Tatort Folge 983: Die Geschichte vom bösen Friederich



Im dritten Frankfurter Tatort „Die Geschichte vom bösen Friederich“ wird Hauptkommissarin Anna Janneke (Margarita Broich) mit einem Mann aus ihrer Vergangenheit konfrontiert: der hoch gefährliche Alexander Nolte wurde vor 19 Jahren weggesperrt. Das Gutachten der damals als Polizeipsychologin tätigen Janneke bewirkte seine Haft. Jetzt ist Nolte auf freiem Fuß und die Kommissarin in Sorge – zurecht.

Die Erstausstrahlung der Tatort-Folge 983 „Die Geschichte vom bösen Friederich“ ist für Sonntag, den 10. April 2016, um 20.15 Uhr im Ersten Programm der ARD angesetzt.

Inhalt der Tatort-Folge „Die Geschichte vom bösen Friederich“

„Der Friederich, der Friederich,
das war ein arger Wüterich!
Er fing die Fliegen in dem Haus
Und riss ihnen die Flügel aus.
Er schlug die Stühl´ und Vögel tot,
Die Katzen litten große Not.
Und höre nur, wie bös er war:
Er peitschte seine Gretchen gar! …“

Der Titel des neuen Tatorts aus der Main-Metropole spielt auf die Erzählung vom „bitterbösen Friederich“ an. Der „Struwwelpeter“-Autor und Psychiater Heinrich Hoffmann (1809 bis 1894, geboren und gestorben in Frankfurt a.M.) beschrieb schon zu jener Zeit auf lyrische Weise dissoziale Verhaltensstörungen bei Kindern und Jugendlichen.

Der im Tatort „Die Geschichte vom bösen Friederich“ auftauchende Alexander Nolte (großartig: Nicholas Ofczarek) trägt einige der beschriebenen Züge. Er ist wütend, böse, aber auch hochintelligent, elegant und äußerst eloquent. Der Zuschauer erfährt im Laufe dieses HR-Krimis, dass Nolte bereits in seiner Kindheit auffällig war, ein Kaninchen mit Benzin übergoss und anzündete. Aufgewachsen als Sohn einer nymphomanischen Mutter erfuhr der Junge nie, was wahre Liebe bedeutete. Er ertränkte in späteren Jahren seine depressive Freundin kaltblütig in der Badewanne. Anna Janneke, vor 19 Jahren noch als Polizeipsychologin tätig, nahm sich Alexander Nolte nach dem Mord an und versuchte, zum Kern seiner Psyche durchzudringen. Ein riskantes Unterfangen.

Sie begriff dabei schnell, wie potentiell gefährlich dieser Mann war und sorgte dafür, dass er den Mord hinter Gittern verbüßte – lebenslang. Als Nolte jedoch nach fast zwei Jahrzehnten vorzeitig aus der Haft entlassen wird, kontaktiert der Janneke umgehend. Die Frankfurter Ermittlerin ist geschockt, als sie die Stimme Noltes am Telefonhörer vernimmt.

Als der Obdachlose Martin Busche erstochen in den Straßen der Großstadt gefunden wird, hegt Janneke sofort den Verdacht, es könne sich um eine Tat aus purer Mordlust handeln. Ihr Kollege, Hauptkommissar Paul Brix (Wolfram Koch), verwirft Anna Jannekes Mordtheorie jedoch. Ein schlüssiges Tatmotiv hat allerdings auch Brix nicht parat, denn das Opfer war zum einen mittellos und hatte außerdem keine nennenswerten Feinde.

Alexander Nolte, beschäftigt in einem Dentallabor und betreut durch seine Bewährungshelferin Helene Kaufmann, nimmt derweil regelmäßig Kontakt zu seiner früheren Psychologin Anna auf. Die ist emotional sichtlich mitgenommen und versucht zunächst im Alleingang, sich Nolte vom Hals zu halten. Doch der lässt nicht locker und lauert der nervösen Kommissarin sogar vor ihrer Haustür auf. Sie bittet ihn in ihre Privatwohnung – hat die Kriminalistin damit einen schwerwiegenden Fehler begangen? Niemand, auch Kollege Brix nicht, könnte jetzt schnell genug bei Jannekes Wohnung sein, um der alleinstehenden Frau in einer Notsituation zu helfen …
Der HR-Tatort „Die Geschichte vom bösen Friederich“ wurde unter der Regie der mehrfachen Grimme-Preis-Trägerin Hermine Huntgeburth inszeniert. Die Dreharbeiten dauerten vom 19. April bis 23. Mai 2015 und fanden in Frankfurt und Umgebung statt. Für das Drehbuch ist Volker Einrauch verantwortlich, der erstmalig ein Tatort-Skript schrieb.
Der Psychopath Alexander Nolte wird vom renommierten österreichischen Schauspieler Nicholas Ofczarek verkörpert, der bereits in zwei Tatort-Folge („Der oide Depp“ und „Operation Hiob“) in Nebenrollen zu sehen war. Ofczarek, Jahrgang ’71, ist festes Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters.

Videos zur Tatort-Produktion

Tatort Show



Outtakes



Die Redaktion von Tatort-fans meint …

Sabine (36 J. | Kinoliebhaberin)

Superb! Das eindringliche Schauspiel von Broich, Ofczarek und Lardi beeindruckt, dazu die musikalische Untermalung des HR-Synfonieorchesters – stark. Jede Minute sehenswert.

Gerald (36 J. | IT-Nerd)

Ein Lichtblick, dieser Tatort hat 5 Sterne für Schauspieler, Regie und Drehbuch verdient. Ein toller Sonntagabend mit Gruselfaktor und großem Spannungsbogen. Eine absolute Einschaltempfehlung.

Tatort-Besetzung

Hauptkommissarin Anna Janneke – Margarita Broich
Hauptkommissar Paul Brix – Wolfram Koch
Kommissariatsleiter Henning Riefenstahl – Roeland Wiesnekker
Kriminaltechniker Uhlich – Sascha Nathan
Alexander Nolte – Nicholas Ofczarek
Helene Kaufmann – Ursina Lardi
Fanny – Zazie de Paris
Martin Busche – Manuel Harder
Birte Lombarts – Lina Hoppe
Roland Burmeister – Sabin Tambrea
Sabrina Wegener – Katja Danowski
Jonas – Isaak Dentler
u.a.

Tatort-Stab

Drehbuch – Volker Einrauch
Regie – Hermine Huntgeburth
Kamera – Sebastian Edschmid
Schnitt – Silke Franken
Musik – Christine Aufderhaar, eingespielt vom hr-Sinfonieorchester

Bilder-Galerie zum Krimi aus Frankfurt


89 Meinungen zum Tatort Folge 983: Die Geschichte vom bösen Friederich

  • Fan • am 10.4.16 um 19:52 Uhr

    Ich schau mir keinen Tatort mehr an, ehrlich…. Das Niveau ist unerträglich. Manchmal wünsch ich mir den Stöver und den Brocki zurück!

    Antworten
  • giri 007 • am 10.4.16 um 19:58 Uhr

    warum werden die Tatorte immer schlechter

    Antworten
  • Dueding • am 10.4.16 um 20:08 Uhr

    Bitte sofort den Drehbuchautor und das Ermittlerpaar in die Wüste schicken…sowas schlechtes hat man selten gesehen und das mit unseren Gebühren. Überlast den Tatort Köln / Stuttgart / Berlin …

    Antworten
  • Steffi • am 10.4.16 um 20:10 Uhr

    Dieser Tatort ärgert mich,weil sich diese Komisarin so unfassbar unprofessionell verhält.Wer nimmt den Stalker mit nach Hause???Was soll das?Ich finde es so ärgerlich,dass diese Tatortgeschichten im Drehbuch solche Unlogiken und Schwachstellen haben.Das versaut die ganze Geschichte

    Antworten
  • Lara Henrich • am 10.4.16 um 20:11 Uhr

    Die Kommissare überzeugen leider nicht, was bestimmt auch an die frischen Oberlippen- Aufspritzer bei Frau Broich liegt!
    Ich wünsche mir wieder Schauspieler die Emotionen über Mimik rüberbringen können…

    Antworten
  • Axel • am 10.4.16 um 20:15 Uhr

    Das wars, ich tuhe mir das nicht noch mal an.
    Wer denkt sich solchen Mist aus.

