gibt es eine Wiederholung? Heute Abend noch…auf einem anderem Sender? Welche Uhrzeit?
Merci für die Antworten!
LG Helena
Was labert ihr???????
Zwei der tollsten Ermittler die es gibt…Da kommt Herr Schweiger niemals mit.
Ich mag ja Til Scweiger auch nicht. Aber der Tatort wird oft ūberbewertet. Es geht oft an der Realität vorbei.
Hallo, weiß jemand wie das Lied, das auf ü40 Party gespielt hat, heißt?
Der Tatort war nichts, wenn es so weiter geht schaue ich etwas anderes.
Bin eingeschlafen, wer war der Mörder?
War es die Frau vom Arzt?
Also ich mag den Tatort mit Simone. Die beiden sind ein gutes Team, wird mir fehlen.
Hi….ich fand den Tatort spannend und hab mich richtig darüber gefreut.
Spannender und gut gemachter Tatort der unter die Haut ging und Mitleid erweckte.
Bin eigentlich kein TO Leipzig Fan- dieser hat mir aber recht gut gefallen und war auch spannend bis zum Schluss.
erotische Angelegenheit. Mir hat die Bekleidung unter dem Mantel der Arztgemahlin imponiert.
Thu
3 Sterne für eine eher mittelmässige Folge.
Interessant ist, dass Keppler wieder die Saalfeld anbaggert.
Vllt kommen die beiden, zum Abschluss des Leipziger Tatorts, wieder zusammen…
Hat mir gut gefallen heute! Die Geschichte war (bis auf das unnötige doppelte geständnis ) wirklich gut konstruiert. Das Ermittlerduo hat mir gefallen – Thomalla und Wuttke harmonieren m.E. hervorragend. Auch der restliche Cast hat mir gut gefallen. Der Schnitt war mir persönlich ein bisschen zu aufdringlich, aber ich finde es durchaus in Ordnung, dass man da auch mal experimentiert und verkrustete Konzepte durchbricht. Der Soundtrack ist mir nicht in den Ohren geblieben.
Fazit: Unaufgeregt, intelligent und mit interessanter Thematik. Freut mich!
Ein Tatort aus Leipzsch mit guten Dialogen… Wow! Das hätte ich ja nicht mehr gehofft. Und auch noch mit Lokalkolorit in Form eines sächselnden Toyboy namens Mike. Ich dreh durch!
Eine Sache aber – ACHTUNG SPOILER:
Wenn der Frauen-Mörder von vor Jahren ebenfalls mit dem obszönen Fußfessel- Versteck hantiert hat und der Chirurg das wußte, obwohl er es nicht hätte wissen können…….. Wieso wird so eine seltsame Spur kurz vor Schluss eingeführt, ohne das mit aufzuklären? Oder war das auch die „welke“ Dame? Hä?
Hubert Wellhäuser – 2ter Kommentar auf der Seite und gleich gefeiert…..man, was liebe ich solche Korinthenkacker….Dennis wollte zudem sicher schreiben „Schweiger AsSis“ – also klarer Fall von Tippfehler.
Unaufgeregter, behutsam erzählter Tatort aus Leipzig…hat mir sehr gut gefallen – schade, dass die 2 aufhören (müssen).
@Chriba
der Chirurg wusste das Detail nicht – und seine Frau auch nicht – deshalb sind sie ja dann erst auf die Frau Stein (zurück)-gekommen.
@ Lola: Insomnia von Faithless (glaube ich mich zu erinnern.. :-).)
Hat mir sehr gut gefallen! Teilweise etwas mystisch und unheimlich. Klasse!
Hoch solide Unterhaltung.
Am Ende wurde ein sehr schöner Spruch gesagt, weiß jemand noch den genauen Wortlaut? Er lautete in etwa: “ was schön war bleibt immer schön,
auch wenn es welkt. Was immer bleibt ist die Liebe..“ aber eben nur in etwa. Ich würde mich freuen, wenn sich noch jemand an den genauen Wortlaut erinnern würde und ihn schreiben würde.
Ilona: würd ich auchgern wissen…
Hab ihn in etwa so in Erinnerung:
„Alles was schön ist, bleibt auch schön, auch wenn es welkt. Und unsere Liebe bleibt Liebe, auch wenn wir sterben.“
@Ilona
Wohl ein Maxim-Gorki-Zitat:
„Was schön ist bleibt schön, auch wenn es welkt. Und unsere Liebe bleibt Liebe, auch wenn wir sterben“.
Ich fand den Tatort so dermaßen gut, ich liebe Leipzig. Und ich bin voll dafür, dass sie zusammen kommen (wieder!) :D
Grundsolider Tatort, der wieder einmal ein gesellschaftliches Problem aufgreift. Gelungen und gut gespielt! Pluspunkt für mich war, dass endlich mal jemand der tragenden Akteure einen leichten Akzent bekommen hat.
Guter , spannender Tatort – ich finde es schade , dass die zwei abgesetzt werden.
