Kommissarin Eva Saalfeld
Hauptkommissarin Eva Saalfeld, gespielt von Simone Thomalla, ist in Leipzig geboren und aufgewachsen. Sie schlug eine Polizeilaufbahn ein, weil ihr seit 1983 tot geglaubter Vater ein Volkspolizist und ihr großes Vorbild war. Als Polizeibeamtin arbeitet sie heute mit Menschen, ihr Alltag ist aufregend und abenteuerlich. Das gefällt der lebenslustigen, impulsiven und ehrgeizigen Kommissarin. Sie geht ihre Fälle oft emotional an, verliert dabei aber nicht den Überblick. Schnell und entschlossen handelt sie und geht lieber ein Risiko ein, als auf der Stelle zu treten. Manchmal reagiert Eva Saalfeld zu aufbrausend, besonders dann, wenn von ihr Geduld gefordert wird. Sie kann sich aufregen und streiten, ist aber nie nachtragend.
Hauptkommissarin Saalfeld sagt offen, was sie denkt, und zwar ohne Umwege. Die selbstbewusste Ermittlerin ist schlagfertig und witzig. Sie lacht gerne – auch über sich selbst. Ihre direkte und zugleich herzliche Art macht die Ermittlerin bei ihren Kollegen in der Mordkommission Leipzig besonders beliebt.
Zu Saalfelds Entgeisterung wird ihr ein neuer Kollege zur Seite gestellt: Hauptkommissar Andreas Keppler. Mit ihm war sie einst verheiratet, die Ehe ging jedoch in die Brüche, als sie ihr gemeinsames Kind verloren. Zudem war Keppler damals Alkoholiker. Nun sind sie beruflich Partner und müssen daran arbeiten, ein erfolgreiches Ermittlerteam zu werden. Eva freut sich zwar einerseits, ihren Ex-Mann wiederzusehen, andererseits aber fürchtet sie, dass die tägliche Zusammenarbeit nicht reibungslos funktionieren wird.
Kommissar Andreas Keppler
Hauptkommissar Andreas Keppler, dargestellt von Martin Wuttke, ist Eva Saalfelds Ex-Mann und ihr Partner in der Mordkommission in Leipzig. Keppler wird von Eva und den Kollegen oftmals nur mit seinem Nachnamen angeredet. Der Ermittler kommt aus Westdeutschland nach Leipzig.
Andreas Keppler ist das Gegenteil von Eva: er ist unnahbar und mürrisch. Statt mit Menschen zu sprechen, will er Beweise finden und Fakten sammeln. Der Ermittler tut sich deutlich schwer damit, Gefühle zu zeigen. Das Überbringen von Todesnachrichten überlässt er daher lieber seiner Kollegin. Das Schicksal der Opfer und Hinterbliebenen geht ihm dennoch so nah, dass er sich bemühen muss, Distanz und Haltung zu bewahren. Bei Ermittlungen vor Ort nimmt er sich viel Zeit, um den Tathergang zu rekonstruieren und die Indizien sicherzustellen. Er findet selbst die kleinsten, unauffälligsten Details, die die Spurensicherung übersehen hat.
Im Büro ist der wortkarge Fahnder kein beliebter Kollege. Kriminaltechniker Wolfgang Menzel und die anderen Kripo-Beamten können nicht verstehen, warum der Hauptkommissar selbst eine Begrüßung für reine Zeitverschwendung hält. Nur selten schüttelt er eine Hand oder lobt gute Arbeit.
Kommissar Keppler, Anfang der 1960er Jahre geboren, lebt in der Pension „Zur 13“ im Stadtteil Gohlis. Zusammen mit dem Pensionswirt Schmitz spielt er manchmal abends Schach. Keppler hat kein Auto, er fährt lieber Straßenbahn oder geht zu Fuß. Wenn es einmal nicht anders geht, lässt er sich von seinen Kollegen chauffieren. Der Ermittler spricht fließend italienisch. Auf seinem Büroschreibtisch liegen – genauestens ausgerichtet und sortiert – ein paar Stifte und kleine Notizblöcke. Das ist alles, was der genügsame Kommissar für seine Arbeit braucht.
Mit Eva Saalfeld war Andreas Keppler drei Jahre lang verheiratet. Als er nach Sachsen kommt ist die Trennung schon zehn Jahre her. Ihre einjährige Tochter Marie-Louis verstarb, als der damalige Alkoholiker Keppler im Vollrausch war. Nachdem ihn Eva verließ, machte er in einer Klinik einen Entzug.
Das Tatort-Duo Saalfeld und Keppler ermittelte in der Folge 700 „Todesstrafe“ (Erstausstrahlung: 25. Mai 2008) erstmals gemeinsam in Leipzig. 2015 lief ihr letzter Tatort-Fall „Niedere Instinkte“.