    Antworten
  • Tonheini • am 10.4.16 um 20:16 Uhr

    Was die Tatorte der neueren Generation angeht, bin ich ja jetzt schon einiges gewöhnt, aber dieser Tatort ist wirklich unerträglich unrealistisch. Es reicht!

    Antworten
  • Conzi • am 10.4.16 um 20:20 Uhr

    Als treue Tatortfans werden wir mehr und mehr zur Verzweiflung getrieben:
    Auch der heutige Tatort voller Fehler( welcher Beamte geht denn alleine zu Verdächtigen!!!), vielleicht sollte man doch hier und da die „echte“ Kriminalpolizei befragen, ist übrigens in der Vergangenheit schon geschehen, damit wir Zuschauer nicht permanent dieses Gefühl des „veralbert“ empfinden, schade das der Killer nicht schon nach einer Stunde gesprungen ist, furchtbar….

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  • vomHolt • am 10.4.16 um 20:20 Uhr

    Den in den Medien hochgelobten Tatort – habe ich nach einer Stunde abgeschaltet.
    Die neueren Tatorte kann ich nicht mehr aushalten.

    Antworten
  • Chris • am 10.4.16 um 20:21 Uhr

    Was für ein Schwachsinn! Welcher Komissar nimmt einen verurteilten Mörder, der ihn bedroht, mit in die Wohnung (nachdem sie ihn vorher- völlig allein – in seiner Wohnung besucht hat? Und dann noch die völlig durchgeknallte Psychologin Dr. Kaufmann! Was mutet man den GEZ- Zahlern noch zu?

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  • Angela Stritt • am 10.4.16 um 20:21 Uhr

    Tatort 10.04.16 voll scheiße. Bewertung kein Stern, doch
    5 Stern minus-

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  • Schimanski • am 10.4.16 um 20:23 Uhr

    Sehr guter Tatort psychologisch super Handlung ich mag das Team und Rammstein am Anfang erste Klasse

    Antworten
  • Hans • am 10.4.16 um 20:23 Uhr

    Was eine gequirlte Scheiße…!
    Früher war wirklich alles besser.

    Zeigt lieber Wiederholungen von Schimanski!

    Antworten
  • Birgit • am 10.4.16 um 20:27 Uhr

    Ich finde es unerträglich, wenn immer wieder Tiere sterben müssen. Geht denn kein Krimi mehr ohne das??

    Antworten
  • Hans • am 10.4.16 um 20:31 Uhr

    So eine scheiße welcher schwachmat denk sich so einen schmarn aus ich schaue keinen Tatort mehr an Schwachsinn absolut Schwachsinn

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  • Inni • am 10.4.16 um 20:34 Uhr

    Genau…unerträglich…unrealistisch….und solche Polizisten gibt’s einfach nicht

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  • Flunki • am 10.4.16 um 20:42 Uhr

    Schade, Tatort war eine feste Größe bei uns. Mit dem heutigen hat die Ära einen neuen Tiefpunkt erreicht. Es bleibt nur noch abschalten.

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  • Helmut • am 10.4.16 um 20:44 Uhr

    Der Tatort wird leider immer schlechter, der Schrott von heute ist kaum anzusehen, wer denkt sich den solch miserableHandlungen aus?????

    Antworten
  • counterpart • am 10.4.16 um 20:46 Uhr

    Komissarin lässt sich mit Killer ein, nimmt ihn mit in die Wohnung !! wo sie ihn festnimmt… kein Kollege fragt, was er in der Wohnung suchte…!!! Alle glauben eh mehr dem verurteilten Killer….dass dann noch die Gutachterin (Psychologin !) mit ihrem Begutachteten schläft und trotzdem alle noch dem Gutachten glauben, ist fast schon der geringste Schwachsinn innerhalb schwachsinniger unlogischer Zuschauerbeleidigung !!!!!!!
    Selten hab ich mich nach einer viertel Stunde so vera…. gefühlt
    Wer schreibt solche Drehbücher ???

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  • Thorsten • am 10.4.16 um 20:46 Uhr

    Absolut brilliant! Spannende Handlung und vor allem superbe Schauspieler.
    Der erste gute Tatort seit Wochen.

    Antworten
  • Nörenberg • am 10.4.16 um 20:47 Uhr

    Obwohl ich mich in letzter Zeit häufig über die Tatortfolgen neuester Zeit geärgert habe, war es das erste Mal, dass ich abgeschaltet habe. Der Tatort und das Verhalten der Figuren ist dermaßen unrealistisch, vor allem das die Kommissarin den Psochophaten mit in Ihre Wohnung nimmt. Einfach nur noch grauenhhaft doof.

    Antworten
  • Dirk • am 10.4.16 um 20:49 Uhr

    Bester Tatort seid langem. Ich bin begeistert.

    Antworten
  • arte-Versteher • am 10.4.16 um 20:50 Uhr

    Puh, über den muss man erst mal schlafen. Wenn man jetzt noch gut schlafen kann.
    5 Sterne.

    Antworten
  • Blatt • am 10.4.16 um 20:53 Uhr

    Liebes Tatortteam vom 19.04.2016!
    Ich bin wirklicher Tatortfan!
    Heute bin ich so weit, einen Kommentar schreiben zu wollen.
    Dieser Tatort ging gar nicht!
    Die agierenden Damen – außer Fanny – reagierten vollkommen unrealistisch!
    Bitte nie wieder so etwas!

    Klar ist, dassnich jeder Tatirt, wie der „Spiel mir das Lied vom Tod“ mäßige sein kann, aber der hatte extrem was!

    Gruß
    „Blatt“

    Antworten
  • Estrella • am 10.4.16 um 20:55 Uhr

    Heute 10.04.2016 ohne Stern
    Ich kann mir nicht vorstellen,dass es noch schlechter geht.
    Man muss sich so etwas wirklich nicht antun.
    Die Tatorte sind nur noch Mist.
    Wenn der ARD nichts besseres einfällt sollten sie sich das Geld sparen.
    Estrella

    Antworten
  • Gertrud Reichert • am 10.4.16 um 20:55 Uhr

    Ich bin unheimlich erschrocken, dass ein solch aufwühlende, absolut grausamer Film ohne Vorwarnung zu einer Sendezeit ausgestrahlt wird, bei der auch 12 jährige oder jüngere Kinder noch vorm Bildschirm sitzen können. Meines Erachtens hätte zumindest der Hinweid: Unter 16 Jahren nicht empfohlen sein müssen!

    Antworten
  • Moritz • am 10.4.16 um 20:56 Uhr

    Spannend! Wenn auch in einigen Szenen reichlich unrealistisch. Aber immerhin mal ein Hoffnungsschimmer!

    Antworten
  • ElviZ • am 10.4.16 um 20:57 Uhr

    Endlich (!) mal wieder ein rundum überzeugender Tatort!

    Antworten
  • Hanz W. • am 10.4.16 um 20:57 Uhr

    Nicht übel, wirklich nicht übel. Mal wieder einer aus der Reihe „hochintelligenter Psychopath“, der Katz und Maus mit seiner Umgebung spielt, ohne (übertriebene) „Sonderprofilierung“ der Kommissare, die Handlung spannend vorangetrieben und geradeaus erzählt. Zwischendrin gab’s mal ne Phase, da ist das ganze nicht recht weitergekommen, aber die war kurz. Die Autoren/Redakteure sind ENDLICH mal wieder der Obsession gekommen, sie müssten entweder auf die privatkaputtheiten der sonstigen (neuen) Teams noch eins draufsetzen oder die Münsteraner übertreffen. Geht doch wunderbar auch mit einer schnörkellos erzählten Geschichte. Ein paar Vertiefungen hätte man sich noch vorstellen können, die Psychologin kam nicht allzu glaubwürdig rüber… aber das sind Details, ansonsten „Tatort“-Unterhaltung, wie sie sein soll. 4,5 Sterne.