5 STERNE für Wuttke aber Thomalla….. Wuttke ist einer der besten TO Männer.Schade das er aufhört.
Ich weis nicht was manche hier für einen sch…. labern. Ich fand den Tatort gut und finde es auch schade das die beiden aufhören.
Guter Tatort.
Was bedeutet der Titel?
@Stine und @Iche
Vielen Dank!
für meine Begriffe eine grundsolide TO-Folge ; wie aus dem wirklichen Leben gegriffen . Für eine Einstellung der TO – Leipzig Folgen fehlt mir wirklich jedes Verständnis – hab´letztlich wieder meine GEZ Gebühren gezahlt auch für
TO Leipzig gerne .
Bitte weitere Folgen produzieren – ich zahl auch weiterhin Gebühren besonders gern´für gute To´s
Vorweg: Ich bin ja prinzipiell ein großer Fan von den „Tatorten“, die öfter mal Schelte einstecken müssen: Keppler und Saalfeld, Sänger und Dellwo, Lindholm… Wobei ich denke, dass viele „Bewertungen“ auf Antipathien gegenüber manchen Darstellern fußen. Wie auch immer, ich finde Wuttke und Thomalla wirklich toll und finde es immens schade, dass die beiden aufhören!
Grundsätzlich bin ich ein großer Fan von den Leipzigern, aber „Frühstück für immer“ fand ich von der Machart her ein bisschen merkwürdig. Dabei meine ich nicht mal die Story – die war recht spannend in Szene gesetzt -, sondern vielmehr die Kamera- Schnitt-, und Regiearbeit. Diese oft eingesetzten Zeitlupen, die Schnitte und Kamera-Einstellungen waren teilweise auf zu „modern“ getrimmt. Die Episode hat irgendwie gewirkt wie irgendwas zwischen CSI und Hollywood-Suspense-Thriller. Fand ich für den Tatort ein wenig zu „overstyled“.
Ansonsten waren die schauspielerischen Leistungen grundsolide, wobei ich mich schon gewundert habe, wieso nun auf einmal eine sächselnde Figur zu sehen war, wo doch schon seit Beginn nicht allzu viel Wert auf Lokalkolorit gelegt wurde. Teilweise fand ich auch die Handlungsstränge und Charaktere zu gewollt auf „Hollywood-like“ getrimmt, bspw. den Schönheits-Chirugen und seine Frau und dass sie beide ein Geständnis angelegt haben.
War eine wirklich solide Folge, wobei die beiden Leipziger auch schon spannendere Fälle hatten, die auch besser erzählt wurden, ohne dem Ganzen zu gewollt einen „Hochglanz-Thriller-Touch“ verpassen zu wollen.
also wenn ich gewusst hätte das so viele Folgen schon in Leipzig gedreht wurden hätte ich das schon öfters geschaut jetzt muss ich mir erst mal die ganzen Folgen anschauen :-)
Der Tatort aus Leipzig, die Nummer 904. Das Ost-Deutsche Traum-Duo, die Hauptkommissare Keppler und Saalfeld ermitteln in einem Mordfall an einer schönen „Fünfundvierziger“. Die wurde gemeuchelt, ja. Als Besucherin von Überraschungsparties, auch Ü 40 genannt, nicht unüblich. Die gibt es aber auch als Ü 20, Ü30, Ü50 und irgendwann heißen die dann „Ball der einsamen Herzen“. Aber, der Täter war kein Lover und auch kein Bräutigam. Keppler und Saalfeld fanden es heraus. Bravo und alles Gute für die Zukunft. Dieses Tatort-Team war immer sehenswert und bleibt in meinem Herzen. Ehrlich.
Für meinen Geschmack ein äusserst guter Tatort. Interessantes und eher unübliches Thema, durchwegs überzeugende Schauspieler, und bis ganz am Schluss ist nicht klar, wer denn nun den Mord begangen hat.
Saalfeld und Keppler gehören für mich zu den Teams mit den interessantesten Fällen, sehr menschlich und mit hohem Unterhaltungswert. Sehr schade, dass sie aufgehört haben.
Ein interessanter und auch glaubwürdiger Tatort, der einem auch von der Sache her zu denken gibt. Es ist tatsächlich so – beim Aufschrei der Feministinnen jetzt, bitte ich, an die Nachbarn zu denken -, dass die sexuelle Ausstrahlung der Frauen an ihre Jugend, so bis Mitte 30, Anfang 40 gebunden ist, wenigstens im Normalfall. Die „Unsichtbarkeit“ älterer Frauen, die hier thematisiert wird, ist real. Natürlich ist das kein Thema, über das man spricht, auch Männer verlieren: ihren Sixpack, Haare, Potenz. Dem „stattlichen“ Herrn erwächst seine Anziehung schließlich aber aus der Brieftasche. Die Fiktion dieses Tatorts hat (leider!) sehr viel mit der Wirklichkeit zu tun, diese auszusprechen, dafür gebührt Dank. Fünf Sterne!