    Antworten
  • Stecknadel • am 10.4.16 um 21:01 Uhr

    Super !!!! Spannend. Ofczarek spielte so überzeugend, dass man Angst bekam . Alle Darsteller waren sehr gut.
    Nervig war allein mal wieder die Kamera. Das Gewackel und das ständige Zuck- Zoomen mag ich überhaupt nicht
    ansonsten hatte ich einen tollen Krimiabend. Danke dafür

    Antworten
  • Penny • am 10.4.16 um 21:06 Uhr

    Tut mir leid, ein psychopathischer Mörder mit der Diabolik einer Mickymaus und eine Kommissarin, die völlig distanzlos den – ihrer Meinung nach noch immer brandgefährlichen – haftentlassenen Täter zum Plausch in ihre Privatwohnung bittet…. das ist so unspannend und hanebüchen, daß ich nach 60 Minuten umgeschaltet habe.
    Das Ermittlerteam ist klasse, aber so einen Fall haben sie nicht verdient.

    Antworten
  • Dirk • am 10.4.16 um 21:08 Uhr

    Bis auf ein paar Schwächen in der Logik ein atemberaubender, hochspannender Tatort.

    Nicht Genial, aber so gut, dass ich heute Nacht vor Grusel nicht gut Schlafen werde.

    Gut gemacht. Respekt, Hochachtung und Kompliment für alle Beteiligten.

    Antworten
  • Seppel • am 10.4.16 um 21:09 Uhr

    Oh Gott es musste ein Tier sterben und deshalb nur 1 Stern?? Wie bescheuert kann man sein?

    Antworten
  • fkrusi • am 10.4.16 um 21:09 Uhr

    Bis zum Schluss sehr spannend.
    Leider finde ich es überhaupt nicht gut, wenn die Gedanken des Mörders in die Szene eingefügt wird.

    Antworten
  • Helmut Rieke • am 10.4.16 um 21:10 Uhr

    Der einzige lichtblick war die schauspielerische leistung von ofczarek. Ansonsten: extra-mieses drehbuch. Die psychologin und die janneke waren derart unprofessionell und unglaubhaft dargestellt, dass es schon ein ärgernis war, diesen stuss anzusehen. So distanzlos wie diese beiden frauen verhält sich kein profi, selbst der dämlichste nicht.

    Antworten
  • MM223 • am 10.4.16 um 21:11 Uhr

    Endlich mal wieder ein spannender Tatort. Teilweise war die Handlung zwar reichlich unrealistisch – jede Psychologin schläft mit ihrem Patienten – aber ansonsten war die Handlung spannend und gute Schauspieler. Und im Vergleich der ganzen letzten Tatorte endlich mal wieder gute Sonntagsunterhaltung

    Antworten
  • Olivia • am 10.4.16 um 21:16 Uhr

    Ziemlich spannender Tatort ! Das neue Frankfurter Team gefällt , mir sehr gut. Endlich mal etwas neue Methoden einen Fall zu drehen. Super , diese Szenen in denen sich der Täter etwas vorstellt !

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  • peter rot • am 10.4.16 um 21:17 Uhr

    Sorry ich schau mir das nicht mehr an es gibt bessere Filme.

    Antworten
  • Ursina Wöfle • am 10.4.16 um 21:29 Uhr

    Die Handlung, vor allem die Handlungsweise der Kommissare, besonders von Kommissarin Janneke, erscheint mir völlig unrealistisch. Das führt dann auch zu einer abstrusen Entwicklung der Figur, was zur Folge hat, dass die Schauspielerin Margita Broich Probleme hat, ihre Figur wirklich überzeugend und konsequent darzustellen. Davon abgesehen waren die Schauspieler recht gut, wobei Ofczarek herausragend war. Hervorragend, wie er die Ambivalenz und manipulative Art seiner Figur immer mehr entfaltet. Er steht Eidingers stillem Gast in nichts nach. Insgesamt ist auch die Inszenierung sehr gelungen, sehr gute Kameraführung und gutes set design. Aber hinsichtlich der Figurenentwicklung von Komissarin Janneke müssen sich die Drehbuchschreiber etwas einfallen lassen. So wird das nichts.

    Antworten
  • A.C.K. • am 10.4.16 um 21:48 Uhr

    Bis auf zwei kleinere Logikfehler (z.B. wenn jemand auf einem Balkongeländer steht – und auch noch einen ziemlichen Bauch hat – und man ihn ganz unten an der Hose zurückzuziehen versucht, kippt er automatisch nach vorne über) war das einer des besten Tatorte bisher in 2016: Hannibal Lektor läßt grüßen! Und das hat was. Von der Schauspielkunst her, hätte diesen Ofczarek zu 100% geben können!

    Antworten
  • heinrich.meixner • am 11.4.16 um 0:36 Uhr

    @A.C.K. • am 10.4.16 um 21:48 Uhr
    „Von der Schauspielkunst her, hätte diesen Ofczarek zu 100% geben können!“

    Kann mir jemand mal diesen Satz, dieses Deutsch übersetzen, was der Autor A.C.K. da stammelnd meint?

    Ansonsten kann ich mich gut der Meinung von @MM223 • am 10.4.16 um 21:11 Uhr anschließend. Kein überragender, aber ein meist spannender, des öfteren sehr beklemmender Tatort.

    Antworten
  • Bullseyes • am 11.4.16 um 0:45 Uhr

    Ja fick die Polizei oder?
    Diesen TO musste ich zugegebenermaßen irgendwann räumen, wegen der notorischen Verzerrung jeder zumindest halbwegs vorstellbaren Realität . In keinem Krimi der Filmgeschichte wurde ein verurteilter Mörder jemals so hofiert und quasi zum Bösesein gezwungen wie heute.
    Der ‚Resozialisierer‘ schlechthin, Graf Drakula vom Zahnlabor, also der Chef war sah dabei so abgründig aus, wie dieser ganze Verriss bei mir rüberkam. Das ‚klassische‘ Gedudel hat auch nur genervt.
    Der Stern steht für Fanny, den 924er und die Katze. Tschüss Krankfurt.

    Antworten
  • M.K. • am 11.4.16 um 1:51 Uhr

    @heinrich.meixner: „Ofczarek“ und „diesen“ (= Hannibal Lector) tauschen.

    Von mir 4 Sterne für die Geschichte und 5 für die schauspielerischen Leistungen.

    Antworten
  • Andreas HB • am 11.4.16 um 1:51 Uhr

    Einfach nur Kompliment … an alle. Der erste Tatort seit Wochen (gefühlte 12 Monate) der sich mal richtig gelohnt hat. Nicholas Ofczarek … das war eine klasse Leistung.

    Und zum Thema Sound und Genuschelt. Vielleicht sollten mal alle anderen Teams diesen Tatort hören. Einwandfrei. Wie kann das denn sein? Und ich musste den Tatort gar nicht lauter stellen wie empfohlen (so ein Schwachsinn) in dem „nicht verlinkten“ Focus Artikel der vor ein paar Wochen zur Diskussion stand („Darum ist der Ton beim „Tatort“ häufig so schlecht“). Meiner Meinung nach wurde er auch nicht in Teilen nachvertont.

    Heute mal nichts zu mäckern. Schön. Anfang und Ende mit einem Knall. Dazwischen die Ursuppe aus dem ein guter Tatort sein sollte. Leider kann man nur 5 Sterne geben oder 2 x bewerten . )

    Antworten
  • Lumpes • am 11.4.16 um 8:15 Uhr

    Das war unerträglich!! Der letzte Tatort, den ich mir angeschaut habe. Und diese ganze gequirlte Sch….. mit unseren Gebühren. Die Verantwortlichen sollten sich schämen. Glauben die eigentlich die Zuschauer sind geistig unterbelichtet????

    Antworten
  • Schimanski • am 11.4.16 um 8:23 Uhr

    seid wann schauen Kinder einen Tatort? Und muss man mit 12 Jahren nicht im Bettchen liegen ab 20.00 Uhr.

    Antworten
  • Hanswurst • am 11.4.16 um 9:04 Uhr

    Wir schauen wirklich gern und wöchentlich den Tatort.
    Das was wir gestern gesehen haben, hat uns ziemlich erschrocken und gelangweilt. Die Story war schlecht und vorhersehbar.
    Da freut man sich doch wieder auf frischen Wind aus Dresden oder den nächsten Borowski-Tatort

    Antworten
  • Tatort Fan • am 11.4.16 um 9:16 Uhr

    Es tut mir leid, aber dieser Tatort war eine einzige Katastrophe. Er war überhaupt nicht spannend, da man den Täter von vornherein bereits kannte und er sich auch gar keine Mühe machte, den Mord zu vertuschen. Auch wusste die Kommissarin von vornherein bereits alles. Und diese ganze Geschichte „Oh wir glauben aber dem Serientäter viel mehr als dir“ klang total erzwungen und nervig. Ermittelt wurde sowieso nicht. Außerdem war der Täter so rein gar nicht angsteinflößend. Seine Art wirkte auf mich total aufgesetzt.
    Alles in allem war der Film einfach nur stinklangweilig. Die Personen waren zudem klischeeüberladen, aber gleichzeitig überhauptnicht realistisch (ja klar die naive Psychologin geht mit dem Serientäter ins Bett). Es gab keine Wendungen im Film, nichts überraschendes. Nicht mal einen halbwegs interessanten Showdown. Ich verstehe auch nicht, dass sich so viele hier vor dem Täter gefürchtet haben. Wie zartbeseitet muss man denn bitteschön sein, um sich vor so einem Waschlappen zu fürchten?

    Antworten
  • arte-Versteher • am 11.4.16 um 9:36 Uhr

    > Glauben die eigentlich die Zuschauer sind geistig unterbelichtet????

    Umgekehrt wird wohl eher ein Schuh daraus. DIE, vor allem die beim HR, geben wohl die Hoffnung nicht auf, dass nicht alle Zuschauer am Sonntagabend eine Polizeidoku erwarten, sondern dass es auch einige gibt, die einen Film sehen möchten, der sie aus den gewohnten Sichtweisen des 0-8-15-Krimis herausreißt.

    Selten war der Titel eines Tatorts so hilfreich gewählt wie hier. Heinrich Hoffmanns – der gute Mann war übrigens Psychiater – Geschichte vom bösen Friederich aus dem Struwwelpeter knüpft ja im Ton an die Tradition der Moritat an und versieht sie mit einem starken pädagogischen Zeigefinger. So ein schauriger Bänkelsang berichtete meist von grausamen Morden und schlimmen Spitzbuben. Youtube gab es noch nicht, da hat man flugs bluttriefende Bildchen zu jeder Mordtat gemalt. Gerade so wie es dieser Tatort macht.

    Die Art und Weise, wie in Der böse Friederich mit der Kamera solche Gruselbilder erzeugt werden, verdient höchste Achtung. (Tipp an die Macher: eine tote Katze kann offenbar verstörender wirken als drei brutal gemeuchelte menschliche Mordopfer.) Die Erzählweise ist sicher etwas gewöhnungsbedürftig, wenn man einen Wo-waren-Sie-gestern-Abend-Krimi erwartet hat. Und nein, die Polizei arbeitet tatsächlich anders. Aber lassen Sie doch bitte ein paar Millionen Filmfreunden ihr Vergnügen und schalten Sie halt nächste Mal wieder ein, wenn Büroboten und Staatsanwälte faktenorientiert und hocheffizient mit Aktendeckeln klimpern.

    Alles zu seiner Zeit; ein Tatort-Jahr ist lang genug, um auch ein paar Folgen zu ertragen, in denen Dinge passieren, von denen sich die Schulweisheit einer Polizeiakademie nichts träumen lässt.

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  • Letizia • am 11.4.16 um 10:09 Uhr

    Ich finde auch, das es der beste Tatort seit Monaten war. Sicherlich nicht unbedingt das Drehbuch; hier gab es schon einige Mängel und Ungereimtheiten, die bereits in einigen Kommentaren erwähnt wurden. Aber die Geschichte an sich war sehr spannend und Nicholas Ofczarek war ganz brillant. Ich glaube auch, ein Tatort muss nicht immer altehrwürdig daherkommen. Neue Herangehensweisen gefallen wir schon; so wie hier in diesem Tatort. Die vergangenen in den letzten Monaten waren dagegen teilweise ohne Sinn und Verstand, wie z.B. der Heike Makatsch Tatort.

    Antworten
  • Colorwriter • am 11.4.16 um 10:32 Uhr

    Nicht übel, dieser Tatort.
    Kleine Schwächen im Drehbuch (Logik, – Seit wann stehen Polizisten im Telefonbuch, seit wann kommt man, ohne Vorladung/Ausweiskontrolle, in ein Polizeipräsidium? Haben Psychologen/Therapeuten, die Patienten betreuen, keine, weitab der Privatwohnung gelegene Praxis? Wo kommt am Ende die Waffe her…? Dazu fehlende Personen – Wo ist z.B. der Bewährungshelfer)

    Aber nichtsdestotrotz.

    Ein (fast) genialer Tatort. Herausragende Schauspieler. Sprich, bis in die kleinsten Nebenrollen super besetzt.

    Kompliment.

    Und dass es am Ende Leute gibt, die sich über eine gemeuchelte Katze anscheinend mehr erregen als über getötete Mitmenschen, gibt mir Grund zur Sorge.

    Antworten
  • arte-Versteher • am 11.4.16 um 10:52 Uhr

    @Colorwriter

    Alle von Ihnen genannten Logikschwächen sehe ich auch so. Aber ich verzeihe es an den Stellen, wo es der Verdichtung dicht. Die Art und Weise z.B. wie Janneke den impertinenten Nolte zunächste hinauszukomplimentieren versucht und dann persönlich zurück auf den Flur bringt, hat ihren ganz eigenen Charme, das hätte so nicht funktioniert, wenn man es einem Pförtner überlassen hätte.

    Der fehlende Bewährungshelfer ist mir auch aufgestoßen, aber eine Person mehr hätte das Konstrukt für 90 Minuten vermutlich zu sehr verkompliziert. Man hätte dann vermutlich den Dentallabor-Chef rauskippen müssen, was ich wiederum sehr schade gefunden hätte, denn die Art, wie sich Nolte an diesem und generell an seinem Arbeitsplatz reibt, ist auf ihre Art grandios gespielt (von beiden).

    Das sind so Punkte, wo ich persönlich sage: Pfeif auf den Realismus, wenn es der Dramaturgie dient. Aber da sind die Geschmäcker natürlich verschieden.

    Übrigens, was mir an der gesamten neuen Frankfurt-Reihe gefällt: Das in der ersten Folge von Riefenstahl ausgegebene Motto „Mir ist Loyalität besonders wichtig“, wird auch hier wieder als ein Leitmotiv durchexerziert – in Form von Jannekes anfänglicher Irritation und seiner dann dennoch praktizierten Loyalität gegenüber der Kollegin.

    (neutrale 3 Sterne wg. Mehrfachkommentar.)

    Antworten
  • arte-Versteher • am 11.4.16 um 10:53 Uhr

    „Verdichtung dient“, sollte das natürlich oben heißen.

    Antworten
  • Jürgen Fink • am 11.4.16 um 11:41 Uhr

    Dieser Frankfurt-Tatort ging richtig unter die Haut. Passiert mir selten. Beste Unterhaltung, denn darauf kommt es am meisten an. Nicholas Ofczarek als Täter war einfach großartig, und die anderen Rollen in ihrer Verschiedenheit waren ebenfalls gut besetzt. Vor allem fehlten langweilige Erklärungsdialoge für Doofe, wie in vielen anderen Tatorten, die ich meistens nach den ersten Minuten abschalte, weil ich da das Ende schon kenne.
    Die teilweise geäußerte Kritik der Realitätsferne ist nicht unbedingt berechtigt. An die Telefonnummer z.B. kam der Täter über die Autoversicherung heran, indem er einen Unfall vortäuschte. Eine Waffe – selbst legal – zu besorgen, dürfte auch kein Thema für diese Berufsgruppe sein, die mit Straftätern zu tun hat.
    Einzig die Szene mit der Selbstmordvortäuschung auf dem Balkon war mit zu viel Mut vorgetragen, den selbst ein schwindelfreier Psychopath nicht haben dürfte.
    Anders als der vorangegangene, völlig verquaste gespiegelte Tukur-Quatsch, diesmal ein äußerst gelungener Frankfurt-Tatort.
    Bitte so weitermachen!

    Antworten
  • arte-Versteher • am 11.4.16 um 13:26 Uhr

    Und ersetze oben Janneke durch Brix. Man sollte keine Kommentare schnellschnell in der Frühstückspause schreiben ;)

    Antworten
  • Bullseyes • am 11.4.16 um 14:21 Uhr

    Soso, das Drehbuch hat also ein Herr V. Einrauch verbockt. Gleich mal anrufen und Katze töten. (Vorsicht: Satire) Hat er auch mit dem halben HR geschlafen, damit die sowas verfilmen?
    Die ersteren Frankfurter Fälle waren wesentlich besser und auch kein 0815 und auch sonst bin ich da echt eher für‘ s arte Format als die RTL Keule (Tschiller geht gar nicht!) Aber hier wurde etwas aufgeblasen, bloß weil der Titel irgendwie an einen alten Cartoon angelehnt war.
    Mehr hatte es mit dem Original leider nicht gemein sondern war maximal schlecht erzählt! Null Spannung, Grusel, Psycho, Anspruch etc., nur dummes Gelaber und Getue. Vom TSCHiller erwarte ich nix anderes, hier war ich maximal enttäuscht.

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  • MoMi • am 11.4.16 um 18:31 Uhr

    Story sehr gut – Schauspieler sehr gut – Der böse Friederich besonders hervorheben (Schlotter!) – Aber wer lässt einen solchen noch freiwillig in die Wohnung und wie kommt man überhaupt ins Polizeirevier ohne Kontrolle.
    Schön wie die Kommissarin und die Psychologin gegeneinander aufgehetzt werden. Sinn und Zweck war es wohl die Problematik einer Haftentlassung statt lebenslanger Verwahrung aufzuzeigen.

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  • Doris • am 11.4.16 um 19:05 Uhr

    Ausgezeichnet! Vor allem eine hervorragende schauspielerische Leistung von Nicholas Ofczarek, die echt unter die Haut ging! Vielleicht nicht immer realistisch (Kommissarin lässt Mörder in ihre Wohnung?), aber die Handlung war sehr gut aufgebaut und psychologisch hochinteressant. Einer der besten Tatorte, den ich je gesehen habe!

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  • Dirk • am 11.4.16 um 19:48 Uhr

    Der Tatort aus der Main Metropole Frankfurt mit der Nummer 983, gestern als Erstsendung im Ersten gelaufen. Die Hauptkommissare Brix (m) und Janneke (w) agieren in einem Tatort-Psycho-Thriller vom Feinsten, auch wenn hier und da Szenen dem staunenden Zuschauer, wenn er denn vor lauter Spannung noch Zeit hatte, darauf zu achten, sehr unrealistisch vorgekommen sein dürften. Darüber kann man meines Erachtens jedoch hinwegsehen. Die Geschehen mit dem Griff in die Ur-Angst-Kiste der menschlichen Seele gebietet dieses sicherlich. Die Handlung abenteuerlich und beängstigend. Dieser gemeingefährliche und hochintelligent erscheinende Psychopath, anti-sozial eingestellt, hätte mit seiner Intelligenz doch ohne weiteres den Mord, durch Ertränken in der Badewanne, an seiner damaligen Freundin, sicherlich als Totschlag im Affekt darstellen können. Aber nein, diesen Kick vor weiblichen psychologischen Gutachtern wollte er sich nicht entgehen lassen. Zuständig wäre damals für diesen Herr aber sicherlich ein Psychiater gewesen, als ausgewiesener Fachmann für Geisteskrankheiten. Und wie die Psychologin, hier Frau Janneke, Jahre später in die Kommissarslaufbahn wechseln konnte, ist Geheimnis ihres Dienstherren. Sie müsste von dem höheren in den gehobenen Dienst heruntergestuft worden sein. Aber nun gut, jedem so, wie es ihm gefällt. So dachte zum Schluss dieses Tatort-Krimis ja auch die Bewährungshelferin, als sie diesen „resozialisierten“ Mehrfachmörder zur Strecke brachte. Ich dachte, Frau Janneke fängt gleich mit dem Weinen an. Hier sehe ich einen Tatort-Thriller, welcher es unter den ersten Zehn schaffen könnte, wenn es denn so eine Hitliste gibt. Einen ähnlichen und meisterhaft gedrehten gab’s vor Jahren schon einmal in der Tatort-Reihe. Alptraum hieß der und spielte glaublich in Hamburg mit einer Kommissarin.

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  • draggonhartt • am 11.4.16 um 20:04 Uhr

    Gegen künstlerische Freiheit habe ich nichts, erst recht nicht, wenn es dazu dient, die Handlung spannender zu machen. Aber die Frage der Resozialisierung ist heikel, und es hat in den Medien in den letzten Jahren immer wieder Berichte über Straftäter gegeben, die z.T. frühzeitig entlassen wurden auf der Grundlage von Gutachten, wonach sie keine Gefahr mehr darstellen, die dann aber kurz nach ihrer Entlassung straffällig geworden sind, was Menschenleben gekostet hat. Die Diskussion darüber ist zur Zeit wohl etwas aus dem Focus geraten, aber hält an. Deswegen ist es problematisch, dieses Thema im Rahmen einer teilweise völlig realitätsfernen Handlung und mit unsinnigen Motivationen darzustellen. Extrem aberwitzig fand ich, dass HK Janneke ihre führere Beziehung zum Nolte als Dienst an der Wissenschaft ausgibt. Der Drehbuchautor hat ein eigenartiges Verständnis von Wissenschaft. Es wäre ganz gut gewesen, wenn der Drehbuchautor sich zu dem Thema wenigstens soweit informiert hätte, dass er eine Ahnung hat, was gar nicht geht, um zu vermeiden in selbst zusammengesponnenen Klischees hängenzubleiben. Wie schon betont, das heikle Hintergrundthema hätte das verdient, auch dann, wenn eine fiktive Handlung entwickelt wird.

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  • heinrich.meixner • am 11.4.16 um 20:21 Uhr

    @Lara Henrich • am 10.4.16 um 20:11 Uhr
    „Die Kommissare überzeugen leider nicht, was bestimmt auch an die frischen Oberlippen- Aufspritzer bei Frau Broich liegt!“
    Im Ernst, was ist das denn für eine Kritik? Was hat denn die Oberlippe von Anna (Broich) mit deren kriminalistischer Qualität zu tun? Einen solchen Einwurf finde ich schlicht daneben und unanständig.

    Antworten
  • heinrich.meixner • am 11.4.16 um 20:32 Uhr

    @ Hans • am 10.4.16 um 20:31 Uhr
    „So eine scheiße welcher schwachmat denk sich so einen schmarn aus ich schaue keinen Tatort mehr an Schwachsinn absolut Schwachsinn“
    Soll wohl heißen:
    „So eine Scheiße! Welcher Schwachmat denkt sich denn so einen Schmarr´n aus? Ich schaue keinen Tatort mehr an! Schwachsinn, absolut Schwachsinn.“
    (Soweit zu Schwachmat)

    Aber im Ernst: Warum machst Du´s denn nicht wahr und lässt´s bleiben mit dem TO-Schauen?? Hätte gewisse Vorteile, was das hier Schreibenmüssen betrifft.

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  • heinrich.meixner • am 11.4.16 um 20:36 Uhr

    @ Flunki • am 10.4.16 um 20:42 Uhr
    „… Mit dem heutigen (Tatort) hat die Ära einen neuen Tiefpunkt erreicht. Es bleibt nur noch abschalten.“

    Do it! Why don´t you do it?

    Antworten
  • alter Fan • am 11.4.16 um 20:41 Uhr

    Tatort ist Tatort und nicht CSI Miami oder sonstwo – also mit dem Begriff : gequirlter Sch.. o.ä. ist diese TO Produktion wohl absolut nicht in Verbindung zu bringen – für mein TO – Empfinden eine gelungene Produktion des Frankfurter Stabs – ein extra Sternchen für die darstellerische Leistung des Alexander Nolte gespielt von Nicholas Ofczarek .
    Für grottenschlechte TO s gabs in der Vergangenheit leider zu viele Beispiele .
    Selbst am Ton gab´s diesmal nix zu meckern .

    Antworten
  • heinrich.meixner • am 11.4.16 um 20:45 Uhr

    @ Gertrud Reichert • am 10.4.16 um 20:55 Uhr
    „Ich bin unheimlich erschrocken, dass ein solch aufwühlende, absolut grausamer Film ohne Vorwarnung zu einer Sendezeit ausgestrahlt wird, bei der auch 12 jährige oder jüngere Kinder noch vorm Bildschirm sitzen können. …)

    Soweit ich erinnere, sind nach unseren Gesetzen nach wie vor die Eltern die für die Erziehung ihrer Kinder Verantwortlichen. Mir ist nicht bekannt, dass sich hieran irgendetwas geändert hätte – außer vielleicht der sich je länger, desto mehr stark aufdrängende Eindruck, dass sich viele Eltern inzwischen nicht mehr für ihre Kinder (das Wohl ihrer Kinder) verantwortlich fühlen. Deutlicher: Nicht mehr verantwortlich sein wollen! Sollen sich doch andere darum kümmern – die Schule, die Polizei, der Staat, das Fernsehen – siehe oben.

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  • heinrich.meixner • am 11.4.16 um 21:48 Uhr

    @ Estrella • am 10.4.16 um 20:55 Uhr
    „Heute 10.04.2016 ohne Stern. Ich kann mir nicht vorstellen,dass es noch schlechter geht.
    Man muss sich so etwas wirklich nicht antun.“

    Warum tun Sie´s dann?

    Antworten
  • heinrich.meixner • am 11.4.16 um 22:00 Uhr

    @ Ursina Wöfle • am 10.4.16 um 21:29 Uhr
    „Die Handlung, vor allem die Handlungsweise der Kommissare, besonders von Kommissarin Janneke, erscheint mir völlig unrealistisch. Das führt dann auch zu einer abstrusen Entwicklung der Figur, was zur Folge hat, dass die Schauspielerin Margita Broich Probleme hat, ihre Figur wirklich überzeugend und konsequent darzustellen. Davon abgesehen waren die Schauspieler recht gut, wobei Ofczarek herausragend war. Hervorragend, wie er die Ambivalenz und manipulative Art seiner Figur immer mehr entfaltet. Er steht Eidingers stillem Gast in nichts nach. Insgesamt ist auch die Inszenierung sehr gelungen, sehr gute Kameraführung und gutes set design. Aber hinsichtlich der Figurenentwicklung von Komissarin Janneke müssen sich die Drehbuchschreiber etwas einfallen lassen. So wird das nichts.“

    Dem kann man nur zustimmen.
    (Und welcher Genuss, zwischen all dem wirren Gebrabbel in diesem Forum auch hin und wieder so eine saubere und differenzierte Kritik lesen zu dürfen!)

    Antworten
  • heinrich.meixner • am 11.4.16 um 22:12 Uhr

    @ Bullseyes • am 11.4.16 um 0:45 Uhr
    „Ja fick die Polizei oder? … In keinem Krimi der Filmgeschichte wurde ein verurteilter Mörder jemals so hofiert und quasi zum Bösesein gezwungen wie heute. Der ‚Resozialisierer‘ schlechthin, Graf Drakula vom Zahnlabor, also der Chef war sah dabei so abgründig aus, wie dieser ganze Verriss bei mir rüberkam. …“

    Also allzuviel von der Krimigeschichte scheinst Du noch nicht bewältigt zu haben. Sonst könntest Du nicht so danebengreifen.
    (Und der ‚Graf Drakula vom Zahnlabor, also der Chef war‘ … – ja Mann, der war doch sowas von unwichtiger Nebenfigur – und sowas soll der Resozialisierer schlechthin sein?? Geh´ fort, tät der Heinz Becker aus´m Saarland sagen. Aber den kennst wahrscheinlich auch nicht.)

    Antworten
  • heinrich.meixner • am 11.4.16 um 22:17 Uhr

    @ Lumpes • am 11.4.16 um 8:15 Uhr
    „Das war unerträglich!! Der letzte Tatort, den ich mir angeschaut habe. Und diese ganze gequirlte Sch….. mit unseren Gebühren. Die Verantwortlichen sollten sich schämen. Glauben die eigentlich die Zuschauer sind geistig unterbelichtet????“

    Naja, wenn man sich dieses Forum hier anschaut, könnt man angesichts mancher ‚Kommentare‘ schon auf Gedanken in diese Richtung kommen.

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  • Hanz W. • am 11.4.16 um 22:58 Uhr

    Sagen Sie mal, „heinrich.meixner“, nur interessehalber: Geben Sie jetzt den Forums-Polizisten? Oder müssen Sie vielleicht ein Trauma aus Ihrer Schulzeit aufarbeiten, dass Sie so dringend Ihren alten Oberlehrer übertreffen wollen?
    Kleiner Tipp: Man kann Kommentare, die einem nicht gefallen – kann ja durchaus gute Gründe dafür geben -, auch einfach mal ignorieren. Das geht. Wirklich. Probieren Sie’s mal aus.

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  • heinrich.meixner • am 11.4.16 um 23:16 Uhr

    @ Hanz W. • am 11.4.16 um 22:58 Uhr

    Ganz ehrlich?? Sie wollen´s wirklich wissen?

    Ach was, Sie wissen´s ja offensichtlich schon viel besser. Offenbar besser als ich.
    (Aber ich kann Sie hinsichtlich ‚Forums-Polizist‘, ‚Schulzeittrauma‘ oder ‚Oberlehrer-Overkill‘ gänzlich beruhigen. Da gibt´s keinerlei Defizite.)

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  • Bresch • am 11.4.16 um 23:21 Uhr

    Ich fand die Folge sehr gut. Und wenns auch schon zweimal erwähnt wurde: der Ton war Klasse. Es liegt also doch nicht an meinem Fernseher. Geht doch, weiter so!

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  • Bullseyes • am 11.4.16 um 23:27 Uhr

    @Heinrich.Meixner
    Gab es nicht auch die lustige Geschichte im ‚Struwwelpeter‘ vom ‚Hans guck in die Luft‘?
    Chef Drakula, übrigens tatsächlich ein Schauspieler mit rumänischen Wurzeln, gab den vorbildlichen Arbeitgeber in einer penetranten Nebenrolle mit allzuviel Sendungsbewusstsein, ihnen absolut ebenbürtig.
    Und Duzen können sie wegen mir ihren Psychoklempner. Vielleicht haben sie auch das Glück und er lässt sie mal ran. :)

    Antworten
  • Bullseyes • am 12.4.16 um 0:37 Uhr

    @Heinz.Becker
    ‚Null Ahnung von nichts, aber immer eine feste Meinung dazu
    Toleranz kann er noch nicht mal buchstabieren
    Der Mann mit der Schiebermütze (waschmaschinenfest wie sein Gemüt)‘

    Antworten
  • heinrich.meixner • am 12.4.16 um 0:37 Uhr

    @ Bullseyes • am 11.4.16 um 23:27 Uhr

    Angesichts des hier gezeigten pupertär-unreifen Sprachniveaus von z.B. „Ja fick die Polizei oder?“ oder „Vielleicht haben sie auch das Glück und er lässt sie mal ran.“ scheint mir das Duzen definitiv die angemessene Anrede.

    Antworten
  • arte-Versteher • am 12.4.16 um 8:02 Uhr

    Gerade die Ausgestaltung des Erzählstrangs am Arbeitsplatz ist für mich ein Juwel in dieser Folge, sie hat entscheidend dazu beigetragen, dass ich mich im Schwanken zwischen 4 und 5 Sternen letztlich für 5 entschieden habe.

    Hier wird im Drehbuch nicht routiniert irgendein Schauplatz abgearbeitet, der halt pflichtgemäß dazugehört, sondern es wird parallel zur Hauptgeschichte Nolte/ Janneke noch einmal die narzistische Persönlichkeit von Nolte auf andere Weise gespiegelt – eben in dem Chef, für den das Wort Drakula gar nicht mal so schlecht gewählt ist, da er in der Tat etwas Untotes und Larvenhaftes an sich hat. Er suhlt sich, auch das schön bemerkt, geradezu in seiner politischen Korrektheit als der, der einem Gestrauchelten eine zweite Chance gibt und gefällt sich darin, gegenüber Janneke den Mahner vor Polizeiwillkür zu geben. Mit Nolte zelebriert er einen Wortwechsel, in dem sich die beiden an Scharfsinnigkeit und Spitzzüngigkeit überbieten wollen. Man könnte sagen, er ist kaum minder narzistisch als Nolte, aber er hat es verstanden, seinen Narzissmus erfolgreich in edle Rollen als starker Chef, als verantwortungsvoller Bürger und als erfolgreicher Frauenheld zu gießen, während bei Nolte alles ins Monströse entgleitet.

    Diese ganze Arbeitsplatz-Szenerie mit den kuschenden Angestellten und dem fernen Büro des Chefs, an das man sich nicht herantraut und über das man unter der Hand Mutmaßung verbreitet, was der Chef dort wohl den ganzen Tag treib, hat etwas Kafkaeskes. Für mich ist es die präzise Überhöhung auch in solchen Nebensträngen, bei der ich den Eindruck gewinne, dass ein Drehbuchschreiber und ein Autor wirklich mehr abliefern als Kantinenkost.

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  • spiderman916 • am 12.4.16 um 8:37 Uhr

    :-) Der Tatort war zwar sehr unrealistisch, aber sehr unterhaltsam! Weiterhin auch eine tolle schauspielerische Leistung von allen, insbesondere von Nicholas Ofczarek!! 5 Sterne von mir, auch wenn hier viele eine andere Meinung vertreten!!

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  • TOgucker • am 14.4.16 um 19:34 Uhr

    Die Kölner und die Münchner sind halt doch die Besten

    Antworten
  • Till Schneider • am 15.4.16 um 1:34 Uhr

    Ich hab diesen Tatort erstmal ein paar Tage sacken lassen, aber jetzt in alter Frische die Messer gewetzt … also:

    Nicholas Ofczarek alias Alexander Nolte war m.E. der noch bessere Psychopath als weiland Lars Eidinger. Noch subtiler, noch abgefeimter, mit noch viel feinerem Minenspiel. Und dazu diese abscheulich hohe Intelligenz, mit der er locker jeden reinlegt, weil er alles vorausberechnen kann, was andere tun. Ungefähr wie Garri Kasparow am Schachbrett, bloß halt in echt … das war äußerst realistisch, so sind hochintelligente Psychopathen dieser Sorte wirklich. Top recherchiert vom Drehbuchautor.

    Und seine gutgläubig-gutmenschliche Bewährungshelferin Helene Kaufmann wurde ebenfalls ideal verkörpert. (Ach was, bestgläubig-bestmenschlich muss das heißen!) Ursina Lardi ist hundertprozentig der richtige Typ dafür. So was kriegt sie optimal hin: Scheu und zerbrechlich wie ein junges Kitz durch die Gegend flitzen, den bösen Wolf vor lauter Naivität für ein liebes Knuddelmeerschweinchen halten, und dann erst dieser Blick! Da schmilzt sogar der Nordpol, aber leider nicht Alexander Nolte, was natürlich das Problem an der Sache war. Der hat sie wie eine Schachfigur behandelt, d.h. so, wie er alle behandelt, weil er nicht anders kann. Aber bei Helene Kaufmann war’s besonders tragisch, weil sie so extrem lieb und nett zu ihm war.

    Was die erfreulichen Subtilitäten in der Figur-Zeichnung von Kommissariatsleiter Henning Riefenstahl alias Roeland Wiesnekker betrifft, schließe ich mich manchen obigen Kommentatoren an. Da ist Musik drin und sogar noch Luft nach oben, d.h. weiteres Entwicklungspotential.

    Bis dahin alles verdammt OK, aber jetzt wird’s für mich problematisch. Die Figur von Dentallabor-Chef Roland Burmeister alias Sabin Tambrea war auf eine seltsame Art überzeichnet und daher nicht überzeugend. Wer oder was diese „Fanny“ alias Zazie de Paris sein soll, kapiere ich überhaupt nicht. Und wozu sie da sein soll, erst recht nicht. Sie ist eine bizarre Zutat, ein grotesker Pausenfüller ohne jede tragende Funktion, d.h. man könnte sie problemlos weglassen. Und das sollte man auch, denn sie stört nachhaltig die Gesamtkonstruktion. (Ach so, Verzeihung! Eben lese ich bei Wikipedia: „Zazie de Paris, eigentlich Solange Dymenzstein, ist eine transsexuelle französische Schauspielerin und Sängerin.“ Dann ist es klar. Zazie wird für die Vielfalt gebraucht. ‚tschuldigung, wie gesagt!)

    Am meisten Probleme habe ich leider mit den Figuren Brix und Janneke. Brix geht noch eher, aber er ist – bis jetzt jedenfalls – ziemlich schwach konturiert als Charakter. (Ich muss gerade zum Vergleich an die Dortmund-Figur Faber denken … das ist schon was anderes!) Bei Brix kommt einfach zu wenig Typisches rüber, der löst bei mir nichts aus, der interessiert mich sozusagen nicht. Aber nicht wegen Wolfram Koch – der kann schon was! –, sondern wegen der Anlage der Figur Brix.

    Und die Figur der Hauptkommissarin Anna Janneke … ich mach’s kurz: Ein Desaster. Der figurentechnische Offenbarungseid, jedenfalls in der Gruppe der beachtenswerten Tatorte. (Makatsch, Tschirner/Ulmen und Dresdner Emanzenstadl toppen natürlich alles, aber die darf man nicht mitzählen.) Die Figur Janneke ist einfach Blödsinn. Ein zugleich verträumtes UND aufgescheuchtes Schneehuhn als Kriminal-Hauptkommissarin? Ex-Psycho, aber plötzlich irgendwie ermittlungsgeil geworden, und das bei DER Persönlichkeit? Das ist völlig indiskutabel. Ich zitiere die Kommentatorin „Ursina Wöfle“ (siehe oben), die es auf den Punkt bringt:

    „Die Handlung, vor allem die Handlungsweise der Kommissare, besonders von Kommissarin Janneke, erscheint mir völlig unrealistisch. Das führt dann auch zu einer abstrusen Entwicklung der Figur, was zur Folge hat, dass die Schauspielerin Margita Broich Probleme hat, ihre Figur wirklich überzeugend und konsequent darzustellen. (…) Hinsichtlich der Figurenentwicklung von Komissarin Janneke müssen sich die Drehbuchschreiber etwas einfallen lassen. So wird das nichts.“

    Und dann soll sie auch noch vor 19 Jahren den Psychopathen Nolte in die Kiste gezerrt haben, nämlich aus „wissenschaftlichen“ Gründen, allerdings dann doch nur „privat wissenschaftlich“ oder so. Dieser Quark ist aber nicht das Problem, denn die Folge „Böser Friedrich“ ist vorbei. Das Problem ist, wie es mit der Figur Janneke weitergeht. Und mir schwant nichts Gutes. Keine Ahnung, wie die aus der Nummer wieder rauskommen wollen. WENN sie’s überhaupt wollen (ich fürchte, dass nicht).

    So kommt es also zu meinen wohlabgewogenen drei Punkten für den „bösen Friedrich“.

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  • ein-arte-fan • am 15.4.16 um 23:48 Uhr

    Folge 983, die neuen Frankfurter polarisieren in ihrem dritten Fall ganz offensichtlich – wobei, was heisst im dritten. Das dritte HR profiliert sich durch gute Drehbücher und raffinierte Darreichungsform, das macht Lust auf mehr. Wer hingegen mehr von Brix sehen will sollte nochmal die beiden Erstlinge nachsehen, da wurde der charakterisiert, so dass, wie erwartet, diesmal die Janneke ihr Fett weg bekam, sicherlich kommt auch bei ihr noch etwas mehr. Der dickliche Antagonist wurde hier ganz gut dargestellt, aber wie beim bereits erwähnten Herrn Lecter ist die Rolle des intelligenten Psychopathen doch recht dankbar, Verdienst von Drehbuch und Regie. Interessant an einem Buch ist doch wie man sich darin wiederfindet, z.B. hat der Kantinenquark bei dem Janneke von ihrem Nolte-Gutachten erzählt für mich durchaus etwas. Wie sie ihm in jungen Jahren auch aufgesessen ist, und wie sie das jetzt so hanebüchen erklärt, dieses reiben an „Wissenschaft!“ – das kenn ich von Menschen mit Psychologie-Hintergrund recht gut. Gerade solch subtiles, oder die vom arte kollegen oben beschriebene nicht-Kantinenkost vom Arbeitsplatz – diese Feinheiten trennen für mich die sehenswerten von den meist banalen Ermittlern, Lindholm, Eisner und Co. Mit anderen Worten auch die Figuren, Besetzung, Darstellung der Nebenrollen. Und ja, wie die Hauptrollen angelegt und Elemente beibehalten werden. Die Loyalität beim Kommissariatsleiter, oder dass der Sittenwächter Brix beim Tütchen Strichnin aus dem Badezimmerschrank nicht nur kostet sondern die Probe auch nicht verkommen lässt. Wer bei all dem nur seine sauer verdienten Gebühren verschwendet sieht, darf meinetwegen gerne die Freundschaft zum Tatort aufkündigen, führt das doch zu einer Wertsteigerung meiner. Die ich hier im Übrigen gut angelegt sehe, sehenswerte -knappe- 5 Sterne, zum sechsten fehlt mir das Aussergewöhnliche, da war mir die bloße Perfidie des Alexander Nolte zu wenig.

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  • petrafel • am 16.4.16 um 22:56 Uhr

    Nicholas Ofczarek war super. Aber gegen ein sagenhaft schlechtes Drehbuch kann auch der beste Schauspieler nichts ausrichten.
    Zweiter Lichtblick neben Nicholas Ofczarek: Sabin Tambrea als Laborchef. Ich dachte zwischenzeitlich, mit ihm wird ein zweiter Psychopath ins Spiel gebracht. Wie er da aus dem Steifenvorhang stürmt, sich die Handschuhe auszieht und dann doch nur -leicht verspannt- auf die Arbeitszeit und -freundlicher- auf die Polizistin hinweist, DAS war spannend. Aber nein, statt mehr Spannung gab es zwei völlig inkompetente „Spezialistinnen“.

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  • thomas • am 22.6.16 um 8:33 Uhr

    Eine großartige Folge, mit Brix und Janneke etabliert sich bereits im dritten Fall eines der drei besten Tatort-Teams. Ein hervorragendes Buch, toll gefilmt, geschnitten, abgemixt, hervorragend in den anderen Positionen besetzt, vor allem Ofczarek als – neben Eidinger – wohl interessantem männlichen Charakterdarsteller unter den jungen Schauspielern. Dem HR sei Dank, der viel wagt, und sehr viel gewinnt. Five stars!

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  • HerrBert • am 20.4.21 um 0:16 Uhr

    Wenn man hier die alten Kommentare so überfliegt …. Uijuijui, da knistert die Luft. Ganz schön deftig. Die nahmen es persönlich.

    Zum Film: Der war irgendwie komisch. Nicht, dass der Psychopath nicht gut dargestellt gewesen wäre, der Plot war zwar recht simpel, aber die Darstellung ganz gut gemacht, wenn auch sehr vorhersehbar.

    Was mich wirklich gestört hat, war, dass man die Protagonisten so spielen ließ, wie es gerade ins Drehbuch passte.
    Beispiel: Brix kann sich im Kommissariat des Psychopathen kaum erwehren, gegenüber der Psychologin lässt er jedoch ausgefeilte Taktik spielen. Diese wiederum tritt Mal als knallharte Profi-Psychologin auf und wenn’s dann passt, hat sie das emotionale Gebaren eines Dreijährigen. Usw.
    Für mich ist das ein bisschen zu viel Stimmungsschwankung in kurzer Zeit.

    Fazit: Alles sehr zurechtgezimmert, es fehlt die Linie. Mit Wohlwollen Mittelmaß.

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  • Manfred • am 13.2.22 um 14:13 Uhr

    Ich habe nun diesen Tatort in der (aufgezeichneten) Wiederholung vom Feber 2022 nochmals angesehen und kann mich inhaltlich in der Rezension nur zu 100% den Kommentaren des geneigten „arte-Verstehers“ vom April 2016 anschließen: Zwischen einer Dokumentation und der Dramaturgie eines (fesselnden) Kriminalfilmes muss es wohl Unterschiede geben und muss man daher auch manchmal einige Unlogiken und unnachvollziehbare Verhaltensweisen der Protagonisten „ertragen“… Aber wenn ich an den Haferkamp-Tatort „8 Jahre später“ aus den 70ern denke, hat es das schon immer gegeben …
    Also: 5 Sterne für spannende und unterhaltsame 90 Filmminuten!

    Antworten
  • Zimi • am 25.4.23 um 21:25 Uhr

    Sehr spannend. Ich sehe diesen Tatort jetzt bestimmt schon zum dritten Mal und entdecke immer wieder neue Dinge. Nicholas Ofzarek spielt den Psychopathen sehr gut und total erschreckend. Echt ein klasse Schauspieler.

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  • Wolfram • am 25.4.23 um 21:56 Uhr

    Ich gestehe dem Film zwar eine gewisse Spannung zu, aber Begeisterung sieht bei mir anders aus. War es Naivität oder Hybristophilie, die die Psychotante antrieb, den Täter so lange zu decken? Wäre es nicht an dem gewesen, einen so gefährlichen Täter zumindest vorübergehend auch zu observieren. Der Täter trug ein Handy bei sich, konnte man da keine Ortsbestimmung vornehmen. Die ganze Handlung wirkte sehr konstruiert, und die grundsätzlichen Zweifel an der Resozialisierbarkeit eines solchen Täters, aber was heißt hier eigentlich eines „solchen“, nachgewiesen, war ihm zuvor nur ein Mord, da fehlte der Story einfach Substanz und letztlich auch so etwas, wie die Moral von der Geschichte.

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